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Ich muss noch mal fragen: Ihr habt die UK-Single mit der kurzen ca. 1:40 Version oder ist sie dort auch über 2 Minuten lang? Meine dt. Harvest hat das gleiche Cover aber eine „edited version“.
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WerbungAlso ich habe die Single so wie Weilstein in weißem Vinyl. „Outdoor Miner“ ist da 2:55 lang. Es ist eine UK Pressung aus dem Jahr 1978, die ich auch damals kaufte. Andere Pressungen kenne ich nicht. Vielleicht kann Tops Erhellenderes beitragen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Die folgenden drei Singles haben meine musikalische Geschmacksentwicklung ganz entscheidend beeinflusst. Dementsprechend hoch im Kurs stehen sie auch noch immer bei mir.
The Smoke – My Friend Jack / We Can Take It (Metronome, 1967)
Fachleute nennen eine Nummer wie “My Friend Jack” gerne einen Novelty Hit. Da schwingt dann auch immer so ein bisschen Herablassung und Naserümpfen mit. Tatsache ist, die Single war mehrere Wochen auf Platz 1 der deutschen Singles Charts im Frühsommer 1967. In England, der Heimat der Band, konnte sie nichts werden, weil die BBC sie nicht spielte. Der Text würde zu Drogenmissbrauch animieren, hieß es. „My friend Jack eats sugar lumps“ – nun ja, wer da nicht an LSD getränkte Zuckerstückchen denkt, ist schon ein wenig naiv. Zigtausende deutsche Singles Käufer sind trotzdem nicht drogenabhängig geworden. Die meisten wussten, so wie ich, nicht mal was die Burschen da singen. Musikalisch ist diese Aufnahme große Klasse! Dieser Tremolo-Fuzz-Gitarren-Effekt ist ganz großartig. Das ist es übrigens, was die Fachleute mit „Novelty“ meinen. Dieser Einsatz von vorher so nicht gehörten Soundeffekten, die nach Meinung der Fachleute den einzigen noch dazu schnell vergänglichen Reiz ausmachen. Ich bin da ein bisschen anderer Meinung. Viele Singles der Jahre 1966-69 schätze ich gerade wegen dieser innovativen und exaltierten Soundexperimente. Und ich kann mir bis heute so etwas nicht über hören. Die B-Seite „We Can Take It“ kommt ganz ohne „Novelty“ Effekt aus. Diese Aufnahme ist eine schlichte aber sehr prägnante Beatnummer. Bei den einschlägigen Tanzveranstaltungen wurde/wird sie damals wie heute fast genauso gern gespielt wie die A-Seite. The Smoke waren übrigens die erste ausländische Band, die ich live sah. Im Frühsommer 1968 war das. Sehr alt, sehr erwachsen und ein bisschen unnahbar kamen mir als damals 14-Jährigem diese langhaarigen, backenbärtigen nur Englisch (Cockney) sprechenden Musiker vor. Obwohl die doch kaum 10 Jahre älter waren als ich. Ich holte mir etwas schüchtern ein Autogramm backstage und machte dann schnell, dass ich wegkam.
The Who – Pictures Of Lily / Doctor! Doctor! (Polydor, 1967)
Ich erinnere mich, dass ich mit diesem Song meinen Banknachbarn in der Schule ziemlich malträtiert habe. Während er sich auf den Satz des Pythagoras zu konzentrieren versuchte, sang ich ihm mit sich überschlagender Stimme „Pictures Of Lily“ vor. Was für Bilder da gemeint waren, war mir in meiner pubertären Naivität gar nicht klar. Zu einer Fünf in Mathe hat es aber gereicht. The Who gehören spätestens seit dieser Single zu meinen Favoriten unter den englischen Sixties Bands. Ihre früheren Werke lernte ich natürlich erst später kennen. Auch bei „Lily“ war es ein besonderer Sound, der mich reizte. John Entwhistle spielt da eine Tuba oder ein Waldhorn im Hintergrund. Aber natürlich war und ist es in erster Linie der Gitarrensound und das ungeheuer dynamische druckvolle Schlagzeugspiel von Keith Moon, das einen hier anspringt, wie bei vielen anderen Aufnahmen von The Who auch. Die B-Seite ist durch ihren erdigen Basssound besonders beeindruckend. Überhaupt sollte man John Entwhistles Beiträge zum Gesamtwerk der Band keinesfalls unterschätzen. Sowohl seine gelegentlich als B-Seite verwerteten Kompositionen wie auch seine prägnantes Bassspiel gehören dazu wie Petes Windmühlenarm und Rogers kraftvolle Stimmbänder.
