AC/DC: Versionen – Raritäten – History (Inhaltsverzeichnis in Post #1)

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    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Tommyboy

    Ich fand die Qualität i.o. – habe bis jetzt keine andere Quelle um „cold hearted man“ oder „carry me home“ zu hören aufgetan!
    Dazu gab es hier ja schon mehrfach Tipps. Für „Carry me home“ bräuchtest du wohl die Original-Single von „Dog Eat Dog“ (das ist ziemlich aussichtslos) oder den hier schon im Detail beschriebenen Bootleg-Sampler „Rare, rarer, rarities“ bzw. die Bootleg-Version der „From the Atlantic Studios“ mit den Bonustracks. Für „Cold Hearted Man“ genügt eine alte LP-Version, auch die deutsche. Auf CD ebenfalls nur auf den beiden genannten Bootlegs erhältlich.

    Eine anständige Qualität der Songs hätte man bloß wenn Sony sich endlich entschließen würde diese Songs remastered auf ner offiziellen „Best of“-CD zur Verfügung zu stellen. Bis dahin hat man sich mit Plattenüberspielungen o.dgl. zu begnügen, und ich glaube nicht dass die soviel besser sind…scheiss Sonyveröffentlichungspolitik! Oder genauer gesagt WEA, weil die haben die Remasters damals noch durchgezogen!

    Meine Rede. Ich habe nach langen Recherchen das Gefühl, das Sony nur die Verfügung über die US-Masterbänder hat, die sämtlichst ohne die „Lost Songs“ auskommen müssen (und Grundlage aller CD-Versionen waren, außer natürlich der australischen). Die australischen Sachen scheinen exklusiv von Albert veröffentlicht zu werden. Vielleicht liegen da Rechtsstreitigkeiten im Weg. Siehe auch die vielen Besprechungen in diesem Thread, z.B. zur „Bonfire Box“. Merkwürdigerweise war da (wenigstens) einer der „Lost Songs“ drauf, nämlich „School Days“. Also würde es doch gehen!

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    #1973841  | PERMALINK

    tommyboy

    Registriert seit: 22.06.2007

    Beiträge: 244

    Whole Lotta PeteDazu gab es hier ja schon mehrfach Tipps. Für „Carry me home“ bräuchtest du wohl die Original-Single von „Dog Eat Dog“ (das ist ziemlich aussichtslos) oder den hier schon im Detail beschriebenen Bootleg-Sampler „Rare, rarer, rarities“ bzw. die Bootleg-Version der „From the Atlantic Studios“ mit den Bonustracks. Für „Cold Hearted Man“ genügt eine alte LP-Version, auch die deutsche. Auf CD ebenfalls nur auf den beiden genannten Bootlegs erhältlich.

    Weiss ich doch, bin doch AC/DC Fan seit ich 13 war ;-) Und damals gab es noch Schallplatten. Die ersten AC/DC-CDs (die alten, nicht remasterten) waren ja voll die Enttäuschung: Songs fehlen wie eben „cold hearted man“ von „powerage“, und die „let there be rock“ klang so richtig scheisse, schlechter als die LPs!
    Dafür klingen die WEA-Remasters (die jetzt von sony vertrieben werden) so richtig voll auf die Zwölf! Sie schlagen sogar meine alten Schallplatten ;-)

    Hatte damals sogar ne AC/DC-Box mit allen australischen Versionen von „High voltage“ bis „Highway to hell“ (mit alternativem Cover), da lag sogar ne Maxisingle bei v on „Cold hearted man“. Ich Depp habe die weggeschmissen als CDs aufkamen *seufz*
    Was die wohl heute wert wäre?

    Whole Lotta PeteMeine Rede. Ich habe nach langen Recherchen das Gefühl, das Sony nur die Verfügung über die US-Masterbänder hat, die sämtlichst ohne die „Lost Songs“ auskommen müssen (und Grundlage aller CD-Versionen waren, außer natürlich der australischen). Die australischen Sachen scheinen exklusiv von Albert veröffentlicht zu werden. Vielleicht liegen da Rechtsstreitigkeiten im Weg. Siehe auch die vielen Besprechungen in diesem Thread, z.B. zur „Bonfire Box“. Merkwürdigerweise war da (wenigstens) einer der „Lost Songs“ drauf, nämlich „School Days“. Also würde es doch gehen!

