Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette im Stehen

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  • #8553777  | PERMALINK

    pink-nice

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    Die Schadstoff-Aufnahme beim Tabakrauchen ist enorm: Wer über einen Zeitraum von 20 Jahren täglich eine Schachtel (=20 Zigaretten) raucht, nimmt mit seiner Lunge insgesamt 6 kg Rauchstaub auf und jährlich eine Tasse Teer („Kondensat“). Die Lebenserwartung sinkt – statistisch gesehen – um sechs Jahre (bzw. ≈22 Minuten pro Zigarette) (bei zehn Zigaretten täglich um drei Jahre, bei zwei Schachteln täglich um rund acht Jahre). Das Nikotin verursacht Durchblutungsstörungen, das Kohlenmonoxid Sauerstoffmangel in allen Organen – und außerdem sind Stoffe wie Blausäure, Benzol und Benzo[a]pyren im Zigarettenrauch nachweisbar.

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    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
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    #8553779  | PERMALINK

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    pinch
    Man sollte sich jedenfalls stets vor Augen führen, dass man einer Zigarette immer mehr Bedeutung zubilligt, je disziplinierter man versucht, zu rauchen.

    So diszipliniert wie heute hab ich selten geraucht. Das ich bei meinen Kunden nicht die Bude vollqualme ist selbstverständlich, aber diese Woche bin ich an ganz empfindliche Frau geraten. Hat sie mir doch nicht verordnet beim rauchen mindestens 10 m vom Haus wegzugehen. Der Qualm zieht sonst in die geöffneten Fenster.:-)

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    #8553781  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

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    keksofen4 schafft eh kein richtiger Raucher.

    Von 10 zu 20 zu 30 täglichen Zigaretten steigt das Krebsrisiko zwar, aber nur leicht.

    Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, das Helmut Schmidt mit seinen 80 Zigaretten pro Tag immernoch lebt.:-)

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    #8553783  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,565

    Onkel, Tante und ein guter Bekannter, alle an Lungenkrebs in Folge jahrelangen Rauchens zu früh gestorben. Ich bin froh, das ich mit 30 Jahren aufgehört habe und jetzt seit fast 25 Jahren Nichtraucher bin. Man hat zwar nicht mehr Geld in der Tasche, gibt es aber für etwas sinnvolleres aus und der Gesundheit schadet es auf keinen Fall.

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    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #8553785  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

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    Wenn Nerven zum Körper gehören – und das tun sie meines Erachtens – gibt es natürlich auch körperliche Entzugserscheinungen von dem gewohnten Nervengift Nikotin. Wenn der „Downer“ fehlt, wird man zwangsläufig nervös, wippt mit den Fingern, kaut an Gegenständen, Gummibärchen, Kaugummi was auch immer zur Hand oder Mund ist, fängt an die Wände hochzugehen, erschrickt bei Berührungen, die Nerven liegen sprichwörtlich blank. Das waren jedenfalls meine Entzugserscheinugnen nach 22 Jahren Rauchen, mit rund 50 Stück zuletzt am Tag, die schon nur noch mit Menthol getränktem Freiblasen überhaupt in die Lunge reinwollten.

    Nach etwa drei Wochen verloren sich diese Erscheinungen, ich habe beim Aufstehen morgens wieder gemerkt, mit welch kraftvollen Gefühlen man den Tag beginnen kann, wenn man den Nerven nicht gleich eins oben drüber gibt … nach rund sechs Wochen dann begann die psychische Abhängigkeit das Zepter zu übernehmen (Nie wieder Zigaretten? Was ist denn das eigentlich für ne blöde Idee, wer ist denn darauf gekommen? Das ist doch völlig unnötig usw usf was da so rumort …).

    Rund 10 Jahre lang litt ich unter Phantomgefühlen etwa der Art, eine Kippe zwischen den Fingern zu halten, wo sie üblicherweise saß – nur war da gar keine (mehr). Mein Körper merkt sich jedenfalls offensichtlich auch Berührungsgefühle, das ist wie eingraviert in die entsprechenden Nervenenden.

    Lange empfand und bezeichnete ich mich als nicht-rauchender Raucher. Mittlerweile rauche ich gelegentlich mal wieder ein wenig, meist an Konzertwochenenden oder sonstigen sozialen Zusammenkünften. Es macht mir aber keine größeren Probleme mehr, anschließend wieder für Wochen oder Monate nicht zu rauchen. Nur ab und zu taucht so ein leichtes Nervenzucken auf, das aber bei Beschäftigung mit anderen Dingen schnell vergeht. Ich glaube, ich bin jedenfalls zurzeit zum Gelegenheitsraucher mutiert. Eigentlich ein ganz nettes Gefühl.

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    The only truth is music.
    #8553787  | PERMALINK

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    Gelegentlich rauchen ist ein ganz seltenes Privileg, was ich auch gern hätte.

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    #8553789  | PERMALINK

    daniel_belsazar

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    Beiträge: 1,253

    pumafreddyGelegentlich rauchen ist ein ganz seltenes Privileg, was ich auch gern hätte.

