SOUNDS Nr. 1/08 (Black Music)

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  • #6738205  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    Jay.Dich meinte ich nicht. Ich hätte zitieren sollen. Pardon.

    Macht’s trotzdem nicht besser.

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    #6738207  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Ich finde schon, dass zunächst mal ein historische Aufarbeitung eines Themas die richtige Herangehensweise ist. Wie soll denn ein 20-Jähriger modernen Rap oder aktuelle Black Music richtig verstehen und einordnen ohne den geschichtlichen Hintergrund und eine gewisse Kenntnis der Entwicklungsgeschichte dieser Musik? Das ist ja gerade das Problem aktueller Rezeption (auch von so genannten Profis), dass kaum jemand weiß, woher eine bestimmte Musik kommt.
    Ich bin also komplett anderer Ansicht als Sokrates. Wobei natürlich ein Bezug zu aktuellen Stilen und Entwicklungen sicher auch nicht vernachlässigt werden sollte.
    Und was an der ersten Ausgabe von Sounds zu wissenschaftlich ist, das musst Du mir erstmal erklären Sokrates. Ebenso übrigens wie man mit so einer Sichtweise solch einen Nickname wählen kann.

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    #6738209  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,832

    Sokrates
    In der Ausführung hätte ich allerdings vieles anders gemacht. Mir war das Heft zu -wissenschaftlich, und damit dröge, und zu historisch, und damit zu weit weg von der Gegenwart – für mich zwingender Bestandteil einer Zeit (!)-Schrift. Geschichten wie die über den Blues vom Anfang des letzten Jahrhunderts sind bestimmt korrekt, aber doch ewig her – und heute doch wohl nur von geringem Interesse.

    Jetzt bin ich aber sehr erstaunt. Natürlich ist das „ewig her“ – und? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich gerade junge Musikhörer für Geschichte und Ursprünge der Popmusik interessieren. Musik hat eine Zukunft, gerade weil sie eine Vergangenheit hat. Das wissen ja auch viele junge Musiker, die die alten Quellen nutzen und sie immer wieder zur Blüte bringen.

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #6738211  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 19,107

    MikkoIch finde schon, dass zunächst mal ein historische Aufarbeitung eines Themas die richtige Herangehensweise ist. Wie soll denn ein 20-Jähriger modernen Rap oder aktuelle Black Music richtig verstehen und einordnen ohne den geschichtlichen Hintergrund und eine gewisse Kenntnis der Entwicklungsgeschichte dieser Musik? Das ist ja gerade das Problem aktueller Rezeption (auch von so genannten Profis), dass kaum jemand weiß, woher eine bestimmte Musik kommt.
    Ich bin also komplett anderer Ansicht als Sokrates. Wobei natürlich ein Bezug zu aktuellen Stilen und Entwicklungen sicher auch nicht vernachlässigt werden sollte.
    Und was an der ersten Ausgabe von Sounds zu wissenschaftlich ist, das musst Du mir erstmal erklären Sokrates. Ebenso übrigens wie man mit so einer Sichtweise solch einen Nickname wählen kann.

    Meinen Nick mit antiquiert-staubigen Einstellungen gleichzusetzen, wäre ein großer Fehler; dass genaue Gegenteil ist der Fall.

    Das Blatt hat zu lange Lesestrecken, und im Verhältnis zur Länge haben die Geschichten zu wenig zu sagen. Weniger „wissenschaftlich” wären kürzere Beiträge mit weniger enzyklopädischem Anspruch („History”) und ein mit Kästen aufgelockerter, unhaltenderer Aufbau gewesen. (Stellenweise ist das da.)

    Mit Deinem autoritären Bildungsansatz kommt man an jüngere sicher nicht ran, mal abgesehen davon, dass die wahrscheinlich keine Zeitschriften mehr lesen oder kaufen. Der Ansatz ist ein Relikt der 70er Jahre, als es noch zwei Fernsehkanäle, drei Radiosender und kein Internet gab.