    Irgendwie müssen sie aber doch Rechte haben, denn mit dem Erwerb einer AC/DC-CD von SONY kauft man das Recht auf www.acdcrocks.com die „fehlenden“ Songs zumindest anzuhören – Dabei klingt „carry me home“ nach entrauschter Schallplatte, „fling thing“ auch.
    Die Live-Tracks von „Live!“ und „If you want blood“ sind übrigens erste Sahne! aber das weisst du als fan sicher schon ;-)
    die „Jailbreak“ ist ja auch bei Sony erschienen, vielleicht bringen die mal was Entsprechendes raus

    Daß die Lieder nur als Platte zur Verfügung stehen, hielt auch z.B. Frankie Goes To Hollywood nicht davon ab ihre Compilation „Whole Twelve Inches“ rauszubringen, auf der man teils das Kratzen der Platte hört!

    edit sagt: das muss die box sein:
    „AC/DC Box set This box contains the first 6 Australian released lp’s in their Aussie covers & sporting black labels. Also included a one sided 12 inch of cold hearted man & an iron on transfer. This box set was re-issued 1981 difference between the two is that the re-issue lps have orange labels and 1981 printed at the bottom of the back of the sleeve. Also the 12 inch is two sided and there is no iron on transfer.“

    btw wie und wo kriegt man die rare…rarest? und ist da auch der song „who made who“ in der 12″-version drauf?

    --

    Das Leben! Erzähl mir nichts vom Leben! Marvin aus "per Anhalter durch die Galaxis"
    #1973843  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Tommyboy
    Dafür klingen die WEA-Remasters (die jetzt von sony vertrieben werden) so richtig voll auf die Zwölf! Sie schlagen sogar meine alten Schallplatten

    Na ja, geht so.

    Hatte damals sogar ne AC/DC-Box mit allen australischen Versionen von „High voltage“ bis „Highway to hell“ (mit alternativem Cover), da lag sogar ne Maxisingle bei v on „Cold hearted man“. Ich Depp habe die weggeschmissen als CDs aufkamen *seufz*
    Was die wohl heute wert wäre?

    Sorry, aber so dumm kann man doch gar nicht sein? Du willst mir erzählen, dass du die wirklich in den Müll entsorgt hast?

    Was Live-Versionen angeht – ich mag die „Live“ nicht besonders. Sicher keine schlechte Scheibe, aber ich höre sie so gut wie nie.

    btw wie und wo kriegt man die rare…rarest? und ist da auch der song „who made who“ in der 12″-version drauf?

    Siehe hier. Der spezielle Mix von „Who made Who“ auf der 12inch Maxi ist glaube ich nicht unbedingt besonders interessant. Bisher ist mir der Song noch auf keinem der üblichen Bootlegs begegnet.

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    #1973845  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

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    Rare Tracks der Brian Johnson Ära (Teil 1 bis 1988):

    Auch nach 1980 gab es immer wieder Songs von AC/DC, die keine größere Verbreitung erfahren konnten. Grund war meist der übliche „B-Seiten-Status“, den einige der besseren Songs aus dem Fundus der aussortierten Session-Tracks erreichten. Andere hingegen wurden nicht offiziell veröffentlicht. Wie jede Band haben sie natürlich bei ihren Alben immer mehr Songs geschrieben als letztlich Verwendung fanden. Einige davon wurden dann sozusagen die moderneren „Lost Songs“, allerdings meist nicht wegen Australien-Releases wie zu Zeiten des seeligen Bon Scott.

    Eine kleine Übersicht…

    Die frühen 80er: Es gab hier die Angewohnheit, viele B-Seiten mit Live-Versionen als Bonus zu verzieren. Diese halte ich in ihrer Gesamtheit für weniger interessant im Hinblick auf das Thema „Lost/Rare Songs“. Lediglich einzelne Besonderheiten könnte man als herausragend erwähnen, da wären:

    —  Die 12inch von „For Those About To Rock“ mit einem 11minütigen „Let There Be Rock“ auf der B-Seite. (1982)
    —  Die 12inch von „You Shook Me All Night Long“ mit dem Titelsong als zusätzliche Live-Version sowie einer 1976er Liveversion von „She´s Got Balls“ mit Bon Scott. (erst 1986 erschienen)
    —  Die 12inch von „Shake Your Foundations“ mit einer 13minütigen Liveversion von „Jailbreak“. (auch ´86)

    Wie man sieht, waren damals 12inch-Maxis ein wichtiges Medium. Für den heutigen Sammler vielleicht ein Anreiz, auch weil die Live-Versionen natürlich eine Zeit wiedergeben, die kein offizielles AC/DC-Live-Album hervorbrachte. Ähnliches darf für die zahlreicheren 7inch-Singles gelten, auch hier wurden häufig Live-Songs als Bonus spendiert.

