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Die Alben von Bonner und Smith müsste ich auch mal wieder anhören, danke für die Erinnerung!
Bin jetzt wieder bei Nucleus:
„Under The Sun“ – etwas englischer Humor auf dem Cover, musikalisch eine Fortsetzung des basslastigen Vorgängers „Roots“, jetzt auch ohne Brian Smith, der durch Bob Bertles (as, bari, bcl, fl) ersetzt wurde (Neuseeländer bzw. Australier – von denen gab’s in Carrs Umfeld einige). Geoff Castle (elp, synth), Ken Shaw (g) und Bryan Spring (d, perc) sind die anderen Neuzugängen, Jocelyn Pitchen (g) und Ruger Sutton (b) nach wie vor dabei, zudem ist auch Gordon Beck (elp, perc) mal wieder zu hören (mit ring modulator im Opener) und auf dem zweiten Stück die Stimme von Keiran White (das ist dann das eine Stück, das Spring komponiert hat, der Rest stammt von Carr).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten
donald smith, cecil mcbee, jack dejohnette, luv (1976) hier macht der bassist auch sehr viel, aber das haben sie gemeinsam gefunden, es ist völlig unklar, wer hier wen begleitet. das einzige echte leader-album von donald smith, aus dem schatten seines bruders lonnie liston heraus, kenne ich durch einen bft von gypsy. da ging es um die rubato-ballade „stillness“, was so zum schönsten gehört, was ich hier gerade in den letzten tagen höre. gleiches studio, gleicher toningenieur wie bei FREE SPIRITS, aber hier eine laute band und eine deutlich unschönere aufnahme, selbst das klavier ist leicht verstimmt (es müsste doch eigentlich dasselbe sein?). auch sonst anders, keine lässig ausgespielte jazzgeschichte, sondern ein drängendes „jetzt“, spiritual jazz ohne die maschinerie von tyner ….
Ich will das hier nicht in eine Bassisten Diskussion entführen (oder doch 😇 …. ?), aber trotz Wertschätzung für beide Musiker ist Cecil McBee in den 70ern schon eine andere Nummer …. hinsichtlich Clint Houston unterscheidet ihn eine größere Versatilität sowohl im Zusammenspiel (was ihm dann auch die Rolle einer gleichberechtigten, ja sogar führenden Stimme gibt) als auch im individuellen Aufbau seiner Soli ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)barbara carroll, chuck domanico, colin bailey, barbara carroll (1976)
das passt gerade auch ganz gut. das great american songbook von jemandem, die die komponisten wahrscheinlich alle persönlich kannte, ein trio mit langer übung und ausformulierten arrangements, manchmal hart am gimmick vorbei (krasse wechsel, überraschende neue voicings, effektvolle dramaturgien), auch die eigenen kompositionen passen da gut rein: ein lounge act, der (so dachte ich) sich von den 40ern bis in die 2010er wahrscheinlich wenig verändert hat, und für den in den 70ern auch noch mal der alte förderer leonard feather liner notes schreibt und blue note nochmal perfekte aufnahmetechnik aufstellt. aber die geschichte hat ja noch ein paar ebenen mehr: natürlich ist auch carroll erstmal durch bebop vom weg abgekommen und zum jazz geflüchtet, wurde nicht ernstgenommen, dann der übliche jazzkarriereknick ende der 50er, dann ehe und familie, dann in den 70ern plötzlich wieder da – und der lounge act kam dann erst danach, 1978, mehr als dreißig jahre in der ikonischen bemelmans bar im carlyle-hotel (upper east side). wie abgehangen aber schon zwei jahre früher „prelude to a kiss“ und „i can get started“ präsentiert und mit frischen ideen garniert werden, hat auf jeden fall eine eigene qualität. so eine form des klaviertrios ist einerseits konstante, andererseits dann doch immer ein bisschen anders, und es gehört wohl auch ein bisschenglück dazu, das dokumentiert zu bekommen.
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soulpopeIch will das hier nicht in eine Bassisten Diskussion entführen (oder doch 😇 …. ?)
das wird dir nicht gelingen, fürchte ich, bzw. ich werde da nicht einsteigen, mir geht es ja nicht um einzelne instrumente, sondern um das format des klaviertrios, das ja im jazz eine eigenartige selbstverständlichkeit hat, die ich so gar nicht nachvollziehen kann. was diese drei instrumente aber miteinander anstellen können, ist, genauer hingehört, schon sehr spannend, aber, eben, für mich nicht selbstverständlich. insgesamt geht es mir jedenfalls nicht um besser/schlechter-vergleiche, weder bei einzelnen einspielungen, noch bei musiker*innen. aber klar ist es interessant, wie sich houston und zu mcbee zu dieser zeit in ähnlichen settings in diesem format im vergleich bewegen.
