Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8487159  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Hätte das Buch neulich fast schon geordert – werde es wohl demnächst mal tun!

    Und schön, dass der Hawkins-Thread zum Hören anregt, das freut mich!

    Das mit dem „hip“ war nur ne kleine Breitseite (nicht gegen Dich, Friedrich!) – es gibt halt Dinge, die plötzlich über den Jazz hinaus Publikum oder Aufmerksamkeit anziehen, das Sun Ra Arkestra gehört dazu und mir ist das ein wenig verdächtig. Nicht das Arkestra an sich, eher das Publikum. Aber den Satz, dass man sich sein Publikum nicht aussuchen kann, würde ich in letzter Konsequenz wohl bestreiten (und klar, Musiker wollen ja in den meisten Fällen gerne so viel Publikum wie möglich, ist auch nicht grundsätzlich was Falsches dabei, und wenn beim einen oder anderen Kunstfuzzi, der zum Happening, zur Performance-Kunst des Arkestra pilgert, ein Licht aufgeht oder was hängen bleibt, umso besser). Und manchmal, daher die kleine Breitseite, läuft das auch hier im Forum so ab … man hört Matana Roberts, ohne sich sonst für Jazz gross zu interessieren. Das finde ich schade, aber: was geht es mich an.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8487161  | PERMALINK

    vorgarten

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    gut, man muss aber auch sehen, dass jazz für die allermeisten ein unfassbar hermetischer bereich ist, so dass einige auf genau solche crossover-potential-erzählungen warten. da aber die meisten völlig falsche ideen vom jazz im allgemeinen haben, führt das oft nicht sehr weit. der andere weg ist, und das sehe ich bei den leuten hier eher, streng im kanon zu bleiben – und da hilft dann eher hawkins als mazurek. diese matana-geschichte verstehe ich aber immer noch nicht wirklich (ein bisschen – aber nicht ganz).

    mein interesse bei ra ist ja eher, ihn als musiker und konzeptionalisten ernst zu nehmen, in seiner zeit und in seiner szene, die ganzen fäden zu sehen, die ins arkestra rein und raus liefen, so eine knalltütige randfigur war ja nicht, eher jemand, dessen zeit erst kommen musste, der aber trotzdem immer genug anbindungen an die große jazzerzählung hatte. im prinzip hätte das arkestra in den späten 1950ern auch kanon sein können und auf großen labels veröffentlicht werden.

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    #8487163  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    Julie London – Julie Is Her Name Vol.1 :-)

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #8487165  | PERMALINK

    udw
    so little gets done

    Registriert seit: 22.06.2005

    Beiträge: 3,284

    Leider gab es beim Händler nur eine der vielen Empfehlungen, die ich mir aus dem Cecil McBee Thread rausgeschrieben hatte.
    Immerhin.

    Pharoah Sanders – Thembi

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    so little is fun
    #8487167  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,131

    vorgartengut, man muss aber auch sehen, dass jazz für die allermeisten ein unfassbar hermetischer bereich ist

    Nun, damit tue ich mich schwer, da Jazz den allergrösten Teil des Soundtracks meiner späten Kindheit und Jugend ausmachte (und ich damit nie ganz alleine war, auch in der Schule nicht, es gab immer drei, vier Leute, mit denen ich mich austauschte, ab und an auch mit Lehrern und natürlich mit meinem Vater, wobei ich wohl schon mit 14 mehr wusste und v.a. breitere Interessen hatte, als er). Ich vergesse daher wohl manchmal, pardon, dass dem so ist.

    Anyway, jetzt im Player, vorhin bei der Post abgeholt:

    Leider ein Vinyl-Rip, klanglich zwar gut, aber von einer ziemlich verdammt lärmigen Platte, was für so ein Hochpreis-Reissue eigentlich nur eines ist: eine verdammte Frechheit. Aber musikalisch macht die Scheibe grossen Spass, besonders der Titeltrack! Und Sulieman am Altsax habe ich natürlich noch nie zuvor gehört. Sein Frau singt soweit ich sehe nur, auf dem Cover hält sie wohl bloss die Trompete ihres Mannes (sie wirkt auch wengistens bei einem Stück, bei dem sie nicht angegeben ist, im Hintergrund mit).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8487169  | PERMALINK

    udw
    so little gets done

    Registriert seit: 22.06.2005

    Beiträge: 3,284

    FriedrichErzähl mehr!

