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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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bullschuetzpenetranter Wohlinformiertheit
Jetzt wird es ja richtig lustig.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kramerDu darfst mich duzen. Oder wen meinst Du mit „Ihr“?
Danke. Du bist ja neu hier, da ist das nicht selbstverständlich.
Mit „Ihr“ meinte ich die Doebeling-Anhängerschaft. Ist bei mir nicht negativ besetzt, dieser Begriff. Ich bin selbst Anhänger von vielerlei schönen Dingen.--
Ich kannte die Ankekdote auch, der Vorwurf von songbird ist berechtigt. Allerdings ist WD kein eitler Selbstdarsteller, sondern ein „man on a mission“, auch wenn mir die Umsetzung und Gestaltung der Mission sonderlich zusagt. Aber er schreibt selten über Nichtigkeiten und ebenso selten länger als nötig.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.SantanderIch weiß nicht, was passiert wäre, hätte man WD über die beiden schreiben lassen, so etwas wie „Ausgewogenheit“ hätte da sicher keinen Platz gehabt. Hätte vielen im Forum sicher gefallen.
Abgesehen davon, dass beim RS keiner auf die Idee kommen würde , Doebeling über Grönemeyer und Westernhagen schreiben zu lassen, hätte das auch niemandem gefallen. Das wäre ungefähr dasselbe als würde Stuckrad drei Seiten über George Jones schreiben.
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SantanderWo hat er denn die Anekdote schon mal erzählt – kann es sein, dass das hier im Forum war? Oder?
Im RS Heft 3/95. Dort geht sie übrigens nach dem eher angedeuteten Würgeversuch wie folgt weiter:
„Dann legt er alle Verachtung, derer er fähig ist, in seinen Blick und sagt: „Mann, bist du blöd. ‚Walrus‘ ist pures Genie. Aber das wirst du vermutlich nie begreifen.“ Spricht’s und lässt mich stehen. I asked for it, I guess.“PS. Und in Heft 4/96
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)bullschuetzNatürlich ist BSB ein Schnösel, und natürlich hat er in der Popliteratenschule gelernt, wo es fast schon verpflichtend zum Spiel gehört, sich selber wahnsinnig wichtig zu nehmen (vulgo: „selbstreferentiell“ zu schreiben). Aber welch wohltuend pfiffiger, hinterfotziger, klatschsüchtiger, nähkästchenplauderiger Schreibansatz! Und welch eine Offenbarung gegenüber viel zu vielen nichtssagenden Artikelchen, und mir auch allemal lieber als Brüggemeiers die eigene Ergriffenheit und Gefühligkeit zu Markte tragende Betroffenheitsschreiberei oder Doebelings museale Geschichtsbuchaufsätze über die alten Zeiten, vollgestopft mit penetranter Wohlinformiertheit (und dann werden auch permanent solche Gähner wie die Stones/Beatles-Käsefrage in unzähligen Varianten aufgewärmt). Ich kauf mir den Rolling Stone regelmäßig – und dass die aktuelle Ausgabe mich erstmals seit vielen Monaten endlich mal wieder überrascht und begeistert hat, hängt unmittelbar mit BSB zusammen.
Nichts gegen Maik, aber ansonsten: Word!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueMick67Sie (die Stones) haben 2008 einen hervorragenden Musikfilm auf den DVD Markt gebracht. Das genügt mir schon, Ihr Banausen.
Viel schlimmer finde ich dieses nervtötende Album auf Nr. 1.Mögen Doebeling und Stuckrad-Barre auch angesagter sein, dennoch: Wenn ein mittelmässiger Musikfilm reicht, eine Band, die sich mit ihrem reichen Liedschatz vergangener Jahrzehnte heraus immer weiter in die Zukunft hineininterpretiert, aber an Neuem nichts, an zukunftsweisendem wenig zu bieten hat, so ist ihr Lob und Glorienschein für vergangene Großtaten sicher und dies alles auch verdient, aber nicht Platz 2 auf der Liste der besten Bands des Jahres 2008. Ich habe auch Lieblingsbands, die von Portishead oder die Fleet Foxes oder Vampire Weekend oder… niemals vom Thron geworfen werden, aber dennoch haben diese Bands das Jahr 2008 nachdrücklich geprägt und gehören entsprechend gewürdigt.
