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AutorBeiträge
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MikkoSicher gibt es das. Da wo ich auflege, würde man einen DJ mit iPod allerdings achtkantig rausschmeißen.
Bei allem Respekt :
So einen Quatsch habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ich weiß ja nicht, wie das bei Euch abläuft, und ich will´s auch lieber nicht wissen, aber folgende Gedanken schießen mir dabei durch den Kopf : Wird das vorher geklärt, ja gar schriftlich festgehalten, dass jemand, der bei Euch auflegen will, keinen iPod besitzen oder mit sich führen darf, wenn er euer Etablissement betritt ? Muss er/sie das an Eides statt versichern, solange er bei Euch auflegt, sich solch einem Gerät nicht mal auf Sichtweite zu nähern ? Zieht ein Zuwiderhandeln Vetragsstrafen oder gar Kündigung nach sich ?
Extrem ? Extrem daneben ? Bestimmt. Aber eine Diskussion über den Wert der Musik, unabhängig vom Format, kannst Du mit solchen Ansichten meines Erachtens nicht objektiv führen.
Bitte nicht antworten….
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WerbungotisZur „Beruhigung“ der Gemüter kann man ja auch hier noch mal nachlesen. Auch ein paar gute Sätze für Fans wie für Feinde von WD.
Gehe ich Recht in der Annahme, dass Du ein Freund von Schwarz/Weiß Freund/Feind – Toleranz / Intoleranz Liebe/Hass – Ansichten bist ? Es gibt in der Tat allerdings auch noch Zwischentöne, um bei der Musik zu bleiben. Grau ist nicht schön, zugegeben, aber in der Realität leider vorherrschend, nicht Schwarz/Weiß. Und es gibt auch noch etwas zwischen Fans/Feinde von WD. Nämlich jene, denen WD ziemlich gleichgültig ist.
Solte ich Dich falsch einschätzen, täte es mir Leid. Evtl. lässt sich das aber per PN ( Oder gar auf einem Treffen ? Würde mich freuen, ehrlich ! ) klären, falls Interesse besteht.
Edit : Mein Kommentar bezieht sich nicht auf den Link sondern die „Fans/Feinde des Hl. WD – Formulierung“.
Ich glaube, Mikko legt halt nur in Läden auf, wo von vornherein klar ist, dass nur Vinyl-Singles gespielt werden. Da gehen dann wohl auch nur die Leute hin, die genau das schätzen. Nachempfinden kann ich das nicht. Ich finde es wirklich nicht mehr zeitgemäß, und für mich wäre es sehr viel spannender, zu sehen, wie so ein DJ mit iPods hantiert.
Heute habe ich im neuen „Q“ gelesen, dass die CD nicht mehr lange leben wird und wohl in den nächsten Jahren zum Sammlerobjekt werden wird. Man sagt, dass die jetzt 30jährigen die letzten sein werden, die noch CDs kaufen. Ich sehe schon jetzt an den 10jährigen, dass herkömmliche Tonträger keine Relevanz mehr haben.
Im Artkel wird auch konstatiert, dass bereits jetzt alle großen Schallplattenfirmen zum Verkauf stehen, und dass das nur bisher niemand zugeben will. 46 % der Musikhörer bei „Q“ bevorzugen bereits das mp3 Format.
Ich glaube, dass sich unsere Musik-Kulturlandschaft eklatant verändern wird. Dass Bands wie Artic Monkeys oder Clap Your Hands Say Yeah, die ihre Musik zunächst über das Net bekannt machten, erst der Anfang sind. Und ich denke auch, dass es wichtig und richtig ist, dass sich Musik von Tonträgern löst und sich nicht mehr auf bestimmte Formate beschränkt. Und dass dies eben auch ein Stück Freiheit für Musik und Komponisten ist. Ich finde das alles sehr spannend, weil wir die Wertigkeit von Musik ganz neu beurteilen müssen. Weil es vielleicht keine Hits mehr geben wird, sondern nur noch Musiker und Bands, die musizieren und ihr Publikum finden werden. Unglaublich spannend. Themen auch, über die ich sehr gern reden würde.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaIch glaube, Mikko legt halt nur in Läden auf, wo von vornherein klar ist, dass nur Vinyl-Singles gespielt werden. Da gehen dann wohl auch nur die Leute hin, die genau das schätzen. Nachempfinden kann ich das nicht. Ich finde es wirklich nicht mehr zeitgemäß, und für mich wäre es sehr viel spannender, zu sehen, wie so ein DJ mit iPods hantiert.
