Emmylou Harris – Stumble into Grace

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  • #8521  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    So – trotz der Haushaltslage zugeschlagen, aber wenn man so ziemlich alles von Emmylou Harris hat, gibt’s keine Ausreden.
    Nach der Besprechnung im neuen RS war ich gespannt, wie sie klingen würde die neue CD. Antwort: ähnlich wie die alte. Auch hier nichts vom alten Hot-Band-Klang aus den 70ern/frühen 80ern, sondern viel Hall, pluckernder Bass – also so wie auf der Red Dirt Girl. Es sind die selben Macher, der selbe Sound am Werk wie bei Red Dirt Girl, trotzdem klingt die Platte etwas „klarer“, differenzierter. Wieder sind alle Songs von Emmy selber geschrieben, mit gelegentlicher Assistenz zB der McGarrigle-Sisters. Das fällt dann aber auf: textlich finden sich hier die üblichen (üblich ist eigentlich nicht richtig – trotz der langen Jahre im Music-Biz hat Harris noch nicht so viele Songs geschrieben) Motive: biblisch Klingendes, Dylaneskes. Die Bandbreite der Motive ist da beschränkt, textlich ist das alles etwas zu sehr Brei, zu wenig zu unterscheiden. Man könnte zynisch sein und fragen, was etablierten Stars denn schon einfallen soll außer der Liebeskummer der Freundin und verhungernde Kinder im Fernsehen. Aber wer Boulder to Birmingham geschrieben hat, ist (zumindest durch mich) nicht angreifbar.
    Musikalisch ist sie besser als die letzte, in der Mitte gibt es mit Time in Babylon und Jupiter Rising sogar echte Highlights, Ausfälle (Lost unto this world) sind eher selten.
    Immer noch keine Rückkehr zu den Wurzeln/zu Gram Parson – aber das ist auch ok – schließlich hat Emmylou Harris lange genug das Zepter des Country-Rock getragen, da sei ihr Veränderung gegönnt. Die drei Sterne im RS gehen m. E. in Ordnung, ich muss die CD nochmal anhören, vielleicht würde ich dann sogar einen halben mehr geben…

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
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    #1166159  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,446

    Na, das Album scheint ja im Forum eine Woge der Begeisterung ausgelöst zu haben … :roll:
    Seit letzter Woche habe ich die Platte auch. Nach bisher zwei Durchläufen tendiere ich zu ***1/2, vielleicht auch ****. Sicher, die Texte wirken mitunter etwas bemüht, und bei den Arrangements hätte man an der einen oder anderen Stelle vielleicht einen Backgroundgesangs-Schluchzer weglassen können. Ansonsten gefällt mir die Produktion aber ziemlich gut. Vielleicht sogar besser als bei „Wrecking Ball“ – das aber natürlich die besseren Songs hatte. Trotzdem würde ich hier keinen Song unter *** einordnen (allerdings auch keinen über ****1/2). Und der Gesang ist wie immer göttlich (auch wenn Emmylou das mit dem Rauchen besser sein gelassen hätte … :roll: ).
    Fazit: Die Jubelchöre in der englischen Musikpresse („Mojo“, „Uncut“) kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, aber drei Sterne sind auf jeden Fall zu wenig. Schlechter als „Rock’n’Roll“? Come on!

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #1166161  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,936

    Na, das Album scheint ja im Forum eine Woge der Begeisterung ausgelöst zu haben … :roll:

    Hier auch :roll:

    Seit letzter Woche habe ich die Platte auch. Nach bisher zwei Durchläufen tendiere ich zu ***1/2, vielleicht auch ****. Sicher, die Texte wirken mitunter etwas bemüht, und bei den Arrangements hätte man an der einen oder anderen Stelle vielleicht einen Backgroundgesangs-Schluchzer weglassen können. Ansonsten gefällt mir die Produktion aber ziemlich gut. Vielleicht sogar besser als bei „Wrecking Ball“ – das aber natürlich die besseren Songs hatte. Trotzdem würde ich hier keinen Song unter *** einordnen (allerdings auch keinen über ****1/2).