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… wobei, über die clunky drummers hatten wir es ja auch, merke ich gerade… ich wollte nur nochmal mein persönliches interesse/ projekt dabei deutlich machen. und ich gehe nicht wirklich davon aus, dass wiederum darauf jemand einsteigt…
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Hier läuft jetzt noch „At The Piano“ mit Hampton Hawes, Ray Brown und Shelly Manne. Das sind/waren unterschiedliche Charaktere, habe die in einem Clip um 1970 im Club von Shelly jetzt ein paarmal genauer beobachtet. Brown und Manne unterstützen natürlich, die sind aber auch sehr vertraut miteinander und das mag mit der gemeinsamen Geschichte zu tun haben. Es geht vielleicht darum, sich das nicht unnötig schwer zu machen und einfach das Spielen zu geniessen (im eigenen Club oder im Studio bei Contemporary). Merkt man bei Shelly ganz deutlich, obwohl das sicher nicht wenig Arbeit war. Da kann man durchaus Parallelen zu Jarrett, Peacock und DeJohnette finden. Wobei Hampton Hawes sich ja komplett auf sein Gehör verlassen musste, die anderen beiden hier aber auch. Da entsteht ja Intimität, vielleicht weniger, wenn ein Pianist etwas dominanter wird, sich mehr im Vordergrund bewegt. Den Einfluss durch Klassische Musik darf man bei Leuten wie Erroll Garner oder Hawes nicht unterschätzen (s. Interview bei der LP „At The Piano). Bei Barbara Carroll und im Genre spielte das ebenfalls eine Rolle. Ich vermute ja ein bißchen, dass Jarrett ein bißchen der Auslöser für diese Renaissance war, denn zumindestens bei der LP von Hawes (und Carroll?) wird sein Name natürlich genannt. Das steht auch einiges bei Hawes zum Instrument, was es ihm bedeutet usw., wenn er ein Konzert für seine Pflanzen spielte (und die Nachbarn das aber gut fanden).
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Hat ja auch niemand angefangen, Soft Machine oder Nucleus zu hören die letzten Wochen. Und solche kürzeren oder längeren Abschweifungen gehören gerade im Hörfaden einfach dazu, hier sind wir ja alle auf unserem eigenen Gleis unterwegs und manchmal kreuzen wir uns (hoffentlich hat der Mehdorn an der relevanten Stelle die Weiche nicht ausgebaut
) – sonst müsste man halt (CN: meine alte Leier) dedizierte Threads starten, die dann auch eine andere Form von Verbindlichkeit generieren (bei der Meinung bleib ich, pardon).
Nucleus-auf-Vertigo-Endspurt … und das ist jetzt echt nichts mehr, was mich umhaut. Das groovt halt so vor sich hin, ist schon sehr ansprechend, aber die wirklich tollen Bandmomente fehlen mir ebenso sehr wie die überraschenden Sounds und die überragenden Soli – davon gab’s ja auf den ersten paar Alben immer irgendwie alles zugleich … auf „Snakehips Etcetera“ ist die Band noch fast die gleich wie auf dem Vorgänger, nur Jocelyn Pitschen ist verschwunden und Roger Sellers hat die Drums von Spring übernommen. Aufgenommen wurde das Album wohl 1975 (nicht wie im Booklet der CD-Box steht im „März 1974“).
„Alley Cat“ folgte wohl im selben Jahr (ich gucke bei Roger Farbey, der die zwei letzten Alben wieder super findet, „Snakehips“ sei deutlich besser als die zwei davor – er erwähnt aber immerhin auch das üble Cover und noch üblere Backcover, das besser in dem Rammstein-Thread passen würde, der mir grad ziemlich die Lust am Forum nimmt) … die Band ist unverändert bis auf Gordon Beck, der wieder weg ist, dafür ist Trevor Tomkins auf zwei Stücken als Extra-Percussionist zurück. Im Titelstück gibt’s eine schöne stille Passage mit der Trompete und dem E-Piano, in der die starren Grooves mal wieder aufgebrochen werden und die Verspieltheit, die auf den frühen Alben immer auch dabei ist, tatsächlich wieder zum Vorschein kommt.
Aber gut, im Fazit kann ich Farbey wohl beipflichten: vier fabelhafte Alben („Belladonna“ mitgezählt), ab „Labyrinth“ dann Schwankungen, ab Roots ist die Band eine ziemlich konventionelle Jazz-Rock-Combo – und also solche steigert sie sich dann vielleicht wirklich nochmal im Lauf der vier folgenden Alben. Jedenfalls finde ich „Alleycat“ (oder eben „Alley Cat“) einen ganz guten Abschluss.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbathelonicaIch vermute ja ein bißchen, dass Jarrett ein bißchen der Auslöser für diese Renaissance war, denn zumindestens bei der LP von Hawes (und Carroll?) wird sein Name natürlich genannt.
was meinst du damit, jarretts solo-konzerte oder das trio mit haden & motian? gab es eine klaviertrio-renaissance in den 70ern?
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vorgarten
thelonicaIch vermute ja ein bißchen, dass Jarrett ein bißchen der Auslöser für diese Renaissance war, denn zumindestens bei der LP von Hawes (und Carroll?) wird sein Name natürlich genannt.
was meinst du damit, jarretts solo-konzerte oder das trio mit haden & motian? gab es eine klaviertrio-renaissance in den 70ern?
Dass die genannten Leuten Jarrett als Pianisten auf dem Schirm hatten, ihn nicht als Konkurrenten empfanden. Da hat er vielleicht doch einige erfahrene Leute inspiriert. Und tatsächlich gibt es ja noch ein paar mehr Parallelen (Hawes und Haden). Hampton Hawes kannte Haden ja schon viel früher. Bei Hawes kann man schon von einer Rückkehr zum Piano sprechen, Comeback ist nicht ganz das passende (eher falsche) Wort, daher wählte ich Renaissance. Bei Barbara Carroll ging das (um 1976) etwas später wieder los und Hawes ist leider sehr früh gestorben (schon 1977).
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Ich baue dann mal so ein Nebengeleise … Hampton Hawes 1964 – wo war er das halbe Jahrzehnt davor, im Knast? (Ich hab das Buch, aber noch nie länger drin gelesen) Ich hab ja die Tendenz, die frühen Sachen am besten zu finden und habe spätere Aufnahmen teils noch nicht lange („Here and Now“, Jazz Showcase, Montmartre aka „This Guy’s in Love with You“) oder erst punktuell angehört. Jetzt hab ich die CDs (und ein paar Kopien, von diesem Album hier und von „At the Piano“) grad mal hervorgeholt – hoffe, das ist gestattet
– ebenso wie die Frage, wie Bill Evans denn bei Dir ins Bild passt @vorgarten. Das wäre ja nochmal ein Mammut-Hörprojekt, das ich bisher auch immer nur in kleineren Etappen gemacht habe.
Bei „Green Leaves of Summer“ fällt mir im Opener gleich mal das eigenwillige Spiel von Steve Ellington auf (sein Aufnahmedebut, er hatte in Boston bei Rivers und Pomeroy gelernt, später u.a. mit Joe Castro und June Christy gespielt) … und ich bin grad unsicher, ob ich das positiv meine, denn seine Time geht mir irgendwie gegen den Strich – so richtig zusammen klingt dieser „Veird Blues“ für meine Ohren nicht. Doch das liegt glaub ich gerade so sehr an der Phrasierung und der Time von Hawes selbst, denn im folgenden Titelstück habe ich manchmal einen ähnlichen Eindruck und da hält die Rhythmusgruppe sich ja lange sehr zurück. Irgendwie erinnern mich hier manche Passagen an Brubeck: die „steife“ Phrasierung in der rechten, die ähnlich starre und gleichförmige Begleitung der linken Hand … und dann bricht das so semi-barock (Nina Simone?) aus, wirkt paradoxerweise gerade dann freier, wenn es aus aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach stammen könnte. Jedenfalls ist das super spannend zu hören gerade – und das Cover passt zu den 25 Grad in der Wohnung.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVielleicht für die Diskussion mit thelonica interessant: ind en Liner Notes zitiert Lester Koenig aus einem Interview in „Down Beat“ mit Andre Previn (7. November 1963): „I think Hampton Hawes is a marvelous pianist … an awful lot of pianists who have been categorized in print as being influenced by Horace Silver or being Horace imitators, really come much more out of Hamp … in the overall structure of current piano players, I think he’s left a much bigger mark than people realize. A lot of the things he plays I find in an awful lot of records.“ – Und Koenig schiebt ein Zitat von Ralph Gleason nach: „Oscar Peterson is another pianist influenced by Hawes, and you can hear echoes of the Los Angeles musician in Vince Guaraldi, Junior Mance and Bobby Timmons“ (San Francisco Chronicle, 21. Januar 1964).
