Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Über die Klasse der Klassik › Neue Musik
-
AutorBeiträge
-
Ich kann noch nicht ausführlich dazu schreiben, da ich mir diese CD erst zum zweiten Mal anhöre… Marko Nikodijevic ist zur Zeit Composer in Residence beim RSB… im Januar hörte ich einen Mitschnitt einer UA aus dem Konzerthaus mit dem RSB/Jurowski, dann eine weitere UA als Übertragung vom Ultraschall-Festival (auch in Berlin), in dieser Woche eine weitere Sendung auf DLF … intuitiv gefällt es mir sehr, so bestellte ich mir diese VÖ von 2013 mit einer Auswahl seiner frühen Werke. Die Wiener Zeitung berichtete kurz dazu: „Er begegnet in seinen expressionistischen Klang-Raum-Ideen der musikalischen Vergangenheit und verarbeitet das Treffen zwischen den Zeiten.“ Irgendwann mal mehr dazu… (Für mich passt er auch gut zu den Ausflügen zu Alfred Schnittke.)
--
Highlights von Rolling-Stone.deDiese 24 Songs retten jedes Weihnachten
Lemmy Kilmister: Die letzten Tage im Leben des Motörhead-Sängers
Die schönsten Bilder aus „Nightmare Before Christmas“
Zum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
Christmas-Playlist: 10 großartige Songs zu Weihnachten
Oh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Werbung
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Weiß jetzt auch nicht, ob das nicht in den Opernthread gehört, aber hier ist zumindest mit col legno eine Anknüpfung (Nikodijevic kenne ich mal wieder nicht, trotz aller Liebe zu Dunkelkammern).
Die CD ist also wieder aufgetaucht, das hätte sie aber auch lassen können. Das Beste daran ist Becketts Text, obwohl gewiss eine Fingerübung. Abtippen hier geht wohl nicht wegen der Rechte. Eine deutsche Übersetzung von „Neither“ („Weder“) findet sich im vierten Band der deutschen Briefausgabe.
Da es keine Handlung gibt, außer im imaginären Sprechen, wie so oft bei Beckett, tue ich mich schwer damit, das hier eine Oper zu nennen. Eine Kantate, das geht hin. Die Musik aber, das geht mir oft bei Feldman so, ist wie aus der Fabrik, ich habe ständig das Verlangen, mir seine, Feldmans, Musikhandschuhe auszuziehen. Ich finde also keinen Zugang. – Bei der anderen Sache für Beckett von Feldman
konnte ich immerhin noch das Wiederbeleben des langen Atmens nachvollziehen. Aber brauchen tu ich das nicht und genauso ungelenk wie der erste Teil dieses Satzes erscheint mir Feldmans Musik. Immerhin, dann muss ich in die Richtung nicht weitergehen.
--
Ich holte diese CD in der letzten Woche mal wieder hervor, frische gerade Eindrücke auf und werde sie mir wohl zum Hören ‚in Portionen‘ auch auf meinen mp3-player spielen. Anlass war die Sendung „Interpretationen“ auf DLF Kultur. Ich freue mich über die Ausflüge zur Neuen Musik und finde diese Sendungen oft besonders gut. Zu Gast war Louise Duchesneau, die 20 Jahre lang Assistentin von Ligeti war und zwischendrin interessante Anekdoten beisteuerte. Beleuchtet wurden hier eine Auswahl von Etüden, Ligetis Ideen dazu, Einflüsse, Widmungsträger, Vorbilder und natürlich auch verschiedene Pianisten (u.a. Erika Haase, Volker Banfield, Pierre-Laurent Aimard). Volker Banfield arbeitete mit Ligeti zusammen, brachte selbst einige Etüden zur Uraufführung und ist auch Widmungsträger für drei Etüden. Im Netz ist ein Vortrag von ihm zu finden. Eine Ligeti/Messiaen-CD von ihm habe ich auch. Thomas Hell, dem ich gerade zuhöre, wurde nicht erwähnt. Sein Spiel finde ich aber ziemlich transparent. Ich höre ihm gern von 1-18 zu und denke, dass er die Herausforderungen sehr gut meistert. Aimard erscheint mir nach dieser Sendung, was seine Arbeit mit György Ligeti betrifft, auch recht interessant.
--
http://ubu.com/film/consonanza_1967.html
Gruppo di Improvvisazione di Nuova Consonanza (1967)
Duration: 46 minutes
Director: Theo Gallehr
Year: 1967
Time: 47 minsMusic
Mario Bertoncini
Walter Branchi
Franco Evangelisti
John Heineman
Roland Kayn
Ennio Morricone
Ivan Vandor
Frederic RzewskiNuova Consonanza operated as a new music collective trying to bridge the gap between composition and performance, exploring sonic fields not too distant from those charted by AMM or MEV. Though they worked as an open project, this fascinating film documents the group’s early experiments through their core-founders. Stage performances, backstage experiments, interviews (subtitled) and discussions pile up as if part of the same event. And this event is justifiably felt by the protagonists as a revolutionary moment, one which would lead them to unexplored sound territories. Not surprisingly, the music still sounds as fresh, inventive and untamed as it probably did when it was recorded.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaLuigi Nono, wo beginnen? Bin via „Die Ermittlung“ eher zufällig auf ihn gestoßen und überhaupt kein Kenner der Neuen Musik, aber immerhin begabt mit Neugier. Hat jemand einen „Nono für Anfänger“-Tipp?