Heute habe ich im neuen „Q“ gelesen, dass die CD nicht mehr lange leben wird und wohl in den nächsten Jahren zum Sammlerobjekt werden wird. Man sagt, dass die jetzt 30jährigen die letzten sein werden, die noch CDs kaufen. Ich sehe schon jetzt an den 10jährigen, dass herkömmliche Tonträger keine Relevanz mehr haben.
Im Artkel wird auch konstatiert, dass bereits jetzt alle großen Schallplattenfirmen zum Verkauf stehen, und dass das nur bisher niemand zugeben will. 46 % der Musikhörer bei „Q“ bevorzugen bereits das mp3 Format.
Ich glaube, dass sich unsere Musik-Kulturlandschaft eklatant verändern wird. Dass Bands wie Artic Monkeys oder Clap Your Hands Say Yeah, die ihre Musik zunächst über das Net bekannt machten, erst der Anfang sind. Und ich denke auch, dass es wichtig und richtig ist, dass sich Musik von Tonträgern löst und sich nicht mehr auf bestimmte Formate beschränkt. Und dass dies eben auch ein Stück Freiheit für Musik und Komponisten ist. Ich finde das alles sehr spannend, weil wir die Wertigkeit von Musik ganz neu beurteilen müssen. Weil es vielleicht keine Hits mehr geben wird, sondern nur noch Musiker und Bands, die musizieren und ihr Publikum finden werden. Unglaublich spannend. Themen auch, über die ich sehr gern reden würde.
Seltsam ist das ja schon. Zunehmend, und nicht erst nach Deinem Text oben, kann ich die „Befürchtungen“ / „Ängste“ ( passendere Vokabeln fallen mir jetzt nicht ein ) der Vinyl-Veteranen ( ohne Wertung ! ) vor dem Verlust oder dem „Aussterben“ des geliebten Tonträgers nachvolziehen. Ich selbst fände es extrem schade, wenn es eines Tages keine CD´s mehr gäbe, alleine auf MP3´s würde ich mich nie freiwilig beschränken wollen, bei der „Körperlichkeit“ des Tonträgers bin ich mit den Vinylisten total einig. Obwohl es wahrscheinlich, wie damals, nicht dazu kommen wird. Ich erinnere mich genau, das die schwarze LP damals bei Aufkommen der CD´s auch ganz schnell togesagt wurde. Sie lebt noch immer, und zu Recht immer besser.
Interessant und diskussionswürdig ist das auf jeden Fall.
Äh, ich wäre dann mal wieder dabei, falls das noch nicht aufgefallen ist….
MistadobalinaIch glaube, dass sich unsere Musik-Kulturlandschaft eklatant verändern wird. Dass Bands wie Artic Monkeys oder Clap Your Hands Say Yeah, die ihre Musik zunächst über das Net bekannt machten, erst der Anfang sind. Und ich denke auch, dass es wichtig und richtig ist, dass sich Musik von Tonträgern löst und sich nicht mehr auf bestimmte Formate beschränkt. Und dass dies eben auch ein Stück Freiheit für Musik und Komponisten ist. Ich finde das alles sehr spannend, weil wir die Wertigkeit von Musik ganz neu beurteilen müssen. Weil es vielleicht keine Hits mehr geben wird, sondern nur noch Musiker und Bands, die musizieren und ihr Publikum finden werden. Unglaublich spannend. Themen auch, über die ich sehr gern reden würde.