The Creation – Painter Man / Biff, Bang, Pow (Hit-ton, 1967)
Wie The Smoke waren auch The Creation fast nur in Deutschland so richtig erfolgreich. Ihr Mod Pop Art Image wirkte weit über die Sixties hinaus und fand Nachahmer vor allem in den 80er Jahren (s.u.). Ob es nun Jimmy Page oder Eddie Phillips war, der den Geigenbogen an der elektrischen Gitarre zuerst einsetzte, spielt keine große Rolle. Wir sahen damals The Creation im Beat Club und fanden die unheimlich cool. Zur Show der Band gehörte unter anderem das spontane Bemalen großer über die Bühne gespannter Kunststofffolien mit Leuchtfarben. „Painter Man“ eben. Die Musik ging hier eine Symbiose ein mit Pop Art und Comic Kultur. „Biff, Pang, Pow“ ist auch so ein in 2 Minuten 23 vertontes Happening mit Comic Charakter. Alan McGee nannte nicht nur seine Band in den frühen 80ern Biff Bang Pow, er nannte sein Label Creation zu Ehren eben dieser Band. „Painter Man“ ist die erfolgreichste Single der Band. Ihre beste habe ich bislang noch nicht wieder kaufen können, nachdem ich sie leider (wie viele andere) vor Jahren mal verscherbelte. Welche das ist, wird noch nicht verraten.
Die drei eben beschriebenen Singles sind in Top Zustand nicht ganz billig – obwohl sie eigentlich nicht sehr selten sind. Es waren ja alle drei veritable Hits. Aber sie werden halt auch von sehr vielen alten und jüngeren Sammlern gesucht.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!The Times – Red With Purple Flashes / Biff! Bang! Pow! (Whaam Records, 1981)
„Our music is red with purple flashes.“, sagte Eddie Phillips von The Creation mal in einem Interview. Ed Ball, der zuvor bei The Television Personalities spielte, machte aus diesem Statement einen Song, den er mit seiner neuen Band The Times aufnahm. Daraus wurde dann die zweite Single des Labels Whaam Records, welches wiederum von Dan Treacy (TVP’s) gegründet worden war. Große Verehrer von Art Pop und Pop Art waren beide. Und Songs von The Creation hatten die TVP’s von Anfang an im Live Repertoire. Ich glaube es gibt kaum eine andere Single der 80er Jahre, die inhaltlich wie musikalisch diese Verehrung von Pop Art dermaßen auf den Punkt bringt. Hier stimmt alles: von Melodie, über Text, Arrangement und Sound bis hin zur Verpackung. Für mich eine der Singles des Jahrzehnts. Die B-Seite ist übrigens, obschon von Attitüde und Sound ähnlich, nicht identisch mit der gleichnamigen Creation Nummer. Ed Ball hat mit The Times und solo später auch Platten gemacht, die stilistisch mit den Sixties und Art Pop nur noch relativ wenig zu tun haben. „Red With Purple Flashes“ ist schon als Aufnahme (auf LP oder anderen Tonträgern) schwer aufzutreiben, die originale Single ist jedoch sehr sehr rar und richtig teuer.
