Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?
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waGenau das ist aber Alimentierung.
Bitte um Erläuterung hier, wa.
Beziehe mich auf bildende Künstler und Galerien/Galeristen. Diese haben ja eine doch wechselseitige Beziehung, wenn nicht sogar zu sagen ist das es ohne Künstler bald keine Galeristen mehr geben wird. Die Beziehungen zwischen beiden Polen ist vielfältig, aber durch hohe Unsicherheit des Künstlers geprägt. Stellt er aus und zahlt Miete? Für Lau? Reguliert sich das schon selbst?
Wäre hier ein politisches Eingreifen zur Schaffung von Eindeutigkeit in wesentlichen Bereichen nicht hilfreich? Ich denke schon.
Eine Alimentierung staatlicher Seite sehe ich nicht.--
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Werbungwollenaja ich mein, wenn ein Künstler iwo ausstellt , sollt er schon was bekommen. Wenn ich mit meiner Band aufm Stadtfest XY spiel möcht ich auch ne Gage haben
Okay, ich bin ja kein Unmensch. Einigen wir uns auf einen Kompromiss: wolle bekommt Gage für den Auftritt beim Stadtfest. Und wer es bis zum Schluss durchhält, bekommt Freibier.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?schussrichtungBitte um Erläuterung hier, wa.
Beziehe mich auf bildende Künstler und Galerien/Galeristen. Diese haben ja eine doch wechselseitige Beziehung, wenn nicht sogar zu sagen ist das es ohne Künstler bald keine Galeristen mehr geben wird. Die Beziehungen zwischen beiden Polen ist vielfältig, aber durch hohe Unsicherheit des Künstlers geprägt. Stellt er aus und zahlt Miete? Für Lau? Reguliert sich das schon selbst?
Wäre hier ein politisches Eingreifen zur Schaffung von Eindeutigkeit in wesentlichen Bereichen nicht hilfreich? Ich denke schon.
Eine Alimentierung staatlicher Seite sehe ich nicht.Du hast geschrieben, dass ein Künstler für eine Ausstellung bezahlt werden soll. Gerne. Aber von wem? Vom Veranstalter der Ausstellung (Sparkasse, Kulturverein, Galerist), aber ganz sicher nicht von der Stadt. Warum auch?
Wenn er ein zahlungsfähiges und -williges Publikum findet, wird er auch seine Bilder verkaufen können.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?waAlso hier noch einmal: ein ganz klares Nein zur direkten staatlichen Förderung von Kultur. Die bislang gängige Praxis, bestimmte Bereiche (E-Musik, Theater) übermäßig zu subventionieren, während andere überhaupt nichts bekommen, ist ohnhin nicht tragbar. Hier stellt der Staat Qualitätskriterien auf, was ihm absolut nicht zusteht.
Ich habe auch wenig Lust, daß ich den wöchentlichen Theaterbesuch der Zahnarztfrau aus Starnberg subventioniere. Gerade in der sogenannten Hochkultur herrscht eine Mentalität, daß der Staat ihr Treiben (egal wie gut oder schlecht) unterstützen müsse.
Was der Staat bwz. die Kommunen jedoch tun sollten, wären Investitionen in eine Infrastruktur, die kulturelles Schaffen ermöglicht. Also den Bau oder die Bereitstellung von Auftritts-, Probenräumen, Theatern etc. Diese Räume sollten dann an kommerzielle Gesellschaften oder Privatpersonen zu einem angemessenen Preis verpachtet oder vermietet werden.Zustimmung. Auf lokaler Ebene Möglichkeiten wie Übungsräume oder mal eine Anlage für Auftritte bereit stellen, das wäre doch schon mal was. Dafür dann das eine oder andere kommunale Event streichen, das sowieso nur die hier erwähnte Zahnarztgattin besucht.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.waOkay, ich bin ja kein Unmensch. Einigen wir uns auf einen Kompromiss: wolle bekommt Gage für den Auftritt beim Stadtfest. Und wer es bis zum Schluss durchhält, bekommt Freibier.
loooooooooooooooooooooooooooooooooooool
dich würd ich vor unserm Gig an der Bühne mit ner Kette festbinden , damit du auch meine Zugaben noch mitkriegst muuaaaahahahaahaahahaha:lol::dance:
und dann kipp ich von oben über dich n Weizenbierglas herunter *g*--
Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlwaDu hast geschrieben, dass ein Künstler für eine Ausstellung bezahlt werden soll. Gerne. Aber von wem? Vom Veranstalter der Ausstellung (Sparkasse, Kulturverein, Galerist), aber ganz sicher nicht von der Stadt. Warum auch?
Wenn er ein zahlungsfähiges und -williges Publikum findet, wird er auch seine Bilder verkaufen können.Passt, nichts dagegen.