Ich finde die Entwicklung auch spannend, wobei ich mir als ü30 einen Abschied vom Tonträger noch nicht vorstellen mag. Eigentlich fänd ich es aber noch bedauerlicher, wenn es keine Hits mehr geben sollte. Die Charts sind für das Musikgeschehen wichtig und sei es als Spiegel dessen, von dem man sich distanzieren möchte. Im UK hat man die Erfahrung gemacht, dass die Download-Charts (für einzelne Songs) sich deutlich langsamer bewegen als die Singles-Charts. Seit die Downloads mitgerechnet wrden, ist das Tempo der Charts merklich gedrosselt. Jetzt sollen die Downloads auch schon eine Woche vor Erscheinen der „realen“ Single mitgewertet werden. Man geht davon aus, dass jetzt der Sprung von Platz „0“ auf 1, der seit 1995 im UK üblich war, als man begann, die Verkäufe digital zu erfassen und sich nicht mehr auf die „gefühlten“ Angaben der einzelnen Händler zu verlassen, dass diese Zeiten nunmehr vorbei sind.
PS: Nicht zufällig war 1995 die große „Entscheidungsschlacht“ zwischen Blur (Country House) und Oasis (Roll With It). Das war damals im UK ein echtes Ereignis. Blur landeten auf #1, Oasis auf #2.
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Ich finde, man sollte sich nicht zu vorschnell von dem derzeitigen Standardtonträger CD verabschieden.
Neuerungen wie z.B. die SACD, die Audio-DVD oder diverse Mp3-Formate (als Originaldatenträger) müssen erst einmal am Markt so durchgedrückt werden, daß eine wirklich breite Käuferschicht sie akzeptiert. Und das sehe ich im Moment und für die nächsten paar Jahre nicht als sehr realistisch an.Die Vinylveteranen, wie DJ@RSO sie gerne bezeichnet, mögen jammern und den Verlust echter Werte und das Wohlfühlgewicht der großen schwarzen Scheiben bedauern. Obwohl ich die Gefühle gewisser Vinylisten in Grenzen nachvollziehen kann, ist das Wehklagen (verbunden mit einer gewissen sturen Beharrlichkeit) für mich persönlich ohne jede Bedeutung.
Der Tonträger ist bei mir im Grunde Mittel zum Zweck. Wichtig ist mir, was aus den Lautsprechern an gutem Klang und toller Musik rauskommt. Grundsätzlich genieße ich die Musik, nicht den Träger derselben.
Gäbe es übermorgen kleine Datenkristalle und schön designte Abspielgeräte in Acryloptik, ich hätte keinerlei Probleme damit.Bei dieser ganzen Diskussion um Wert und / Unwert von Musik scheint es mir bei einigen Vinylisten doch manchmal mehr um den alten Tonträger und dessen Verherrlichung, als um die Musik selbst zu gehen. Jedenfalls ist das mein Eindruck. So wenig sie es offenbar mögen, wenn bei der Wertediskussion auch einmal auf neue Tonrträger und das ganze Drumherum eingegangen wird, so sehr kommen sie immer wieder selbst auf die vehemente Verteidigung ihrer lieb gewonnen schwarzen Scheiben zurück, die doch letztendlich auch NUR Trägermaterial sind.
Von daher vermeide ich es konsequent, mit wahren Vinylisten in Diskussionen oder gar Streitgespräche einzutreten. Sie haben für mich keinerlei Nährwert, da ich (gerade in diesem Forum) die Erfahrung machte: Vinylisten (und allen voran Herr Doebeling) sind in keinster Weise von ihrer Auffassung abzubringen. Und weshalb sollte ich gegen Beton rennen ? Vinylisten sollen mit ihrem Vinyl glücklich sein. Ich gönne ihnen tonnenweise schwarzes Material, auch ihre Glückseeligkeit wie auch ihr Wertempfinden der Schallplatte gegenüber.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )DJ,
ad1 bin ich sicher kein großer Freund von s/w-Denken. Und wenn ich Freund und Feind angesprochen habe, schließt das keineswegs die vielen dazwischen aus.
ad2 stimme ich Mista ausdrücklich zu, dass wir es heute mit einer eklatanten Veränderung im Bereich der Popmusik zu tun haben. Dieses habe ich auch damals schon, u.a. in dem gelinkten Thread, sehr deutlich gemacht und diese Veränderung keineswegs von vornherein verteufelt, auch wenn Owl mir das damals gern nachsagen wollte. Ich stehe dieser Revolution, die sich ohnehin nicht aufhalten lässt, auch nicht als Vinyl-Veteran mit Ängsten gegenüber, mir ist diese Entwicklung egal. Es geht für mich nur darum zu verstehen, wie sich die Werte-Koordinaten (Musik als Kunst, Ware, Ausdruck, …) in diesen neuen Zusammenhängen verändern mögen. Das war Mistas Frage. Nur habe ich ehrlich gesagt keine Lust, mir selber darüber irgendwelche Gedanken zu machen, da ich mich dieser Entwicklung in Teilen entziehe. Was mein gutes Recht ist.