    Du hast sie anscheinend öfters gehört als ich – ich muss mir den einen halben Stern noch „raushören“. Ich finde den Sound etwas weich und „unklar“ – ähnlich wie bei Red Dirt Girl (die Songs auf der Platte sind im übrigen auch nicht soo schlecht – ich habe die mal Live – im TV eben – gehört und da ging’s). Ich fand da die Produktion von Wrecking Ball besser. Man kann ja über Lanois sagen, was man will, aber gelegntlich bringt er eine Platte gut hin.
    Von der Qualität der Songs her, würde ich einige noch etwas niedriger ansetzen als *** – aber wie gesagt, ich sollte die Platte vorher nochmal anhören.

    Und der Gesang ist wie immer göttlich (auch wenn Emmylou das mit dem Rauchen besser sein gelassen hätte … :roll: ).

    Ehrlich – das wusste ich nicht. Aber Du warst ja beim Konzert… :D

    Fazit: Die Jubelchöre in der englischen Musikpresse („Mojo“, „Uncut“) kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, aber drei Sterne sind auf jeden Fall zu wenig. Schlechter als „Rock’n’Roll“? Come on!

    Ich hab weder die britische Musikpresse nachverfolgt, noch „Rock ’n‘ Roll“ gehört (da sollte ich mal lieber Anführungszeichen setzen) – von daher war ich ganz auf mich allein gestellt. :-(

    Wir kriegen diesen Thread noch auf 30 Posts… :)

    --

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    #1166163  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    das mit den 30 posts ist ja nicht sooooo schwierig.
    ich hatte mich bislang aus enttäuschung zurückgehalten. und ich muss gestehen, dass ich die platte zwar schon lange habe, aber erst einmal gehört habe.
    sicher mag sie besser sein als red dirt girl, aber für mich ist sie fast unhörbar. und das betrifft vor allem die produktion. ich habe sie jetzt nicht hier, aber das was da den songs an tiefen keyboard-sounds bei (gottseidank!!) nicht mehr allen songs als soundbrei unterlegt wurde, kann ich einfach nicht ertragen.
    deshalb für mich unmöglich, die qualität der songs zu bewerten. für mich ist dieser sound (wie auf red dirt girl, da war er noch verschmierter, insofern hat jugglers recht, hier ists klarer) einfach ungenießbar.
    wrecking ball erscheint mir da als lichtgestalt, obwohl ich mich auch dort über die produktion ärgern kann.
    bei red dirt girl hatte ich noch die hoffnung, da ist einfach was in die hose gegangen. aber nun zeigt sich, sie hat es soo gewollt, oder ihr herr keyboarder, von dem ich den namen vergessen will. :D
    es muss wirklich kein hotband-sound sein, es muss kein lanois sein, es ist mir egal, was es ist, aber es sollte irgendwie genießbar sein. ich mag z.b. auch sehr gern ihr pop-album bluebird, was ja auch oft verrissen wird.
    aber sowas!?!?
    ich höre heute abend aber noch mal rein und versuche rauszuhören, warum ich den sound schlimm finde. es ist diese bedeutungsschwangere, dabei inhaltsleere bass-lastigkeit, wenn ich mich recht erinnere.

    bis dahin:
    btte, emmylou, trenne dich von diesem menschen!!

    --

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    #1166165  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,936

    ich höre heute abend aber noch mal rein und versuche rauszuhören, warum ich den sound schlimm finde. es ist diese bedeutungsschwangere, dabei inhaltsleere bass-lastigkeit, wenn ich mich recht erinnere.

    Das trifft’s ganz gut…

    .. allerdings ist „fast unhörbar“ ein wenig hart.

