Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

#12086929  | PERMALINK

thelonica

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Hier läuft jetzt noch „At The Piano“ mit Hampton Hawes, Ray Brown und Shelly Manne. Das sind/waren unterschiedliche Charaktere, habe die in einem Clip um 1970 im Club von Shelly jetzt ein paarmal genauer beobachtet. Brown und Manne unterstützen natürlich, die sind aber auch sehr vertraut miteinander und das mag mit der gemeinsamen Geschichte zu tun haben. Es geht vielleicht  darum, sich das nicht unnötig schwer zu machen und einfach das Spielen zu geniessen (im eigenen Club oder im Studio bei Contemporary). Merkt man bei Shelly ganz deutlich, obwohl das sicher nicht wenig Arbeit war. Da kann man durchaus Parallelen zu Jarrett, Peacock und DeJohnette finden. Wobei Hampton Hawes sich ja komplett auf sein Gehör verlassen musste, die anderen beiden hier aber  auch. Da entsteht ja Intimität, vielleicht weniger, wenn ein Pianist etwas dominanter wird, sich mehr im Vordergrund bewegt. Den Einfluss durch Klassische Musik darf man bei Leuten wie Erroll Garner oder Hawes nicht unterschätzen (s. Interview bei der LP „At The Piano). Bei Barbara Carroll und im Genre spielte das ebenfalls eine Rolle. Ich vermute ja ein bißchen, dass Jarrett ein bißchen der Auslöser für diese Renaissance war, denn zumindestens bei der LP von Hawes (und Carroll?) wird sein Name natürlich genannt. Das steht auch einiges bei Hawes zum Instrument, was es ihm bedeutet usw., wenn er ein Konzert für seine Pflanzen spielte (und die Nachbarn das aber gut fanden).

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