Einzig eines bedauere ich persönlich sehr: dass Musik offenkundig nicht mehr den Stellenwert für Jugendliche hat, wie es früher mal der Fall war. Vor allem auf der Basis des SZ-Artikels auf S. 1 heute Morgen, in dem davon die Rede ist, dass der Austausch von extremen Gewalt/Snuff/Porno…-Videos per Handy heute so extrem zugenommen haben soll.--
FAVOURITESMistadobalina
Ich glaube, dass sich unsere Musik-Kulturlandschaft eklatant verändern wird. Dass Bands wie Artic Monkeys oder Clap Your Hands Say Yeah, die ihre Musik zunächst über das Net bekannt machten, erst der Anfang sind. Und ich denke auch, dass es wichtig und richtig ist, dass sich Musik von Tonträgern löst und sich nicht mehr auf bestimmte Formate beschränkt. Und dass dies eben auch ein Stück Freiheit für Musik und Komponisten ist. Ich finde das alles sehr spannend, weil wir die Wertigkeit von Musik ganz neu beurteilen müssen. Weil es vielleicht keine Hits mehr geben wird, sondern nur noch Musiker und Bands, die musizieren und ihr Publikum finden werden. Unglaublich spannend. Themen auch, über die ich sehr gern reden würde.So lange es in irgendeiner Form das herkömmliche Radio gibt, wird die „Singles-Mentalität“ weiterbestehen. Das wird sich dann in Vorabveröffentlichungen auf Download-Portalen und besonders promoteten Titeln äußern. Für einen Großteil der „normalen“ Musikkonsumenten wird die Wertigkeit von Musik an den Platzierungen in den Charts und dem damit verbundenen Airplay (bzw. umgekehrt) festgemacht. Dieses Steuerinstrument wird von den großen Labels mit Sicherheit nicht aus der Hand gegeben.
In den etwas abseitigeren Musiksparten ist die von dir vorausgesagte Entwicklung allerdings schon in vollem Gange.
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Wake up! It`s t-shirt weather.otis[…]
ad2 stimme ich Mista ausdrücklich zu, dass wir es heute mit einer eklatanten Veränderung im Bereich der Popmusik zu tun haben. Dieses habe ich auch damals schon, u.a. in dem gelinkten Thread, sehr deutlich gemacht und diese Veränderung keineswegs von vornherein verteufelt, auch wenn Owl mir das damals gern nachsagen wollte. Ich stehe dieser Revolution, die sich ohnehin nicht aufhalten lässt, auch nicht als Vinyl-Veteran mit Ängsten gegenüber, mir ist diese Entwicklung egal. Es geht für mich nur darum zu verstehen, wie sich die Werte-Koordinaten (Musik als Kunst, Ware, Ausdruck, …) in diesen neuen Zusammenhängen verändern mögen. Das war Mistas Frage. Nur habe ich ehrlich gesagt keine Lust, mir selber darüber irgendwelche Gedanken zu machen, da ich mich dieser Entwicklung in Teilen entziehe. Was mein gutes Recht ist.Klar. Die digitale Revolution (und ich denke, dass man das inzwischen ohne Anführungsstriche schreiben darf) halte ich generell für zu wichtig, als dass sie einem egal sein kann (nicht auf Dich bezogen, Du hattest ja nur die Musik-Träger-Diskussion gemeint, oder?). Um WD sinngemäß zu zitieren: wo unterhalten wir uns denn? Und die digitale Revolution in der Musik fängt mit der CD an, nicht mit MP3s und Streaming. Und das bedeutet für 1984 wie für heute: das Trägermedium ist betroffen. Die Art wie und wann man Musik hört, wird sich deswegen ändern bzw hat sich geändert.
