Miles Davis

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  • #9901843  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    das wahrscheinlich tollste filmdokument der band, am 29. august 1970 auf der isle of wright gedreht, das septett vor 600.000 zuschauern. ein meer von leicht bekleideten menschen, bei allmählicher dämmerung, die vorher joni mitchell gehört hatten.

    die band ist hier im zenith, abstruser als das, was jarrett und corea auf der einen seite, dejohnette, moreira und holland auf der anderen hier abfackeln, kann man keine 38 minuten musikkonzert gestalten. harmonische weltreisen und rhythmischer exzess. miles spielt wie vom anderen stern. bartz hat drei soli, bei „bitches brew“ macht er wieder etwas völlig verrücktes, ein reflexives moment, fernöstliche motive, ein völlig anderer harmonischer zugang als alles zuvor. und zu „spanish key“ steigert er dann seine juchzenden schreie ins instrument, spielt ein lupenreines rhythm&blues-solo, teilweise gegen den beat, dann wieder genau drauf, mit nur wenigen, klug variierten motiven. man merkt sehr deutlich, wie die band dabei mitgeht und nach ihm völlig loslässt. miles‘ letzter blick ins publikum – unbezahlbar.

    auf cd gibt es das hier:

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #9902207  | PERMALINK

    retro

    Registriert seit: 10.08.2014

    Beiträge: 966

    Vorgarten, hab ich schonmal erwähnt, daß ich deine Besprechungen zu den Davis-Sachen sehr gerne lese? Du hörst Sachen auf die ich beim hören gar nicht achten würde. Mach bitte weiter :mrgreen:

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    Meine Beiträge stellen lediglich meine eigene/persönliche Meinung dar (solange nicht anders beschrieben) und sind nicht zu verallgemeinern.
    #9903125  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    danke, retro. ist ein bisschen absurd, über miles davis in einem jazz forum zu schreiben. zumal einige leute hier schon mal einen schönen überblick über diese phase für die zeitschrift „get happy“ zusammengetragen haben (in der nummer 2, kannst du hier noch nachbestellen).

    es gibt auch ein paar publikationen, die diese phase kommentieren, vor allem tingen (MILES BEYOND) und gluck (MILES DAVIS THE LOST QUINTET AND OTHER REVOLUTIONARY ENSEMBLES). habe ich alles noch nicht gelesen.

    weiter mache ich auf jeden fall, allerdings gibt es bald erst mal eine dreiwöchige urlaubspause, mit abstecher zu gypsy ;-)

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    #9903161  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716


    15.-18. oktober 1970. wieder fillmore west. am 15. wurde ein radiomitschnitt produziert, der rest existiert als soundboardaufnahmen. die band ist schon wieder woanders. holland und corea sind weg, michael henderson nun auch live am bass, außerdem gibt es einen weiteren percussionisten, den auch schon an BITCHES BREW beteiligten congaspieler jumma santos. das material ist nun das, das henderson auch schon bei den JACK JOHNSON sessions geprägt hat: „honky tonk“, „yesternow“, dazu stücke, die noch gar keinen titel haben. „directions“ ist nur noch selten der opener. das septett entwickelt jetzt langsame, aufreizende grooves nach tradierteren formeln, harmonisch ist alles viel festgelegter, die höhepunkte kalkulierter. man merkt hier bereits, wie bartz sich verfestigt hat auf das r&b-spiel, auf das, was live funktioniert (auf „bitches brew“ spielt er nach wie vor seine motivvariationen mit orientalischen anleihen), jarrett genauso. miles setzt jetzt häufig das wah-wah-pedal ein. ziemlich toll sind die momente, wenn sie die grooves eindampfen, für augenblicke in der luft hängen lassen, wo die reise hingehen wird, die räume durchlässig machen. die musik hat plötzlich atem und entwickelt sich organisch (auf pfaden, die schon ein bisschen ausgetreten sind).

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    #9903165  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    vorgartenist ein bisschen absurd, über miles davis in einem jazz forum zu schreiben.

    auch für mich ist dieser Thread interessant, und was steht nicht schon irgendwo geschrieben.
    get happy ist get happy

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    #9903169  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 35,365

    Als „nur“ Gelegenheits-Jazzhörer lese ich auch hier sehr gerne mit, auch ohne mich groß zu beteiligen (siehe Chet Baker Diskussion), finde die Beiträge hier ausgezeichnet und schließe mich in aller Form den Beitrag von Retro an. Danke.

