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blackmarket Dieses „wir sind anders und unsere Musik ist besser“; dieses „Respect ist kein Soul“ und „wer sowas möchte weiß nicht was Soul ist“; dieses bewußte Ausgrenzung und das Dissen aller, die normalen, bekannten Soul hören.
Aber Malayka Erpen sagte doch gar nicht, dass „Respect“ kein Soul ist, sie nennt es nur als einen Titel, den sie auf so einer Veranstaltung nicht passend findet. Es ist halt kein „Northern Soul“. Witzig fand ich, dass sie die Frage „Kannst Du mal richtigen Soul spielen?“ als geht-gar-nicht nannte. Nicht unberechtigt, denn diese Frage heißt ja genau umgekehrt, dass „Northern Soul“ eben kein richtiger Soul ist. Es gibt die Abgrenzungen auch von der anderen Seite, den Stax-/Atlantic-usw.-Puristen, für die Motown (und auch Philly-Soul) nur eine verwässerte, auf den weißen Pop-Markt schielende Form des Soul ist. Wir hatten die Diskussionen hier im Forum auch schon gelegentlich.
Ich halte es nicht für engstirnig, wenn Musikveranstaltungen inhaltlich fest umrissen sind. Nicht alles muss überall gespielt werden. Es gibt zu solchen Fragen hier übrigens einen DJ-Thread, da kann man sehr gut nachlesen, wie die Sicht der DJs auf das ist, was sie tun.
http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=16558
Ich verstehe nie, warum es derart radikale, extreme Fans gibt, die nur noch die eine Stilrichtung sehen. Dies ist zum Beispieln bei den Unabhängigen, den Metallern oder den 60er, 70er und 80er Fans („früher wurde noch echte Musik gemacht“) nicht anders. Es nervt.
Da hast Du allerdings recht, aber das ist ein ganz anderes Thema. Es steht doch nirgends, dass ein Northern Soul-DJ nicht auch andere Musikrichtungen schätzt, nur auf einem „Allnighter“ wird er diese Platten eben nicht spielen.
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