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Für mich schwingt in den Kommentaren einiger Diskutanten die sich am Video stören so ein „Wer das gut findet hat nichts kapiert“ mit. Das verstehe ich nicht und das ist ein aus meiner Sicht für eine Diskussion über das Video unangebrachter Ton. Da wird dann mit „verklemmt“ und „Neospießer“ gekommen oder in den Raum gestellt, man möge „Automobilmessen der 90er“. „Sexismus“ muss natürlich auch noch raus. Ein argumentum ad personam nach den anderen, da geht es nicht um das Video sondern um das diskreditieren derer, die das Video okay oder gut finden.
Das ist vollkommen unangemessen und einem ernsthaften Austausch über unterschiedliche Ansichten abträglich. Ich habe in der Tat Interesse mich über das Video zu unterhalten, aber doch bitte mit der Grundhaltung „Mein Gegenüber könnte auch Recht haben“ und nicht mit der Haltung „Mein Gegenüber ist ein sexistischer Hinterwäldler der hier jetzt direkt persönlich gelabelt werden muss“.
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WerbungBin da bei clau. Und immer noch überrascht, dass die Frau im Auto so ein Thema ist.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch finde „Angry“ als Song (Komposition / Lyrics) gar nicht so schlecht, Arrangement auch ganz ok, gut gesungen, Gitarren auch gut; Stand jetzt kein großer Banger, aber sicherlich alles andere als katastrophal. Und ich bin überhaupt gar kein Rolling Stones – Fan, noch nicht mal Sympathisant.
Der Clip haut mich nicht vom Hocker, ist aber auch kein Ärgernis. Erinnert mich in der Ästhetik an einige 90er – Clips aus der MTV-Zeit.--
Das Leben macht sich ja mehr und mehr aus dem Staub.Ich hoffe sehr, dass Du den “
“ gesehen hast, den ich in puncto Sexismus in Deine Richtung geschickt habe. --
"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)jackofhIch denke Rossi meint die plumpe Inszenierung des Ledergirls. Das ist schon eine sehr altbackene – gegen jede Irritation klassischer Rollenbilder im Rock’n’Roll abgesicherte – Interpretation von Erotik. Ästhetisch überraschungsarm, piefig und ziemlich langweilig – also so gesehen durchaus etwas für „Spießer“. Siehe auch seine detaillierten Ausführungen zu den starken Stones-Clips vor ein paar Seiten.
Die Uhren drehen sich halt aber auch weiter. Klar, jetzt haben wir ewig mühsam gelernt, wie uncool Lack, Leder, Spandex, Gitarrensoli und Rockstarposen sind, dachten, die Regel sei nun für alle Ewigkeiten gültig, und schwupps, kommt eine 24-jährige Sophie Lloyd als Reinkarnation von Lita Ford daher und reist das mit dem Arsch alles wieder ein. Alles ist im Flow. Und schnell stellt sich die Frage, was ist jetzt eigentlich wirklich altbacken und piefig ist, Rockstarklischees oder die Vorstellung von in den 90er und Nullerjahren sozialisierten Ü50-jährigen von Rockstarklischees mit ihren verinnerlichten Bedenken bzgl. Rollenbildern? Und vielleicht sind die Stones mit dem Video ja eigentlich ganz weit vorne und anstatt ewiggestrig? Den Klickzahlen zufolge haben die Leute jedenfalls richtig Bock auf den Clip.
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gipetto@clau
Ich hoffe sehr, dass Du den “
“ gesehen hast, den ich in puncto Sexismus in Deine Richtung geschickt habe.
Ja, stimmt, entschuldige. Dann nehme ich „Sexismus“ vorbehaltlich zurück (will nicht den ganzen Thread nochmal absuchen).
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How does it feel to be one of the beautiful people?j-wBin da bei clau. Und immer noch überrascht, dass die Frau im Auto so ein Thema ist.
Mich überrascht vielmehr, warum sich die Stones im Video das plumpe Konzept von Automobilausstellern (aus den 90ern ;)) zu eigen machen, einfach halbnackte Models auf ihren Autos zu platzieren. Das ist seelenloser Verkäufer-Style, einfach Bullshit.
Komisch das der Lindemann Gewaltporno die Leute hier kaum in wallung bringt und noch verteidigt wird……die Stones und ihre Fans, trotz eines eher harmlosen Video, aber als Sexhinterwäldner dargestellt werden.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ +27233bullitt
jackofhIch denke Rossi meint die plumpe Inszenierung des Ledergirls. Das ist schon eine sehr altbackene – gegen jede Irritation klassischer Rollenbilder im Rock’n’Roll abgesicherte – Interpretation von Erotik. Ästhetisch überraschungsarm, piefig und ziemlich langweilig – also so gesehen durchaus etwas für „Spießer“. Siehe auch seine detaillierten Ausführungen zu den starken Stones-Clips vor ein paar Seiten.