Meinte auch nicht das eine Stadt hier bezahlen sollte, sondern das auf übergeordeneter Ebene Anregungen und meinetwegen auch Paragrafen geschaffen werden, die dieses regeln: Wenn die Sparkasse XY eine Ausstellung/whatever eines Künstlers macht, hat sie Betrag F zu zahlen (oder Betrag % von irgendwas).
Treffen sich bei uns verschiedene Ansätze? Sicherlich… und wie können wir hier zusammenkommen?--
smash! cut! freeze!schussrichtungPasst, nichts dagegen.
Meinte auch nicht das eine Stadt hier bezahlen sollte, sondern das auf übergeordeneter Ebene Anregungen und meinetwegen auch Paragrafen geschaffen werden, die dieses regeln: Wenn die Sparkasse XY eine Ausstellung/whatever eines Künstlers macht, hat sie Betrag F zu zahlen (oder Betrag % von irgendwas).
Treffen sich bei uns verschiedene Ansätze? Sicherlich… und wie können wir hier zusammenkommen?Ja, ganz sicher unterschiedliche Ansätze. Lösung: Du gibst mir Recht und alles wird gut.
Aber Dein Ansatz ist so ein halbgarer: keine großen Subventionen für große Theater, aber da mal ein bisschen was zuschustern, da mal eine Regulierung, um Künstler zu subventionieren (wenn schon nicht mit eigenem Steuerzahler-Geld, dann wenigstens per Gesetz jemandem anderen die Kosten aufbürden).
Die Aufgaben des Staates sind: die Interessenvertretung des Gemeinwesens nach außen (gehört auch Verteidigung daz), innere Ordnung, Gesundheit, Bildung und die Schaffung von Infrastruktur.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?schussrichtungPasst, nichts dagegen.
Meinte auch nicht das eine Stadt hier bezahlen sollte, sondern das auf übergeordeneter Ebene Anregungen und meinetwegen auch Paragrafen geschaffen werden, die dieses regeln: Wenn die Sparkasse XY eine Ausstellung/whatever eines Künstlers macht, hat sie Betrag F zu zahlen (oder Betrag % von irgendwas).
Treffen sich bei uns verschiedene Ansätze? Sicherlich… und wie können wir hier zusammenkommen?Also ich möchte eigentlich nicht, dass Kontoführungsgebühren von (z.B.) Rentnern dazu verwendet werden, um Ausstellungen zu finanzieren. Halte das auch unabhängig von meiner ganz persönlichen Meinung ordnungspolitisch für unsinnig und daneben.
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waLösung: Du gibst mir Recht und alles wird gut.
Denke ich nicht.
waAber Dein Ansatz ist so ein halbgarer: keine großen Subventionen für große Theater, aber da mal ein bisschen was zuschustern, da mal eine Regulierung, um Künstler zu subventionieren (wenn schon nicht mit eigenem Steuerzahler-Geld, dann wenigstens per Gesetz jemandem anderen die Kosten aufbürden).
Schlimmstenfalls ist meine Ausdrucksweise halbgar. Mein Ansatz wohl kaum. Du scheinst meine Worte mißverstanden zu haben, Schade. Nachdenken werde ich. Über meine Wahl der Ausdrucksweise um Ungläubige zu überzeugen.
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smash! cut! freeze!dougsahmAlso ich möchte eigentlich nicht, dass Kontoführungsgebühren von (z.B.) Rentnern dazu verwendet werden, um Ausstellungen zu finanzieren. Halte das auch unabhängig von meiner ganz persönlichen Meinung ordnungspolitisch für unsinnig und daneben.
Aber das ist doch schon so. Nur Leider erhalten die Kulturschaffenden bestenfalls nur einen Lachshappen Deiner und meiner Kontoführungsgebühr.
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smash! cut! freeze!Im Prinzip stimme ich doug und wa unbedingt zu. Eigentlich gehört Kultursponsoring nicht in die öffentliche Hand. Stadttheater, -orchester, -museen etc, sie alle sind von unseren Steuern bezahlt.
Kultur-Sponsoring von außen hat bei uns aber den Ruch des Bösen (ganz im Gegensatz zum Sport), obwohl (Hoch-)Kultur sich offensichtlich nicht ganz von selbst verkauft (wie Sport oder die neue Madonna-CD) und also irgendeine Art von Sponsoring stattfinden muss, damit sie für alle halbwegs bezahlbar bleibt und damit vor allem Reste davon noch für die Zukunft überleben können. (ja, ich halte das für notwendig)
Insofern ergibt die Trennung von anspruchsvollerer Kultur, jener also, die sich nicht von selbst verkauft, und der populäreren sehr wohl einen gewissen Sinn, auch wenn man sie m.E. natürlich nicht genremäßig kategorisieren sollte.
