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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
clauUnd nach wie vor hinreißend.
Um es wie mein Azubi zu sagen pflegt auszudrücken: Kann man mal wegflanken!
Natürlich meint er dann nicht die Nosbusch.
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„ford-prefect
Sieht aus wie der Harem der Playboy Mansion, wie geklont. Wo ist das Foto entstanden?“Nach meiner Erinnerung in einer Disco in Sandhausen. Pimp? No way. Nette, hübsche Mädels halt. Nach dem Auftritt und abgeschminkt ziemlich normal. Hätte ich sonst nicht ausgehalten. Die waren damals, Ende der 80-er, nicht operiert oder aufgespritzt. Und hatten keine Handys ständig. Und auch sonst noch ganz uninfluenced.
zuletzt geändert von stormy-monday--
...but everybody wants you to be just like them Contre la guerrestormy-monday
ford-prefect
Sieht aus wie der Harem der Playboy Mansion, wie geklont. Wo ist das Foto entstanden?
Nach meiner Erinnerung in einer Disco in Sandhausen. Pimp? No way. Nette, hübsche Mädels halt. Nach dem Auftritt und abgeschminkt ziemlich normal. Hätte ich sonst nicht ausgehalten. Die waren damals, Ende der 80-er, nicht operiert oder aufgespritzt. Und hatten keine Handys ständig. Und auch sonst noch ganz uninfluenced.
Und vor allem nicht von oben bis unten tätowiert.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryherr-rossi
wahrHauptsache „woke“ im Satz.
„Wetten, dass“ ist doch eigentlich das perfekte Beispiel dafür, dass „früher“ eben nicht alles „besser“ und „entspannter“ war, außer man betreibt radikale Vergangenheitsverklärung (ok, das tun ja manche auch). Nach fast jeder Sendung wurde über Peinlichkeiten des Moderators oder der Gäste diskutiert, wenn man sich nicht über Überlänge und weitgehende Ödnis der jeweils letzten Ausgabe erging. Bei jedem Schimanski-Tatort wurde das „Scheiße“ mitgezählt und der Witz von Harald Schmidt und die aufgeregten Reaktionen darauf beruhte zu guten Teilen darauf, dass er Dinge sagte, die „man“ nicht sagt. Das ist eigentlich eine der Grundsäulen von Komik und Satire, nur heutige „Schneeflocken“-Tabubrecher ertragen Reaktionen nicht mehr, die von Vorgängern noch provoziert wurden, und jammern von „cancel culture“.
@bullitt und andere begreifen nicht, dass sie selbst Teil des Problems sind, der Politisierung und Entspaßung von einfach allem, wo dann selbst das Zelebrieren von „Wetten, dass“ zum Ausdruck der richtigen politischen Haltung wird („virtue signalling“). Natürlich nur als Reaktion auf die Linke, die einem jeden harmlosen Spaß aus der Kindheit verderben will. Als ob der Kampf gegen vermeintlich allgegenwärtige „wokeness“ und „political correctness“ nicht auch der Motor eines rechten Online-Mobs wäre, der sehr gezielt „cancel culture“ und politische Propaganda zu betreiben weiß.
@herr-rossi Na klar, wer die Heilsbotschaft nicht goutiert, muss mit dem Teufel im Bunde sein. Klingt vertraut, aber keine Sorge, meine Verachtung reicht für ideologischen Aktivismus jeglicher Couleur. Meinem ausgeprägten Reaktanzverhalten geschuldet, war ich aber schon immer lieber Ketzer als Opportunist. Früher hat man dafür Punk gehört, heute reicht „Wetten dass…?“.
Stimmt, mein Post war als Trigger ausgelegt, was ja auch – wenig überraschend – wunderbar funktioniert hat. Aber ganz bewusst habe ich ihn eben nicht direkt politisch konnotiert. Das wollte ich anderen überlassen. Selbst- und Fremdwahrnehmung hier sind in dem Zusammenhang interessant. Klar, sich über Gottschalk zu erheben gehörte schon immer zum guten Ton, mit dem Unterschied, dass man heute selbst im Glashaus sitzt.
Das Forum selbst ist ja inzwischen ein Boomer-Eldorado alter, weißer CIS-Männer mit „problematischen“ Inhalten, die zum aller größten Teil dem woken Zeitgeist in keinster Weise standhalten würden. Die Stones, Zappa oder ein Album wie Murder Ballads? Heute undenkbar. Ich denke, dass der Zusammenhang hier ignoriert wird, ist alleine der Tatsache geschuldet, dass man halt – wie wir es alle gewohnt sind – „links“ sein und bleiben möchte und meint, das gehöre jetzt halt dazu. Hat was von „Bidermann und die Brandstifter“. Wer das Phänomen verharmlost und es sich selbst als „rechte Propaganda“ schön redet, sollte aber vielleicht mal Kathleen Stock oder Bari Weiss fragen, wie die das sehen, anstatt sich an Gottschalk abzuarbeiten, um ein bisschen im Rahmen der eigenen Möglichkeiten mitzumischen.