    1985: „Hellbilly Ditty“ > Ein Studio-Outtake, auch bekannt als „Angus Country Jam“. Nur ein sehr kurzes Stück (40 Sek.) mit ungeformter Spielerei zwischen Brian und Angus „…screwing around singing a bluegrass / country western type…“. Klingt fürchterlich, aber wird von Fans gerne gesucht, da Angus ein bißchen singt. Nur via Bootlegs zu kriegen, nicht weiter von Interesse. Gutes Beispiel, wie eine Nichtigkeit zu einem „Rare Track“ aufgeblasen wird.

    1986: „Scared“, „Cliff´s Solo“, „Humans Here“ und andere Mixe von „Who Made Who“ sowie „Shake your foundations“ > Die ersten drei erwähnten sollen unveröffentlichte Instrumentals von der Soundtrackscheibe zu „Maximum Overdrive“ (= Who Made Who) sein. Auf dieser befanden sich ja bereits 2 Instrumentals, eigentlich eine nette Abwechslung zu den üblichen Gewohnheiten von AC/DC (die Mitte der 80er ohnehin nicht ihre beste Zeit hatten). Es scheint aber so, als seien diese 3 angeblichen Raritäten lediglich aus dem Film mitgeschnittene und via Bootlegs unters Volk geworfene kurze Outtakes. Die erwähnten Mixversionen von „Who Made Who“ und „Shake Your Foundations“ sollen auf differierenden Albumversionen vorkommen (Australien), außerdem wie erwähnt auf der 12inch von „Who Made Who“ zumindest der Titeltrack. Allerdings haben die anderen Mixe wenig Reiz, man hört auch so gut wie keine Unterschiede.

    1988: „Borrowed Time“, „Down on the borderline“ und „Snake Eye“ sind 3 Tracks, die es nicht auf „Blow up your Video“ schafften. „Borrowed Time“ war als B-Seite von „That´s the way I wanna rock´n´roll“, „Heatseeker“ und später „Moneytalks“ 12inches erhältlich. Bitte beachten, dass es immer mehrere Singles und 12inch-Maxis gab, z.B. in verschiedenen Ländern, als Pictures usw. „Down on the borderline“ wurde nur in Australien für die B-Seite der „Moneytalks“ Single verwendet. Da „Moneytalks“ natürlich eine „Razor´s Edge“ Aufnahme ist, schrieb man den Song fälschlicherweise späteren Aufnahmesessions zu, ich erwähnte es ja bereits. „Snake Eye“ war ebenfalls auf einigen B-Seiten von „Heatseeker“ 12inches zu finden. Diese Songs sind nicht übel und lohnen das Forschen. Die 12inches sind teilweise noch recht ordentlich aufzutreiben. „Down on the borderline“ erscheint immer wieder auf einigen Bootlegs, siehe „Live from the Atlantic Studios plus Bonus“ und „Rare, rarer…“. Der Song gefällt mir ganz gut.

    1988: „Allright Tonight“ und „Let it loose“ > Dies waren Demos um die Zeit von „Blow up your video“, die angeblich gestohlen wurden und so ihren Weg auf einige Bootlegs fanden. Die Qualität ist schlecht. AC/DC wollten nie, dass diese Testaufnahmen veröffentlicht würden. Aus der gleichen Session soll es noch eine „Heatseeker Demo“ Version geben.

    Fazit bis 1988: Als vollwertige „Lost Songs“ kann ich nur die 3 Sessionsongs der „Blow Up Your Video“ empfehlen (Borrowed Time, Snake Eye, Down on the borderline). Frage: Ich habe eine MP3 einer „You Shook Me All Night Long“ Unplugged-Version, die mir sehr gut gefällt. Wer weiß etwas darüber? Konnte bisher nichts rausfinden!

    Teil II folgt dann, wenn ich wieder Lust und Zeit habe.

