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AutorBeiträge
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MitchRyderEiner der größten Werte der Musik war, ist und wird für mich immer sein, das sie mir hilft emotional mich mit mir selbst auseinanderzusetzen. Ich habe die Musik zu meinem Lebensbegleiter gemacht. Kaum irgendetwas anderes hilft mir so gut mit Enttäuschungen, einer empfundenen Freude oder dem alltäglichen Stress umzugehen, wie die Musik.
(…)
Musik hat für mich mit als wichtigste Werte Emotionen auszuleben, zu ändern, zu verstärken und besser zu begreifen. Gleichzeitig ist sie ein Medikament für mich, was in allen Lebenslagen hilfreich ist. Introvertiert ausgelebt eröffnet sie neue Welten, extrovertiert schenkt sie Lebenserfahrung.
Werte, auf die ich nicht verzichten will und zudem mir ein Reichtum an allen möglichen Erfahrungen schenkt.Toller Beitrag! Danke dafür, Mitch!
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Werbung@mitch
Eine sehr schöne Beschreibung. Ich kann dir sehr gut nachfühlen und glaube, in ähnlicher Weise an die Musik heranzugehen, bzw. eine ähnlich starke emotionale Bindung zur Musik zu haben, wie Du.--
How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Dem Beitrag von popkid ist aus meiner Sicht wenig hinzuzufügen und er gibt im grossen und ganzen meine Meinung wieder. Ich selbst nehme alle Medien in Anspruch, Vinyl, Cd (hauptsächlich), mp 3s. Ich habe allerdings zu gebrannten Cds oder gar downloads wenig Bezug. Die gebrannte Copy eines reguär erhältlichen Tonträgers könnte für mich nie gleichwertiger Ersatz sein. Natürlich erfreut eine schöne Vinyl-Single das Herz – da ich allerdings allerdings Musik nicht beruflich oder schwerpunktmässig während meines „normalen“ Tagesablaufs hören kann, bin ich dankbar, die mir verbleibenden knappen Zeitfenster in U-Bahn, Auto oder zu Fuß mit Datenträgern musikalisch füllen zu können.
Ich habe heute die tollen songs auf der Bonus Cd von Costellos „My aim is true“ gehört. Wenn ich mir vorstelle, hierauf verzichten zu müssen, nur um meinen Vinyl-Fetisch auszuleben – es wäre ein Jammer, oder?
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du hast vergessen – dass es ausser allen tonträgern u.s.w.
auch noch das net gibtund ich denke fast – dass das den größten wert überhaupt darstellt
du kannst überall hingehen und dich informieren
nachfragen – alles laden was es zu laden gibt
und deinen horizont erweitern
( das geht nur mit Vinyls – nicht! )--
Clau@Mitch
Eine sehr schöne Beschreibung. Ich kann dir sehr gut nachfühlen und glaube, in ähnlicher Weise an die Musik heranzugehen, bzw. eine ähnlich starke emotionale Bindung zur Musik zu haben, wie Du.Dito!
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@otis:
Natürlich argumentieren beide „Fraktionen“ mit Scheuklappen. Es ist schwer genug, dich vom Vinyl respektive von den Singles zu abstrahieren, weil du bestimmt auch kein Befürworter von auf Festplatten organisierten MP3s bist. Leider unterstellt man (in diesem Fall ich) etwas in einer Diskussion, was möglicherweise so gar nicht intendiert gewesen sein mag. Und die Frage welche der beiden Gruppen toleranter argumentiert, halte ich für müßig: ich denke, da haben sich beide bisher nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert (und Mikko hat sich ja auch in aller Form für seine Gereiztheit entschuldigt). Die Ansätze von Norbert und (und auch von Mitch) sind ein interessanter Aspekt, den Stellenwert von Musik zu beleuchten. Daran sollte man vielleicht anknüpfen.@allman:
Ich schlage mal in die mikkosche Kerbe. Ich möchte nicht erst drei Seiten Geblubber lesen, insbesondere auch dann nicht, wenn man mir mit dem großartigen Argument kommt, ich könne es doch ignorieren.