The Vogue – The Frozen Seas Of Io / Dancing In Trance (Gig Records, 1981)
Auf The Vogue stieß ich Anfang der 80er Jahre eher zufällig durch die Brieffreundschaft und den musikalischen Austausch mit einem Wiener Musikfreund und Plattensammler. Schon ihre erste Single „Pill Girl“ hatte mich umgehauen. Das hier aber war die Offenbarung! Wie konnte eine österreichische Kapelle zwischen Punk, New Wave und aufkommender neuer deutscher Welle einen dermaßen authentischen Sixties Psychedelic Pop spielen? Ich meine, heutzutage wundert man sich über so etwas nicht mehr. Heute existieren ja alle Stil- und Spielarten von Rock und Pop Musik in ihren Nischen nebeneinander. Aber vor 25 Jahren konnte einen das noch richtig überraschen. Die A-Seite lässt an Jefferson Airplane, Strawberry Alarm Clock und die Sounds ähnlicher Bands denken. Mit einer Gitarre, die zwischen Byrds Jangle und Pseudo-Sitar changiert, mit schwer verhallten Chorgesängen und einer Snare, die eher nach Klanghölzchen klingt. Im Text geht es übrigens u.a. um die gefrorenen Methan-Ozeane des Jupiter Mondes Io. Auf der Rückseite eine Mod Pop Tanznummer, mehr uptempo und konventioneller. In Österreich waren sie mit dieser Single in den Top 10 und für ein Jahr fast so etwas wie Popstars. Dann löste sich The Vogue bereits wieder auf. Es gibt zwei halboffizielle postume LPs der Band (eine davon live mit entsprechend rohem Sound). Gitarrist und Hauptsongschreiber Gary Danner machte später eher elektronische Musik. Der Drummer Ronnie Urini brachte mit seiner neuen Band The Last Poets bis in die frühen 90er noch einige z.T. auch deutschsprachige Platten raus. U.a. eine nur in den USA erschienene 10“ mit deutsch gesungenen Stooges Coverversionen. Obwohl „The Frozen Seas Of Io“ vermutlich die höchste Auflage aller Vogue Veröffentlichungen hat, ist die Single – vor allem mit Bildhülle – praktisch unmöglich aufzutreiben. Dementsprechend teuer ist sie, wenn sie mal auftaucht.
The Adult Net – Edie / Get Around (Beggars Banquet, 1985)
Brix Smith kam ursprünglich aus New York nach London. Mit Mark E. Smith von The Fall war sie ein paar Jahre verheiratet. Trotzdem fasste sie in der Londoner Musikszene der Eighties relativ schnell Fuß. Und schon bald hatte sie ihre eigene Band. Brix hatte ganz offensichtlich auch ein Faible für die Sixties. Und so wundert es nicht, dass ihre erste Single ein Cover von „Incense And Peppermints“ (Strawberry Alarm Clock) war. Ihr Meisterwerk ist jedoch diese Single hier. Eine Hommage and Edie Segdewick, die Ende der 60er zum Clan um Warhols Factory gehörte, und die 1971 bei einem Verkehrsunfall in New York im Alter von 28 Jahren ums Leben kam. Sehr vorsichtig und behutsam versucht sich Brix Smith in ihrem Song der Pop Ikone zu nähern. Daraus wird dann eine Verklärung, eine Idealisierung, die aber musikalisch kongenial umgesetzt ist. Eine Art psychedelischer Power Pop Track ist so entstanden. Mitreissend, aufwühlend und sehr geschmackvoll. Von John Leckie wunderbar dynamisch produziert. Auf der Rückseite hört man eine eher unscheinbare Folk Pop Nummer. Von Brix Smith und The Adult Net gibt es noch einige weitere hübsche Singles. Keine reicht aber an die Klasse dieser hier heran. Ob die Single besonders rar oder teuer ist, kann ich nicht sagen. Ich glaube es aber eher nicht.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!01. The Only Ones – Another Girl, Another Planet
02. The Beatles – Strawberry Fields Forever
03. The Rolling Stones – Satisfaction
04. Wah! Heat – Better Scream
05. Wire – Outdoor Miner
06. The Beatles – Paperback Writer
07. The Vogue – The Frozen Seas Of Io
08. The Move – I Can Hear The Grass Grow09. The Adult Net – Edie
10. The Times – Red With Purple Flashes
11. The Monkees – I’m A Believer
12. The Rolling Stones – Let’s Spend The Night Together
13. The Yardbirds – Evil Hearted You
14. Droogs – Collector’s Item
15. Nirvana – Smells Like Teen Spirit
16. Oasis – Don’t Look Back In Anger
17. Bangles – Hero Takes A Fall
18. Echo and the Bunnymen – The Pictures On My Wall
19. The Kinks – Sunny Afternoon
20. The Smoke – My Friend Jack
21. The Creation – Painter Man
22. The Bongos – Bulrushes
23. The Boots – Gloria
24. The Who – Pictures Of Lily
25. The Adverts – No Time To Be 21
26. Cosmic Rough Riders – Baby, You’re So Free
27. The Herd – From The Underworld
28. The Teardrop Explodes – Treason
29. Herman’s Hermits – No Milk Today
30. Tommy Roe – Sheila
Die fettgedruckten Singles sind neu in der Liste!