Das was WD im zitierten Thread (ich nehme an auch für Dich und Mikko) geschrieben hat: der Wert in der Musik besteht aus Annäherung, Verstehen und „Eintauchen“ in diesselbe, sehe ich davon aber nicht betroffen. Korrigier mich, wenn ich da falsch liege.otis
Einzig eines bedauere ich persönlich sehr: dass Musik offenkundig nicht mehr den Stellenwert für Jugendliche hat, wie es früher mal der Fall war. Vor allem auf der Basis des SZ-Artikels auf S. 1 heute Morgen, in dem davon die Rede ist, dass der Austausch von extremen Gewalt/Snuff/Porno…-Videos per Handy heute so extrem zugenommen haben soll.Ja, der Vorfall ist sehr bedauerlich. Aber ich bin nicht so sicher, dass man das als Hauptmerkmal der Digitalisierung hernehmen sollte. Was ich eher sehe, ist dass Video und Bilder wichtiger und vor allem verfügbarer geworden sind (früher gab’s gerade mal den Walkman).
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoUnd das bedeutet für 1984 wie für heute: das Trägermedium ist betroffen. Die Art wie und wann man Musik hört, wird sich deswegen ändern bzw hat sich geändert.
Das was WD im zitierten Thread (ich nehme an auch für Dich und Mikko) geschrieben hat: der Wert in der Musik besteht aus Annäherung, Verstehen und „Eintauchen“ in diesselbe, sehe ich davon aber nicht betroffen. Korrigier mich, wenn ich da falsch liege.Alles korrekt. Ich habe nichts gegen die digitale Welt, wenn sie meinen Anforderungen genügt. Werde meine alte Kleinbild-Kamera demnächst wieder reaktivieren.
Nur eines möchte ich ergänzen: Nicht nur die Art des Musikhörens wird sich ändern/hat sich geändert, sondern auch das Kunstprodukt Musik selber, denn die Produktions- und Vermarktungsbedingungen haben sich massiv geändert bzw. ändern sich gerade.
Das beginnt bei den „Machern“, die keine „Musiker“ mehr sein müssen, geht über die völlig anders geartete Vermarktung (keine Abhängigkeiten mehr von Firmenbossen, keine anfassbaren Träger mehr etcpp, ein weites Feld) bis hin zu eben jenem veränderten Hören. Das war völlig wertfrei gemeint.
Meine Wertekonservativismus, was Musik anbelangt, bezieht sich, um das noch mal klarzustellen, weniger auf den Tonträger als auf Musik als Kunstform.
Dieser Kunstcharakter ist sicher nicht erst heute in Gefahr. Gewisse heutige Möglichkeiten können aber zu seiner Verwässerung sicher sehr beitragen.--
FAVOURITESotis
Nur eines möchte ich ergänzen: Nicht nur die Art des Musikhörens wird sich ändern/hat sich geändert, sondern auch das Kunstprodukt Musik selber, denn die Produktions- und Vermarktungsbedingungen haben sich massiv geändert bzw. ändern sich gerade.
Das beginnt bei den „Machern“, die keine „Musiker“ mehr sein müssen, geht über die völlig anders geartete Vermarktung (keine Abhängigkeiten mehr von Firmenbossen, keine anfassbaren Träger mehr etcpp, ein weites Feld) bis hin zu eben jenem veränderten Hören. Das war völlig wertfrei gemeint.Viel wichtiger als veränderte Vertriebsmethoden und Änderungen bzw. Wegfall des Tonträgers finde ich die Fortschritte in den Produktionsbedingungen. Es ist heutzutage möglich, in verblüffender Qualität „Homerecordings“ zu erstellen und losgelöst von der Finanzierung durch ein Label in der Lage zu sein, seine Ideen umzusetzen. Diese Liberalisierung der „Produktionsmittel“ empfinde ich als große Chance. Sie konfrontiert uns aber auch mit einer schier unübersichtlichen Masse an (zugegebenermaßen oft auch schlechten) Veröffentlichungen. Unter früheren Bedingungen war es ja sicher schon ein Wert an sich, überhaupt einen Plattenvertrag und damit die Studiokosten finanziert zu bekommen.