    Ach ja, ich erwähnte hier mal ein uraltes AC/DC Poster aus der Bravo, dass jahrelang in meinem Kinderzimmer hing. Ich hab die Abbildung wiedergefunden, der alte Link hier war tot. Passt gerade zeitgenössisch:

    [IMG]http://img472.imageshack.us/img472/5853/acdcpicture0008ia9.th.jpg

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    #1973847  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,379

    Tolle Arbeit, Pete.
    Mich interessieren Bonustracks bzw. unveröffentlichte Sessionstracks bei fast allen Künstlern die mir gut gefallen. Über AC/DC hatte ich in diesem Bereich bisher eher weniger gelesen. „Blow up your video“ gefällt mir bis heute gut, über die Bonus-cuts der beiden Singles + „Money talks“ hatte ich mich bisher noch gar nicht informiert. Bis zum heutigen Tag gefällt mir das „Rumpelschlagzeug“ von Simon Wright, gerade auf „Thats the way…“
    Mit den gestohlenen outtakes ist das immer so eine Sache. Qualitäskontrolle weit gefehlt, aber doch oftmals interessanter als die X-te Liveversion der größten Hits, wie es sich bei AC/DC ja auch eingebürgert hatte.

    Bin gespannt auf 90 – Cyberspace

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #1973849  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Rare Tracks der Brian Johnson Ära (Teil 2, 1990 bis 2000)

    Ab den 90ern gab es wesentlich weniger bekannt gewordene „Lost Songs“, da die Session-Reste jener Alben kaum öffentlich wurden. Alles weitere siehe unten. Auch in den 90ern war es weiterhin üblich, die Singles mit diversen Live-Tracks auszustatten. Übrigens gab es bei AC/DC neben den CDs immer LP und Single-Releases, letztere bis „Stiff upper lip“ auch als vereinzelte 7inches, sogar Jukebox-Singles tauchen immer wieder auf (mir ist eine solche von „Hard as a rock“ bekannt). Vinyl spielt also eine Rolle.

    1990: „Down on the borderline“ wurde genauso wie „Borrowed Time“ ja bereits bei den 88er Sessions erwähnt. Beide Songs wurden erneut als B-Seiten für einige Versionen von „Moneytalks“ 7- und 12inch Singles verwendet. Auch auf einigen CD-Singles von „Moneytalks“ tauchen die Songs auf.

    1992: Die Veröffentlichung des „LIVE“ Albums brachte die Tradition mit Live-Tracks auf B-Seiten wieder richtig in Schwung. Obwohl „Collectors Edition“ genannt, war die doppelte Version des Albums mit ganzen 23 Songs nicht gerade selten, weshalb hier keine Raritäten zu erwarten sind. Dem aufmerksamen Fan blieb aber nicht verborgen, dass „Hell ain´t a bad place to be“ nicht auf den verfügbaren „LIVE“ Alben enthalten war. Diesen Live-Song mit Brian bekommt man allerdings über eine Mini-CD von ´92:
    Highway To Hell / Hell Ain’t A Bad Place To Be / The Jack / High Voltage („The Jack“ & „High Voltage“ sind hier anderen Live-Versionen als auf „LIVE“).

    1993: Auch in diesem Jahr wurden die großen AC/DC Liveauftritte in „B-Seiten“ umgesetzt (eigentlich eine hinfällige Bezeichnung bei CDs, aber eben liebgewonnen…). Es gab z.B. eine CD Single mit „Dirty Deeds…“, „Shoot To Thrill“ von „LIVE“, gefolgt von beiden Songs in der Donnington 1991 Live-Version. Der wichtigste Non-Album-Track´aus der AC/DC Brian Ära ist mit Sicherheit „Big Gun“, der ebenfalls 1993 erschien. Es gab davon sowohl 7inch und 12inch als auch CD-Singles. Auf den beiden letzteren sind enthalten: Big Gun / For Those About To Rock (live in Moscow) / Shoot To Thrill (live at Donnington). Der Song „Big Gun“ ist ansonsten nur über den Original Soundtrack des Films „Last Action Hero“ zu kriegen, für den er geschrieben wurde. Obwohl der Song nicht sehr verbreitet war, ist es kein Problem, diese CD aufzutreiben. Die Singles sind allerdings nicht mehr allzu billig erhältlich, das gilt auch für die CD-Single! Zu Film und Song gab es ein unterirdisch beklopptes Video mit Arnold Schwarzenegger (Bonus auf den Film DVDs), darüber bitte den ganz großen Mantel des Schweigens…