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.
    #9903439  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    16.-19. dezember 1970. letzte miles-dokumente des jahres, ein paar, meist vollständige, sets aus dem cellar door club in washington. statt vor 600.000 spielte man hier für höchstens 150. der ingenieur sitzt im keller und zeichnet auf. der klang ist großartig. die band auch. der haufen querköpfiger individualisten (jeder hat eine vorstellung davon, wie die musik gefälligst zu klingen hat) steht um einen 19-jährigen bassisten herumgruppiert, der einfach funktional spielen soll (150 variationen des gleichen riffs). da können die anderen sturm laufen, ausbrechen, beschleunigen, die time dehnen – henderson spielt stur und mit großem druck weiter.

    am ersten tag ist aus bislang ungeklärten gründen moreira nicht dabei. jumma santos fehlt sowieso. das quintet ist mit seinem funk-programm auf sich gestellt. bartz‘ soli fühlen sich schon leicht totgespielt an. jarrett aber erkämpft sich einen fast 5-minütigen soloraum als intro zu „funky tonk“ – hier also könnte das angefangen haben mit köln concert usw. (das war ja im ecm-thread schon mal thema).

    vom donnerstag gibt es nur das zweite set zu hören. es rasselt und schreit – moreira ist wieder dabei. ein stures riff auf quasi einem ton, das im studio bislang nicht eingespielt wurde, ist der opener: „what I say“. jeder (meist schrille, schneidende) ton von miles wird von jarrett und moreira kommentiert, der druck von henderson und dejohnette ist unfassbar. am tollsten ist die band, wenn sie in einer coda nochmal neuen funk erzeugt, miles mit wahwah wie e-gitarrenlicks, moreiras cuica wie ein techno-signal auf 2 und 4, störrische gegenakkorde dazu von jarretts fuzz-orgel. manchmal arbeiten sie aber auch (reizvoll) gegeneinander, z.b. wenn bartz um höhepunkte ringt und jarrett plötzlich offene moll-akkorde drunterlegt. seine eigene soloimprovisation ist diesmal noch farbiger, freier und dauert fast 7 minuten.

    2 freitags-sets gehen über 2 cds. bartz‘ erstes solo wird wieder von jarrett sabotiert, er kriegt es trotzdem hin und erhält großen applaus. jarrett findet wiederum seinen eigenen beitrag zum funk unter miles‘ zweitem solo, ganz kurz angetippte zerr-akkorde, genau in die lücken von henderson gespielt. die zentralen stücke, „honky tonk“, „funky tonk“ und „what I say“ dauern jetzt alle fast 18 minuten. das bitches-brew-material ist schon wieder verschwunden, bis auf das „sanctuary“-zwischenspiel, das immer kürzer wird. es gibt funktionale wechsel zwischen mittel- und sehr schnellem funk und langsamem blues. abwechslung bringt vor allem das spiel des pianisten, der ständig neue sounds und harmonien für die simplen strukturen findet, dabei aber ausgesprochen gut mit den schlagzeuger verbunden ist. die soloexkursion zu beginn jeder „funky-tonk“-performance ist sowieso die spektakulärste insel im set. höhepunkt ist aber die entwicklung des stücks im dritten freitags-set: jarrett wechselt in der begleitung des bartz-solos zunächst von den verstörenden offenen harmonien zu einer zielsicheren r&b-begleitung, im eigenen solo sucht er aber nochmal völlig neue harmonische kontexte, die wiederum henderson in eine ziemlich wilde rolle drängen – mit der er aber super umgeht. hier ist die rhythm section plötzlich als cluster auf einem völlig eigenen trip, der überhaupt nicht vorhersehbar war – und den ein deutlich inspirierter miles irgendwann sehr deutlich beendet. sein wahwah-spiel könnte man hier fast schon proto-punk nennen – aber jarrett behält auch hier das letzte wort und schickt miles‘ höhepunkt noch einen völlig ambivalenten orgelakkord hinterher.