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wolfgang
stormy-monday
ford-prefect
Sieht aus wie der Harem der Playboy Mansion, wie geklont. Wo ist das Foto entstanden?
Nach meiner Erinnerung in einer Disco in Sandhausen. Pimp? No way. Nette, hübsche Mädels halt. Nach dem Auftritt und abgeschminkt ziemlich normal. Hätte ich sonst nicht ausgehalten. Die waren damals, Ende der 80-er, nicht operiert oder aufgespritzt. Und hatten keine Handys ständig. Und auch sonst noch ganz uninfluenced.
Und vor allem nicht von oben bis unten tätowiert.
Das ging ab den 90ern los – mit dem berüchtigten Arschgeweih.
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Don't be scaredWolfgang Und vor allem nicht von oben bis unten tätowiert.
Ja. Ich finde wirklich hübsche Mädels untätowiert auch schöner.
Guter Beitrag, Bullit. Geht mir ähnlich.
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerrebullittDie Stones, Zappa oder ein Album wie Murder Ballads? Heute undenkbar.
Wie heißt es bei Wikipedia so schön? „Citation needed“.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum
bullittDie Stones, Zappa oder ein Album wie Murder Ballads? Heute undenkbar.
Wie heißt es bei Wikipedia so schön? „Citation needed“.
Wozu? Im Gegensatz zu Wikipedia kann man hier ja eigene Thesen formulieren. Aber ok, das Beispiel von Nick Cave hat die geschätzte Kollegin Anna Schneider hier sehr gut ausgearbeitet und weitere Rückschlüsse zieht beispielsweise Michael Neudecker hier am Beispiel Monty Python, die ausgerechnet in England in der Schusslinie des wokeism geraten sind. Aber gut, wenn man sich anschaut, was an englische Eliteunis diesbezüglich gerade noch so alles passiert, ist das ja schon fast Pillepalle.
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Den Welt-Kommentar kann ich nicht lesen, ich frage mich aber, was danach
Seit es sie gibt, steht die Popkultur für absolute Freiheit, für moralische Provokationen und erotische Exzesse.
eigentlich noch sinnvoll kommen kann. Jerry Lee Lewis, Chuck Berry, James Brown oder Little Richard hätten bestimmt ein paar Anmerkungen zu der These „Die Situation rund um persönliche und künstlerische Freiheit war früher besser“ oder Robert Crumb, Allen Ginsberg, Henry Miller usw. usf.
Und zu Monty Python/Life of Brian:
Once Life of Brian was completed, not everyone was so calm. Some countries, such as Ireland and Norway, banned it outright.[…]
In New York, there were picketers outside cinemas, with placards […]
In Britain, opposition wasn’t as fierce, but there was plenty of it. Some local councils banned the film,
[…]
https://www.bbc.com/culture/article/20190822-life-of-brian-the-most-blasphemous-film-everVielleicht war John Cleese früher einfach nicht so empfindlich.
Erinnerst Du Dich an die Ärzte in den 80ern? Es besteht doch gar kein Bedarf für Cancel-Culture, solange die BPjS diese Aufgabe übernimmt.
Zum guten Schluss:
https://en.wikipedia.org/wiki/FCC_v._Pacifica_Foundation
P.S.: Zu England nur so viel: Die Situation auf den Inseln ist so speziell und so verfahren, dass es völlig sinnlos ist, Berichte zum dortigen Kulturkampf als Beleg für irgendwas heranzuziehen.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forumDen Welt-Kommentar kann ich nicht lesen, ich frage mich aber, was danach
Seit es sie gibt, steht die Popkultur für absolute Freiheit, für moralische Provokationen und erotische Exzesse.
eigentlich noch sinnvoll kommen kann. Jerry Lee Lewis, Chuck Berry, James Brown oder Little Richard hätten bestimmt ein paar Anmerkungen zu der These „Die Situation rund um persönliche und künstlerische Freiheit war früher besser“ oder Robert Crumb, Allen Ginsberg, Henry Miller usw. usf.
Das sind doch die besten Beispiele dafür, dass diese These stimmt. Es geht doch nicht darum, dass es immer schon Zensurbestrebungen gab, wer wollte das bestreiten, sondern darum, von wem sie kamen, von wem sie heute kommen und wie man dagegen aufbegehrt. Ich lehne die doch nicht so lange ab, wie sie von rechtskonservativer und kirchlicher Seite kommen, um dann Beifall zu klatschen, wenn sie unter einem vermeintlich progressiven Deckmäntelchen daher kommen (wie Antisemitismus auch). Denn du hast ja vollkommen Recht, die BPjS war schon die Pest. Identitätspolitische Zensur damit zu rechtfertigen, ist ja nun wirklich plumper Whataboutism.
Vielleicht war John Cleese früher einfach nicht so empfindlich.
Ja, es muss an den Befindlichkeiten von John Cleese liegen und nicht etwa daran, dass Fawlty Towers erst im Jahr 2021 von der BBC zensiert wurde und nicht etwa 1975.