    1994: Im Jahr 1994 soll es eine komplette Aufnahmesession in New York mit Rick Rubin gegeben haben, von der es kein Song auf das „Ballbreaker“ Album geschafft habe. Diese Songs sind bisher nicht mehr aufgetaucht. Von „Ballbreaker“ gibt es ansonsten nicht viel Geheimnisvolles zu berichten, lediglich die „Hail Ceasar“ Single kommt mit einem zusätzlichen „Whole Lotta Rosie (live)“ 1996.

    1995: Fun Radio Jams > Aus diesem Jahr ist eine französische Radiosendung bekannt geworden. Brian und Angus waren damals (13.09.95) zu Gast bei „Fun Radio“ und haben dort ohrenscheinlich erstens unwahrscheinlich auf dem Putz gehauen und zweitens selbigen von der Decke bröckeln lassen! Angus spielt einiges auf der Gitarre und Brian singt dazu, während das komplette Radiostudio durchdreht und mitsingt. Später werden sogar noch Hörer via Telefon zugeschaltet und alle singen und spinnen rum. Entstanden sind so einige Song-Excerpte, eröffnet mit „Highway to Hell“ (Guitar + Vocals only). Ein Typ probiert dann (übers Telefon?) mit Angus zusammen „Rocker“ zu spielen, was zeigt, wie man mit Gefühl ein derartig abgehangenes Riff göttlich spielen kann (Angus) oder auch nicht (der andere Vogel). Angus jammt auf dem Riff herum, singt teilweise ein paar Zeilen leise selbst. Brian steigt später ein, vergisst aber dauernd Textteile…Anschließend labern die Radioleute irgendwas Französisches, was weder ich noch offensichtlich die AC/DC-Jungs verstehen. Danach improvisieren Brian und Angus eine somit wiederum exklusive Version von „Boogie Man“ (Guitar + Vocals only). Dass man es hier mit wirklichen „Lost Songs“ in Form ausgedehnter Jams zu tun hat, zeigt die Dauer, hier z.B. 3 min. Der Knaller folgt natürlich dann mit einer wiederum improvisierten Coverversion von John Lee Hooker´s „Boom Boom“, das AC/DC wirklich mal auf einem Album hätten covern sollen! Absolut großartig. Am Schluss sind alle nur noch am Mitsingen und Klatschen, während das gesamte Studiopersonal ausflippt. Besonders die Radiomoderatorin hatte wohl hiermit den Tag ihres Lebens. Am Schluss bringt Angus noch den Knaller und verabschiedet sich mit „Muchas Gracias“, da hat er wohl ein paar Länder durcheinander gebracht…Die so entstandenen Songs liegen mir in einer guten Qualität vor, was ich aber nicht unbedingt von den erhältlichen Internet-Versionen sagen kann. Hintergrund ist der, dass ein AC/DC-Sammler mir ein selbstaufgenommenes Tape dieser Radiosendung überlassen hat, damit ich ihm (und zur Belohung mir) davon mit einem Audio-CD-Recorder CD-Kopien ziehe. Ein ultimatives Souvenir der Brian-Ära!

    1999-2000: Im Jahr ´99 wurden etliche Songs für das Album „Stiff Upper Lip“ aufgenommen. Namentlich bekannt wurden alle Albumtracks sowie die Songs „Cyberspace“, „Let it go“, „Rave on“, „Whistle Blower“ und „The Cock Crowes“. Letzere blieben alle bis heute unbekannt, „Cyberspace“ aber wurde für diverse B-Seiten verwendet (Single „Safe in N.Y.C.“, Japanische Single von „Stiff Upper Lip“…). Außerdem erschienen später (alle Fans werden wie ich geflucht haben!) noch Special Editions des Albums in Form von „Stiff Upper Lip Tour Package“ (Europa) und „Stiff Upper Lip Australian Tour Edition“ (Australien). Diese Ausgaben waren Doppel-CDs. Auf der europäischen „Tour Package“ enthielt die 2. CD folgendes:

    —  Cyberspace (Non-Album Track)
    —  Back In Black (Live Madrid 1996)
    —  Hard As A Rock (Live Madrid 1996)
    —  Ballbreaker (Live Madrid 1996)
    —  Whole Lotta Rosie (Live Madrid 1996)
    —  Let There Be Rock (Live Madrid 1996)
    —  Stiff Upper Lip (Video Clip)
    —  Safe In NYC (Video Clip)
    —  Satellite Blues (Video Clip)

    Die Live Madrid Songs sind auch auf dem hinlänglich bekannten „No Bull“ Livevideo und eben hier auf Tonträger erhältlich. Ich besitze auch eine „Stiff Upper Lip“ LP, ob jedoch auch eine Doppel-LP verfügbar war, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn, dann jedenfalls ohne Video Clips ;-)

    Fazit Teil 2: Lohnenswert sind auf alle Fälle „Big Gun“, die „Fun Radio Jams“ sowie die Doppel-CD „Stiff Upper Lip Tour Package“. Eine „Big Gun“ Vinyl-Single ist sicher ein schönes Stück, einfach bekommt man den Soundtrack. Die „Fun Radio Jams“ werden wohl nur via Bootlegs zu kriegen sein. Für eine der limitierten „Stiff Upper Lip“ Doppel-CDs muss man sich umschauen. Teilweise tauchen diese bei Ebay oder Amazon um die 30 Euro auf.

    Noch ein Nachtrag: Natürlich freut mich euer Interesse an meinen Ausführungen. Jedoch habe ich ein ähnliches Problem wie viele Kollegen von diversen AC/DC Fanpages – ich kann und will nicht jedem die erwähnten Raritäten besorgen, mailen oder aufnehmen! Sorry, aber es kamen jetzt schon mehrere Anfragen. Ich renne nicht Jahrzehnte lang dafür rum, damit ihr euch das dann bequem von mir rüberschicken lasst. Bitte habt da etwas Verständnis, ich werde natürlich immer Tipps geben, wie man selbst an die Sachen rankommt.

    :teufel:

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    #1973851  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Dennis BlandfordTolle Arbeit, Pete.
    Mich interessieren Bonustracks bzw. unveröffentlichte Sessionstracks bei fast allen Künstlern die mir gut gefallen. Über AC/DC hatte ich in diesem Bereich bisher eher weniger gelesen. „Blow up your video“ gefällt mir bis heute gut, über die Bonus-cuts der beiden Singles + „Money talks“ hatte ich mich bisher noch gar nicht informiert. Bis zum heutigen Tag gefällt mir das „Rumpelschlagzeug“ von Simon Wright, gerade auf „Thats the way…“

    Danke! „Blow Up Your Video“ mag ich auch gern und höre die LP gelegentlich. Mag daran liegen, dass es eigentlich mein erstes direkt gekauftes AC/DC-Album war, anno 1988. Natürlich ist der Sound etwas zeitgenössisch, aber die Songs sind zu großen Teilen gelungen. Noch vor „Razor´s Edge“ begann mit diesem Album der Wiederaufstieg von AC/DC aus der Mitt-80er-Flaute!

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    #1973853  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,647

    Brian Johnson war ja nie ganz mein Fall, aber trotzdem danke für den ausführlichen Text, Pete!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #1973855  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,379

    Na, da haste aber gleich nachgeschoben.
    Erneuter Dank geht raus nach Würzburch.
    Bonuscut mäßig nicht wirklich viel zu holen in dieser Phase. „Cyperspace“ ist aber nochmal ein schöner Knaller.
    Ballbreaker habe ich mir damals aufgrund der Singel „Hard as rock“ gekauft, viel aber etwas ab. Der Titelsong ist dafür einer der besten überhaupt.
    – YOU A EI BALLBREIKA –
    Ich kam duch meinen Metal Onkel 1983 mit „Flick of the switch“ auf AC/DC. Nicht gerade berauschend, das Nachfolgealbum auch eher eines ihrer schwächsten. „Who made who“ gefiel mir sehr gut, trotz starkem Beschuss auch von Hammer Seite. Genau wie bei dir hats dann bei „Blow up your video“ richtig eingesetzt. Die beiden Singles sind noch heute eine Bank. Trotzdem, so glaube ich mich zu erinnern, wurde auch damals vom eher schwächeren Werk der Band geschrieben. Seis drum, mir gefällts heute noch.
    „Money talks“ + „Big gun“ sind meine Favoriten der Neuzeit. „Thunderstruck“ wurde bei uns in der Disse zu Tode gespielt u. jeder wußte wann er „sander“ rufen mußte.
    Die bonus Cuts aus der den „Blow up your video“ sessions sind alle gut hörbar. Da waren sie mal richtig fleißig.