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Wieder sehr fein, Mikko. Wusste nicht, dass es die Vogue-Single mit Hülle gibt. Soso, die The Times-7″ ist sehr rar. Und ich habe sie nicht mehr.
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FAVOURITESMikkoThe Smoke – My Friend Jack / We Can Take It
Auch hier gilt wieder: zuerst von BoneyM gehört. Die Generation Golf scheint verflucht und verdammt.
Ansonsten auch von mir mal ein ganz dickes Lob an Dich und die anderen 7″-Liebhaber. Ich les immer gerne mit, auch wenn ich nur etwa ein Drittel der A-Seiten kenne. (Bei mikko etwas mehr).
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?@ Mikko
Sehr gut, die Liste nimmt Gestalt an. Unverkennbar Deine natürlich. Und bis jetzt mag ich alles sehr. Bis auf die #2 (Proto-Progressismus) und #15 (Proto-Furzrock).
Zu den aktuellen sechs: feine, informative Texte. Vor allem zu The Vogue. Ist tatsächlich eine Single, deren Ursprung niemand in Austria vermuten würde. Das PS habe ich immer noch nicht, aber einige mint copies der 45. Ein Tausch wäre in meinem Sinne. Kannst Du da helfen?
Ad The Smoke. Erstens: wer sind diese ominösen „Fachleute“? Zweitens: Deine Begründung, warum diese 45 im heimischen UK kein großer Hit wurde (ein kleiner war es ja), zieht nicht. Denn die BBC hatte zu diesem Zeitpunkt noch gar keinen Popsender (Radio 1 wurde bekanntlich erst im August gestartet) und die Pirates spielten „Jack“ rauf und runter. Ich muß das alleine bei Radio Caroline hundert mal gehört haben.
Ad The Creation. Es stimmt, daß auch diese Band auf dem Kontinent erheblich erfolgreicher war als im UK. Was damit zu tun haben könnte, daß sie hier ständig auf Achse waren. Ich habe sie ’66 und ’67 dreimal gesehen, einmal als Support der Kinks, zweimal in Clubs. Überhaupt ein Phänomen: UK-Bands, die in ihrer Heimat obskur blieben, während sie hier Hits hatten. Eine Qualitätsfrage auch, aber nicht nur.
Finally, mein Ranking:
1. The Who
2. The Adult Net
3. The Times
4. The Vogue
5. The Smoke
6. The Creation
PS: Bin gespannt, welche Creation-45 Deine liebste ist. „Making Time“, würde ich vermuten. Bei mir ist es „Midway Down“.--
Zunächst: die Geschmäcker sind verschieden. „Strawberry Fields“ ist nicht nur ein großartiger Song, die Aufnahme der Fab Four ist m.E. nicht weniger als ein Meilenstein der Popgeschichte. Du magst das anders sehen. Es sei Dir gegönnt.
