Antwort auf: Miles Davis

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vorgarten

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7. mai 1971. das sextett schaut auf seiner westküstentour auch wieder beim fillmore west vorbei. das dokument vom zweiten abend ist toll. bartz hat sich ein bisschen von seinen todsicheren solo-rezepten verabschiedet, auch jarrett spielt freier, verzerrter und geräuschhafter. quasi keyboard und gitarre in einem. vor allem aber fällt auf, dass sich auch henderson freiheiten erlaubt, ins freie spiel wechselt. er hat jetzt außerdem auch einen wahwah angeschlossen. das „sanctuary“-zwischenspiel ist verlängert worden und klingt jetzt mehr wie eins der pascoal-stücke. in der einleitung zu „funky tonk“ scheinen jarrett und henderson eine art musique concrète zu beschwören. die band ist nicht mehr so kompakt auf effekt aus, sondern erweitert ihre texturen – oder fällt über ewig durchgehaltene patterns in trance.

an der westküste nehmen jarrett und dejohnette für ecm RUTA AND DAITYA auf, danach hat das sextett noch ein paar gigs in new york. jarrett spielt dann mit seinem quartett die atlantic sessions ein. und dejohnette und moreira verlassen die miles-band.

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