Zu England nur so viel: Die Situation auf den Inseln ist so speziell und so verfahren, dass es völlig sinnlos ist, Berichte zum dortigen Kulturkampf als Beleg für irgendwas heranzuziehen.
Klar, zum Glück werden auf dem Festland keine Referenten aus Vorträgen gebrüllt und „sittenwidrige“ Kunstwerke übermalt. Es ist doch das zentrale Problem, dass die in der Tat sehr spezielle Situation in den USA unreflektiert nach Europa geschwappt ist.
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bullitt
Es geht doch nicht darum, dass es immer schon Zensurbestrebungen gab, wer wollte das bestreiten, sondern darum, von wem sie kamen, von wem sie heute kommen und wie man dagegen aufbegehrt. Ich lehne die doch nicht so lange ab, wie sie von rechtskonservativer und kirchlicher Seite kommen, um dann Beifall zu klatschen, wenn sie unter einem vermeintlich progressiven Deckmäntelchen daher kommen (wie Antisemitismus auch). Denn du hast ja vollkommen Recht, die BPjS war schon die Pest. Identitätspolitische Zensur damit zu rechtfertigen, ist ja nun wirklich plumper Whataboutism.Ich rechtfertige doch überhaupt nichts. Ich finde nur diese „früher war alles besser“-Position dämlich. Persönlich wäre es mir ja am liebsten, wenn die Gesellschaft insgesamt liberaler würde. Hierzulande sehe ich aber eigentlich hauptsächlich, was Du ja auch schreibst, eine unreflektierte Übernahme von Debatten aus US und UK (auf beden Seiten!), die auf die deutsche Gesellschaft nicht wirklich passen, und dazu diverse Fälle der „irregular verbs“ aus Yes, minister [1]: „Wir verteidigen traditionelle Werte“ vs. „Ihr betreibt Cancel Culture“.
nicht_vom_forumVielleicht war John Cleese früher einfach nicht so empfindlich.
Ja, es muss an den Befindlichkeiten von John Cleese liegen und nicht etwa daran, dass Fawlty Towers erst im Jahr 2021 von der BBC zensiert wurde und nicht etwa 1975.
John Cleese äußert sich ja im Moment leider zu mehr als nur zu Fawlty Towers.
Mit Wetten, dass hat das aber nichts mehr zu tun. Deshalb war’s das hier von meiner Seite.
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Emotive_conjugation
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum
Ich rechtfertige doch überhaupt nichts. Ich finde nur diese „früher war alles besser“-Position dämlich.
Das behauptet so ja auch niemand. Eher neu für die moderne Popkultur ist halt das „Friendly Fire“, dass Repressionen plötzlich von der anderen Seite kommen und sie deshalb oft nicht als solche wahrgenommen oder verharmlost werden. Erlebe es immer öfter, dass Leute, die sich eigentlich im Auge des Sturms befinden, das gar nicht raffen, weil sie sich in irgendwelchen links/rechts-Schablonen von 1992 auf der richtigen Seite wähnen.
Persönlich wäre es mir ja am liebsten, wenn die Gesellschaft insgesamt liberaler würde. Hierzulande sehe ich aber eigentlich hauptsächlich, was Du ja auch schreibst, eine unreflektierte Übernahme von Debatten aus US und UK, die auf die deutsche Gesellschaft nicht wirklich passen,
Da sind wir uns ja dann einig.
Mit Wetten, dass hat das aber nichts mehr zu tun.
Mit Wetten dass hat das insofern zu tun, als dass dieses Thema vor, während und nach der Show omnipräsent war und ist. „Schroeder und Somuncu“ bringen es in ihrem aktuellen Podcast ganz gut auf den Punkt. Der deutsche Boomer-König verkündet seine Scheißegalhaltung diesbezüglich, 15 Millionen feiern ihn dafür und freuen sich auf die Bagger-Wette. Wie gesagt, das ist der Punkrock der Gegenwart.
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man diese übertriebene Vorsicht in irgendeiner Weise gutheissen kann, Übertreibungen wirken immer contraproduktiv…
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living is easy with eyes closed...bullitt
nicht_vom_forum
Ich rechtfertige doch überhaupt nichts. Ich finde nur diese „früher war alles besser“-Position dämlich.
Das behauptet so ja auch niemand.
bullittDie Stones, Zappa oder ein Album wie Murder Ballads? Heute undenkbar.
Hervorhebung von mir.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dicknicht_vom_forum
bullitt
nicht_vom_forum
Ich rechtfertige doch überhaupt nichts. Ich finde nur diese „früher war alles besser“-Position dämlich.
Das behauptet so ja auch niemand.
bullittDie Stones, Zappa oder ein Album wie Murder Ballads? Heute undenkbar.
Hervorhebung von mir.
Dein Ernst?
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Schlagwörter: Frank Elstner, Markus Lanz, Thomas Gottschalk, TV, wetten das
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