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AutorBeiträge
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@wolfgang
Einstürzende Neubauten, DAF, Der Plan oder Fehlfarben waren damals absolut nicht meine Baustelle, während die Spider Murphy Gang zu Unrecht auf Skandal im Sperrbezirk reduziert wurde, die haben einfachen, gute Laune Rock ’n‘ Roll in Mundart gemacht, BAP war da nicht anders, nur opp Kölsch und mit Stones/Dylan Schlagseite.Das ist ja auch alles gut so und die unterschiedliche Vorlieben der verschiedenen Forianer sind hier ja deutlich zu erkennen und sind ja auch immer wieder Thema. Liam1994 hat das weiter oben sehr schön gesagt. Keiner muss die Neubauten oder DAF mögen – ich verstehe es sogar sehr gut, wenn man die nicht mag. Die wollten ja auch gar nicht von allen gemocht werden. Im Gegenteil – es ging um Polarisierung und Provokation.
Ich habe auch umgekehrt gar nichts gegen die Spider Murphy Gang. Sie interessiert mich halt einfach nicht. Tschuldi, wenn ich mich da abwertend geäußert habe. Aber die Gemeinsamkeit der SMG einerseits mit den Neubauten oder DAF andererseits beschränkt sich eigentlich ausschließlich darauf, dass sie deutschsprachig waren. Ansonsten: Ganz andere Baustelle.
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WerbungwolfgangIch wollte BAP und die Spider Murphy Gang auch nicht in einen Topf werfen, war etwas unglücklich ausgedrückt. Übrigens wohne ich nicht weit weg von Köln und habe sehr wohl verstanden, was da gesungen wurde.
….das war ja auch nicht speziell auf dich gemünzt sondern letzteres allgemein gehalten!
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Niedecken fehlt z.B. komplett Dylans surrealer und absurder Witz, den ich bei BAP nirgends entdecken kann. Oder könntest du dir Wolfgang Niedecken’s 115ten Traum vorstellen?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.lotterlotta
wolfgangIch wollte BAP und die Spider Murphy Gang auch nicht in einen Topf werfen, war etwas unglücklich ausgedrückt. Übrigens wohne ich nicht weit weg von Köln und habe sehr wohl verstanden, was da gesungen wurde.
….das war ja auch nicht speziell auf dich gemünzt sondern letzteres allgemein gehalten!
Alles klar. Übrigens hat Niedecken bei einem Kinks Konzert 1987 in Düsseldorf hinter mir gestanden, kurz palavert und für okay befunden, Wolfgang und Wolfgang bei den Kinks, hach, das waren Zeiten, ein Konzert der Kinks würde ich jederzeit einem Stones Konzert vorziehen, aber das wird es nicht mehr geben.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestrypfingstluemmelNiedecken fehlt z.B. komplett Dylans surrealer und absurder Witz, den ich bei BAP nirgends entdecken kann. Oder könntest du dir Wolfgang Niedecken’s 115ten Traum vorstellen?
also surrealen und absurden Witz hat Niedecken auch im Köcher, er nennt es halt nicht seinen soundsovielten Traum und es ist halt auf deutscher Mundart, kaum jemand interpretiert etwas hinein wie bei Dylan. Der Vergleich von Niedecken mit Dylan ist vielleicht nicht so offensichtlich, beide sind storyteller…..das Erzählen ist das wesentliche! Ich will Niedecken nicht auf eine Stufe mit Dylan stellen….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Lotterlotta: Ich will Niedecken nicht auf eine Stufe mit Dylan stellen….
Nur gut, dass Bob nicht bei Wolfgang abschreiben musste…
https://www.bobdylan.com/songs/bob-dylans-115th-dream/
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”@pfingstluemmelUnd ich wäre ganz froh, wenn mir jemand mal den Appeal von De La Soul näherbringen könnte. (friedrich ?) Was reizt euch da?
Aber nur, wenn mir auch jemand den Appeal von Saga näherbringt
Hip Hop war in den 80ern völlig neu und wurde von da an ein Riesending. Neben House / Techno vielleicht das neue Ding überhaupt. Run DMC, Beastie Boys, Public Enemy, später auch The Jungle Brothers oder A Tribe Called Quest und eben auch De La Soul usw. usf.
Run DMC waren cool und posierten in Macho-Posen – auch wenn das ironisch gebrochen war – die Beastie Boys gefielen sich anfangs in der Rolle der sexistischen Halbstarken (was sie später wohl bereut haben) und Public Enemy wirkten militant und gefährlich. So aufregend und neu das alles war – die beats, die samples, die raps – ich konnte mich eigentlich nicht damit identifizieren. Das war alles hart! De La Soul waren da ganz anders: lieb, verspielt, geistreich, lustig. Zwei Dickerchen und ein bebrillter Lauch, drei Nerds, die ich gern als Freunde gehabt hätte. Und sie hatten die originellsten samples (Steely Dan, Jodeln!) die witzigsten raps und machten ein total versponnenes, wild collagiertes Album. Irgendwie die Hippies des Hip Hop, aber lustiger. Der Bebrillte trug eine Halskette mit dem Peace-Zeichen als Anhänger. Irgendwer verglich sie wegen der wilden Collagen und der Albernheit auch mal mit Frank Zappa.
Auf dem Innencover der LP stellen De La Soul sich selbst als Comic-Figuren dar. Da gibt es auch eine Figur, die aussieht wie ein Fernsehkommentator der 50er Jahre. Die sagt mit erhobenem Zeigefinger „This album does not contain explicit lyrics, but the thought ist erotic!“
zuletzt geändert von friedrich--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)friedrichDe La Soul waren da ganz anders: lieb, verspielt, geistreich, lustig. Zwei Dickerchen und ein bebrillter Lauch, drei Nerds, die ich gern als Freunde gehabt hätte. Und sie hatten die originellsten samples (Steely Dan, Jodeln!) die witzigsten raps und machten ein total versponnenes, wild collagiertes Album. Irgendwie die Hippies des Hip Hop, aber lustiger. Der Bebrillte trug eine Halskette mit dem Peace-Zeichen als Anhänger. Irgendwer verglich sie wegen der wilden Collagen und der Albernheit auch mal mit Frank Zappa. Auf dem Innencover der LP stellen De La Soul sich selbst als Comic-Figuren dar. Da gibt es auch eine Figur, die aussieht wie ein Fernsehkommentator der 50er Jahre. Die sagt mit erhobenem Zeigefinger „This album does not contain explicit lyrics, but the thought ist erotic!“
Mh, das könnte der Grund sein, warum ich überhaupt keinen Zugang finde, obwohl ich für Rap-Musik von 1988 bis 2000 ein unfassbares Herz habe: Mir ist das zu harmlos, zu verspielt – und dabei zu wenig hardcore. Dann könnten eigentlich A Tribe Called Quest etwas für mich sein – aber die berühren mich auch überhaupt nicht. HipHop-Hippies? Die gab’s dann ab 1991: Cypress Hill. Ich stehe immer noch wie der Ochs‘ vor’m Berg. Trotzdem danke für deine Ausführungen.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Kennst Du „Millie Pulled a Pistol on Santa“? Könnte was für dich sein.
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@pfingstluemmel
Ich hoffe, du bist bei Tom Waits komplett.Negat. Ich kenne mittlerweile zwar eine ganze Menge von Waits, in physischem Besitz halte ich jedoch nur die Trilogie Swordfishtrombones / Rain Dogs / Frank’s Wild Years. Spannende Platten, die ich immer wieder gerne auflege. Für die große Liebe zu Waits reicht es bei mir jedoch nicht, dafür habe ich zu seiner Stimme ein zu ambivalentes Verhältnis.
gipetto
pfingstluemmel
Zapp ist nichts für dich, so als Funk-Peripherie-Interessierter?Zapp sind mir bis jetzt völlig unbekannt. Werde gleich mal ein Ohr riskieren!
Hatte gestern noch die von Dir gelistete Zapp-Scheibe gehört. Nicht schlecht. Aber in meinen Ohren kein herausragendes oder besonders originelles Werk – zumindest nicht nach dem ersten Durchlauf.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)pfingstluemmel
friedrichDe La Soul waren da ganz anders: lieb, verspielt, geistreich, lustig. Zwei Dickerchen und ein bebrillter Lauch, drei Nerds, die ich gern als Freunde gehabt hätte. Und sie hatten die originellsten samples (Steely Dan, Jodeln!) die witzigsten raps und machten ein total versponnenes, wild collagiertes Album. Irgendwie die Hippies des Hip Hop, aber lustiger. Der Bebrillte trug eine Halskette mit dem Peace-Zeichen als Anhänger. Irgendwer verglich sie wegen der wilden Collagen und der Albernheit auch mal mit Frank Zappa. Auf dem Innencover der LP stellen De La Soul sich selbst als Comic-Figuren dar. Da gibt es auch eine Figur, die aussieht wie ein Fernsehkommentator der 50er Jahre. Die sagt mit erhobenem Zeigefinger „This album does not contain explicit lyrics, but the thought ist erotic!“
Mh, das könnte der Grund sein, warum ich überhaupt keinen Zugang finde, obwohl ich für Rap-Musik von 1988 bis 2000 ein unfassbares Herz habe: Mir ist das zu harmlos, zu verspielt – und dabei zu wenig hardcore. Dann könnten eigentlich A Tribe Called Quest etwas für mich sein – aber die berühren mich auch überhaupt nicht. HipHop-Hippies? Die gab’s dann ab 1991: Cypress Hill. Ich stehe immer noch wie der Ochs‘ vor’m Berg. Trotzdem danke für deine Ausführungen.
Das Harmlose und Verspielte war ja eine Reaktion auf den Hardcore. Zeichen setzen durch die Auswahl der Samples, den Kulturkreis erweitern (Weiße Musik samplen, die sich von schwarzer Musik ‚inspirieren‘ ließ) und gleichzeitig wegkommen vom harten HipHop-Homie. Einer Pop-Haltung der grenzenlosen Aneignung den Spiegel vorhalten und gleichzeitig am Spiel selbst Spaß haben. Konsequenterweise wurde das Ganze auf dem Nachfolgealbum wieder symbolisch beerdigt. De La Soul waren ähnlich politisch bewusst wie die befreundeten Jungle Brothers oder ATCQ. Manchmal schoss einer der drei Gruppen auch übers Ziel hinaus und verklärte Afrika zum holzschnittartigen motherland. Das aber musikalisch so überzeugend, dass ich „Done By The Forces Of Nature“ jetzt mal zum musiklaisch besten HipHop-Album der 80er küre – zusammen mit „Done By The Forces Of Noises“, obwohl nein, das hieß ja anders, nämlich „It Takes A Nation Of Millions To Hold Us Back“.
friedrichDe La Soul waren da ganz anders: lieb, verspielt, geistreich, lustig. Zwei Dickerchen und ein bebrillter Lauch, drei Nerds, die ich gern als Freunde gehabt hätte. Und sie hatten die originellsten samples (Steely Dan, Jodeln!) die witzigsten raps und machten ein total versponnenes, wild collagiertes Album. Irgendwie die Hippies des Hip Hop, aber lustiger. Der Bebrillte trug eine Halskette mit dem Peace-Zeichen als Anhänger. Irgendwer verglich sie wegen der wilden Collagen und der Albernheit auch mal mit Frank Zappa. Auf dem Innencover der LP stellen De La Soul sich selbst als Comic-Figuren dar. Da gibt es auch eine Figur, die aussieht wie ein Fernsehkommentator der 50er Jahre. Die sagt mit erhobenem Zeigefinger „This album does not contain explicit lyrics, but the thought ist erotic!“
Mh, das könnte der Grund sein, warum ich überhaupt keinen Zugang finde, obwohl ich für Rap-Musik von 1988 bis 2000 ein unfassbares Herz habe: Mir ist das zu harmlos, zu verspielt – und dabei zu wenig hardcore. Dann könnten eigentlich A Tribe Called Quest etwas für mich sein – aber die berühren mich auch überhaupt nicht. HipHop-Hippies? Die gab’s dann ab 1991: Cypress Hill. Ich stehe immer noch wie der Ochs‘ vor’m Berg. Trotzdem danke für deine Ausführungen.