    --

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    #1166167  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    oh mann. ich gehe in die knie. bedecke mein haupt mit asche.

    ich höre die stumble heute zum wzeiten mal. heute abend aber über meine feine anlage und das ganze unflätige bassgedröhn (technics!!?!?), was beim ersten hören rüberkam, klingt jetzt weich und fein und angenehm. jedenfalls in dieser zwar leisen, aber recht hoch aufgelösten zimmerlautstärke. :D
    bin dementsprechend erstaunt und fertig mit den nerven. stellt die scheibe etwa derart hohe ansprüche an eine anlage? dann ist eine solche produktion immer noch dämlich.
    (gerade läuft das plaisir dámour von einem unserer fränkischen komponisten. ist kein trad, missus! *wirklich wahr*)
    wie leicht und locker das alles über diese anlage klingt.

    muss unbedingt red dirt girl noch mal hören. die bei mir im auto unhörbar war, obwohl die anlage auch nicht ganz schlecht ist. und die andere wars eigentlich auch nicht. immerhin 3-4mal gehört.

    mannomann!! abschließendes urteil zurückgestellt. :D ich lasse obiges trotzdem stehen. mann steht zu seinen fehlern!! :D

    --

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    #1166169  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,936

    oh mann. ich gehe in die knie. bedecke mein haupt mit asche.

    i…..mann steht zu seinen fehlern!! :D

    Jemand in diesem Forum nimmt eine Bewertung zurück? Das zeigt Format! Aber das verstehe ich nicht – meine Anlage ist bald 15 Jahre alt (na gut, der CD-Palyer ist neuer) und „Stumble“ klang gut darauf.

    --

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    #1166171  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,446

    Und der Gesang ist wie immer göttlich (auch wenn Emmylou das mit dem Rauchen besser sein gelassen hätte … :roll: ).

    Ehrlich – das wusste ich nicht. Aber Du warst ja beim Konzert… :D

    Sie hat irgendwann Mitte der 90er Jahre damit angefangen (oh Mann, so blöd muß man erst mal sein! Mit über 40!). Vielleicht hat sie auch inzwischen wieder aufgehört. Obwohl – ihre Stimme klingt nicht so …
    Trotzdem, ich bleibe dabei: Großartiger Gesang!

    Fazit: Die Jubelchöre in der englischen Musikpresse („Mojo“, „Uncut“) kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, aber drei Sterne sind auf jeden Fall zu wenig. Schlechter als „Rock’n’Roll“? Come on!

    Ich hab weder die britische Musikpresse nachverfolgt, noch „Rock ’n‘ Roll“ gehört (da sollte ich mal lieber Anführungszeichen setzen) – von daher war ich ganz auf mich allein gestellt. :-(

    In der Jahresendabrechnung bei „Mojo“ auf Platz 2, bei „Uncut“ auf Platz 5 (oder war’s umgekehrt?). Und, ja, ich geb’s zu: Habe „Rock ’n‘ Roll“ bis jetzt auch erst einmal gehört.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #1166173  | PERMALINK

    latho
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    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,936

    Sie hat irgendwann Mitte der 90er Jahre damit angefangen (oh Mann, so blöd muß man erst mal sein! Mit über 40!). Vielleicht hat sie auch inzwischen wieder aufgehört. Obwohl – ihre Stimme klingt nicht so …
    Trotzdem, ich bleibe dabei: Großartiger Gesang!

    Was Du nicht alles weißt. Ich hab das natürlich nicht mitbekommen (ich hätte ja auch fast die Platte verpasst) – aber als Selberraucher stimme ich Dir zu – mit 40 ist es irgendwie dämlich. Sie soll ihre Freundin Nanci Griffith anrufen – die raucht und hat inzwischen Krebs…

    In der Jahresendabrechnung bei „Mojo“ auf Platz 2, bei „Uncut“ auf Platz 5 (oder war’s umgekehrt?). Und, ja, ich geb’s zu: Habe „Rock ’n‘ Roll“ bis jetzt auch erst einmal gehört.

    Ich gehe noch weiter – ich habe immer noch Love is hell (Teil 1 oder 2) angehört – da bin ich allerdings sehr gespannt drauf.