Belibt die Frage, wer sponsert. Da plädiere ich massiv dafür, dass es Firmen sind und Stiftungen. Das Geld ist da, es muss nur an der richtigen Stelle ausgegeben werden. Die Reichen haben reichlich an die Gesellschaft zurückzugeben, von der sie so viel profitieren konnten. Ein Grundgedanke, der den Amis absolut nicht fremd ist, hier aber sehr vielen offenkundig sehr wohl. Wie aber hier ein Umdenken zu bewerkstelligen ist, sowohl bei der öffentlichen Hand, wie bei den Nutzern (Igitt, Allianz gesponsert), wie vor allem bei den Geldbesitzern, weiß ich auch nicht. Soll Bayreuth doch zu Ackermann-Festspielen werden, ich hätte nichts dagegen. Die Bayern-Fans haben doch auch nichts gegen eine Allianz-Arena, oder?--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Nes…
Hier ist das der Oliver Scheidt.
Ein Geht so Mann.
…Passt zwar nicht ganz zum Thema, aber Dein Geht-so-Standpunkt zu Scheidt und zur Essener Kulturszene würde mich näher interessieren (PN?).
Aus einer früheren Zusammenarbeit kenne … oder besser kannte… ich ihn als echt engagierten Überzeugungstäter, eben nicht als typischen „ich mach‘ meinen Job“- Etatverwalter. Saugt sein leichter Hang zu großen, pressewirksamen Events inzwischen zuviel Geld ab für die „kleine Kultur um die Ecke“?--
Was hatte eigentlich ein VW Käufer vor ein paar Jahren von der „Rolling Stones“ Edition?
(Wahrscheinlich kommt ihr gleich mit Äpfel und Birnen)edit: Habe otis post erst jetzt lesen können. Also ist der Zusatz anders zu sehen.
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smash! cut! freeze!dougsahm@ schussrichtung (#16) und sonic (#23)
Nein, das ist nicht kurzsichtig gedacht. Das ist wohlüberlegt und diskutiert. Der Staat wird die nächsten Jahrzehnte verstärkt die Aufgabe haben, sich um die Primärbedürfnisse der schwachen Bevölkerung zu kümmern. Ich sage das als jemand, der beileibe nicht per se links von der Mitte steht.Angenommen der Zahnarzt und die Designer wandern ins Ausland ab, weil es dort billigere Oper und Theater gibt (ein gewöhnungsbedürftiger Gedanke), wo liegt das volkswirtschaftliche Problem ? Glaubt mir, ich habe hinreichende Erfahrung mit den Wechselwirkungen zwischen Standortfaktoren und Arbeitsmarktargumenten. Die ganze Wechselwirkungs-Diskussion ist in meinen Augen zwar betriebswirtschaftlich berechtigt, volkswirtschaftlich zu vernachlässigen.
Ähm, wie soll das denn jetzt hier in der Diskussion weitergehen. Ich glaube Dir also, Du hast volkswirtschaftliche Erfahrung.
Dann sage ich: glaub mir, ich habe genug kulturpolitische Erfahrung über Forderungen, die realistisch und konsensfähig sind. Und auf dieser Grundlage sage ich: Deine Forderung nach Abschaffung von Kulturförderung ist völlig abwegig. Man kann natürlich darüber diskutieren, ob Berlin zwei oder drei Opernhäuser braucht. Aber ein Berlin ohne Oper (bzw. mit Eintrittspreisen ab, sagen wir, 300 € für die günstigsten Plätze bzw. alternativ mit Provinzsängern, Provinzregisseuren und Intendanten) will niemand, der etwas zu sagen hat, und es wäre m.E. auch kein richtiges kulturpolitisches Signal.
Letztlich sind die Mittel, die in die Kultursubvention gehen, auch zu vernachlässigen, da sie, selbst wenn sie in die von Dir genannten Kernbereiche umgelagert würden, nichts ausrichten würden. Die großen Geldsäcke werden vom Verkehrsministerium, Arbeitsministerium und ähnlichen Großkalibern verteilt.
Und warum wird hier eigentlich immer unterstellt, dass Hartz IV-Empfänger automatisch ein Rolling Stones-Konzert einer Theatervorstellung vorziehen? Die Stones sind ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das auf Gewinnmaximierung angelegt ist. Das hat nichts mit staatlicher Oper oder Theater zu tun. The Duke Spirit gibts übrigens für 15 €, da ist jeder willkommen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic Juice
Man kann natürlich darüber diskutieren, ob Berlin zwei oder drei Opernhäuser braucht. Aber ein Berlin ohne Oper (bzw. mit Eintrittspreisen ab, sagen wir, 300 € für die günstigsten Plätze bzw. alternativ mit Provinzsängern, Provinzregisseuren und Intendanten) will niemand, der etwas zu sagen hat, und es wäre m.E. auch kein richtiges kulturpolitisches Signal.Sonic, die Preise in Wien scheinen mir fast doppelt so hoch wie bei uns und es gibt genügend Besucher in Oper und Theater. Und nein, es braucht definitiv keine 3 Opernhäuser in Berlin. Wie viele hat Brüssel? Wie viele Paris?
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