Das Harmlose und Verspielte war ja eine Reaktion auf den Hardcore. Zeichen setzen durch die Auswahl der Samples, den Kulturkreis erweitern (Weiße Musik samplen, die sich von schwarzer Musik ‚inspirieren‘ ließ) und gleichzeitig wegkommen vom harten HipHop-Homie. Einer Pop-Haltung der grenzenlosen Aneignung den Spiegel vorhalten und gleichzeitig am Spiel selbst Spaß haben. Konsequenterweise wurde das Ganze auf dem Nachfolgealbum wieder symbolisch beerdigt. De La Soul waren ähnlich politisch bewusst wie die befreundeten Jungle Brothers oder ATCQ. Manchmal schoss einer der drei Gruppen auch übers Ziel hinaus und verklärte Afrika zum holzschnittartigen motherland. Das aber musikalisch so überzeugend, dass ich „Done By The Forces Of Nature“ jetzt mal zum musiklaisch besten HipHop-Album der 80er küre – zusammen mit „Done By The Forces Of Noises“, obwohl nein, das hieß ja anders, nämlich „It Takes A Nation Of Millions To Hold Us Back“.
Danke für Eure Reaktionen!
Ich habe meine Sicht auf 3 Feet High And Rising spontan runtergeschrieben und war mir dabei etwas unsicher. Hatte das Album lange nicht mehr gehört und der erste Eindruck, den ich 1989 davon hatte, war natürlich nicht mehr ganz frisch. Und damals hätte ich das wohl auch nicht so klar sehen und formulieren können.
Zugegeben bin ich nicht der ganz große Hip Hop-Fan. Mit Gangsta Rap kann ich gar nichts anfangen, mancher Hip Hop ist mir auch zu wenig musikalisch. Ich glaube, ich mag da eher die Bereiche jenseits des hardcore.
3 Feet High … ist lieb, aber es ist auch koboldhaft subversiv. Und der Gedanke ist erotisch!
Stelle gerade fest, dass De La Soul auf 3 Feet High … an einer Stelle eine Ansage von Liberace samplen. :-D
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,488
wahr
pfingstluemmel
friedrichDe La Soul waren da ganz anders: lieb, verspielt, geistreich, lustig. Zwei Dickerchen und ein bebrillter Lauch, drei Nerds, die ich gern als Freunde gehabt hätte. Und sie hatten die originellsten samples (Steely Dan, Jodeln!) die witzigsten raps und machten ein total versponnenes, wild collagiertes Album. Irgendwie die Hippies des Hip Hop, aber lustiger. Der Bebrillte trug eine Halskette mit dem Peace-Zeichen als Anhänger. Irgendwer verglich sie wegen der wilden Collagen und der Albernheit auch mal mit Frank Zappa. Auf dem Innencover der LP stellen De La Soul sich selbst als Comic-Figuren dar. Da gibt es auch eine Figur, die aussieht wie ein Fernsehkommentator der 50er Jahre. Die sagt mit erhobenem Zeigefinger „This album does not contain explicit lyrics, but the thought ist erotic!“
Mh, das könnte der Grund sein, warum ich überhaupt keinen Zugang finde, obwohl ich für Rap-Musik von 1988 bis 2000 ein unfassbares Herz habe: Mir ist das zu harmlos, zu verspielt – und dabei zu wenig hardcore. Dann könnten eigentlich A Tribe Called Quest etwas für mich sein – aber die berühren mich auch überhaupt nicht. HipHop-Hippies? Die gab’s dann ab 1991: Cypress Hill. Ich stehe immer noch wie der Ochs‘ vor’m Berg. Trotzdem danke für deine Ausführungen.
…. zusammen mit „Done By The Forces Of Noises“, obwohl nein, das hieß ja anders, nämlich „It Takes A Nation Of Millions To Hold Us Back“.
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)friedrich
@pfingstluemmel 2 Einstürzende Neubauten – Zeichnungen des Patienten O.T. 18 Der Plan – Geri Reig
Zwei schöne Nennungen. Die bilden auch gleichzeitig zwei fast entgegengesetzte Pole der NDW ab, einmal hart, düster, den Untergang feiernd, das andere mal kindlich verspielt und lustig. Was beide gemein haben, ist der kreative Dilettantismus.
@wolfgangWarte mal, bis z.B. Nena, Markus, Geier Sturzflug, Joachim Witt, Trio, Frl. Menke, Hubert Kah, DÖF, DAF und Konsorten auftauchen, denn die NDW ist bisher sträflich unterbewertet.