Zudem ist das Reviewmirror-Forum nur als Ausweichforum für den Fall gedacht, dass der Hausmeister hier mal durchmisten (oder etwas reparieren oder suchen) muss und dadurch den vielen Dauerbewohnern hier die Wartezeit verkürzt wird. Ferner gibt es dort auch die Möglichkeit das gute alte Fotoalbum vergangener Forumstreffen einzusehen (allerdings nur für diejenigen, die auch daran teilgenommen haben).--
Eine dösende Katze ist das Abbild perfekter Seligkeit.otisDa man mich wahrscheinlich ebenfalls zur Berliner Fraktion zählt, frage ich mich warum solche Dinge gern überlesen werden. Mittlerweile scheinen für viele die Feindbilder ja derart manifest, dass es offenbar keine Möglichkeit gibt, diesen zu entkommen. (…) Offenbar übersieht und –liest man die Blößen der anderen Fraktionen (nicht nur hier, sondern auch andernorts) liebend gern. Und das halte ich für ein Armutszeugnis der „moderaten“ Fraktionen.
Ich kann nur für mich sprechen, dass ich kein Feindbild habe, wenn ich einen Begriff wie „Fraktion“ verwende (der ja auch nicht bierernst gemeint ist), und Dir und Mikko gegenüber schon mal gar nicht, das ist doch hoffentlich klar. Dass Eure Aussagen in der Regel sehr differenziert sind, entgeht mir durchaus nicht, ich hoffe, umgekehrt verhält es sich genauso.
Es ging um den Wert von Musik, wie er sich für einen persönlich zeigt, und wir hatten angefangen uns vernünftig darüber auszutauschen.
In diesem Thread gibt es sehr viele interessante und schöne Stellungnahmen zu lesen, z.B. auch die von Mitch, mit dem ich nun auch nicht immer einer Meinung bin. Insgesamt ist dieser Thread bis auf ein paar Ausrutscher auf beiden Seiten konstruktiv und alles andere als flach. Dafür auch dank an Mikko, der mit seinem lesenswerten Eingangspost die Diskussion eröffnet hat.:bier:
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Keine Ursache, Rossi.
Um mal wieder zum Thema zu reden, wie könnte denn künftig der Wert von Musik definiert werden? Mal abgesehen von den persönlichen, z.T. ganz privaten Gründen der Wertschätzung, wie kommt man zu verallgemeinerbaren Kriterien den Wert von Musik betreffend? Wenn der Tonträger und seine Wertigkeit als Kriterium ausscheiden, was hilft uns dann einzuordnen wie „wertvoll“, „bedeutend“, „wichtig“ eine Aufnahme ist?
Es wird ja doch – gerne auch hier in diesem Forum – beklagt, dass die immer gleichen Kritiker uns sagen, was wir zu hören haben, was wichtig ist. Auch die TOP 500 Album respektive Track Listen wurden kritisiert, weil sie die immer gleichen meist recht alten Bekannten enthalten. Sind das nun vielleicht wirklich die „wertvollsten“ Tracks?
Nicht dass wir uns falsch verstehen. Ich will hier nicht über die 500 besten Tracks aller Zeiten reden. Aber die Art und Weise wie wir halbwegs vergleichbare Kriterien finden, den Wert von Musik, von Aufnahmen festzulegen – zu messen von mir aus – möchte ich gerne klären. Falls das überhaupt möglich ist.
Ich bezweifle das nämlich sehr. Es gibt einfach zu viele unterschiedliche Herangehensweisen. Ein wesentlicher Aspekt ist Kommunikation. Irgendwer hat das hier im Thread schon mal gesagt. Der Austausch von Musik Interessierten untereinander ist wichtig zur Selbstreflektion wie zur Findung verallgemeinerbarer Kriterien. Das bedeutet für jede/n, die/der mitreden will, lesen, lesen lesen und hören, hören, hören. Vergleichen, diskutieren, verwerfen.
Und da kommen wir dann wieder zu der Frage, die ich weiter oben unter dem Stichwort „Niveau“ angesprochen habe. Die Voraussetzungen der Diskutanten – zumindest in diesem Forum hier – sind sehr heterogen. Nicht zuletzt deshalb wird hier auch gern mal aneinander vorbei geredet. Es passiert leider immer wieder, dass jemand gar nicht versteht (oder verstehen will), was ein anderer geschrieben hat. Nichtsdestotrotz wird weiter munter drauflos gemeint und behauptet. Wie soll man da zu einem allgemein halbwegs verbindlichen Konsens kommen? Nicht Konsens der Werturteile, versteht mich nicht falsch. Aber Konsens über den Weg zur Erkenntnis.