    Diese Compilation hatte ich auch schon hier im gegenwärtig etwas eingefrosteten Sun Ra-Thread erwähnt. Sie ist inzwischen bei mir eingetroffen, aber noch nicht intensiv genug gehört worden, um fundiertes dazu zu sagen. Der erste Eindruck ist aber, dass es ein wirklich schöner Querschitt durch den Orbit von Sun Ra ist. Aufnahmen von 1959 – 78. Einige Gassenhauer dabei wie Rocket No. Nine oder We Travel The Spaceways , aber nicht Sun Ras signature tune Love In Outer Space, vieles (mir) weniger bekanntes, gefälliges, schräges, obskures und sogar bislang unveröffentlichtes aus verschiedenen Phasen, in verschiedenen Besetzungen und Instrumentierungen. Auf einem Stück kann man den Meister einen drum computer spielen hören.

    Mit gut 2 Stunden Musik nutzt die Compilation die mögliche Spielzeit von 2 CDs zwar nicht aus. Macht aber nichts. Ich finde sie sehr schön flüssig und kurzweilig zu hören.

    Letztendlich hast Du doch schon alles Wesentliche gesagt!
    Für mich ist die Compilation mehr oder weniger ein Einstieg in Sun Ras Werk. Ich kenne und besitze bisher nur „Space Is The Place“, „The Heliocentric World Of Sun Ra Vol. I“ und „Nothing Is“. Ich habe jetzt bewusst diese Zusammenstellung bestellt, um auf einfache Weise einen ersten, groben Überblick zu erhalten. Die Tatsache, dass Marshall Allen hier selbst ausgewählt hat, meine durch den entsprechenden Thread angestachelte Neugierde und eine begeisterte Besprechung auf pitchfork haben den Ausschlag gegeben.
    Bisher hatte ich erst zwei Durchläufe, doch ich stelle schon fest, dass ich mich mit Sun Ra unbedingt noch näher beschäftigen muss.

    --

    so little is fun
    #8487171  | PERMALINK

    friedrich

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    Beiträge: 4,885

    gypsy tail windHa ha, die Verfilmung wäre natürlich cool – ein Werk Stockhausen’scher Dimensionen, bis 2315 sollte das Drehbuch fertig sein, von 2330 bis 2498 wir dann mal die Chicago-Periode verfilmt, ab 2503 dann der Rest, Kinostart ist im Jahr 5498 angesetzt :-)

    Verglichen mit den astronomischen Dimensionen des Sun Ra’schen Universums sind solche Zeiträume kaum länger als ein Wimpernschlag.

    Als eingefroren würde ich eher Threads betrachten, in denen seit Monaten oder Jahren nichts mehr lief, ein paar Wochen sind halt bei einer so kleinen Community schnell mal verstrichen. Mein Durchgang durch Hawkins‘ Werk ist z.B. auch nur vorübergehend wegen anderer Dinge pausiert (aber der ist ja eh nicht hip genug, das merkt gar keiner ;-))

    Ach? Jetzt bist Du enttäuscht, dass ich den Coleman Hawkins-Thread nicht als „eingefrostet“ bezeichnet habe? ;-)

    vorgartendas nicht, aber mehrdeutig. ist er eingefroren, weil er sich nicht ausreichend bewegt hat? oder hat ihn jemand eingefroren wie das bankkonto von diktatoren? ist es im forum plötzlich so kalt geworden, dass die threads erfrieren?

    Wer weiß? Meteorologische Gründe? Genau genommen habe ich „eingefrostet“ geschrieben – eher versehentlich, aber dann fand ich diese unbeabsichtigte Wortschöpfung ganz witzig, auch weil sie mindestens zweideutig ist.

    mit filmen kann man dich ja gerade auch nicht zufrieden stellen ;-)

    Kommt auf den Film an. Wenn Du den Berlinale 2015-Thread hier im Forum nicht gelesen hast, kennst Du sogar nur die Spitze des Eisbergs meines notorischen Nörgelns und meiner neurotischen Miesepeterei. Vielleicht besser so. ;-)

    gypsy tail windUnd schön, dass der Hawkins-Thread zum Hören anregt, das freut mich!

    Das mit dem „hip“ war nur ne kleine Breitseite (nicht gegen Dich, Friedrich!) – es gibt halt Dinge, die plötzlich über den Jazz hinaus Publikum oder Aufmerksamkeit anziehen, das Sun Ra Arkestra gehört dazu und mir ist das ein wenig verdächtig. Nicht das Arkestra an sich, eher das Publikum. Aber den Satz, dass man sich sein Publikum nicht aussuchen kann, würde ich in letzter Konsequenz wohl bestreiten (und klar, Musiker wollen ja in den meisten Fällen gerne so viel Publikum wie möglich, ist auch nicht grundsätzlich was Falsches dabei, und wenn beim einen oder anderen Kunstfuzzi, der zum Happening, zur Performance-Kunst des Arkestra pilgert, ein Licht aufgeht oder was hängen bleibt, umso besser). Und manchmal, daher die kleine Breitseite, läuft das auch hier im Forum so ab … man hört Matana Roberts, ohne sich sonst für Jazz gross zu interessieren. Das finde ich schade, aber: was geht es mich an.