    Dass Du immer noch darauf stehst, überrascht mich nicht, überholt ist er trotzdem.

    MistadobalinaJetzt bin ich aber sehr erstaunt. Natürlich ist das „ewig her“ – und? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich gerade junge Musikhörer für Geschichte und Ursprünge der Popmusik interessieren. Musik hat eine Zukunft, gerade weil sie eine Vergangenheit hat. Das wissen ja auch viele junge Musiker, die die alten Quellen nutzen und sie immer wieder zur Blüte bringen.

    Die Frage ist, wie man ein Thema verkauft. Wurzeln ja – aber bitte nicht, indem man die uralte Namen vom Friedhof holt. In Deinem letzten Satz gibt’s Du Dir selbst die Antwort – über aktuelle Musiker die Wurzeln erklären, das meinte ich.

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #6738213  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,832

    Sokrates
    Die Frage ist, wie man ein Thema verkauft. Wurzeln ja – aber bitte nicht, indem man die uralte Namen vom Friedhof holt. In Deinem letzten Satz gibt’s Du Dir selbst die Antwort – über aktuelle Musiker die Wurzeln erklären, das meinte ich.

    Ich sehe schon, wir haben da unterschiedliche Ansätze. :-)
    Ich muss nunmal „uralte Namen vom Friedhof“ holen, wenn ich über Vergangenes spreche – wie z.B. die Herren Alsmann und Smudo das machen – oder sind das für dich keine aktuellen Musiker?

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #6738215  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 19,107

    MistadobalinaIch sehe schon, wir haben da unterschiedliche Ansätze. :-)

    Die Frage ist, wie stichhaltig und überzeugend ein Ansatz begründet ist, und wie erfolgreich er ist. Wenn das Heft in der jetzigen Machart ein Erfolg wird, habt ihr alles richtig gemacht.

    Mistadobalina Ich muss nunmal „uralte Namen vom Friedhof“ holen, wenn ich über Vergangenes spreche – wie z.B. die Herren Alsmann und Smudo das machen – oder sind das für dich keine aktuellen Musiker?

    Doch, doch. Bei ihnen stellt sich die Frage, ob sie als musikalische Vermittler geeignet sind. Smudo ja, Alsmann nicht. Versteh mich richtig: Ich mag ihn, für jede Talkshow ist der eine Bereicherung, aber als Experte kommt er eigentlich nicht in Frage. Dass in Deutschland der Experten-Markt eng ist, weiß ich aber auch. ;-)

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #6738217  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 86,960

    @sokrates: Wenn jemand über ein Thema promoviert, vor Ort recherchiert und Zeitzeugen befragt hat, kommt er als Experte nicht in Frage? Hast Du das Gespräch überhaupt gelesen?

    --

    #6738219  | PERMALINK

    joliet-jake
    7474505B

    Registriert seit: 06.03.2005

    Beiträge: 38,486

    SokratesIn der Ausführung hätte ich allerdings vieles anders gemacht. Mir war das Heft zu -wissenschaftlich, und damit dröge, und zu historisch, und damit zu weit weg von der Gegenwart – für mich zwingender Bestandteil einer Zeit (!)-Schrift.

    Ich glaube, Du erwartest einfach eine Zeitgeistschrift (Stichwort: „und ein mit Kästen aufgelockerter, unhaltenderer Aufbau„). Das soll SOUNDS nach meinem Verständnis nicht sein.

    Dabei ist schwarze Musik über Rap und R&B doch so präsent und einflussreich wie nie – dazu hätte man viel mehr machen können, ja müssen

    Das kann ich zum Beispiel so gar nicht sehen. Aber ohne Relation zu den „uralten Namen vom Friedhof“ kann so ein Eindruck schon entstehen.