Mir genügt es nicht, wenn Bands früher gut gewesen sind, es sei denn für mein Wohlgefühl. STEELY DAN als beste Band des Jahres 2008 oder auch auf Platz 2 wäre mir persönlich bei aller Liebe dann doch zuviel. (Aber was soll man schon gegen „Fans“ tun???)--
bullschuetz… oder Doebelings museale Geschichtsbuchaufsätze über die alten Zeiten, vollgestopft mit penetranter Wohlinformiertheit (und dann werden auch permanent solche Gähner wie die Stones/Beatles-Käsefrage in unzähligen Varianten aufgewärmt).
Ja, da stimme ich auch zu. Mich öden diese alten Debatten auch an. Mich frustet es immer wieder, wie THE WHO oder THE KINKS kleingeschrieben werden, die STONES in ihrer Düsterkeit und Dreckigkeit der Ab-EXILE-Jahre gelobhudelt werden und dann die STONES anno 2008 auf Platz 2 der wichtigsten Bands 2008 (neinnein, nicht etwa 1968 oder 1970) stehen. Da, und genau da, stimme ich ein in die Kritik. Mir stinkt das total. Sowas ist enttäuschend und lässt in mir den Verdacht keimen (und gedeihen), dass für viele Leser der ROLLING STONE mit zusätzlichem S geschrieben werden sollte und 1970 die gute Musik zu Grabe getragen wurde. Das mag Herr Doebeling so sehen und in seiner Sicht auf die Welt mögen die STONES himmelweit und bis heute über allem ragen, und in seinen Ohren mag Vinyl besser klingen als eine CD. Oder man muss Gram Parsons lieben und wer Countryrock hasst, mag auch ein Banause sein. Alles geschenkt (wenn auch meiner Meinung nach absoluter Quatsch). Ich lese ihn dennoch ganz gerne (wenn ich auch oft den Kopf schütteln muss). Auch S-Bs Artikel war okay. Ansonsten sind mir Stuckrad-Barre und Westernhagen und so manches andere echt egal. Schönes Neues!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Zeno CosiniJa, da stimme ich auch zu. Mich öden diese alten Debatten auch an. Mich frustet es immer wieder, wie THE WHO oder THE KINKS kleingeschrieben werden, die STONES in ihrer Düsterkeit und Dreckigkeit der Ab-EXILE-Jahre gelobhudelt werden und dann die STONES anno 2008 auf Platz 2 der wichtigsten Bands 2008 (neinnein, nicht etwa 1968 oder 1970) stehen. Da, und genau da, stimme ich ein in die Kritik. Mir stinkt das total. Sowas ist enttäuschend und lässt in mir den Verdacht keimen (und gedeihen), dass für viele Leser der ROLLING STONE mit zusätzlichem S geschrieben werden sollte und 1970 die gute Musik zu Grabe getragen wurde. Das mag Herr Doebeling so sehen und in seiner Sicht auf die Welt mögen die STONES himmelweit und bis heute über allem ragen, und in seinen Ohren mag Vinyl besser klingen als eine CD. Oder man muss Gram Parsons lieben und wer Countryrock hasst, mag auch ein Banause sein. Alles geschenkt (wenn auch meiner Meinung nach absoluter Quatsch). Ich lese ihn dennoch ganz gerne (wenn ich auch oft den Kopf schütteln muss). Auch S-Bs Artikel war okay. Ansonsten sind mir Stuckrad-Barre und Westernhagen und so manches andere echt egal. Schönes Neues!
Niemand schreibt The Kinks oder The Who klein. Wie Du richtig erkannt hast, wurden The Rolling Stones von den Lesern auf den zweiten Platz gewählt. Dafür kannst Du Doebeling nun wirklich nicht verantwortlich machen (und das tust Du ja auch nur etwas unbeholfen am Rande). Wenn Du Dir dann tatsächlich auch mal die Mühe gemacht hättest, die Beiträge von WD zu lesen, dann wüsstest Du, dass er wahrscheinlich mehr neue Musik einbringt, als die meisten anderen Autoren des RS. Travis oder Oasis sind nur zwei ganz große Beispiele an der Oberfläche. Glasvegas, Alela Diane und Grey DeLisle hat er in „Roots“ gespielt, bevor die meisten überhaupt von der Existenz dieser Künstler wussten. Dieser ewige Vorwurf, dass WD angeblich nur altes Zeug bespricht, spielt und thematisiert, geht mir gehörig auf den Keks, denn es entspricht absolut nicht der Wahrheit. Man muss nur einfach ein wenig informiert sein und nicht nur seine (worauf auch immer gründende) Antipathie in die Welt posaunen. Vielleicht gehörst Du ja aber auch zu den Leuten, die „neue“ Musik erst dann wahrnehmen, wenn sie als Album vorliegt oder bei Saturn in Stapeln zu 9,99 Euro liegt. Dann sei Dir verziehen, denn Dir ist nicht mehr zu helfen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kramerVielleicht gehörst Du ja aber auch zu den Leuten, die „neue“ Musik erst dann wahrnehmen, wenn sie als Album vorliegt oder bei Saturn in Stapeln zu 9,99 Euro liegt. Dann sei Dir verziehen, denn Dir ist nicht mehr zu helfen.