Es ist wohl schlicht unmöglich.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoAber die Art und Weise wie wir halbwegs vergleichbare Kriterien finden, den Wert von Musik, von Aufnahmen festzulegen – zu messen von mir aus – möchte ich gerne klären. Falls das überhaupt möglich ist.
Ich bezweifle das nämlich sehr. Es gibt einfach zu viele unterschiedliche Herangehensweisen.Genau das ist das Kernproblem.
Es gelingt ja mir nicht ansatzweise wirklich jemandem zu vermitteln, warum mir meine Lieblingsinterpreten oder deren Werke dermaßen gut gefallen (jeder hört die Musik auf seine Weise).
Wie sollte ich dann die „Wertschätzung“ (selbst eines mir gut bekannten) Foris oder Freundes erfassen können, wenn ich schon meine eigene Wertschätzung schlecht vermitteln kann?
Wenn ich nun beiderlei „Wertschätzungen“ (meine und die eines anderen) nicht miteinander verbinden kann, sehe ich kaum eine Chance eine halbwegs allgemeingültige Werteregelung (oder Werteeinschätzung) zu bestimmen.
Es ist mir immer wieder passiert, daß ich ein bestimmtes Album oder Stück jemandem empfehlen wollte. So sicher war ich mir über dessen Vorlieben, und trotzdem habe ich daneben gegriffen.
Gemeinsame Vorlieben kann man wohl nur durch Kommunikation herausfinden.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykootis
Zitat von Wolfen
Ich muss nicht ständig glückseelig lächelnd mit Hochglanz-Linernotes in der Gegend herumlaufen und das schön aufgemachte Jewelcase im Sessel sitzend rubbeln und streicheln. Unabhängig von einer Diskussion „Originale-Rohlinge-Tauschbörsen“ etc. bin ich keiner, der z.B. mit Predigern, welche immer wieder irgendwo irgendwem verkünden, wie sehr die Musik ihr Leben bestimme, wie sehr sie die Musik lieben und verehren, wieviel sie ihnen bedeutet usw. usw. irgend etwas anfangen kann. Solche teils penetranten Menschen, die auch immer wieder gerne und auch gerade den Wert einer Musik am Originaltonträger -welcher immer es sein möge- festmachen und nichts, aber auch gar nichts ansonsten gelten lassen, sind mir ziemlich suspekt.(Mikko: das ist nicht auf dich persönlich gemünzt, krieg das bloss nicht in den falschen Hals)
Noch früher hat Wolfen u.a. dieses posting in diesem Thread losgelassen. Auch wenn Mikko, nicht gemeint gewesen sein soll, irgendjemand muss ja gemeint gewesen sein. Ich fühle mich da mal (für alle diffus gemeinten) persönlich angesprochen und dann auch beleidigt.
Aber bitte, irgendwie passt das eine zum anderen.
Dass Mikko oben ein wenig zu weit gegangen ist aus einer persönlichen Enttäuschung heraus, keine Frage, dass Mista darüber zu Recht sauer war, kann ich ebenfalls bestens nachvollziehen. (Wollte das nicht wieder aufwärmen, nur den Zusammenhang herstellen. Bitte nicht mehr darauf eingehen.) Die Geschichte bot dann ja auch hervorragend Gelegenheit das Kriegsbeil mal wieder so richtig schön auszugraben. Wieder hatte die Vinyl-Fraktion sich eine Blöße gegeben.
Offenbar übersieht und –liest man die Blößen der anderen Fraktionen (nicht nur hier, sondern auch andernorts) liebend gern. Und das halte ich für ein Armutszeugnis der „moderaten“ Fraktionen.Es ging um den Wert von Musik, wie er sich für einen persönlich zeigt, und wir hatten angefangen uns vernünftig darüber auszutauschen.