Leuchtet mir jedenfalls soweit ich es beurteilen kann ein – Peterson nicht so sehr, Mance kenne ich nur mittelgut, aber für ihn und alle anderen genannten kann ich das schon sehr gut nachvollziehen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbathelonica
vorgarten
thelonicaIch vermute ja ein bißchen, dass Jarrett ein bißchen der Auslöser für diese Renaissance war, denn zumindestens bei der LP von Hawes (und Carroll?) wird sein Name natürlich genannt.
was meinst du damit, jarretts solo-konzerte oder das trio mit haden & motian? gab es eine klaviertrio-renaissance in den 70ern?
Dass die genannten Leuten Jarrett als Pianisten auf dem Schirm hatten, ihn nicht als Konkurrenten empfanden. Da hat er vielleicht doch einige erfahrene Leute inspiriert. Und tatsächlich gibt es ja noch ein paar mehr Parallelen (Hawes und Haden). Hampton Hawes kannte Haden ja schon viel früher. Bei Hawes kann man schon von einer Rückkehr zum Piano sprechen, Comeback ist nicht ganz das passende (eher falsche) Wort, daher wählte ich Renaissance. Bei Barbara Carroll ging das (um 1976) etwas später wieder los und Hawes ist leider sehr früh gestorben (schon 1977).
ah, danke, jetzt verstehe ich’s.
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gypsy-tail-windHat ja auch niemand angefangen, Soft Machine oder Nucleus zu hören die letzten Wochen. Und solche kürzeren oder längeren Abschweifungen gehören gerade im Hörfaden einfach dazu, hier sind wir ja alle auf unserem eigenen Gleis unterwegs und manchmal kreuzen wir uns (hoffentlich hat der Mehdorn an der relevanten Stelle die Weiche nicht ausgebaut
) – sonst müsste man halt (CN: meine alte Leier) dedizierte Threads starten, die dann auch eine andere Form von Verbindlichkeit generieren (bei der Meinung bleib ich, pardon).
sehe ich ja auch so, aus dem nichteinsteigen wollte ich keinen vorwurf machen, eigentlich wollte ich nur erklären, warum ich soulpope gerade nicht auf die nebengleise folgen will (bassisten, andere sardaby-alben etc.). und tatsächlich ist das alles auch kein projekt, sondern passt schon zum „ich höre gerade“-thread, weil ich ja nicht die geschichte des klaviertrios durchhöre, sondern nur ein paar sachen so zusammengestellt habe, die bei mir in den letzten jahren dazugekommen sind (z.t. noch kaum gehört). gerade die sachen (bill evans z.b.), die ich schon mal intensiv durchgehört habe, lasse ich ja bewusst raus.
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Hab mal geguckt, welche der Songs von „Green Leaves“ es denn von Jarrett gibt – vielleicht interessant das mal gegenüber zu hören?
Hier „Secret Love“ von Jarrett, Januar 1966 mit Blakey im Lighthouse in Hermosa Beach (springt ca. zum Beginn des Klaviersolos):
Und hier Hawes, Februar 1964 im Contemporary Studio:
Jarrett ist da in einer Powerhouse-Band (mit einem Trompeter, der sich als Epigone seines späteren Bosses gebiert) und legt sofort los … aber auch bei Hawes wird das ungewöhnlich dicht, finde ich. Früher hätte ich vielleicht geschrieben, dass manche Passagen „verschwurbelt“ klingen, aber das Wort ist ja komplett verbrannt – z.B. die kurze Phrase ab 1:49 oder einiges im zweiten Solo nach dem Bass-Solo, 3:43 bis 3:46, oder auch wie er am Ende zurück ins Thema überleitet und wie er dieses dann am Ende präsentiert und ausschmückt. Und das mit der Time bleibt: ich fühle mich hier irgendwie nie ganz wohl – finde es aber wirklich super spannend!
Und um noch einen etwas krasseren Vergleich nachzuschieben – bei Jarrett mit einem Solo-Intro und leider alles anderes als Hi-Fi: „St. Thomas“ (Februar 1964 vs. live in London 1986). Da gibt’s schon Parallelel im Gestus, im „crispen“ Ton … Jarrett ist halt doch nicht vom Himmel gefallen, auch wenn das auf mich immer wieder so wirkt:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbainteressant, danke. „secret love“ uptempo finde ich ja sehr schwierig. aber hawes & ellington liegt mir sehr, glaube ich. muss das album haben.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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