vielleicht gehört er auch zu den Leuten, die unter „neue“ Musik was anderes verstehen als „läuft bei roots“. Aber eigentlich ging es ja um das Magazin, um BvSB und vieles andere. Interessant, dass du nur eine WD-Verteidigungs-Rede bringst.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Dick Laurentvielleicht gehört er auch zu den Leuten, die unter „neue“ Musik was anderes verstehen als „läuft bei roots“.
Kann ich leider nicht beurteilen, da Zeno Cosini bisher fast ausschließlich über „alte Helden“ geschrieben hat: The Beatles, Pink Floyd, Steely Dan, The Who, ECM, Spirit, The Doors, etc. Ein Witz, dass gerade er sich beschwert…
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Mein Problem mit Stuckrad-Barre und dem „Rolling Stone“ ist:
Stuckrad-Barre hat in letzter Zeit viel Quatsch erzählt. Das ist sein Recht.
Wenn ich ihn lesen will, kann ich dies auch in „B.Z.“, „Welt“ und ‚Welt am Sonntag“ tun, ich brauch dazu nicht den „Rolling Stone“… Und – abgesehen vom Inhalt – gefällt mir genau dies nicht: Stuckrad-Barre passt offenkundig perfekt in das Querverwertungsgebot des Axel Springer Verlags… und erinnert mich letztlich nur daran, dass auch der heutige „Rolling Stone“ diesen Verlagsvorgaben gehorchen muss.
Ich habe früher mal einen unabhängigen RS abonniert… dies ist Vergangenheit.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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ukuleleIch habe früher mal einen unabhängigen RS abonniert… dies ist Vergangenheit.
meinst du die Zeiten, als BvSB noch Redaktionsmitglied des unabhängigen RS war?
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Ja (kein Widerspruch!) Damals war Stuckrad-Barre noch ein anderer…
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Ich bin über die Heimsuchung des Rolling Stone durch Stuckrad-Barre (des Mannes also, dessen bedeutendste Leistung es ist, den endgültigen Nachweis erbracht zu haben, dass man seit Brecht im deutschen Literaturbetrieb* nur dann Erfolg hat, wenn man wie ein Polizist aussieht) auch erschrocken. Auflagenrückgang, Stuckrad-Barre, die anstehende Rezession…es fehlt eigentlich nur noch das Finanzamt.
Dem Nivoh ist jetzt nach unten hin jedenfalls keine Grenze mehr gesetzt, wie Stuckrad-Barre bereits mit seinen ersten Artikeln deutlich macht. Jedenfalls stellt er unmissverständlich klar, dass er sich bei der Wahl zwischen dem ein klein bißchen Doofen (Westernhagen) und seiner Steigerungsform, dem Hirni (Grönemeyer), ohne zu zögern für Lindenberg entscheiden würde. Weil: der ist authentisch doof. Immerhin wissen wir jetzt, wohin seine Reise geht. Demnächst also mehr von ihm in der Berliner Morgenpost, wo er im schlecht sitzenden Dinner-Jacket (von H&M) Arm in Arm mit dem Leiter des „Festivals“ von Bad Segeberg (mit den Strippenziehern ist er ja immer auf du) skandiert: „May ist Pop!“ Um dann, in ein paar Jahren, in der B.Z. der Pop-Weisheit letzter Schluß zu verkünden: „André Rieu ist der König des Pop!“
* Die Unverschämtheit selbst eines Stuckrad-Barre sollte eigentlich im Jahr 2008 nicht ausreichen, seine geistigen Auslassungen noch heute (Jahre nach dem großen Marketing der sogenannten Pop-Literatur) mit dem Begriff Literatur in Verbindung zu bringen. Doch dann lese ich, dass er sich im Lindenberg-Artikel selbst als „literarischen Beirat“ bezeichnet und verstehe plötzlich, was es mit der hier vielbeschworenen Selbstreferenzialität auf sich hat.
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Schlagwörter: 2009, aktuelles Heft, Rolling Stone
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