    dass am samstag schließlich john mclaughlin zur band stößt, war im vorfeld bekannt. unter seiner mitwirkung sollte material für ein live-album entstehen; die aus dem cellar door aufgenommenen tracks auf LIVE-EVIL sind tatsächlich auch nur den samstags-sets entnommen (was jarrett natürlich ziemlich ärgerlich fand), wenngleich von macero wieder kreativ zusammenmontiert.
    mclaughlin hat natürlich keinerlei problem, sich in dieses setting hineinzustellen, aber die band ist zusammengewachsen und hat einen sound, in den er sich nicht allzu klangschön einpasst. im ersten opener, „directions“, tritt er erst mit seinem solo in erscheinung, als die band schon on fire ist, miles mit wahwah, jarrett mit wahwah, hendersons bass auch leicht angefuzzt, der dreck fliegt schon durch die luft und wird dann mit einem hymnischen solo von bartz auf laszive, leicht erhöhte temperatur gebracht. dann steigt mclaughlin ein, verzerrt, rasende läufe, um das herum, was er als tonale zentren interpretiert hat. jarrett ist ziemlich bitchy ihm gegenüber (in bartz‘ solo dagegen war er zeiemlich brav und unterstützend) – er versucht, mclaughlins sounds zu kopieren und verunklart die harmonische situation. der gitarrist dudelt dagegen an, noch virtuoser, noch schneller, es ist seine zeit, nicht die von irgendwelchen pianisten. aber großartig, wie jarrett reagiert: sein solo bringt sofort den funk zurück, er wiederholt erstmal vier mal einen lick, um die rhythm section in szene zu setzen, all das, was sie sowieso hier schon vier tage machen. dann fliegt er davon, von entengeräuschen moreiras verfolgt, durchgepeitscht von herndersons bass, und mclaughlin setzt schön dreckige akzente hinzu. und dann kommt das, was eine meiner sternstunden der miles-diskoggrafie ist, schon, als ich noch gar nicht jazz gehört habe: die ganze band bleibt an der basslinie hendersons hängen, de johnette auf 1 und 3, moreiras cuica auf 2 und 4, links distortion von jarrett, rechts von mclaughlin, dann kommt dieses unglaubliche miles-solo: im groove mit wah wah, während sich alles erhitzt, henderson wechselt eine oktave höher, im höhepunkt versetzt miles sein effektgerät, setzt sich oben drauf auf den beat, während mclaughlins verstärker rückkoppelt, moreira zur trillerpfeife wechselt und sich dejohnette ins koma knüppelt; plötzlich ausatmen, zurückflexen, nur noch hendersons bass, von 100 auf 0, die band schwebt ins offene – das ist der teil, aus dem macero den anfang von „sivad“ gemacht hat, damit auch der anfang von LIVE-EVIL; ich kenne das, weil das (nur dieser ausschnitt) auch auf der CBS YEARS von miles drauf ist, mit der mich zu schulzeiten mein französischlehrer versorgt hat – mich hat das stück damals komplett von den socken geholt und ist sicherlich ein grund, warum ich überhaupt zum jazz gekommen bin (damals dachte ich: heavy metal ist nichts dagegen).

    die beiden sets mit mclaughlin gehen munter so weiter, alle spielen doppelt so gut wie bisher, ob durch die neue herausforderung oder die aufnahme im hinterkopf, dabei ist der gitarrist noch das unspektakulärste an dem ganzen (ich finde ihn woanders besser, jarrett macht es ihm aber auch durchgehend schwer – auf LIVE-EVIL hat man ihm ein paar sabotageaktionen einfach herausgefiltert). miles macht nach seinem kurzen jahrhundertsolo lange pause, lässt seine band die muskeln anspannen, es gibt monumentale zwischenspiele von jarrett und ein schlagzeugsolo, das nicht mehr enden will. auf LIVE-EVIL hat macero ein paar highlights hintereinandergesetzt und ein paar performances am stück gelassen, und die seiten zur erholung mit den aufnahmen aus den pascoal-sessions aufgefüllt. aber die dramaturgie der cellar-doors-abende ist ein erlebnis für sich.

    hier der beginn von LIVE-EVIL zum nachhören:

    zuletzt geändert von vorgarten

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    #9905741  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    7. mai 1971. das sextett schaut auf seiner westküstentour auch wieder beim fillmore west vorbei. das dokument vom zweiten abend ist toll. bartz hat sich ein bisschen von seinen todsicheren solo-rezepten verabschiedet, auch jarrett spielt freier, verzerrter und geräuschhafter. quasi keyboard und gitarre in einem. vor allem aber fällt auf, dass sich auch henderson freiheiten erlaubt, ins freie spiel wechselt. er hat jetzt außerdem auch einen wahwah angeschlossen. das „sanctuary“-zwischenspiel ist verlängert worden und klingt jetzt mehr wie eins der pascoal-stücke. in der einleitung zu „funky tonk“ scheinen jarrett und henderson eine art musique concrète zu beschwören. die band ist nicht mehr so kompakt auf effekt aus, sondern erweitert ihre texturen – oder fällt über ewig durchgehaltene patterns in trance.

    an der westküste nehmen jarrett und dejohnette für ecm RUTA AND DAITYA auf, danach hat das sextett noch ein paar gigs in new york. jarrett spielt dann mit seinem quartett die atlantic sessions ein. und dejohnette und moreira verlassen die miles-band.

