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MikkoAber die Art und Weise wie wir halbwegs vergleichbare Kriterien finden, den Wert von Musik, von Aufnahmen festzulegen – zu messen von mir aus – möchte ich gerne klären. Falls das überhaupt möglich ist.
Ich bezweifle das nämlich sehr. Es gibt einfach zu viele unterschiedliche Herangehensweisen.
Genau das ist das Kernproblem.
Es gelingt ja mir nicht ansatzweise wirklich jemandem zu vermitteln, warum mir meine Lieblingsinterpreten oder deren Werke dermaßen gut gefallen (jeder hört die Musik auf seine Weise).
Wie sollte ich dann die „Wertschätzung“ (selbst eines mir gut bekannten) Foris oder Freundes erfassen können, wenn ich schon meine eigene Wertschätzung schlecht vermitteln kann?
Wenn ich nun beiderlei „Wertschätzungen“ (meine und die eines anderen) nicht miteinander verbinden kann, sehe ich kaum eine Chance eine halbwegs allgemeingültige Werteregelung (oder Werteeinschätzung) zu bestimmen.
Es ist mir immer wieder passiert, daß ich ein bestimmtes Album oder Stück jemandem empfehlen wollte. So sicher war ich mir über dessen Vorlieben, und trotzdem habe ich daneben gegriffen.
Gemeinsame Vorlieben kann man wohl nur durch Kommunikation herausfinden.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko