Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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  • #12437947  | PERMALINK

    mike-lynne

    Registriert seit: 24.02.2007

    Beiträge: 69

    Voenigs, Du schreibst einige unbequeme Wahrheiten.

    Ja, die Mehrzahl hier ( oich auch) verehren Jeff als so eine Art Pop- Messias, der wirklich eine Serie von Meilensteinen abgeliefert hat.

    Zur Wahrheit gehört aber zum Teil auch das, was Du beschreibst. Die Highlights liegen lange zurück. Alles was sie noch kam war gute Ware für die Fanbase…mehr nicht. Und das ist in Ordnung, auch das Ende im Hyde Park diesen Sommer.

    Jeff hat nicht mehr den Drive wie z.B. Mick Jagger oder Paul McCartney und darf sich stolz zurück lehnen.

    Und KI… auch ich sehe da sehr großes Potenzial weil Jeffs Musik so einen großen Wiedererkennungswert hat.

    Wie geschaffen das weiter zu entwickeln…

     

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    #12437991  | PERMALINK

    flax67

    Registriert seit: 25.09.2015

    Beiträge: 37

    @voenigs Interessantes Experiment! Aber ich finde die Stimme von Freddie Mercury hat noch sehr viel Entwicklungspotential mit der KI. Wenn Freddie das hören würde…… ich glaub er würde sich in seiner Ruhestätte die Ohren zuhalten! ;-)

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    #12438073  | PERMALINK

    pelo_ponnes

    Registriert seit: 13.04.2004

    Beiträge: 2,811

    Zuerst einmal finde ich es schön, dass hier mal wieder eine Diskussion in Gang kommt.

    Was KI betrifft: so lange der Mensch die Oberhand behält, sehe ich das ja durchaus als interessantes neues Tool im Musikschaffen. Bloss befürchte ich, dass wir dadurch den Künstler abschaffen. Will ich nicht. Insofern unterstütze ich diese ganzen KI- Experimente von Fans nicht.

    Jetzt zu voenigs und seinen Aussagen:

    Als Erstes muss man festhalten, dass die Livekonzerte von Jeff Lynne’s ELO vom Standard her in der absoluten Spitzenliga angesiedelt sind. Auch wenn Jeff Lynne selbst mittlerweile schon seine Probleme hat, ist seine Band so stark, dass das nicht so ins Gewicht fällt. Der Sound und die visuelle Komponente gehören zum Besten, was die Liveszene zu bieten hat. Wembley 2017 war nicht nur ein Nostalgieprodukt, sondern zeigte einen absolut relevanten Liveact, ein Konzerterlebnis der Extraklasse.

    Was die Aussagen zu den jüngsten Studioalben betrifft, so denke ich, dass es viel mit der Erwartungshaltung zu tun hat:

    Wenn ich die Fortsetzung von OOTB erwarte, bin ich vielleicht enttäuscht, weil kein echtes Orchester zu hören ist.  Oder ich frage mich, wo all diese verrückten Intros oder Zwischenteile und die überbordenden Soundeffekte hin sind. Der Fehler ist vielleicht, dass gerade durch die Livekonzerte, die sich deutlich auf die Alben der Spätsiebziger konzentrieren, diese Erwartungshaltung geschürt wurde.

    Andere stören sich daran, dass alles quasi nur noch Jeff ist und seine Mitstreiter vermissen. Man muss hier aber auch sagen, dass auch früher meist nicht als Band im Studio aufgenommen wurde, vor allem die späten Alben nicht. Sicher hätte ich mir noch mehr mit Richard Tandy gewünscht oder vielleicht ein Mitwirken seiner Liveband, aber ob das dann komplett anders geklungen hätte? Außerdem: Viele hier lieben ja “ Time“. Und selbst da gibt es einige Solostücke oder Lynne- Tandy- Arbeiten, und keinen stört das. Jeff Lynne kann ELO auch allein.

