Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden? › Re: Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?
Sonic Juice
Aussagen wie „es ist nicht Aufgabe des Staates,…“ halte ich übrigens ebenfalls für fragwürdig, da eben diese Aufgabenwahrnehmung in der Kulturpolitik im Grundsatz sowohl rechtlich wie politisch derzeit absoluter Konsens sind. Für eine Abschaffung der Kulturföderung (da wäre ich mal auf ein impact assessment gespannt) spricht sich keine mir bekannte, halbwegs seriöse Partei im demokratischen Spektrum aus.
Die werdn sich auch hüten, ohne Not ein solches Fass aufzumachen. Aber es geht ja hier nicht um realpolitische Machbarkeit, sondern um eine allgemeine Diskussion.
Herr Rossi
Natürlich ist Kultursponsoring wichtig und wird ja auch schon längst betrieben, aber es ist völlig utopisch zu glauben, der Staat könne sich aus der Kulturpflege zurückziehen und Museen, Bibliotheken, Schauspiel- und Opernhäuser ihrem privatwirtschaftlichen Schicksal zu überlassen. Wie weiter oben ganz richtig gesagt wurde, sind die so genannten „Kultursubventionen“ nun nicht gerade der größte Posten in den öffentlichen Haushalten, im Gegenteil. Der minimale Spareffekt stünde in keinem Verhältnis zur fahrlässigen Zerstörung unseres kulturellen Erbes.
Wir sprechen hier nicht über Museen und Bibliotheken, die für mich zum Bereich Bildung gehören. Es gibt aber auch hier genügend Beispiele von privat betriebenen Museen, die keine öffentlichen Zuschüsse erhalten. Auch hier spielt der Staat mal wieder den Richter darüber, was Kulturerbe ist und was nicht.
--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?