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    #9906121  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    vorgartendanke, retro. ist ein bisschen absurd, über miles davis in einem jazz forum zu schreiben. zumal einige leute hier schon mal einen schönen überblick über diese phase für die zeitschrift „get happy“ zusammengetragen haben (in der nummer 2, kannst du hier noch nachbestellen).(…)

    Ich lese hier nur diagonal mit. Aber … Die Musik von Miles Davis der späten 60er und 70er Jahre bleibt für mich schwer zu begreifen. Ich kenne bei weitem nicht alles, habe nur 5-6 Alben, darunter auch Live-Evil und als einzige Box die Complete On The Corner Sessions. Für mich ein brauchbarer Querschnitt.

    Diese Musik scheint jegliche Kategorien zu ignorieren, man weiß nicht, wo sie her kommt, was sie zum Vorbild hat, sie bleibt ständig in Bewegung und es ist nicht absehbar, wohin sie führen wird. Sie ist so herausfordernd, hat eine solch schillernde Vielfalt, Dichte und Intensität, dass sie für mich nicht immer leicht zu hören ist. Aber dadurch ist diese Musik auch gut 40 Jahre nach ihrer Entstehung immer noch rätselhaft und faszinierend. Und so richtig im Mainstream ist sie eigentlich nie angekommen und wird es wohl auch nie – sie bleibt zu far out. In sofern kann ich es gut nachvollziehen, dass Du in einem Jazzforum über den Miles Davis der 70er schreibst. Selbst wenn es sicher auch Dir nicht gelingen wird, diese Musk damit festzunageln.

    Das get happy!?-Heft finde ich auch sehr gut.

    vorgarten
    (…) und dann kommt das, was eine meiner sternstunden der miles-diskoggrafie ist, (…) das ist der teil, aus dem macero den anfang von „sivad“ gemacht hat, damit auch der anfang von LIVE-EVIL; ich kenne das, weil das (nur dieser ausschnitt) auch auf der CBS YEARS von miles drauf ist, mit der mich zu schulzeiten mein französischlehrer versorgt hat – mich hat das stück damals komplett von den socken geholt und ist sicherlich ein grund, warum ich überhaupt zum jazz gekommen bin (damals dachte ich: heavy metal ist nichts dagegen).(…)

    So einen Französischlehrer hätte ich auch gerne gehabt! Diese CBS-Box habe ich auch, wenn auch zu Studentenzeiten selber billig gebraucht gekauft. Ein lückenhafter, aber passabler Querschnitt von Miles 1955-85. Mir ging es damals so, dass ich dadurch über einen langen Zeitraum die verschiedenen Phasen von Miles nach und nach schätzen lernte. Vor allem die elektrischen Sachen klangen für mich zunächst völlig fremdartig, bis sie in meinen Ohren ihre Klasse entfalteten und ins Kolossale wuchsen.

    Ich kenne mich mit Metal nicht aus. Dennoch würde ich mich Deiner Meinung anschließen: Metal ist wahrscheinlich wirklich nichts dagegen!

    Edit: Gerade mal Live-Evil aufgelegt. Mit welchem Groove Sivad da gleich loslegt: Mitreißend! Der Ausschnitt daraus auf der CBS Years-Box ist übrigens gerade mal 3:29 min lang. Aber die haben es in sich.

    zuletzt geändert von friedrich

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #9906239  | PERMALINK

    nail75

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    Beiträge: 45,074

    Die Texte über Miles Davis elektrische Alben in #gethappy stammen von Gypsy, atom, pinch und mir. Für mich war es das erste und letzte Mal, dass ich etwas für dieses Magazin geschrieben habe, aber das lag mir am Herzen, genauso wie den übrigen Autoren. Und deshalb freue mich, wenn andere das Ergebnis als gelungen betrachten.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #9906337  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    nail75Die Texte über Miles Davis elektrische Alben in #gethappy stammen von Gypsy, atom, pinch und mir. Für mich war es das erste und letzte Mal, dass ich etwas für dieses Magazin geschrieben habe, aber das lag mir am Herzen, genauso wie den übrigen Autoren. Und deshalb freue mich, wenn andere das Ergebnis als gelungen betrachten.