    Was den Klang betrifft: Ich bin nicht audiophil, und vielleicht stimmt ein Teil der Kritik. Aber wenn man die neuen Alben über das Smartphone hört, klingt das für mich nicht breiig, sondern edel und auch klar. (Nur das Titelstück von FOON fällt mir ein, wo ich denke, da stimmt was soundtechnisch nicht.) Dass man nicht alle Instrumente unterscheiden kann, ist meist gewollt. Jeff sagte mal, dass er ein grosser Freund der Idee ist, durch das Vermischen von Instrumentenklängen quasi einen neuen Klang zu schaffen. Bei “ Time“ fasziniert mich auch, dass ich eben nicht immer genau sagen kann, aha, diese soundscape wird jetzt von dem oder dem Instrument erzeugt. Ich habe vor ein paar Monaten mit Ronald Prent plaudern können, mittlerweile ein bekannter mixing engineer und Spezialist für Surroundabmischungen. Damals war er assistant engineer im Wisseloord und urteilt heute: Er habe so viel darüber gelernt, wie man Kompression und EQ kreativ als Soundtool verwendet. Lynne selbst hat in Interviews 2019 erwähnt, dass er bei dem aktuellen Album mit seltsamen Formen der Kompression experimentiert habe.

    Ich glaube, der Hauptgrund, warum viele glauben, dass Jeff Lynne zuletzt nur Routinearbeiten abgeliefert hat, ist, dass sie nicht verstehen, worum es dem Musiker ging: Er empfindet kurze Songs als eine sehr grosse Herausforderung und eine der schwierigsten Disziplinen. Da kann er nichts verstecken, da muss die Melodie und das Arrangement sowie die Akkordstruktur schon aussergewöhnlich sein, damit es nicht banal wird. Bei diesen Alben war jede Menge Ambition im Spiel, nur verstehen die meisten das nicht, weil sie sich nicht mit Long Wave und dieser ganzen Ära beschäftigt haben.

    Für mich ist „Alone In The Universe“ das Meisterwerk. Wer hier keine guten Melodien raushört … oder die ganzen Akkordmuster, die sicher nicht 0815 sind. FOON funktioniert als Album nicht ganz so gut, und hier frage ich mich, warum Jeff so stur an dem 10-Songs- Format festgehalten hat und nicht eine etwas längere Spielzeit angestrebt hat. Es war aber Prinzip und nicht mangelnde Inspiration, und es gibt viele tolle Einzelsongs ( mittlerweile mein Liebling One More Time, und das masslos unterschätzte All My Love) Ich denke, es kommt von seiner Faszination für die frühen Albenformate der Sechziger, aber persönlich finde ich 40 Minuten Spielzeit besser.

    Noch ein Kritikpunkt, den einige äussern: AITU fehle die Power früherer ELO- Alben. Äh ja, aber deswegen ist es ja so gut. Es ist ein reflexives Album und sollte es von Anfang an werden. Man legt sich ins Bett, Kopfhörer an, nicht get up wie bei Bryan Adams. Warum soll ein Künstler nicht das Recht haben, mal ein trauriges, langsames Album zu machen? Das Lustige ist ja, dass das Leute kritisieren, die im gleichen Atemzug ihre Liebe zu Radiohead gestehen …

    Ich lade euch ein, gerade AITU neu zu entdecken. Es ist ein typisches ELO-Werk und trotzdem steht es für sich.Wenn ich überlege, welche Alben von ELO in 2024 am meisten gehört habe, dann waren das „Face The Music“, “ Secret Messages“ (Doppelalbum) und an dritter Stelle „Alone In The Universe“. Wie gesagt, für mich ein absolutes Highlight in Jeffs Schaffen, inklusive Coverartwork. Seht es als loses Konzeptalbum, traurige Songs, die da weitermachen, wo Roy und Del aufgehört haben.

