Re: AC/DC: Versionen – Raritäten – History (Inhaltsverzeichnis in Post #1)

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whole-lotta-pete

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Rare Tracks der Brian Johnson Ära (Teil 1 bis 1988):

Auch nach 1980 gab es immer wieder Songs von AC/DC, die keine größere Verbreitung erfahren konnten. Grund war meist der übliche „B-Seiten-Status“, den einige der besseren Songs aus dem Fundus der aussortierten Session-Tracks erreichten. Andere hingegen wurden nicht offiziell veröffentlicht. Wie jede Band haben sie natürlich bei ihren Alben immer mehr Songs geschrieben als letztlich Verwendung fanden. Einige davon wurden dann sozusagen die moderneren „Lost Songs“, allerdings meist nicht wegen Australien-Releases wie zu Zeiten des seeligen Bon Scott.

Eine kleine Übersicht…

Die frühen 80er: Es gab hier die Angewohnheit, viele B-Seiten mit Live-Versionen als Bonus zu verzieren. Diese halte ich in ihrer Gesamtheit für weniger interessant im Hinblick auf das Thema „Lost/Rare Songs“. Lediglich einzelne Besonderheiten könnte man als herausragend erwähnen, da wären:

—  Die 12inch von „For Those About To Rock“ mit einem 11minütigen „Let There Be Rock“ auf der B-Seite. (1982)
—  Die 12inch von „You Shook Me All Night Long“ mit dem Titelsong als zusätzliche Live-Version sowie einer 1976er Liveversion von „She´s Got Balls“ mit Bon Scott. (erst 1986 erschienen)
—  Die 12inch von „Shake Your Foundations“ mit einer 13minütigen Liveversion von „Jailbreak“. (auch ´86)

Wie man sieht, waren damals 12inch-Maxis ein wichtiges Medium. Für den heutigen Sammler vielleicht ein Anreiz, auch weil die Live-Versionen natürlich eine Zeit wiedergeben, die kein offizielles AC/DC-Live-Album hervorbrachte. Ähnliches darf für die zahlreicheren 7inch-Singles gelten, auch hier wurden häufig Live-Songs als Bonus spendiert.

1985: „Hellbilly Ditty“ > Ein Studio-Outtake, auch bekannt als „Angus Country Jam“. Nur ein sehr kurzes Stück (40 Sek.) mit ungeformter Spielerei zwischen Brian und Angus „…screwing around singing a bluegrass / country western type…“. Klingt fürchterlich, aber wird von Fans gerne gesucht, da Angus ein bißchen singt. Nur via Bootlegs zu kriegen, nicht weiter von Interesse. Gutes Beispiel, wie eine Nichtigkeit zu einem „Rare Track“ aufgeblasen wird.

1986: „Scared“, „Cliff´s Solo“, „Humans Here“ und andere Mixe von „Who Made Who“ sowie „Shake your foundations“ > Die ersten drei erwähnten sollen unveröffentlichte Instrumentals von der Soundtrackscheibe zu „Maximum Overdrive“ (= Who Made Who) sein. Auf dieser befanden sich ja bereits 2 Instrumentals, eigentlich eine nette Abwechslung zu den üblichen Gewohnheiten von AC/DC (die Mitte der 80er ohnehin nicht ihre beste Zeit hatten). Es scheint aber so, als seien diese 3 angeblichen Raritäten lediglich aus dem Film mitgeschnittene und via Bootlegs unters Volk geworfene kurze Outtakes. Die erwähnten Mixversionen von „Who Made Who“ und „Shake Your Foundations“ sollen auf differierenden Albumversionen vorkommen (Australien), außerdem wie erwähnt auf der 12inch von „Who Made Who“ zumindest der Titeltrack. Allerdings haben die anderen Mixe wenig Reiz, man hört auch so gut wie keine Unterschiede.

1988: „Borrowed Time“, „Down on the borderline“ und „Snake Eye“ sind 3 Tracks, die es nicht auf „Blow up your Video“ schafften. „Borrowed Time“ war als B-Seite von „That´s the way I wanna rock´n´roll“, „Heatseeker“ und später „Moneytalks“ 12inches erhältlich. Bitte beachten, dass es immer mehrere Singles und 12inch-Maxis gab, z.B. in verschiedenen Ländern, als Pictures usw. „Down on the borderline“ wurde nur in Australien für die B-Seite der „Moneytalks“ Single verwendet. Da „Moneytalks“ natürlich eine „Razor´s Edge“ Aufnahme ist, schrieb man den Song fälschlicherweise späteren Aufnahmesessions zu, ich erwähnte es ja bereits. „Snake Eye“ war ebenfalls auf einigen B-Seiten von „Heatseeker“ 12inches zu finden. Diese Songs sind nicht übel und lohnen das Forschen. Die 12inches sind teilweise noch recht ordentlich aufzutreiben. „Down on the borderline“ erscheint immer wieder auf einigen Bootlegs, siehe „Live from the Atlantic Studios plus Bonus“ und „Rare, rarer…“. Der Song gefällt mir ganz gut.

1988: „Allright Tonight“ und „Let it loose“ > Dies waren Demos um die Zeit von „Blow up your video“, die angeblich gestohlen wurden und so ihren Weg auf einige Bootlegs fanden. Die Qualität ist schlecht. AC/DC wollten nie, dass diese Testaufnahmen veröffentlicht würden. Aus der gleichen Session soll es noch eine „Heatseeker Demo“ Version geben.

Fazit bis 1988: Als vollwertige „Lost Songs“ kann ich nur die 3 Sessionsongs der „Blow Up Your Video“ empfehlen (Borrowed Time, Snake Eye, Down on the borderline). Frage: Ich habe eine MP3 einer „You Shook Me All Night Long“ Unplugged-Version, die mir sehr gut gefällt. Wer weiß etwas darüber? Konnte bisher nichts rausfinden!

Teil II folgt dann, wenn ich wieder Lust und Zeit habe.

Ach ja, ich erwähnte hier mal ein uraltes AC/DC Poster aus der Bravo, dass jahrelang in meinem Kinderzimmer hing. Ich hab die Abbildung wiedergefunden, der alte Link hier war tot. Passt gerade zeitgenössisch:

[IMG]http://img472.imageshack.us/img472/5853/acdcpicture0008ia9.th.jpg

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