    --

    Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.
    #6738221  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 19,107

    Herr Rossi@Sokrates: Wenn jemand über ein Thema promoviert, vor Ort recherchiert und Zeitzeugen befragt hat, kommt er als Experte nicht in Frage? Hast Du das Gespräch überhaupt gelesen?

    Ich meinte seine Stärke als Name. Da liegt Smudo vorn. Seine Sachkompetenz möchte ich Alsmann keineswegs absprechen.

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #6738223  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 19,107

    Joliet JakeIch glaube, Du erwartest einfach eine Zeitgeistschrift (Stichwort: „und ein mit Kästen aufgelockerter, unhaltenderer Aufbau„). Das soll SOUNDS nach meinem Verständnis nicht sein.

    Wenn ich Zeitschrift schreibe, meine ich das auch. Wenn ich Zeit-Schrift schreibe, winkt der Zaunpfahl. Dass man sich zeitgemäßer Mittel bedient, sollte in dem Zusammenhang selbstverständlich sein.

    Joliet Jake Das kann ich zum Beispiel so gar nicht sehen. Aber ohne Relation zu den „uralten Namen vom Friedhof“ kann so ein Eindruck schon entstehen.

    Dann empfehle ich einen Blick in die US-Charts.

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #6738225  | PERMALINK

    joliet-jake
    7474505B

    Registriert seit: 06.03.2005

    Beiträge: 38,486

    SokratesWenn ich Zeitschrift schreibe, meine ich das auch. Wenn ich Zeit-Schrift schreibe, winkt der Zaunpfahl. Dass man sich zeitgemäßer Mittel bedient, sollte in dem Zusammenhang selbstverständlich sein.

    Jetzt steh ich auf der Leitung, aber das ist nicht wichtig, gehört auch nicht in diesen Thread.

    Dann empfehle ich einen Blick in die US-Charts.

    Dann habe ich Dich missverstanden. Die kopieren sich doch nur noch selbst.
    Ich dachte, es ginge um Einfluß, nicht um schiere Präsenz. Einfluß (auf andere Richtungen) sähe nämlich anders aus. Ich beobachte bei vielen Musikstilen und Richtungen eher Rückbesinnung und Reduktion als eine gegenseitige Beeinflussung. Was mir übrigens sehr gut gefällt.

    --

    Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.
    #6738227  | PERMALINK

    blackmarket

    Registriert seit: 30.09.2008

    Beiträge: 25

    Danke für das größtenteils liebevolle Feedback. Ich bin zum Thema „Northern Soul“ mißverstanden worden, was freilich auch an meiner Wortwohl und Formulierung liegen könnte. Aber es ist schwierig, wenn das Gefühl weiß, was es sagen möchte, aber der Kopf es nicht schreiben kann. Ein Versuch:

    Für „grenzdebil“ oder möglicher Weise treffender: nervtötend, halte ich nicht die Musik des Northern Soul, auch nicht die Partys oder andere Veranstaltungen. Nervtötend empfinde ich als „normaler“ Musikliebhaber höchst unterschiedlicher Stile schlichtweg die Arroganz, das Prahlen und die Angeberei, die zwischen den Zeilen klingt: Dieses „wir sind anders und unsere Musik ist besser“; dieses „Respect ist kein Soul“ und „wer sowas möchte weiß nicht was Soul ist“; dieses bewußte Ausgrenzung und das Dissen aller, die normalen, bekannten Soul hören.

    Noch mal – ich mag „Northern Soul“; aber es ist eben nur ein Teil der Musik.

    Ich verstehe nie, warum es derart radikale, extreme Fans gibt, die nur noch die eine Stilrichtung sehen. Dies ist zum Beispieln bei den Unabhängigen, den Metallern oder den 60er, 70er und 80er Fans („früher wurde noch echte Musik gemacht“) nicht anders. Es nervt.

    Ansonsten weiter so, frohes Schaffen,
    die CD ist übrigens super. Den Rolling Stone hatte ich übrigens im Mai gekündigt.