Ich würde mein Post nicht so überbewerten. Da lag auch ein bischen was an von mir beabsichtigter überspitzter Formulierung drin.
Über philosophische Dinge wie Wert oder Unwert von Musik und deren Trägermedien wurde ja schon öfters heiß diskutiert und dieser Thread wird auch sicher nicht der letzte in dieser Richtung sein.Wie Herr Rossi schon richtig sagte: Fraktionen sind (auch für mich) keine feindlichen Lager, die es zu bekämpfen gilt.
Was ich jedoch persönlich nicht sehr mag, sind -wie schon gesagt- Menschen und Musikliebhaber auf selbst gestecktem hohen und höchsten Niveau, die bei allem Sachverstand und Wissen blasiert(est) daher kommen und nicht in der Lage sind, vorher zu überlegen, anstatt sich mehrfach im Nachhinein entschuldigen zu müssen.
Ich schätze persönlich auch keine Prediger, Booklet-Riecher und Liner-Notes-Rubbeler, die mir einfach ab und an einen Tick zu pathetisch-schwülstig sind und hart am Rande zum gefühlsorgiastischen Kitsch ihrer Musikleidenschaft Ausdruck verleihen.
Das mag zwar auch etwas heftig klingen, aber es ist nun einmal so.
Ob Otis sich jetzt tatsächlich angesprochen und „diffus beleidigt“ fühlt, war zwar von mir nicht beabsichtigt, aber ich kann auch nichts dagegen tun.
Und wenn z.B. Mikko das sinkende Niveau dieses Forums beklagt, bin ich nicht unbedingt seiner Ansicht. Es sei denn, ich nehme das höchstpersönliche Niveau von z.B. Mikko als gegebenen und permanent aufrecht zu erhaltenen Standard. In diesem Falle hätte er dann sogar Recht.Und Mikko bzw. Otis: bitte keinen verbalen Marterpfahl aufstellen oder den Klappstuhl ausgraben, weil ihr euch eventuell von meiner Sicht gewisser Dinge beleidigt oder attackiert fühltet.
Wenn ihr euch tatsächlich in irgend einer Form von besagtem Personenkreis angesprochen gefühlt haben solltet, muss das ja irgend eine Ursache haben.
Wenn nicht, solltet und dürftet ihr eigentlich kein Problem haben.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Mikko
Und da kommen wir dann wieder zu der Frage, die ich weiter oben unter dem Stichwort „Niveau“ angesprochen habe. Die Voraussetzungen der Diskutanten – zumindest in diesem Forum hier – sind sehr heterogen.Das ist richtig, sie sind recht heterogen. Aber so lange nicht in der Form bzw. Art und Weise gepostet wird, wie z.B. in vielen Fällen Voidie nebst Clones von Void, ist das doch kein wirkliches oder existentielles Problem.
Nicht zuletzt deshalb wird hier auch gern mal aneinander vorbei geredet. Es passiert leider immer wieder, dass jemand gar nicht versteht (oder verstehen will), was ein anderer geschrieben hat.
Auch das ist wahr, oft aber erst dann, wenn gewisse Leute sich von anderen gewissen Leuten in gewissem Sinne überrollt oder überrumpelt sehen. Und dann ab und an die Gäulchen durchgehen.
Nichtsdestotrotz wird weiter munter drauflos gemeint und behauptet.
Na und ? Warum auch nicht ? Wer meint, meinen zu müssen, soll halt meinen dürfen. Alles unterhalb der Mainlinie wird halt abgebayert. (Jetzt :haue: mich halt wegen des blöden Kalauers)
Wie soll man da zu einem allgemein halbwegs verbindlichen Konsens kommen? Nicht Konsens der Werturteile, versteht mich nicht falsch. Aber Konsens über den Weg zur Erkenntnis.
Es ist wohl schlicht unmöglich.Meinst Du (schon wieder meinen. :krank: ) im Klartext damit einen verbindlichen Konsens des zu haltenden intellektuellen Diskussionsniveaus ? Oder habe ich da etwas missverstanden ?