    --

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    #1166175  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,446

    Sie soll ihre Freundin Nanci Griffith anrufen – die raucht und hat inzwischen Krebs…

    Was wiederum ich nicht wußte …

    Ich gehe noch weiter – ich habe immer noch Love is hell (Teil 1 oder 2) angehört – da bin ich allerdings sehr gespannt drauf.

    In dem Satz fehlt ein „nicht“, stimmt’s?
    Die beiden Scheiben sind nach meinen ersten Eindrücken bedeutend besser als „Rock ’n‘ Roll“. Ob’s am Ende für die Jahres-Top 10 reicht, weiß ich noch nicht.

    --

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    #1166177  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,936

    Sie soll ihre Freundin Nanci Griffith anrufen – die raucht und hat inzwischen Krebs…

    Was wiederum ich nicht wußte …

    Ich gehe noch weiter – ich habe immer noch Love is hell (Teil 1 oder 2) angehört – da bin ich allerdings sehr gespannt drauf.

    In dem Satz fehlt ein „nicht“, stimmt’s?
    Die beiden Scheiben sind nach meinen ersten Eindrücken bedeutend besser als „Rock ’n‘ Roll“. Ob’s am Ende für die Jahres-Top 10 reicht, weiß ich noch nicht.

    Allerdings. :oops:
    Meinst Du Deine 2003er-Top Ten? Oder zählen die Love Is Hell-Platten schon zu 2004. Dann ist noch ein bisschen Zeit. Udn als ewiger Optimist erwarte ich viel Gutes für 2004… :)

    --

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    #1166179  | PERMALINK

    fifteenjugglers
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    Registriert seit: 08.07.2002

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    Ich rede von 2003.
    So, damit aber auch genug über Ryan Adams. Sonst denkt noch einer, wir hätten nicht genug über „Stumble …“ zu sagen und wollten den Thread trotzdem unbedingt auf zwei Seiten bringen … :D

    --

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    #1166181  | PERMALINK

    latho
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    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,936

    Ich rede von 2003.
    So, damit aber auch genug über Ryan Adams. Sonst denkt noch einer, wir hätten nicht genug über „Stumble …“ zu sagen und wollten den Thread trotzdem unbedingt auf zwei Seiten bringen … :D

    Gute Idee. Ich weiss zufällig :D dass Du Emmy live gesehen hast. Wie waren die Stumble-Songs live? Ich weiss von der Red Dirt Girl, dass die Songs mich live etwas zufriedener gestellt haben (die Produktion ist wirklich eine Sache zum Streiten).

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #1166183  | PERMALINK

    fifteenjugglers
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    Beiträge: 11,446

    Naja, ich hatte ja schon geschrieben, daß mir das Konzert teilweise etwas zu verrockt war (vor allem zuviel Schlagzeuggewummer). Das gilt natürlich auch für die Liveversionen der neueren Songs. Da, wo das nicht der Fall war, waren die Interpretationen o.k., manche sogar sehr gelungen. Aber besser als auf Platte? Ich denke, eher nicht. Und „Red Dirt Girl“ kenne ich zu wenig, um da irgendwelche Vergleiche ziehen zu können.

    --

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    #1166185  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    Naja, ich hatte ja schon geschrieben, daß mir das Konzert teilweise etwas zu verrockt war (vor allem zuviel Schlagzeuggewummer). Das gilt natürlich auch für die Liveversionen der neueren Songs. Da, wo das nicht der Fall war, waren die Interpretationen o.k., manche sogar sehr gelungen. Aber besser als auf Platte? Ich denke, eher nicht. Und „Red Dirt Girl“ kenne ich zu wenig, um da irgendwelche Vergleiche ziehen zu können.

    Ich kann mich natürlich nicht auf ein Live-Erlebnis beziehen :-( kann das mit dem Schlagzeug aber nachvollziehen. Einige Sache auf Spyboy sind etwas uninspiriert „gewummert“ und das Schlagzeug ist zu laut, zu dominant.

    --

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