Dass Du Mister Cobain und seine Songs sowie die Aufnahmen seiner Band nicht magst, ist schon ok. Man kann und muss ja nicht jeden Proto-Furzrock mögen. Ich kann solchen Dingen mitunter etwas abgewinnen, wie Dir bekannt sein dürfte.Mit den „Fachleuten“ meine ich Musikkritiker (deutsche zumeist), die auch die Popmusik gerne in wertvolle und weniger wertvolle einteilen. Die den Begriff Novelty Hit eben dazu benutzen, unterschwellig eine Wertung vorzunehmen.
Ob The Smoke und The Creation in Deutschland und auf dem Kontinent nun mehr Erfolg hatten, weil sie hier ständig tourten, oder ob sie umgekehrt hier tourten wegen ihres Erfolgs (was ja auch naheliegend wäre), kann ich nicht beurteilen. Dass das britische Publikum den besseren Musikgeschmack hat(te), wie Du andeutest, möchte ich bezweifeln. Vielleicht wurden die Singles mancher Bands auch einfach stärker beworben als die anderer. Im Falle von The Creation könnte es auch am Vertrieb gelegen haben. Planet war immerhin ein independent Label. Du weißt da vermutlich besser Bescheid als ich.
„Making Time“ und „Midway Down“ sind beide natürlich ganz hervorragend, aber meine liebste 7″ ist eine andere.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!How Does It Feel, Mikko?
Bzgl. Creation und Smoke weiß ich auch nicht so recht. Smoke waren ok, aber etwas vordergründig, empfand ich damals schon, hatte dennoch immer wieder meine Freude an diesen Fuzz-Glissando. Und bei Painter Man hat mich von Anfang die doch sehr einfach gestrickte Melodie und der stumpfe Rhythmus gestört. Insofern schon nicht sonderlich gut. Ehrlich gesagt fand ich es ausgesprochen banal, als ich es im Beatclub damals sah. Andere Sachen von ihnen sind deutlich besser. Painter Man ist ein typisch deutscher Hit in meinen Ohren.
Was die Vogue anbelangt. Hatten XTC nicht vorher schon als Dukes Of Stratosphere in 60s-Psych-Richtung vorgelegt? Und einige andere mehr. Nick Nicely. Oder war das alles etwas später?--
FAVOURITESDukes Of Stratosphear und Nick Nicely waren etwas später. Aber es gab andere im UK wie The Barracudas und Mood Six und natürlich The Times.
Mit „Painter Man“ als typisch deutschem Hit magst Du Recht haben. Ich finde die Single trotzdem immer noch gut. Und die beste verrate ich erst, wenn ich sie wieder besitze.--
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Dazu fällt mir eine Menge ein, aber das würde den Boden dieses Threads verlassen. Nur soviel: mit „Geschmack“ haben musikalische Vorlieben nichts zu tun. Und mit Sprüchen wie „die Geschmäcker sind verschieden“ ließe sich bequem jeder Dreck rechtfertigen.
Meine Bemerkungen bzgl. Nos. 2 & 15 waren keineswegs als Kritik gemeint. Wie denn auch? Ist ja Deine Liste. Unverwechselbar. Und so muß es auch sein. Wollte nur meine Meinung dazu kundtun, was ich ja künftig unterlassen kann, wenn Dich das stört.
„Nicht weniger als ein Meilenstein der Popgeschichte“? Sicher, sage ich doch. Bin eben nur kein Freund dieser Entwicklungslinie des Pop. Milde ausgedrückt.
Gäbe es keine Qualitätsmerkmale für Musik (oder jede andere Kunst), wäre Kritik obsolet. Das zu Deiner Anmerkung über die Leute, die „Popmusik in wertvolle und weniger wertvolle einteilen“.
The Creation habe ich hier schon live gesehen, als sie noch keinen Hit hatten. Also muß es einen Plan gegeben haben. Natürlich verstärkte sich das Nestfluchtverhalten dieser Bands mit jedem Hit hier, unbenommen.