    Ach, so eine kleine Stichelei könnte ich sogar einstecken.

    Natürlich gibt es bei Sun Ra diesen Hip Faktor, der aber nicht von ihm selbst verursacht wurde. Auch wenn man sich sonst nicht für Jazz interessierte, war Sun Ra einem SPEX-Leser der 80er/90er Jahre zumindest ein Begriff, da sein Name dort ganz gerne mal gedroppt wurde und Sonic Youth mit dem Arkestra mal auf der Bühne standen. Mein Jazz-Einstieg lief aber eigentlich über Miles, Mingus, Monk. Sun Ra kam erst später. Heute droppen Flying Lotus oder der laaangweilige Caribou gerne mal den Namen Sun Ra, egal ob sie danach gefragt werden oder nicht. Das ist mir, was den letzteren betrifft, auch suspekt.

    Coleman Hawkins weiß ich übrigens durchaus zu schätzen, auch wenn ich nicht viel von ihm kenne. Meine erste Begegnung mit Hawk hatte ich über Monk, mit dem er ja nicht nur spielte, sondern auch persönlich eng befreundet war. Von Sun Ra kenne ich eigentlich auch nicht sehr viel.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #8487173  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,885

    UDWLetztendlich hast Du doch schon alles Wesentliche gesagt!
    Für mich ist die Compilation mehr oder weniger ein Einstieg in Sun Ras Werk. Ich kenne und besitze bisher nur „Space Is The Place“, „The Heliocentric World Of Sun Ra Vol. I“ und „Nothing Is“. Ich habe jetzt bewusst diese Zusammenstellung bestellt, um auf einfache Weise einen ersten, groben Überblick zu erhalten. Die Tatsache, dass Marshall Allen hier selbst ausgewählt hat, meine durch den entsprechenden Thread angestachelte Neugierde und eine begeisterte Besprechung auf pitchfork haben den Ausschlag gegeben.
    Bisher hatte ich erst zwei Durchläufe, doch ich stelle schon fest, dass ich mich mit Sun Ra unbedingt noch näher beschäftigen muss.

    Das liest sich doch gut. Ich finde auch, das ist eine Compilation, die Freude bereitet und neugierig macht. Ein weitere gute Compi ist die Sun Ra – Greatest Hits: Easy Listening for Intergalactic Travel – soweit ich das im Moment beurteilen kann, ohne Überschneidungen mit The Orbit.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #8487175  | PERMALINK

    john-the-relevator

    Registriert seit: 16.04.2005

    Beiträge: 8,076

    vorgarten…..ich jedenfalls lese hier alles über hawkins und höre ihn seitdem auch wieder verstärkt.

    …ich auch!!!! :bier:

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #8487177  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,131

    cheers Friedrich, ich trinke ein Pilsner Urquell auf Dich :bier:

    jetzt drehen die neuen Hawkins-Platten auf dem Teller – zuerst die seltsame „Hawk Variation“, die ich v.a. wegen der Roost-Session von 1950 mit Billy Taylor, John Collins, Percy Heath und Art Blakey haben musste, aber auch wegen der zwei Alternate Takes von der 1949er Vogue-Session. Zudem enthält sie natürlich „Hawk Variation“, das erste Solo (zu dem auf der Hülle noch die Irrmeinung steht, es handle sich um eine bei Proben zu „Picasso“ entstandene Aufnahme) und die zwei Stücke mit Delores Martin (Ca-Song, auch in der Mosaic-Box). Auch noch von Interesse sind dann jedoch die zwei Stücke mit dänischen Musikern vom Januar 1950, zwei Stücke von 1957 mit einer Band unter Leitung von Elliot Lawrence (u.a. mit Charlie Shavers, Hank d’Amico, Urbie Green, Barry Galbraith). Den Abschluss beider Seiten machen zwei Takes von „Walking My Baby Back Home“ von den Sessions mit Rex Stewart/Cootie Williams („The Big Challenge“ und „The Big Reunion“ auf Jazztone bzw. auf CD bei Freshsound) – anscheinend wurde auf den europäischen Ausgaben der erste, auf den US-Ausgaben der zweite Take veröffentlicht, hier sind sie beide.