    Nicht nur gute Ware für die Fanbase. Vermutlich ist es sogar einfacher für jemanden, der unvoreingenommen an das Album herangeht …

    zuletzt geändert von pelo_ponnes

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    #12438187  | PERMALINK

    voenigs

    Registriert seit: 03.01.2018

    Beiträge: 19

    Haha  Lieber pelo_ponnes, bei aller (verdienten!!!) Wertschätzung, manchmal erinnern mich deine Ausführungen in Teilen an einen Politiker, der nach vermasselter Wahl vom Moderator gefragt wird, was denn schief gelaufen ist, und er dann sinngemäß antwortet, daß es am Parteiprogramm überhaupt keine begründete Kritik geben könne, sondern es dem Wähler nur verständlicher vermittelt werden müsse. 😁

    Auch „Antonio Vivaldi“ (1678 – 1743), ein unbestrittener Meister seines Fachs, mußte sich bspw. von seinem späteren Berufskollegen Igor Strawinsky nachsagen lassen:  „Vivaldi hat nicht 500 Konzerte geschrieben, sondern 500 Mal dasselbe Konzert.“

    Auch als großer Vivaldi Fan weiß ich, daß Strawinsky mit seiner überspitzt polemischen Kritik auch irgendwo Recht hatte.  Vivaldi hat viele alle Zeiten überdauernde Perlen komponiert, aber auch sehr viel (Auftragsarbeiten) aus der Hand geschüttelt, die musikalisch einfach belanglos sind.

    Musik ist und bleibt natürlich immer auch Geschmackssache, wobei es auch gewisse Maßstäbe/Kriterien gibt, woran sich gute oder weniger gute Musik messen lassen kann.

    Thorsten Eil, ein Klavierlehrer, hat in diesem Video versucht sich dieser Thematik zu nähern und es halbwegs auf den Punkt zu bringen versucht, sofern überhaupt möglich. Führt jetzt ein bisschen zu weit weg, aber wer sich dennoch dafür interessiert:

    Ich halte mich auch nicht für einen ELO Nostalgiker, der irgendwelchen alten (Band-)Zeiten nachtrauert. Für mich war und ist ELO schon immer („nur“) Lynne, auch wenn andere ein gewisses Zutun am einen oder anderen Song hatten.

    Obwohl…

    „Remember the good old 1980s
    When things were so uncomplicated?
    I wish I could go back there again
    And everything could be the same“

    Ich betrachte da die Alben/Lieder schon sehr losgelöst von der Gruppe Electric Light Orchestra und auch von Lynne selbst. Wobei ich ihn natürlich schon als Musiker und Komponist und halt eben auch als Person sehr interessant finde!

    Ach so, „Klang“: Wenn du sehr auf ELO und ähnlich klingende Musik eingehört bist, ist es gut möglich, daß dir da nichts fehlt. Wenn man aber breit gefächert hört, sollten einem die Unzulänglichkeiten von Lynn’s (letzten!) Platten aber schon mehr oder weniger ins Ohr stechen. Ich hatte  hier ja schon mal von Musik gesprochen, die sich nicht von den Lautsprechern löst –> Verengtes Stereobild, wenig bis keine Bühne, und ja, auch dieses Breiige. Und hattest du nicht Lynn’s Hörschaden angesprochen…? 😉

    Ich denke, wir werden da bei gewissen Punkten einfach keine gemeinsame Linie finden, und das muß es ja auch nicht.  Aber manchmal muß es halt einfach mal wieder raus…

    😘👍

     

     

     

     

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    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Musik, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Frei nach "Nietzsche")
    #12438263  | PERMALINK

    pelo_ponnes

    Registriert seit: 13.04.2004

    Beiträge: 2,811

    Hallo voenigs, du täuscht dich, ich höre nicht nur ELO. Ich weiss, dass hier einige darüber lachen, aber ich habe 2000 Alben von anderen Künstlern physisch in meinem Besitz. Kenne aber viel mehr, da ich mir alles durchhöre. Zum Beispiel habe ich jetzt schon über 50 Prozent der Platten des Jahres vom RS durch ( und will mir den Rest auch noch anhören). Da sind viele ruhige Sachen dabei wie Villagers oder Iron&Wine. Gerade von Letzterem überzeugen mich auch einige Stücke, aber als Album ist „AITU“ denen meilenweit voraus.