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[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Mikko[…]
Um mal wieder zum Thema zu reden, wie könnte denn künftig der Wert von Musik definiert werden? Mal abgesehen von den persönlichen, z.T. ganz privaten Gründen der Wertschätzung, wie kommt man zu verallgemeinerbaren Kriterien den Wert von Musik betreffend? Wenn der Tonträger und seine Wertigkeit als Kriterium ausscheiden, was hilft uns dann einzuordnen wie „wertvoll“, „bedeutend“, „wichtig“ eine Aufnahme ist?Die persönliche Wertschätzung von Musik – was bedeutet Musik im allgemeinen für mich – ist natürlich jeden selbst überlassen. Und da spielen viele Faktoren mit: was bedeutet Musik im alltäglichen Leben. Bei mir: eine Menge aber nicht alles, grob gezählt habe ich in etwa 5 Hobbies für die ich Geld und Zeit ausgebe. Ich verdiene mein Geld nicht mit Musik, sollte ich also die Musik mal ein paar Monate „sein lassen“, bin ich nicht pleite. Ich unterhalte mich mit Freunden über Musik, aber es ist nicht ausschließliches Thema (wobei ich so etwas nicht schlecht finden würde), Kommunikation zu anderen findet also auch so statt, etc pp.
Mikko
Es wird ja doch – gerne auch hier in diesem Forum – beklagt, dass die immer gleichen Kritiker uns sagen, was wir zu hören haben, was wichtig ist. Auch die TOP 500 Album respektive Track Listen wurden kritisiert, weil sie die immer gleichen meist recht alten Bekannten enthalten. Sind das nun vielleicht wirklich die „wertvollsten“ Tracks?
Nicht dass wir uns falsch verstehen. Ich will hier nicht über die 500 besten Tracks aller Zeiten reden. Aber die Art und Weise wie wir halbwegs vergleichbare Kriterien finden, den Wert von Musik, von Aufnahmen festzulegen – zu messen von mir aus – möchte ich gerne klären. Falls das überhaupt möglich ist.Das sollte schon möglich sein. Wenn hier jemand eine Top-500-Liste aufstellt und andere darauf gereizt reagieren, ist das doch das Problem des Reagierenden. Zu oft habe ich das Gefühl, dass die Reaktionen im Forum auf apodiktisch geschriebene Posts und Listen eher etwas mit einem Minderwertigkeitskomplex zu tun hat, als mit der Akzeptanz der Liste. Klar wird der Ton dann heftiger.
Mikko
Ich bezweifle das nämlich sehr. Es gibt einfach zu viele unterschiedliche Herangehensweisen. Ein wesentlicher Aspekt ist Kommunikation. Irgendwer hat das hier im Thread schon mal gesagt. Der Austausch von Musik Interessierten untereinander ist wichtig zur Selbstreflektion wie zur Findung verallgemeinerbarer Kriterien. Das bedeutet für jede/n, die/der mitreden will, lesen, lesen lesen und hören, hören, hören. Vergleichen, diskutieren, verwerfen.
Und da kommen wir dann wieder zu der Frage, die ich weiter oben unter dem Stichwort „Niveau“ angesprochen habe. Die Voraussetzungen der Diskutanten – zumindest in diesem Forum hier – sind sehr heterogen. Nicht zuletzt deshalb wird hier auch gern mal aneinander vorbei geredet. Es passiert leider immer wieder, dass jemand gar nicht versteht (oder verstehen will), was ein anderer geschrieben hat. Nichtsdestotrotz wird weiter munter drauflos gemeint und behauptet. Wie soll man da zu einem allgemein halbwegs verbindlichen Konsens kommen? Nicht Konsens der Werturteile, versteht mich nicht falsch. Aber Konsens über den Weg zur Erkenntnis.
Es ist wohl schlicht unmöglich.Aber trotzdem passiert es. Es tauschen sich doch Leute hier im Forum über Musik aus und zwar in einer Weise, die (nicht immer, aber oft genug) jenseits von „Finde ich gut“ und „Ist meine Meinung“ passiert. Die eine Platte oder auch ein Lied neben den hard facts (zB Erhältlichkeit, Discographie, Mitspielende etc) in Einzelteile herunterbricht und sich darüber unterhält. Das läuft sicherlich von Gruppe zu Gruppe (die es hier im Forum gibt – und um mal das Wort Fraktion zu vermeiden) unterschiedlich ab, aber im Grundsatz entdecke ich hier schon ernsthafte Unterhaltungen über Musik. Natürlich mit viel white noise dazwischen, aber dies ist ein öffentliches Forum und Gebabbel sowie Trolle sind nun mal nicht auszuschließen.
