Re: Der Wert von Musik an sich

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mikko
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Moderator / Juontaja

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Keine Ursache, Rossi.
Um mal wieder zum Thema zu reden, wie könnte denn künftig der Wert von Musik definiert werden? Mal abgesehen von den persönlichen, z.T. ganz privaten Gründen der Wertschätzung, wie kommt man zu verallgemeinerbaren Kriterien den Wert von Musik betreffend? Wenn der Tonträger und seine Wertigkeit als Kriterium ausscheiden, was hilft uns dann einzuordnen wie „wertvoll“, „bedeutend“, „wichtig“ eine Aufnahme ist?
Es wird ja doch – gerne auch hier in diesem Forum – beklagt, dass die immer gleichen Kritiker uns sagen, was wir zu hören haben, was wichtig ist. Auch die TOP 500 Album respektive Track Listen wurden kritisiert, weil sie die immer gleichen meist recht alten Bekannten enthalten. Sind das nun vielleicht wirklich die „wertvollsten“ Tracks?
Nicht dass wir uns falsch verstehen. Ich will hier nicht über die 500 besten Tracks aller Zeiten reden. Aber die Art und Weise wie wir halbwegs vergleichbare Kriterien finden, den Wert von Musik, von Aufnahmen festzulegen – zu messen von mir aus – möchte ich gerne klären. Falls das überhaupt möglich ist.
Ich bezweifle das nämlich sehr. Es gibt einfach zu viele unterschiedliche Herangehensweisen. Ein wesentlicher Aspekt ist Kommunikation. Irgendwer hat das hier im Thread schon mal gesagt. Der Austausch von Musik Interessierten untereinander ist wichtig zur Selbstreflektion wie zur Findung verallgemeinerbarer Kriterien. Das bedeutet für jede/n, die/der mitreden will, lesen, lesen lesen und hören, hören, hören. Vergleichen, diskutieren, verwerfen.
Und da kommen wir dann wieder zu der Frage, die ich weiter oben unter dem Stichwort „Niveau“ angesprochen habe. Die Voraussetzungen der Diskutanten – zumindest in diesem Forum hier – sind sehr heterogen. Nicht zuletzt deshalb wird hier auch gern mal aneinander vorbei geredet. Es passiert leider immer wieder, dass jemand gar nicht versteht (oder verstehen will), was ein anderer geschrieben hat. Nichtsdestotrotz wird weiter munter drauflos gemeint und behauptet. Wie soll man da zu einem allgemein halbwegs verbindlichen Konsens kommen? Nicht Konsens der Werturteile, versteht mich nicht falsch. Aber Konsens über den Weg zur Erkenntnis.
Es ist wohl schlicht unmöglich.

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