DAF wurde schon zwei mal genannt, glaube ich, davon einmal von mir. Aber bitte: Einstürzende Neubauten, Der Plan, DAF und andere (z.B. Fehlfarben …) sind – bei aller Unterschiedlichkeit – eine ganz andere Kategorie als solch Dünnbrettbohrer wie Markus, Geier Sturzflug, Frl. Menke und Hubert Kah! Ach, und die Spider Murphy Gang haben wir da sogar noch vergessen.
DAF und Trio waren bei mir auch drin, sogar sehr hoch. Das großartige Debut von Trio, zu Beginn auch noch ohne „Da Da Da“ gehört zu den besten Alben der „NDW“.
Was die Spider Murphy Gang betrifft, da muss ich als Münchner einhaken, die hatten eigentlich wenig mit der NDW zu tun, die wurden halt wie andere auch in den Topf geworfen. Aber ich hab die schon live gesehen, als sie noch kein Mensch außerhalb Münchens kannte, die hatten einfach Spaß am Rock’n’Roll und waren verdammt gute Musiker.
Was den Skandal im Sperrbezirk betrifft, worauf sie tatsächlich leider reduziert werden, das war nicht einfach ein lustiges Lied über Nutten, da gings um was ganz anderes. Zu der Zeit war der allseits bekannte Peter Gauweiler Leiter des Münchner Kreisverwaltungsreferats, der die Stadt „säubern“ wollte. „In München steht ein Hofbräuhaus, doch Freudenhäuser müssen raus“, das bezieht sich darauf, die Sperrbezirke wurden aufgelöst, in der Stadt sollte es keine Prostitution mehr geben. Selbst Straßenmusiker wollte er in der Fußgängerzone verbieten. Ein absoluter „Law And Order“-Typ damals. Letztendlich war das Lied hochpolitisch, was man wahrscheinlich nur als Münchner wirklich wusste damals.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102zappa1Was die Spider Murphy Gang betrifft, da muss ich als Münchner einhaken, die hatten eigentlich wenig mit der NDW zu tun, die wurden halt wie andere auch in den Topf geworfen. Aber ich hab die schon live gesehen, als sie noch kein Mensch außerhalb Münchens kannte, die hatten einfach Spaß am Rock’n’Roll und waren verdammt gute Musiker.
Was den Skandal im Sperrbezirk betrifft, worauf sie tatsächlich leider reduziert werden, das war nicht einfach ein lustiges Lied über Nutten, da gings um was ganz anderes. Zu der Zeit war der allseits bekannte Peter Gauweiler Leiter des Münchner Kreisverwaltungsreferats, der die Stadt „säubern“ wollte. „In München steht ein Hofbräuhaus, doch Freudenhäuser müssen raus“, das bezieht sich darauf, die Sperrbezirke wurden aufgelöst, in der Stadt sollte es keine Prostitution mehr geben. Selbst Straßenmusiker wollte er in der Fußgängerzone verbieten. Ein absoluter „Law And Order“-Typ damals. Letztendlich war das Lied hochpolitisch, was man wahrscheinlich nur als Münchner wirklich wusste damals.
Danke für Deine Ausführungen!
Ich hatte meine abwertende Bemerkung zur SMG ja bereits revidiert. Ich wusste ja sogar, dass die einfach eine freche bayerische R’n’R-Band waren, die sich nach einer Figur aus Elvis‘ Jailhouse Rock benannt hatten. Mit der aus Punk / New Wave entstandenen ersten NDW (Fehlfarben, DAF, Neubauten, Plan …) hatten die tatsächlich gar nichts zu tun. Sie hatten nur das Glück, dass sie mit der damaligen zweiten, unter dem Etikett NDW vermarkteten Schlager- und Deutschrockwelle (Hubert Kah, Frl. Menke, Markus, Nena, Spliff … ) nach oben gespült wurden und das Pech, nach Verebben dieser Welle wieder zu versinken.
Diese zweite Welle drängte die erste Welle völlig in den Hintergrund und grub ihr das Wasser ab. Aber da konnte die SMG eigentlich nichts dafür. Ist alles lange her.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus) -
Schlagwörter: 80s, Achtziger, Beste Alben, Eighties, Fave Albums, Umfrage, Umfragen
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