Wie kann ich den Wert von Musik, eines bestimmten Stückes bestimmen? Gegenfrage: ist das denn hier schon passiert (und zwar wenn sich mehr als zwei unterhalten haben). Gibt es eine Möglichkeit , zB „Exile on Main St.“ objektiv zu bewerten? Können wir Diskussionsgrundlagen entwickeln, die die Platte dann quasi objektiv einordnet? Ich denke nicht. Man sieht das doch an den vermeintlichen Säulenheiligen – die Stones? Ganz sicher nicht, ebenso wenig wie die Beatles. Dylan? Vielleicht, aber welcher Dylan? Steely Dan (darauf könnte otis antworten :sonne:)? Ich kann mit den Smiths nichts anfangen. Und so weiter und so fort. Ein weiterer Fingerzeig: die ewig unfruchtbaren Konsenslisten, mit denen am Ende vielleicht jeder leben kann, aber keiner sterben will.
Fazit: Eine objektive Einordnung von Musikstücken (sprich: eine allgemeingültige Haltung) halte ich für unmöglich, aber der Versuch – also die Kommunikation darüber – ist doch etwas sehr Schönes und stellt den eigentlichen Wert dar.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.WolfenMeinst Du (schon wieder meinen. ) im Klartext damit einen verbindlichen Konsens des zu haltenden intellektuellen Diskussionsniveaus ? Oder habe ich da etwas missverstanden ?
Ja, so in etwa. Aber das scheint wie gesagt illusorisch.
Ich bin eben nicht der Ansicht, dass man alles flapsige Rumgemeine tolerieren sollte. Natürlich kann man niemandem vorschreiben, wie er sich verhalten soll in einem öffentlichen Forum. Aber es wäre schon viel gewonnen, wenn Leute wie Du ein bisschen weniger dieser vermeintlichen Toleranz, die man auch Wurschtigkeit nennen könnte, an den Tag legten. Es geht wirklich nicht darum, jedes Wort, jeden Satz auf die Goldwaage zu legen. Aber die grundsätzliche Haltung hier von vielen ist so furchtbar indifferent, so oberflächlich. Ausser sie werden persönlich angemacht, dann nehmen es auf einmal sehr genau.
So eine Streitkultur, oder so ein Diskussionsstil kann sich hier nur durchsetzen, wenn ihn eine Mehrheit der User pflegt. Dann erübrigen sich auch diese Grabenkämpfe, die hier zwischen vermeintlichen Fraktionen immer mal aufkommen, weil Irgendwer Irgendwas in den falschen Hals gekriegt hat.
Alles zu idealistisch gedacht vermutlich.
Und übrigens, Wolfen, ich kriege so schnell nichts in den falschen Hals. Und ich habe auch ein ziemlich dickes Fell. Wenn ich selbst dagegen mal im Ton oder in der Sache daneben liege, so geschieht das ohne böse oder hinterlistige Absicht.
Und noch zwei Sätze zum Stil der Diskussion und zu vermeintlicher und tatsächlicher Arroganz, weil das bestimmt wieder angesprochen wird. Ich finde es macht einen großen Unterschied, wer in welchem Zusammenhang etwas sagt, das Mancher auch als Affront empfinden kann. Wenn ein WD sich in seinem eigenen Thread manchen Leuten gegenüber (die das im Übrigen herausgefordert haben) „arrogant“ verhält, dann ist das was anderes, als wenn ein pink-nice z.B. wie ein kleines Kind auf etwas insistiert, das ihm zigmal widerlegt wurde.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!lathoFazit: Eine objektive Einordnung von Musikstücken (sprich: eine allgemeingültige Haltung) halte ich für unmöglich, aber der Versuch – also die Kommunikation darüber – ist doch etwas sehr Schönes und stellt den eigentlichen Wert dar.
Richtig! Volle Zustimmung. Kommunikation mit Niveau, das ist es was mir vorschwebt.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!“ schwall ins all „
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