--
Ich bin da überhaupt nicht kompetent @bullschuetz … aber bisher bei ziemlich jeder Begegnung (einmal im Konzert und zweimal auf der Bühne) mehr als fasziniert – die Aufführung des „Prometeo“ in Luzern vor ein paar Jahren ist jedenfalls eins der Live-Musik-Erlebnisse, die ich nie vergessen werde!
Vielleicht „klassisch“ mit Pollini auf DG? Oder die Kairos-DoCD mit „No Hay Caminos“ etc.? Und vielleicht mag @clasjaz sich dazu äussern, der ist an Nono schon viel länger dran als ich …
—
Wo ich grad in dem Faden bin, vor ein paar Wochen ist ein Reprint des Buches „Desert Plants“ erschienen, ein Band mit Gesprächen, die Walter Zimmermann (siehe oben) mit diversen Vertretern der Neuen Musik/Avantgarde führte, die in den Schzigern aktiv waren – mehr Informationen und Bestellmöglichkeit hier:
https://musiktexte.de/epages/dc91cfee-4fdc-41fe-82da-0c2b88528c1e.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/dc91cfee-4fdc-41fe-82da-0c2b88528c1e/Products/P-005--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke fürs Erste! Ich nehme das als dringende Empfehlung, eine Annäherung zu wagen.
--
bullschuetzDanke fürs Erste! Ich nehme das als dringende Empfehlung, eine Annäherung zu wagen.
Ja, das zweifellos! Ich kreise da halt ein wenig … „Prometeo“ habe ich auf CD dann gekauft (dürfte eher schwer zu kriegen sein, plus ich weiss auch nicht, inwiefern ein Hören daheim dem Werk nach der unglaublichen Live-Erfahrung überhaupt halbwegs gerecht werden könnte … vermutlich überhaupt nicht), das marxistische Theater von „Al gran sole carico d’amore“ aus einer viel früheren (eben noch explizit politischen und vermutlich nicht ganz unproblematischen Phase) fand ich live auch sehr faszinierend und kann mir die (danach ebenfalls angeschaffte Konserve) eher noch weniger vorstellen – da wird dann auch in Extremform, mit Verdoppelung und Verdreifachung der Stimmen die Belcanto-Tradition zitiert/fortgeschrieben, es gibt also Bezüge in alle Richtungen, eben durchaus auch zur italienischen Musiktradition früherer Epochen … aber solche Dinge finde ich in echt stets viel leichter zu erkennen oder herauszuhören. Für „Al gran sole“ fuhr ich letztes Jahr nach Basel, den „Prometeo“ gab’s in Luzern (vom Intendanten, der ab der Saison 2020/21 in Basel für die Oper zuständig sein wird) – das sind mutige Aufführungen, wie sie ein grosses Haus wie Zürich leider kaum hinkriegt (aber gut, ich will nicht klagen, oben steht ja auch mein langer Post zu Lachenmann letzte Saison, das war ebenfalls enorm beeindruckend, und davor gab es die Uraufführung von „Lunea“ von Heinz Holliger, und in der Scala Kurtágs „Samuel Becket: Fin de partie“ – die grossen Häusen wagen und machen hie und da schon auch sowas, aber für den Nono in Luzern wurde rasch das ganze Theater umgebaut, in einer Art shakespear’sches Globe-Theater, mit den Sängerinnen und Musikern auf den Rängen, dem Publikum in der leergeräumten Mitten, wo Matten ausgelegt und Stühle verteilt wurden, die Texte, die ja eh nicht auf Verständlichkeit angelegt sind, wurden nach oben steigend und sich in der Kuppel des Daches verjüngend rundherum an die Wände bzw. Ballustraden und Säulen projiziert, an der Decke verschmolzen sie allmählich zu einer Buchstabenursuppe … das war von A bis Z genial umgesetzt, minimale Inszenierung eigentlich, aber perfekt zur Musik, dem Werk passend.
Über „Al gran sole carico d’amore“ habe ich hier berichtet:
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/die-wunderbare-welt-der-oper/page/29/#post-10909869Zur „Prometeo“-Aufführung habe ich nichts geschrieben, wie es scheint, aber Peter Hagmann (ehemaliger Musikkritiker der NZZ) hat auf seinem Blog ein paar Zeilen verfasst (das Foto stammt wohl von einer Hauptprobe, in der Aufführung waren viel mehr Leute da und das Licht war aus bzw. beschränkte sich auf die Projektionen und die ganzen Lämpchen für die MusikerInnen (und das Experimentalstudio des SWR, das in der Mitte für die Elektronik zuständig war) – das ist eine Kritik über drei Aufführungen, Nono kommt in der Mitte:
http://www.peterhagmann.com/?p=742Meine erste und bisher einzige Konzertbegegnung mit Nono gab es im Sommer 2018 beim Lucerne Festival – da wurde „No hay caminos, hay que caminar … Andrej Tarkowskij“ aufgeführt:
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/konzertimpressionen-und-rezensionen/page/11/#post-10579235Von letzterem gibt es auf der CD hier (eine Empfehlung von @clasjaz, der die Tage hier leider nur gelegentlich mal reinschaut) eine Einspielung unter Abbado:
Von „Prometeo“ erschien kürzlich (also noch zu haben) eine weitere Einspielung, aber da kann ich wie gesagt nichts dazu schreiben:
Die „klassische“ DG-Scheibe mit Nono ist die hier:
Die ersten zwei, aber nicht das dritte Werk, gibt es alternativ auch hier drin:
Das meiste darin ist aber zwar 20. Jahrhundert aber doch älter und anders (Debussy, Berg, Schönberg, Bartók), die Nono-CD ist aber mit einem Werk von Manzoni gefüllt.