    Rock on,
    Thomas

    --

    Birth School Work Death Rock on
    #6738229  | PERMALINK

    der-hofacker

    Registriert seit: 07.04.2005

    Beiträge: 1,588

    Lieber Thomas,
    ich kann sehr gut verstehen, dass Du von der Arroganz solcher Szenen genervt bist. Aber ist das nicht schon immer ein Kennzeichen von Subkultur gewesen, dass man sich abgrenzt, den Rest der Welt wahlweise für dumm, bescheuert oder bestenfalls unwissend hält und sich ansonsten auf der eigenen Coolness einen runterholt?
    Sind wir froh, dass wir aus dem Alter raus sind, und freuen wir uns, dass auch heute noch Nachgewachsene auf die Idee kommen, sich mit obskurer Musik aus den 60ern/70ern zu beschäftigen. Da sollen sie sich ruhig für besonders cool halten. ;-)
    Lieben Gruß und danke für die Kritik!:wave:
    Ernst

    --

    #6738231  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 86,960

    blackmarket Dieses „wir sind anders und unsere Musik ist besser“; dieses „Respect ist kein Soul“ und „wer sowas möchte weiß nicht was Soul ist“; dieses bewußte Ausgrenzung und das Dissen aller, die normalen, bekannten Soul hören.

    Aber Malayka Erpen sagte doch gar nicht, dass „Respect“ kein Soul ist, sie nennt es nur als einen Titel, den sie auf so einer Veranstaltung nicht passend findet. Es ist halt kein „Northern Soul“. Witzig fand ich, dass sie die Frage „Kannst Du mal richtigen Soul spielen?“ als geht-gar-nicht nannte. Nicht unberechtigt, denn diese Frage heißt ja genau umgekehrt, dass „Northern Soul“ eben kein richtiger Soul ist. Es gibt die Abgrenzungen auch von der anderen Seite, den Stax-/Atlantic-usw.-Puristen, für die Motown (und auch Philly-Soul) nur eine verwässerte, auf den weißen Pop-Markt schielende Form des Soul ist. Wir hatten die Diskussionen hier im Forum auch schon gelegentlich.
    Ich halte es nicht für engstirnig, wenn Musikveranstaltungen inhaltlich fest umrissen sind. Nicht alles muss überall gespielt werden. Es gibt zu solchen Fragen hier übrigens einen DJ-Thread, da kann man sehr gut nachlesen, wie die Sicht der DJs auf das ist, was sie tun.

    http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=16558

    Ich verstehe nie, warum es derart radikale, extreme Fans gibt, die nur noch die eine Stilrichtung sehen. Dies ist zum Beispieln bei den Unabhängigen, den Metallern oder den 60er, 70er und 80er Fans („früher wurde noch echte Musik gemacht“) nicht anders. Es nervt.

    Da hast Du allerdings recht, aber das ist ein ganz anderes Thema. Es steht doch nirgends, dass ein Northern Soul-DJ nicht auch andere Musikrichtungen schätzt, nur auf einem „Allnighter“ wird er diese Platten eben nicht spielen.

    --

    #6738233  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,610

    Sokrates[…]
    Das Blatt hat zu lange Lesestrecken, und im Verhältnis zur Länge haben die Geschichten zu wenig zu sagen. Weniger „wissenschaftlich” wären kürzere Beiträge mit weniger enzyklopädischem Anspruch („History”) und ein mit Kästen aufgelockerter, unhaltenderer Aufbau gewesen. (Stellenweise ist das da.)

    Mit Deinem autoritären Bildungsansatz kommt man an jüngere sicher nicht ran, mal abgesehen davon, dass die wahrscheinlich keine Zeitschriften mehr lesen oder kaufen. Der Ansatz ist ein Relikt der 70er Jahre, als es noch zwei Fernsehkanäle, drei Radiosender und kein Internet gab.
    […]

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
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