Die Uhren drehen sich halt aber auch weiter. Klar, jetzt haben wir ewig mühsam gelernt, wie uncool Lack, Leder, Spandex, Gitarrensoli und Rockstarposen sind, dachten, die Regel sei nun für alle Ewigkeiten gültig, und schwupps, kommt eine 24-jährige Sophie Lloyd als Reinkarnation von Lita Ford daher und reist das mit dem Arsch alles wieder ein. Alles ist im Flow. Und schnell stellt sich die Frage, was ist jetzt eigentlich wirklich altbacken und piefig ist, Rockstarklischees oder die Vorstellung von in den 90er und Nullerjahren sozialisierten Ü50-jährigen von Rockstarklischees mit ihren verinnerlichten Bedenken bzgl. Rollenbildern? Und vielleicht sind die Stones mit dem Video ja eigentlich ganz weit vorne und anstatt ewiggestrig? Den Klickzahlen zufolge haben die Leute jedenfalls richtig Bock auf den Clip.
Es sind die Stones. Sie hätten sich auch einfach ein paar Holzstühle schnappen können und im Garten die Lippen synchron zu „Angry“ bewegen müssen. Das Video wäre trotzdem durch die Decke gegangen. Rockstarklischees sind piefig und altbacken, besonders wenn sie im Luder-Stil breitgetreten werden. Und wie man sich solche Klischees bildlich vorzustellen hat, zeigt „Angry“ ja exemplarisch. Da muss man sich gar nicht mehr groß selbst was vorstellen. Schmeiß einfach ’n Model auf den Stones-Cabrio und lass sie ihre Softporno-Zunge rausholen. Wenn man’s Scheiße findet, kommt garantiert irgendein „Hehe“-Kommentar, der das gerade dann gut findet. Das war’s dann auch von mir zu „Angry“. Wir lesen uns Ende Oktober, wenn der Rest zu hören ist. Vielleicht fällt ja noch was Substanzielleres ab.
edit: Manchmal denke ich auch, Jagger glaubt, die Stones-Anhängerschaft braucht solche eingestreuten Sexismen. Dabei versuchen sich viele Fans wahrscheinlich einfach nur damit zu arrangieren bzw. es schönzudeuten – oder wie ich abzulehnen, wenn es allzu platt gerät. Er soll ja ein sehr freundlicher und umgänglicher Mensch sein, den sein Job als Rockstar nach eigenem Bekunden auch nicht ausfüllt. Er hätte sich auch vorstellen können, Lehrer zu werden. Ein ehrenwerter Beruf, der das Potenzial hat, das Publikum gehörig zu rocken. Von dieser Seite könnte er gerne mal etwas mehr in seine Stones-Figur übernehmen.
zuletzt geändert von wahrclose-to-the-edge
lathoAber lieber mal vorher über nicht mehr anwesende User lästern, gell?
Ach, der ist hier nicht mehr anwesend? Wie kommt das denn?
Ich habe sein Ranking hier nicht eingeführt als ob das irgendwie wichtig wäre.Ich hatte nicht dich gemeint, nur bei dir an die Diskussion angeknüpft.
jackofhIch denke Rossi meint die plumpe Inszenierung des Ledergirls. Das ist schon eine sehr altbackene – gegen jede Irritation klassischer Rollenbilder im Rock’n’Roll abgesicherte – Interpretation von Erotik. Ästhetisch überraschungsarm, piefig und ziemlich langweilig – also so gesehen durchaus etwas für „Spießer“. Siehe auch seine detaillierten Ausführungen zu den starken Stones-Clips vor ein paar Seiten.
Ich finde das viel zu hochgehängt und vor allem aus der Perspektive der 90er diskutiert. „Erotisch“? Selbst 80-jährige dürften wissen, dass das Angry-Video heutzutage kaum noch erotisch wirkt, da muss man schon schwerere Geschütze auffahren. „Spießig“? Ich hatte schon erwähnt, dass ich das Video in einer Reihe mit den letzten Videos der Stones sehe. Und mit einer ledergewandeten Frau nun keine Seltenheit auffährt, auch nicht unter aktuellen Videos.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Mich stört nicht einmal der Umstand, dass das Video das Frauenbild so projiziert, wie Rocker das weibliche Geschlecht wahrnehmen, sehen und vermarkten wollen – der Clip ist einfach verdammt öde inszeniert. Eine sich auf einem Auto räkelnde halbnackte Frau, deren Moves so vorhersehbar wie uninspirierend sind. Und spätestens nach der dritten Werbetafel habe ich verstanden, dass die Band Rolling Stones heißt und deren Logo eine Zunge ist, weswegen ich die Idee mit den Werbetafeln zwar gut gemeint, aber fantasiearm umgesetzt finde. Musik *** / Video **1/2
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Also ich bin weder Ü50 noch habe ich hier jemanden persönlich als „Sexhinterwäldler“ hingestellt. Der Clip zu „Angry“ ist, was die Inszenierung betrifft, selbstverständlich auch absolut gekonnt und meilenweit von der Schmuddelästhetik eines Tittenkalenders in der Autowerkstatt entfernt. Kein Ärgernis. Nur die Formel „geile Karre + lecker Lederbraut = Rock‘n‘Roll“ ist nunmal eher eindimensional und nach meinem Empfinden mehr 1973 als 2023. Oder vielleicht auch immer noch oder wieder aktuell. Ich nehme da null Anstoß dran, verstehe auch, dass man das Video wunderbar als Ausdruck von Lebensfreude oder eines hedonistischen Lifestyles genießen kann. Aus meiner Sicht ist die Auto-Inszenierung eben nur langweilig, weil durch dieses Element Potenzial verschenkt wurde, das der Clip als Kunstwerk für sich durchaus gehabt hätte (die Billboard-Idee ist doch z.B. super und passt sich sehr gut in die Stones-Clip-Tradition ein). Ich gehe ohnehin stark davon aus, dass die allermeisten Leute das Video in erster Linie aufrufen, um „Angry“ zu hören. Den Song finde ich besser als den Clip, da bin ich bei mozza.