    Und was das Oberflächliche anbelangt, das täuscht. Ich achte ja eher auf Melodien, aber nimm zum Beispiel Love&Rain. Da sagen alle, ah, oberflächlicher Text, aber dann hat mich eine Bekannte mal auf ihre Interpretation hingewiesen: Es ist ein wunderbares einfaches Bild, wenn man an Kinder denkt, und diese aufwachsen sieht, bis sie dann flügge werden. Ich denke, das bedeutet es Jeff, der ja 2 Töchter hat. Bei The Sun Will Shine On You hat er ja zugegeben, dass er das an seine Töchter gerichtet hat ursprünglich. Die Lyrics scheinen einfach, aber es sind ein paar coole “ Bilder“: Talk To Me, don’t give me the silent treatment, das ist so ein anderer Slogan, wo ich denke, ja genau so hätte ich es auch mal ausdrücken und auf den Punkt bringen können.

    When The Night Comes ist so ein anderes Stück, das ich immer und immer wieder hören muss. Und der Titeltrack? Also der spielt doch in der gleichen Liga wie Can’t Get It Out Of My Head!

    Ich bleibe dabei, „Alone In The Universe“ ist etwas ganz Aussergewöhnliches, und es erinnert mich viel an die ruhigeren Songs von „Time“ und “ Secret Messages“, die ich auch sehr bewundere. Ich schätze mal, du hältst auch nicht viel von Another Heart Breaks, Take Me On And On oder Letter From Spain? Langweilig dahinplätschernd, höre ich da oft. Nein, nein, nein. Take Me On And On ist vom Gefühl ähnlich wie der Titeltrack von AITU. Meine Visualisierung wäre eine Slow-Motion von der Szene aus dem Calling-America- Video, wo man sich immer weiter von der Erde entfernt. Magisch.

    PS: Blue ist ein weiteres Stück, das so einfach scheint und doch so besonders ist, allein dieser Zwischenteil, wow.

    zuletzt geändert von pelo_ponnes

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    #12438329  | PERMALINK

    radiozettl

    Registriert seit: 07.08.2013

    Beiträge: 13,709

    Eine interessante Diskussion über die letzten 2 Alben und Lynnes Produktionen aus der jüngsten Zeit habt ihr hier eingebracht, voenigs und PELO.

    Was die Produktion und die Arrangement-Ideen angeht, kann ich voenigs Position, daß „Zoom“ ein definitives Highlight unter den späten ELO-Alben darstellt, komplett zustimmen. Auf den letzten beiden ELO-Alben ist für meinen Geschmack zu viel Perfektionismus: den perfekten Part im ProTools mit copy & paste hintereinander kopieren sorgt dafür, daß man sich an einem Song schneller satt hört, als wenn er mit kleinen, spontanen „Imperfektionen“ linear eingespielt worden wäre. Das kommt auf FOON öfter vor. Im Kontrast dazu wirkt Richard Tandys Gastauftritt wie ein frischer Wind.
    Und AITU war mir in meinem Erscheinungsjahr für meinen Geschmack einfach zu depri: da brauchte ich fröhlichere Musik. Deshalb habe ich die Scheibe erst später nachgeholt, als sie ins Sonderangebot kam. Stattdessen war die Lynne-Produktion „Get Up“ von Bryan Adams doch deutlich mehr für mich. Trotzdem ist für mich das Highlight auf diesem Album das langsame „Yesterday Was Just A Dream“. Und als weiteres Highlight unter den Lynne-Produktionen des letzten Jahrzehnts sollte der Bonustrack zum Album „III“ von Take That, „Fall Down At Your Feet“, nicht unerwähnt bleiben. Mein Favorit auf AITU ist übrigens das mutmachende „The Sun Will Shine On You“. Und PELOs Bewunderung für „Blue“ kann ich auch absolut nachvollziehen.