Hier sind die drei: Abbado, Nono und Pollini:
Auch schön: Nono und Stockhausen im Sommer 1957 in Darmstadt:
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSehr schön, vielen Dank!
Es ist gewiss richtig, was Du über die Konzerterfahrung schreibst und die gelegentliche Ernüchterung, die einem danach auch durchaus gelungene Tontraeger bereiten können. Das habe ich oft erlebt. Ich kann mich erinnern, dass Du das auch bei Matana Roberts beschrieben hast.
--
bullschuetzSehr schön, vielen Dank!
Es ist gewiss richtig, was Du über die Konzerterfahrung schreibst und die gelegentliche Ernüchterung, die einem danach auch durchaus gelungene Tontraeger bereiten können. Das habe ich oft erlebt. Ich kann mich erinnern, dass Du das auch bei Matana Roberts beschrieben hast.Ja, aber ein paar Jahre Abstand helfen da manchmal … weniger bei richtig guten Jazzkonzerten, dünkt mich (oder bloss im Sinn von: ich möchte von ihr/ihm/ihnen jetzt halt doch mal wieder was anhören), aber bei klassischer Musik, gerade vielschichtigen Werken, die sich eh nicht so unmittelbar erschliessen, empfinde ich das meist doch anders.
Ein weiteres vergleichbares Erlebnis neben Nono, Lachenmann und Holliger war sich auch die Aufführung von Ives‘ vierter Symphonie unter Kent Nagano in der Tonhalle letztes Jahr – was all diesen Aufführungen (ausser „Lunea“) gemeinsam ist, ist der Einbezug des Raumes, die Plazierung von Instrumenten-Gruppen im ganzen Raum. Und klar, Stockhausen, „Gruppen“, kommt mir da dann auch gleich noch in den Sinn, das wurde in Luzern vorletztes Jahr – super Idee! – vor und nach einem „grossen“ Konzert (natürlich mit Pausen dazwischen) im Nebensaal aufgeführt, und dieses doppelte Hören war auch eine gute Erfahrung.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaFür mich muss es dann Nono aus der Konserve sein. Deinen Anregungen, @gypsy-tail-wind, werde ich nachspueren – falls noch jemand Nono-Naeherungen weiß: Sehr gerne her damit.
--
Da hier ein paar Stockhausen-Kenner sind, hoffe ich Ihr könnt mir helfen. Ich bin auf der Suche nach einem bestimmten Zitat, den ich aus einem Musikbuch entnommen habe. Das Zitat war aber nur umschrieben und nicht wörtlich zitiert und ohne Quellenangabe, lach.
„All noise is music“
Leider konnte ich im Netz dazu keine Informationen finden. Ich bin für jeden Hinweis sehr dankbar!!!!
--
@spiderland77 – bin kein Experte in Sachen Stockhausen, aber im englischen Wiki-Eintrag findet sich was belegtes, das in die Richtung geht:
Stockhausen later wrote, describing this period in his compositional work [die Fünfzigerjahre], „The first revolution occurred from 1952/53 as musique concrète, electronic tape music, and space music, entailing composition with transformers, generators, modulators, magnetophones, etc; the integration of all concrete and abstract (synthetic) sound possibilities (also all noises), and the controlled projection of sound in space“ (Stockhausen 1989b, 127, reprinted in Schwartz, Childs, and Fox 1998, 374)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke gypsy-tail-wind
--
Avantgarde aus Portugal… ausgehend von @gypsy-tail-wind Hinweis zur CD von Luís José Martins verbrachte ich ein bisschen Zeit, in dessen Projekte reinzuhören und sah mir auch Konzerte an… Joana Sá war auch am Klavier, Toy Piano etc. dabei und brachte interessante Klänge ein… die gemeinsame CD von Sá und Martins gefällt mir auch gut und nun also eins ihrer Soloprojekte (2010) –
13 mini(cre)atures for robert schumann liefen gestern schon in Schleife …im Booklet (kaufte mir CD+DVD gebraucht) stieß ich dann zuerst auch auf die Widmungen… u.a. „for Paulo Álvares and Caio Pagano dearest and inspiring teachers“ – das sind dann die lusophonischen Verknüpfungen--
-
Schlagwörter: Neue Musik
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.