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #1973857  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    @Dennis: Ich persönlich höre „Ballbreaker“ als eines ihrer uninteressantesten Werke. Allein Songtitel wie „Hail Ceasar“ passen für mich überhaupt nicht zur Band. Trotzdem sind ein paar starke Sachen drauf. Richtig zu AC/DC kam ich übrigens schon mit „Highway to Hell“, „Back in Black“ und „For those…“. Die „Blow up…“ war lediglich die erste, die ich sozusagen neu im Laden erstanden habe.

    Thunderstruck, nun ja…einige gefielen sich in den hiesigen Rock-Dissen auch damit, im Chor „Sandra“ zu schreien. Empfehlung übrigens noch mal zu den „Fun Radio Jams“, einzigartiger Spaß für Fans.

    --

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    #1973859  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    Da sich dies hier inzwischen zum ultimativen AC/DC-Thread gemausert hat, will ich ein kleines Lebenszeichen von Brian Johnson mal hier posten. Mit zugedrücktem Auge finden Nebenschauplätze hier auch noch eine Heimat.

    Chain Gang On The Road

    --

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    #1973861  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    Noch ein Link zu den immensen Back-Katalog-Verkäufen von AC/DC. Auf Basis der jährlichen Zahlen allein von „Back in Black“ könnten gleich mehrere Bands steile Aufstiege feiern…

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    #1973863  | PERMALINK

    tommyboy

    Registriert seit: 22.06.2007

    Beiträge: 244

    Whole Lotta PeteNoch ein Link zu den immensen Back-Katalog-Verkäufen von AC/DC.

    Lustig, alle hab ich, aber von Jimi Hendrix habe ich noch nie ne Platte besessen :-)

    --

    Das Leben! Erzähl mir nichts vom Leben! Marvin aus "per Anhalter durch die Galaxis"
    #1973865  | PERMALINK

    tommyboy

    Registriert seit: 22.06.2007

    Beiträge: 244

    Whole Lotta PeteSorry, aber wie so dumm kann man doch gar nicht sein? Du willst mir erzählen, dass du die wirklich in den Müll entsorgt hast?

    Was Live-Versionen angeht – ich mag die „Live“ nicht besonders. Sicher keine schlechte Scheibe, aber ich höre sie so gut wie nie.

    Beide male stimme ich Dir zu!!! Ich habe aber auch vorher diese selbe Box als australische CD-Version erworben ;-) Trotzdem schade. Die LP-Box wär was wert!!!

    Whole Lotta Pete

    Tommyboy

    Dafür klingen die WEA-Remasters (die jetzt von sony vertrieben werden) so richtig voll auf die Zwölf! Sie schlagen sogar meine alten Schallplatten

    Na ja, geht so.
    wieso nur „geht so“?

    Whole Lotta PeteDer spezielle Mix von „Who made Who“ auf der 12inch Maxi ist glaube ich nicht unbedingt besonders interessant. Bisher ist mir der Song noch auf keinem der üblichen Bootlegs begegnet.

    Halt stopp! auf der „Brian in White“ ist er drauf, und die Version ist ECHT SAUGEIL!!!!!!!!!

    --

    Das Leben! Erzähl mir nichts vom Leben! Marvin aus "per Anhalter durch die Galaxis"
    #1973867  | PERMALINK

    haitec

    Registriert seit: 11.12.2006

    Beiträge: 1,454

    Die Sonyremasters sind meines Wissens nicht identisch mit den Wea-Versionen.

    Klanglich sind diese allerdings in der Tat nah beieinander.

    Da ich von den (..klanglich auch eher nicht berauschenden…) Original LPs bis hin zu den neusten CD-Ausgaben so ziemlich alles zur Verfügung habe/hatte würde ich mit Ausnahme der ..äh…dramatisch suboptimalen 1. generation-cds den jeweiligen Tonträger eine adäquate, auf entsprechendem Equipment gut geniessbare Tonqualität attestieren.

    oder kurz: Eine Diskussion unter audiophilen Gesichtspunkten scheint mir im Kontext mit AC/DC eher Zeitverschwendung.

    :teufel::wave:

    --

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