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    #12438343  | PERMALINK

    voenigs

    Registriert seit: 03.01.2018

    Beiträge: 19

    Also, ein paar Hundert Platten nenne ich auch noch mein Eigen! Wie viele es genau sind, weiß ich gar nicht. Halt so ein 8-fächriges Kallaxregal voll. Kallax kennt man ja unter Vinylisten. Wobei Dreiviertel davon Klassikscheiben sind.

    Was die Singer&Songwriter Sachen angeht, habe ich mir die von dir genannten mal angehört. Mit speziell denen würde ich jetzt ehrlich gesagt nicht mehr sonderlich warm werden, da hat sich mein Musikgeschmack die letzten 30-40 Jahre dann doch etwas verändert. Wobei ja auch Donovan Leitch (Catch The Wind/Atlantis, usw.) einer meiner absoluten Favorits ist. Besonders die Platte “ A gift from a flower to a garden (1967)“, und zwar die Platte für Kinder, mit den beinahe schon monoton-meditativ gespielten Stücken (Widow with shawl; The tinker and the crab; usw..).

    Gerade „Stockfisch Records“ verwurstet ja dieses übersüßliche Singer&Songwriter Gedöns bis zum Exzess. Damit kannst du mich jagen!

    Vorhin habe ich die AITU nochmal komplett durchgehört. Und Ja, einige der Lieder haben auf jeden Fall was! Wobei sich eigentlich die ganze Scheibe danach anhört, als wäre das Material darauf bei der Produktion von Secret Messages und Balance of Power unter den Tisch gefallen. Also, das meiste der AITU ließe sich auf den beiden Platten nahtlos unterbringen, denke ich.

    Bei dem Vergleich zwischen „When the night comes“ und „Can’t Get It Out Of My Head“, würde ich aber absolut nicht mitgehen! Aber ok, so etwas empfindet jeder anders.

    „Ich schätze mal, du hältst auch nicht viel von Another Heart Breaks, Take Me On And On oder Letter From Spain?“

    Ja, ok, für sich genommen nicht unbedingt die Highlights der betreffenden Platten. Ich höre mir die Alben von ELO, wie eigentlich von allen anderen Künstlern auch, in der Regel immer komplett an, und da gehören die langsamen Stücke nun mal auch dazu. Und ob die ELO Alben so konzipiert sind oder nicht, für mich sind es ausnahmslos Konzeptalben, die man einfach von vorne bis hinten durchhören sollte.

    Mir würde es übrigens nicht einfallen, Lynn’s Texte zu bewerten, sie einzuteilen in schwache oder starke Texte. Manche von ihnen erzeugen Gänsehaut geladene Bilder/Filmszenen oder was auch immer, manche halt nicht. Ich unterlasse auch tunlichst tiefergehende Interpretationsversuche, denn viele davon dürften auch einfach nur spontan verbalisierte Gedankenfetzen sein. Bei ganz vielen Künstlern entstehen auf diese Weise Texte, bzw. Textteile. Da wird ein entsprechender Musikpart angespielt, und dann das dazu geträllert, was einem gerade so in den Kopf kommt. Dazwischen dann gezielt Persönliches, Biographisches, oder was auch immer.

    „Meine Visualisierung wäre eine Slow-Motion von der Szene aus dem Calling-America- Video, wo man sich immer weiter von der Erde entfernt. Magisch.“

    Haha Ja, kann ich gut nachvollziehen!  Generell schadet es aber auch glaube ich nicht, wenn man eine kleine Neigung zu Scify hat.

    Na, dann wollen wir mal schauen, was uns Jeff als Nächstes so kredenzt!

     

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    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Musik, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Frei nach "Nietzsche")
    #12438459  | PERMALINK

    voenigs

    Registriert seit: 03.01.2018

    Beiträge: 19

    @radiozettl

    Auf den letzten beiden ELO-Alben ist für meinen Geschmack zu viel Perfektionismus: den perfekten Part im ProTools mit copy & paste hintereinander kopieren“.
    Wenn das so stimmt, gehörte Lynne dafür gehörig auf die Finger geklopft! Wäre aber auch so gar nicht sein Stil, denke ich, insofern weiß ich auch nicht, ob ich das glauben kann. Andererseits habe ich die letzten beiden Platten noch nicht wirklich analytisch durchgehört, und kann das jetzt nicht wirklich beurteilen. Wenn dem so ist, könnte es auch einfach ein mehr oder weniger gut gelungenes Stilmittel sein. Denn um solche Stellen technisch zu kaschieren (anders klingen zu lassen), bedarf es ja nicht viel.

    Gerade in Sachen Sound ist Lynne ja eigentlich Perfektionist, weshalb er ja mit „Mr. Blue Sky – The Very Best of Electric Light Orchestra“ einige seiner alten Stücke komplett neu aufgenommen hat. Also, „wegen des Klangs“ sagt er, ich habe aber die Vermutung, daß er es sich selbst und allen anderen ganz einfach beweisen wollte, daß er es noch drauf hat…😉

    Was mich betrifft, eine völlige Verschwendung von Energie und Zeit, denn die alten Sachen sind so wie sie damals  hinsichtlich Ausdruck/Performance aufgenommen wurden einfach perfekt!

     

     

     

    zuletzt geändert von voenigs

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    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Musik, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Frei nach "Nietzsche")
    #12438607  | PERMALINK

    pelo_ponnes

    Registriert seit: 13.04.2004

    Beiträge: 2,811

    @radiozettl

    Bei „Zoom“ war es auch so, dass viele langjährige Fans das Album zuerst nicht richtig verstanden haben. Selbst ich brauchte ein Jahr, bis ich es wirklich richtig ummwerfend fand. Auch hier hat die Erwartungshaltung eine grosse Rolle gespielt, denn 2000 war ja das Flashback-Boxset mit einigen neuen Songs erschienen. Da hörte man dann Helpless und Love Changes All oder Tears In Your Life und Grieg‘ s Piano Concerto, und dachte, der Sound des neuen Albums könnte auch in diese Richtung gehen. Weil dem nicht so war, hat das zunächst die Wahrnehmung beeinflusst. „Zoom“ hätte eine andere Promo und vielleicht auch ein anderes Cover gebraucht nach 15 Jahren Pause, um den Leuten klarzumachen, Jeff/ ELO sind zurück, und er hat nochmal eine weitere Facette des ELO-Sounds erschlossen.

    Fall Down At Your Feet ist in der Tat ein Highlight bzgl. der späten Produktionen von Jeff. Der andere Überflieger ist für mich Genius Next Door https://youtu.be/RiNQMuCksSo?si=YQw0eYUMWV-mf4-a

    Bei den Sachen mit Bryan Adams gefällt mir Brand New Day ausgesprochen gut, aber auch You Belong To Me ist so simpel-catchy und zusammen mit dem Video sehr stimmig.

    Analog Man ist der beste Track mit Joe Walsh, wobei ich auch Fishbone sehr cool finde, wo Jeff mal wieder so richtig mit Effekten spielt.

    --

    #12447173  | PERMALINK

    pelo_ponnes

    Registriert seit: 13.04.2004

    Beiträge: 2,811

    Francis Rossi ( Status Quo) über seine Lieblingsalben

    8. Jeff Lynne – Armchair Theatre (1990)

    „His first solo album. I knew Jeff when he was around 16, and you just couldn’t touch him; he could do anything. I’ve got all the Electric Light Orchestra stuff, and I can never understand why people say it’s hammy. Armchair Theatre is a unique album. It has a lovely drum sound.“