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Wake up! It`s t-shirt weather.observerViel wichtiger als veränderte Vertriebsmethoden und Änderungen bzw. Wegfall des Tonträgers finde ich die Fortschritte in den Produktionsbedingungen. Es ist heutzutage möglich, in verblüffender Qualität „Homerecordings“ zu erstellen und losgelöst von der Finanzierung durch ein Label in der Lage zu sein, seine Ideen umzusetzen. Diese Liberalisierung der „Produktionsmittel“ empfinde ich als große Chance. Sie konfrontiert uns aber auch mit einer schier unübersichtlichen Masse an (zugegebenermaßen oft auch schlechten) Veröffentlichungen. Unter früheren Bedingungen war es ja sicher schon ein Wert an sich, überhaupt einen Plattenvertrag und damit die Studiokosten finanziert zu bekommen.
Richtig. Und genau das sehe ich als eines der größten Probleme in der künftigen „Bewertung“ und „Wertigkeit“ von (Pop) Musik. Es wird sicher auch in Zukunft Bands, Musiker, Aufnahmen geben, die sich durchsetzen, die Erfolg haben, die von ihrer Musik leben können. Nur sind das dann automatisch die besten, die „wertvollsten“? – Für mich persönlich kann ich aus dem großen Angebot das herauspicken, was mir gefällt, was ich aus dem einen oder anderen Grund für wert erachte, in meinem Haushalt eine Heimat zu finden. Ich kann mir sogar eine Vinylsingle von einzelnen Tracks anfertigen lassen, wenn ich unbedingt will. Das ist technisch heute möglich und gar nicht mal besonders teuer. Ob es sinnvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Aber wie entsteht in Zukunft ein Wertekanon in Bezug auf aktuelle Musik, der von mehr als zwei Leuten als einigermaßen verbindlich gesehen wird? Auf diese Frage konnte hier noch niemand eine eindeutige Antwort geben. Gibt es darauf überhaupt eine Antwort?--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mikko
Aber wie entsteht in Zukunft ein Wertekanon in Bezug auf aktuelle Musik, der von mehr als zwei Leuten als einigermaßen verbindlich gesehen wird? Auf diese Frage konnte hier noch niemand eine eindeutige Antwort geben. Gibt es darauf überhaupt eine Antwort?Allein die Möglichkeit, heutzutage allein aufnehmen und vertreiben zu können, heisst ja nicht, dass es in Zukunft nicht auch weiterhin Labels (auch Großkonzerne) geben wird, die Bands unter Vertrag nehmen und Promotionaktivitäten steuern werden. Es wird den meisten Bands auch nichts anderes übrig bleiben, wenn sie nicht ewig die Nadel im Heuhaufen bleiben wollen. Sie sind nur nicht mehr so komplett abhängig davon.
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Wake up! It`s t-shirt weather.observerViel wichtiger als veränderte Vertriebsmethoden und Änderungen bzw. Wegfall des Tonträgers finde ich die Fortschritte in den Produktionsbedingungen. Es ist heutzutage möglich, in verblüffender Qualität „Homerecordings“ zu erstellen und losgelöst von der Finanzierung durch ein Label in der Lage zu sein, seine Ideen umzusetzen. Diese Liberalisierung der „Produktionsmittel“ empfinde ich als große Chance. Sie konfrontiert uns aber auch mit einer schier unübersichtlichen Masse an (zugegebenermaßen oft auch schlechten) Veröffentlichungen. Unter früheren Bedingungen war es ja sicher schon ein Wert an sich, überhaupt einen Plattenvertrag und damit die Studiokosten finanziert zu bekommen.
Hervorgehoben deine Wertungen.
Ich sehe das keinesfalls so positiv von den Ergebnissen her. Lange nicht jeder Möchtegernmusikbastler ist ein Künstler, nicht jede Idee eine wirkliche oder gar kostbare und Liberalisierung im künstlerischen Bereich beleibe kein Wert an sich, sondern sie kann ganz schnell zu Beliebigkeit und Belanglosigkeit verkommen. Im öffentlichen Bewusstesien mag sich dann mehr und mehr durchsetzten: Alles ist erlaubt, alles ist richtig, alles ist gut, alles ist egal, alles gleich viel/wenig wert.
Dabei hänge ich keinesfalls einem „hehren“ Kunstbegriff an. Aber ich denke, das weißt du, Observer.--
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