    Danach auch noch die andere vorhin bei der Post abgeholte LP, „Disorder at the Border“ von Spotlite mit zwe Live-Mitschnitten (Radio) vom Herbst 1952 im Birdland in New York:

    Auf Seite 1 spielen Roy Eldridge, Horace Silver, Curly Russell und Connie Kay, auf Seite 2 Howard McGhee, Silver, Russell und Art Blakey. Es gibt Quellen, die für beide Sessions Blakey angeben, Lord gibt Kay und Blakey genau andersrum an als die LP … keine Ahnung, ob man das 1952 hören kann, Blakey war ja als junger Drummer noch nicht so eindeutig erkennbar und Kay mit seinem Background im R & B ursprünglich ein viel „lauterer“ Drummer als man ihn später vom MJQ her kennt. Am Schluss der LP gibt es noch ein knapp achtminütiges Interview mit Hawkins aus London – dies, die gelöschen Announcements und der abgeschnittene Anfang der einen Version von „Disorder“ sind die Gründe, der Spotlite-LP den Vorzug gegenüber den ansonsten identischen Ozone 15 und Musidisc 30JA5173 zu geben (und ich denke mal wenigstens bei Ozone wird auch die Pressqualität ein gutes Stück schlechter sein).

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8487179  | PERMALINK

    ferry

    Registriert seit: 31.10.2010

    Beiträge: 2,379

    sandmanWie’s aussieht ist bei mir heute Art-Pepper-Tag

    hier jetzt auch

    Alleine schon der Einstieg von Art beim ersten Track „Las Cuevas de Mario“, einfach klasse !

    --

    life is a dream[/SIZE]
    #8487181  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

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    vorgarten(…) mein interesse bei ra ist ja eher, ihn als musiker und konzeptionalisten ernst zu nehmen, in seiner zeit und in seiner szene, die ganzen fäden zu sehen, die ins arkestra rein und raus liefen, so eine knalltütige randfigur war (er) ja nicht, eher jemand, dessen zeit erst kommen musste, der aber trotzdem immer genug anbindungen an die große jazzerzählung hatte. im prinzip hätte das arkestra in den späten 1950ern auch kanon sein können und auf großen labels veröffentlicht werden.

    Als Knalltüte habe ich Sun Ra nie gesehen, sicher aber lange Zeit als exzentrischen outsider, der in einer fremden und aufregenden Welt lebte. Ist ja auch nicht ganz falsch. Meine erste Sun Ra Platte war Blue Delight, ein Spätwerk von 1989. Übrigens mit A&M auf einem (zu jener Zeit) großen Label veröffentlicht. Mich irritierte damals, dass die Musik darauf entgegen meinen Erwartungen vergleichsweise konventionell ist, heute könnte man vielleicht sagen, reichlich „anbindungen an die große jazzerzählung“ hat – die ich damals aber noch gar nicht kannte. Heute mag ich die Platte sehr gerne, und ich werde ja auch nicht müde zu erwähnen, dass ich Sun Ra (auch) für einen großen Traditionalisten halte. Wobei in der großen jazzerzählung ja auch eine Utopie, ein fremde und aufregende Welt, immer mit drin ist.

    Ich weiß nicht, ob seine Zeit erst kommen musste. Er hatte in seiner Zeit mehr als genug Anlass, Utopien musikalischer und andere Art zu entwickeln. Dass er damit damals beim Publikum nicht den großen Anklang fand, liegt in der Natur von utopischen Vorstellungen – und die sind bei Sun Ra vom Planeten Saturn wirklich utopisch! Eigentlich muss Sun Ra immer ein Utopist und Fantast bleiben und darf niemals im mainstream ankommen. Das würde dem Prinzip Sun Ra – falls es denn sowas gibt – eigentlich widersprechen.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #8487183  | PERMALINK

    sandman

    Registriert seit: 11.02.2015

    Beiträge: 694

    ferryhier jetzt auch

    Alleine schon der Einstieg von Art beim ersten Track „Las Cuevas de Mario“, einfach klasse !

    CARAVAN mit Art am Tenorsax hat mir besonders gefallen.

    Zum Tagesausklang höre ich nun dies:

    --

     
    #8487185  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,885

    gypsy tail windcheers Friedrich, ich trinke ein Pilsner Urquell auf Dich :bier:.

    Das darf ich natürlich auf gar keinen Fall vergessen: :bier:

    Wohlsein!

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #8487187  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

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    Beiträge: 67,131

    50 Jahre Jazzfest Berlin – Alexander von Schlippenbach „Globe Unity“ (1966) / The Carla Bley Band „Boo To You Too“ (1979)

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