    9. Electric Light Orchestra – Zoom (2001)

    “Jeff Lynne released it as ELO when he got the name back. Like everyone else, I thought: ‘Oh no’ when I heard he was using [the ELO name] again. But I bought it, and played it on the bus one night, and thought: ‘You talented b******’. I played it to my writing partner, Bob [Young], and within two or three tracks he looked at me and said it was a ridiculously good album.“

    Quelle: https://www.express.co.uk/celebrity-news/2013451/status-quos-francis-rossi-best-albums

    zuletzt geändert von pelo_ponnes

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    #12447209  | PERMALINK

    voenigs

    Registriert seit: 03.01.2018

    Beiträge: 19

    flax67@voenigs Interessantes Experiment! Aber ich finde die Stimme von Freddie Mercury hat noch sehr viel Entwicklungspotential mit der KI. Wenn Freddie das hören würde…… ich glaub er würde sich in seiner Ruhestätte die Ohren zuhalten!

    Natürlich ist es nicht so facettenreich, als wenn Mercury selbst singen würde, aber für eine KI doch echt schon erstaunlich, und mit ein paar wenigen Abstrichen durchaus anhörbar, finde ich.

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    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Musik, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Frei nach "Nietzsche")
    #12447219  | PERMALINK

    voenigs

    Registriert seit: 03.01.2018

    Beiträge: 19

    pelo_ponnesFrancis Rossi ( Status Quo) über seine Lieblingsalben

    8. Jeff Lynne – Armchair Theatre (1990) „His first solo album. I knew Jeff when he was around 16, and you just couldn’t touch him; he could do anything. I’ve got all the Electric Light Orchestra stuff, and I can never understand why people say it’s hammy. Armchair Theatre is a unique album. It has a lovely drum sound.“ 9. Electric Light Orchestra – Zoom (2001) “Jeff Lynne released it as ELO when he got the name back. Like everyone else, I thought: ‘Oh no’ when I heard he was using [the ELO name] again. But I bought it, and played it on the bus one night, and thought: ‘You talented b******’. I played it to my writing partner, Bob [Young], and within two or three tracks he looked at me and said it was a ridiculously good album.“

    Quelle: https://www.express.co.uk/celebrity-news/2013451/status-quos-francis-rossi-best-albums

    Danke für’s Einstellen!
    Finde ich auch beide ganz hervorragende Alben!
    Die „Armchair Theatre“ sogar noch ein bisschen mehr als die „ZOOM“.
    Die AT habe ich erst vor wenigen Tagen gleich zwei mal angehört! Insofern netter Zufall!
    Ich hatte mir letztens noch mal auf  der Wiki-Seite von ELO die Verkaufszahlen der regulären Alben angeschaut, bzw. von ein paar der Alben, denn von anderen Alben (u.a. ZOOM;FOON, etc.) sind keine Verkaufszahlen angegeben.
    Ob die bei der ZOOM so miserabel waren, daß das Manegement keine veröffentlicht hat? Oder werden generell alle Verkaufszahlen von der Musikindustrie irgendwo veröffentlicht? Wenn ja, wo??
    Weißt du da zufällig was drüber?

    zuletzt geändert von voenigs

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    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Musik, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Frei nach "Nietzsche")
    #12447249  | PERMALINK

    karmacoma
    Spin The Black Circle

    Registriert seit: 25.07.2008

    Beiträge: 7,624

    Hier sind die Verkäufe der Band aufgelistet:

    https://bestsellingalbums.org/artist/3764

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    #12447469  | PERMALINK

    voenigs

    Registriert seit: 03.01.2018

    Beiträge: 19

    karmacomaHier sind die Verkäufe der Band aufgelistet: https://bestsellingalbums.org/artist/3764

    Ahh, vielen Dank! Sehr interessant!

    Nach dem ersten Überfliegen:

    Ausgenommen der „Balance of Power“  (Wiki: 60.000; BSA: 128.038) und der „Secret Messages“ (Wiki: 125.000; BSA: 193.027), liegen die Zahlen relativ nah beieinander.

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    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Musik, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Frei nach "Nietzsche")
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