    Es hat rund 15 Jahre des konsequenten Nichtrauchens gebraucht. Und außerdem traue ich dem Frieden nicht so richtig, d.h. ich achte stark auf meine Befindlichkeiten nach solchen Wochenenden. Arbeit zur Ablenkung ist dabei z.B. nicht ganz unwichtig. Aber dann geht es wie gesagt derzeit recht gut. Aber ich wehre aufmerksam den Anfängen – hoffentlich.

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    #8553791  | PERMALINK

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    pumafreddyGelegentlich rauchen ist ein ganz seltenes Privileg, was ich auch gern hätte.

    Ich nicht. Ich finde das sogar reichlich doof (sorry, Daniel_Belsazar). Was genau hab ich denn davon, wenn ich mir in bestimmten Momenten oder zu bestimmten Anlässen eine Kippe gönne? Für wen, für was, wofür? Eine Erleichterung fürs gewissen vielleicht, denn man hat ja offensichtlich alles im Griff. Hat man in Wahrheit aber nicht, denn man schiebt diesen Suchtgedanken eigentlich nur endlos weiter vor sich her. Und am Ende steht man doch immer nur wieder mit den gleichen enttäuschenden Gefühlen da.

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    #8553793  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

    Beiträge: 1,253

    pinchIch nicht. Ich finde das sogar reichlich doof (sorry, Daniel_Belsazar). Was genau hab ich denn davon, wenn ich mir in bestimmten Momenten oder zu bestimmten Anlässen eine Kippe gönne? Für wen, für was, wofür?

    Nikotin gibt einen Flash. Das kann durchaus Spaß machen und ein angenehmes Gefühl erzeugen. Zudem ist der Tabak ja bisweilen gemischt. Warum soll ich mir nicht ein bisschen Freude und Entspannung gönnen? Ich tue es im übrigen durchaus nicht zwanghaft bei jedem Konzert oder Ausgehen usw.

    Dagegen würde aber in der Tat sprechen, wenn das hier zutreffen würde:

    pinchEine Erleichterung fürs gewissen vielleicht, denn man hat ja offensichtlich alles im Griff. Hat man in Wahrheit aber nicht, denn man schiebt diesen Suchtgedanken eigentlich nur endlos weiter vor sich her. Und am Ende steht man doch immer nur wieder mit den gleichen enttäuschenden Gefühlen da.

    Tut es aber nicht. Weder schiebe ich ständig den Gedanken ans Rauchen vor mir her (da wundere ich mich selber übrigens auch ziemlich drüber, weil ich das aus meiner harten Suchtzeit gut kenne), noch stehe ich am Ende mit enttäuschten Gefühlen da. Worüber sollte ich enttäuscht sein? Ich hatte meinen Spaß und Ende. Ich will den nicht endlos fortsetzen, so wie vielleicht früher möglicherweise mal.

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    #8553795  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

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    Daniel_Belsazar
    Mittlerweile rauche ich gelegentlich mal wieder ein wenig, meist an Konzertwochenenden oder sonstigen sozialen Zusammenkünften.

    Wie machst Du das? Ich habe vor 16 Jahren aufgehört und seit dem immer mal aus Interesse an einer Zigarette gezogen, nur um noch mal zu wissen wie das war und was es mir gegeben hat. Abgesehen davon, dass ich halt genauso fies husten muss, wie damals als ich anfing, finde ich den „Geschmack“ (was hat man früher alles argumentiert: Man rauche, weil es einem „schmecke“ – Grundgütiger!) ganz furchtbar und dazu kam auch, dass ich am nächsten Morgen noch das Gefühl hatte, es liegt richtig was auf meiner Lunge, was sich unangenehm anfühlt. Was ich übrigens nachdem ich aufgehört habe erfahren durfte: Der „Kater“ am nächsten Morgen kam nicht vom Bier, sondern vom Rauchen!

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #8553797  | PERMALINK

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    Daniel_BelsazarWeder schiebe ich ständig den Gedanken ans Rauchen vor mir her (da wundere ich mich selber übrigens auch ziemlich drüber, weil ich das aus meiner harten Suchtzeit gut kenne), noch stehe ich am Ende mit enttäuschten Gefühlen da. Worüber sollte ich enttäuscht sein?

    Sorry schonmal, falls das zu hart oder zu überheblich klingt: aber über den Selbstbetrug bist du womöglich enttäuscht. Oder über die Angst, ins Bodenlose zu fallen, falls du auf einen Nikotinflash verzichten musst (besagter Flash ist übrigens nach dem ersten Zug schon vorbei). Selbst im kleinen Rahmen ist das Suchtpotenzial noch unheimlich effektiv und wirkungsvoll. Irgendeine blöde Geißel davon sitzt dir jedenfalls im Nacken, die sich rein auf Sucht (und Angst) reduzieren lässt, sonst würdest du sicher nicht das hier schreiben:

    Daniel_BelsazarAber ich wehre aufmerksam den Anfängen – hoffentlich.

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    #8553799  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

    Beiträge: 1,253

    j.w.Wie machst Du das?

    Ich ziehe an einer glimmenden Zigarette und atme den Qualm in die Lunge ein. ;-)

    j.w.Ich habe vor 16 Jahren aufgehört und seit dem immer mal aus Interesse an einer Zigarette gezogen, nur um noch mal zu wissen wie das war und was es mir gegeben hat. Abgesehen davon, dass ich halt genauso fies husten muss, wie damals als ich anfing, finde ich den „Geschmack“ (was hat man früher alles argumentiert: Man rauche, weil es einem „schmecke“ – Grundgütiger!) ganz furchtbar und dazu kam auch, dass ich am nächsten Morgen noch das Gefühl hatte, es liegt richtig was auf meiner Lunge, was sich unangenehm anfühlt. Was ich übrigens nachdem ich aufgehört habe erfahren durfte: Der „Kater“ am nächsten Morgen kam nicht vom Bier, sondern vom Rauchen!

    Meist rauche ich (leichte) Mentholzigaretten, weil ich die tatsächlich angenehmer finde. Dazu sind es ausgesuchte Sondersituationen, in denen ich in der Regel für ein oder zwei Tage dem üblichen Alltag hinter mir lasse, und dann auch nicht nur bei einer Zigarette bleibe. Gewissermaßen tauche ich ab in ein anderes Leben oder eine andere Rolle, die mir aus früheren Zeiten vertraut sind. Vielleicht geht es, weil mit dem Ende des „Kurzurlaubs“ auch die entsprechenden Gewohnheiten wie eine ferne Urlaubsliebe in eine Art geistiges Fotoalbum für Ausnahmesituationen geklebt werden. Ich bin selber tatsächlich ein bisschen erstaunt, dass das funktioniert, aber bislang tut es das. Wahrscheinlich wäre es deutlich schwieriger, wenn mein Alltag und Job mir mehr Zeit lassen würden (so wie es früher bisweilen war, als mein Leben auch insgesamt deutlich ungesünder war als heute).

    P.S. Mein Hang zum Alkohol hält sich in Grenzen, Vollräusche habe ich in der Regel immer mit bitteren Kopfschmerzen und teilweise heftigen Magenreaktionen bezahlen müssen. Ich trinke daher wenig bis mäßig. Meine letzter alkoholischer Vollrausch liegt fast zwanzig Jahre zurück. Und auch früher war es nicht soviel, ich habe von sehr früher Jugend an meist andere Stimulanzien bevorzugt.

    --

    The only truth is music.
    #8553801  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

    Beiträge: 1,253

    pinchSorry schonmal, falls das zu hart oder zu überheblich klingt: aber über den Selbstbetrug bist du womöglich enttäuscht. Oder über die Angst, ins Bodenlose zu fallen, falls du auf einen Nikotinflash verzichten musst (besagter Flash ist übrigens nach dem ersten Zug schon vorbei). Selbst im kleinen Rahmen ist das Suchtpotenzial noch unheimlich effektiv und wirkungsvoll. Irgendeine blöde Geißel davon sitzt dir jedenfalls im Nacken, die sich rein auf Sucht (und Angst) reduzieren lässt, sonst würdest du sicher nicht das hier schreiben:

    Natürlich weiß ich, was Sucht ist und was das bedeutet. Ich empfinde es im Moment jedoch wirklich nicht als Selbstbetrug. Andererseits kenne ich aber die Fallen von Süchten zu gut, um zu wissen, dass ich mir nicht all zu sicher sein sollte. Deshalb: Wehret den Anfängen! Wenn da keine Grenzziehung möglich ist, kannst du letztlich auch keine Grenze zwischen Genuss und Suchtverhalten ziehen – bei keinem Stoff oder Verhalten. Wäre das denn sinnvoll?

    --

    The only truth is music.
    #8553803  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    Daniel_BelsazarWäre das denn sinnvoll?

    Nein, auf gar keinen Fall. Ich verbuche aber Rauchen nicht unter Genuss, das ist der Unterschied. Die Kippe, die man sich gönnt ist nur ein Indikator um den Suchtentzug zu mildern und das empfindet man als angenehm, gerne auch als sinnlich, letztlich ist es aber Wischiwaschi. Somit ist die Grenze zwischen Sucht und Genuss da recht deutlich gezogen.

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    #8553805  | PERMALINK

    daniel_belsazar

    Registriert seit: 19.04.2006

    Beiträge: 1,253

    pinchNein, auf gar keinen Fall. Ich verbuche aber Rauchen nicht unter Genuss, das ist der Unterschied. Die Kippe, die man sich gönnt ist nur ein Indikator um den Suchtentzug zu mildern und das empfindet man als angenehm, gerne auch als sinnlich, letztlich ist es aber Wischiwaschi. Somit ist die Grenze zwischen Sucht und Genuss da recht deutlich gezogen.

    Das heißt: Rauchen ist zwangsläufig, gewissermaßen per definitionem Sucht?

    Sehe ich recht klar nicht so. Man kann den Flash und die Nervendämpfung durch Nikotin genießen, ohne gleich in ein Suchtverhalten zu fallen. Ebenso wie man ein Glas Wein trinken und die Wirkung genießen kann etc. Bei letzterem sehe ich im übrigen ein deutlich höheres Suchtpotenzial.

    --

    The only truth is music.
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