    Herzlichen Dank dafür!

    Meine Wenigkeit hatte im ersten Heft über Stereolab geschrieben und das hat mir auch Freude bereitet – auch wenn ich leider nur wenig Reaktion darauf erhalten habe. Das Sich-Annähern-und-Begreifen von Musik durch Schreiben finde ich sehr reizvoll. Das ist so, als macht man sich mit einem Gegenstand vertraut, indem man in zeichnet. Danach hat man ihn zumindest ein Stück weit verstanden.

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #9921829  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    Beiträge: 8,118

    Gehört wohl hierher:

    Freedom Jazz Dance — The Bootleg Series Vol. 5

    The Miles Davis Quintet of the 1960s has long been praised as one of the most advanced small groups in jazz history, and anyone seeking to test the claim can choose from an abundance of evidence: studio albums, concert and club recordings, multi-disc collections. This fall will bring a new addition: “Freedom Jazz Dance — The Bootleg Series Vol. 5,” a three-CD boxed set.

    Due out on Columbia/Legacy on Oct. 21, it features studio recordings made from 1966 to 1968 — during the creative peak of the band, which featured Davis on trumpet, Wayne Shorter on tenor saxophone, Herbie Hancock on piano, Ron Carter on bass and Tony Williams on drums. Along with master takes of familiar tracks like “Footprints,” the set will include more than two hours of previously unreleased material — including the full session reels for the 1967 album “Miles Smiles.”

    The behind-the-scenes totality of this approach, which includes studio dialogue and false starts along with finished and alternate takes, will be of principal interest to connoisseurs. In some instances, the newly issued material captures a decisive moment of creation.

    “Nefertiti,” a Shorter composition, is a choice example: Released as the title track of a Davis album from 1968, it’s famous for not including a single solo, functioning instead as a kind of flowing drum concerto for Mr. Williams. On the session reel for the track you hear Davis halt the band and suggest this approach, to the giddy delight of the players.

    Among the other highlights of the set — produced by Steve Berkowitz, Michael Cuscuna and Richard Seidel — are the complete session reels for “Water Babies” and “Fall,” and a curio titled “Blues in F (My Ding),” a home recording of Davis on piano, illustrating an idea for Mr. Shorter.

    Columbia/Legacy has released four other Miles Davis boxed sets under the “Bootleg Series” brand, starting with “Live in Europe 1967: The Bootleg Series Vol. 1,” which was widely and justly acclaimed. The most recent, last year, was “Miles Davis at Newport 1955-75: The Bootleg Series Vol. 4.”

    Quelle: New York Times

     

    Trackliste:

    Disc: 1
    1. Freedom Jazz Dance (Session Reel)
    2. Freedom Jazz Dance (Master Take)
    3. Circle (Session Reel)
    4. Circle (Take 5)
    5. Circle (Take 6)
    6. Dolores (Session Reel)
    7. Dolores (Master Take)

    Disc: 2
    1. Orbits (Session Reel)
    2. Orbits (Master Take)
    3. Footprints (Session Reel)
    4. Footprints (Master Take)
    5. Gingerbread Boy (Session Reel)
    6. Gingerbread Boy (Master Take)
    7. Nefertiti (Session Reel)
    8. Nefertiti (Master Take)

    Disc: 3
    1. Fall (Session Reel)
    2. Fall (Master Take)
    3. Water Babies (Session Reel)
    4. Water Babies (Master Take)
    5. Masqualero (Alt. Take 3)
    6. Country Son (Trio Rehearsal)
    7. Blues in F (My Ding)
    8. Play Us Your Eight (Miles Speaks)

    zuletzt geändert von john-the-relevator

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #9922447  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Für mich ein klarer Fall: muss her!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9922477  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Für mich ein klarer Fall: Muss nicht her! ;)

    Session Reels und schon altbekannte Master Takes. Das brauche ich nicht.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #9922479  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Ich weiss … aber ich verstehe weiterhin nicht, wie man an der Entstehung von so grossartigen Dingen wie „Circle“ partout kein Interesse haben kann.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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