Antwort auf: Wetten, dass

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bullitt

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nicht_vom_forumDen Welt-Kommentar kann ich nicht lesen, ich frage mich aber, was danach

Seit es sie gibt, steht die Popkultur für absolute Freiheit, für moralische Provokationen und erotische Exzesse.

eigentlich noch sinnvoll kommen kann. Jerry Lee Lewis, Chuck Berry, James Brown oder Little Richard hätten bestimmt ein paar Anmerkungen zu der These „Die Situation rund um persönliche und künstlerische Freiheit war früher besser“ oder Robert Crumb, Allen Ginsberg, Henry Miller usw. usf.

Das sind doch die besten Beispiele dafür, dass diese These stimmt. Es geht doch nicht darum, dass es immer schon  Zensurbestrebungen gab, wer wollte das bestreiten, sondern darum, von wem sie kamen, von wem sie heute kommen und wie man dagegen aufbegehrt. Ich lehne die doch nicht so lange ab, wie sie von rechtskonservativer und kirchlicher Seite kommen, um dann Beifall zu klatschen, wenn sie unter einem vermeintlich progressiven Deckmäntelchen daher kommen (wie Antisemitismus auch). Denn du hast ja vollkommen Recht, die BPjS war schon die Pest. Identitätspolitische Zensur damit zu rechtfertigen, ist ja nun wirklich plumper Whataboutism.

Vielleicht war John Cleese früher einfach nicht so empfindlich.

Ja, es muss an den Befindlichkeiten von John Cleese liegen und nicht etwa daran, dass Fawlty Towers erst im Jahr 2021 von der BBC zensiert wurde und nicht etwa 1975.

 Zu England nur so viel: Die Situation auf den Inseln ist so speziell und so verfahren, dass es völlig sinnlos ist, Berichte zum dortigen Kulturkampf als Beleg für irgendwas heranzuziehen.

Klar, zum Glück werden auf dem Festland keine Referenten aus Vorträgen gebrüllt und  „sittenwidrige“ Kunstwerke übermalt. Es ist doch das zentrale Problem, dass die in der Tat sehr spezielle Situation in den USA unreflektiert nach Europa geschwappt ist.

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