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clauDas verstehe ich nicht. Wirklich nicht. Man ist „Neospießer“ wenn man das Video mag, weil sich Sidney Sweeney in Leder auf dem Daimler präsentiert? Oder weil sie 25 ist und Jagger 80? Oder weil die Stones schon über 60 Jahre am Start sind? I don’t get it. Magst Du noch einen Erklärungsversuch unternehmen?
Moment, den Begriff hat Wenzel in die Diskussion geworfen und damit alle diejenigen gemeint, die bei Sweeneys Darbietung nicht: „geil, Rock’n’Roll!“ johlen. Die sind nämlich verklemmt, das war hier der Tenor der Kommentare. Die Diskussion hatte eine Eigendynamik, und da fällt dann irgendwann die Rücksichtnahme, zumal wenn einem immer wieder das Wort im Munde umgedreht wird. Ich stimme Dir zu: Man sollte Kritik ad personam vermeiden.
Das Stichwort „Sexismus“ habe ich z.B. überhaupt nicht verwendet. Ob das sexistisch ist, interessiert mich an dieser Stelle gar nicht. Sweeney hatte offenkundig Spaß dabei, es ist ihre Show. More power to her! Aber es ist eben nicht annähernd so gut wie Criss Cross oder meinetwegen auch Ride ‚Em on Down. Sorry, aber ich beurteile Stones-Clips nach deren eigenen Maßstäben, wahrscheinlich mein Fehler …
Meine Kritik (und einiger anderer) zielt doch nicht auf die Sexyness an sich, sondern auf die, wie sage ich es jetzt nett? klischeetriefende Darstellung, die noch nicht mal den visuellen Stil der Stones bedient (siehe meinen längeren Post ein paar Seiten davor). Man lässt auf den Billboards die Vergangenheit hochleben, aber der Clip reflektiert in keiner Weise die „DNA der Stones“. Und der Clip nimmt auch keinen Bezug auf den Song, in dem tatsächlich mehr steckt, als man bei der ganzen hochgetuneten, blankpolierten LA Sunset-Strahlemann & Töchter-Ästhetik überhaupt wahrnimmt. Das ist die Kritik! Auch @bullitt
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Fair enough, jackofh. Ich finde den Track auch besser als das Video. Für mich ist „Angry“ eine verdammt gute Single.
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How does it feel to be one of the beautiful people?bullittDie Uhren drehen sich halt aber auch weiter. Klar, jetzt haben wir ewig mühsam gelernt, wie uncool Lack, Leder, Spandex, Gitarrensoli und Rockstarposen sind, dachten, die Regel sei nun für alle Ewigkeiten gültig, und schwupps, kommt eine 24-jährige Sophie Lloyd als Reinkarnation von Lita Ford daher und reist das mit dem Arsch alles wieder ein. Alles ist im Flow. Und schnell stellt sich die Frage, was ist jetzt eigentlich wirklich altbacken und piefig ist, Rockstarklischees oder die Vorstellung von in den 90er und Nullerjahren sozialisierten Ü50-jährigen von Rockstarklischees mit ihren verinnerlichten Bedenken bzgl. Rollenbildern? Und vielleicht sind die Stones mit dem Video ja eigentlich ganz weit vorne und anstatt ewiggestrig? Den Klickzahlen zufolge haben die Leute jedenfalls richtig Bock auf den Clip.
Sorry, aber ich bin musikalisch in den 70ern und 80ern sozialisiert. Und ich musste das auch nie „mühsam lernen“, dass diese Art Rock’n’Roll-Ikonographie langweilig und muffig ist, für mich war sie das immer schon, auch zu den Hochzeiten des 80s-Hairspray-Rock. Meine Vorstellung von Rock’n’Roll ist von Künstlern wie Elvis, Bowie, Queen, Blondie und Prince geprägt. Die Stones mochte ich immer schon, seit ich bewusst Musik höre. „Waiting On A Friend“ war 1981 einer meiner Lieblingssongs, als ich ansonsten Synth Pop und New Romantics gehört habe. Ich bin sicher nicht der Überfan und habe mich erst später näher mit ihnen beschäftigt, und ich kann bis heute keine wirkliche Leidenschaft für die Frage aufbringen, ob nun „LIB“ oder „Exile“ oder was auch immer das beste Album aller Zeiten ist, aber für mich sind ein Inbegriff des Rock’n’Roll jenseits der Spandex-Stereotypen.
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