Ein Qualitätsvergleich zwischen dem jeweils herrschenden Musikverständnis hier und im UK ist leicht zu bewerkstelligen: man vergleiche einfach jeweils die Charts derselben Woche. Singles oder LPs, egal.
Meine Frage ad The Vogue war ernst gemeint. Ist da etwas zu machen?--
Deine Bemerkungen – auch die kritischen – sind höchst willkommen. Also weiter so, tops!
Ich habe von The Frozen Seas Of Io leider keine spare copy mit pic sleeve. Könnte Dir höchstens eine Farbkopie anbieten. Aber wie ich Dich kenne brauchst Du ein Original oder gar nichts. Meine Kontakte nach Wien sind leider schon vor langer Zeit eingeschlafen. Da ist also auch nichts zu holen.--
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Schade. Aber vielleicht ist das mit der Farbkopie gar keine so schlechte Idee. Solange Du mit der Kopie vorlieb nimmst und mir das Original überläßt. Na?
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Small Faces – Itchycoo Park / I’m Only Dreaming (Immediate Records, 1967)
Diese Band hat sich über die Jahre zu meiner Lieblingsband der Sixties entwickelt. Allerdings muss ich das sofort wieder einschränken. Beatles und Stones zählen hier nicht mit. Und ich beziehe mich auch nur auf Großbritannien und die populäre Beatmusik jener Zeit im engeren Sinn. Meine Lieblingsband des Swinging London (man kann mit einiger Berechtigung die britische Pop Szene der 60er weitgehend auf London beschränken) sind sie vor allem, weil mir wirklich jede Aufnahme der vier Mods aus dem Londoner East End gefällt. Jede Single, jede LP der Band zählt zu meinen Favoriten. Dabei ist ihr Werk ja auch durchaus überschaubar. Von Mitte 1965 bis zum Ende des Jahres 1968 existierte die Band. Vier reguläre LPs und 13 Singles erschienen in dieser Zeit. Alle nicht weniger als großartig! Mehr als ein One-Hit-Wonder, eine Eintagsfliege, waren sie also allemal. Dies hier war ihre zweite Single für Andrew Loog Oldhams Immediate Label und zugleich ihr größter Hit des Jahres 67. Eine wunderbar leichte Pop Single, die das Feeling des Summer Of Love, des Swinging London kongenial einfängt und wiedergibt. Produktionstechnisch auf der Höhe der Zeit mit dem Einsatz von Phasing und Flanging. Inhaltlich bodenständiger, als Reizworte wie „I got high“ und „it’s all too beautiful“ vermuten lassen. Ist der Text doch schlicht von Kindheitserinnerungen an einen von Brennesseln überwucherten kleinen verwilderten Park im Osten Londons inspiriert. Auch die B-Seite ist wunderschön. Keine andere Band konnte in dieser Zeit das Lebensgefühl von Teenage Mods überzeugender spiegeln. Musikalisch und stilistisch perfekt! Wir werden den Small Faces hier noch häufiger begegnen. Dieses hier ist eine dänische Version der Single. Mein deutsches Exemplar, wie wohl damals gekauft, habe ich in einem Moment der Verwirrung sträflicherweise wieder verkauft. Ich besitze allerdings inzwischen auch wieder die deutsche Ausgabe. Wie ich überhaupt im Falle dieser Band bemüht bin, alle Picture Sleeves, die irgendwo auf der Welt erschienen sind, zu sammeln. Die Hit Singles der Small Faces – also auch diese hier – sind nicht selten, aber in Topzustand auch nicht gerade billig.
Spencer Davis Group – Time Seller / Don’t Want You No More (Fontana, 1967)
Die erste Single der Spencer Davis Group nach dem Weggang der Brüder Winwood. Stevies Debüt mit seiner neuen Band Traffic wird auf der Rückseite des Covers dieser Single hier beworben. Auch jener Combo werden wir ganz sicher noch begegnen im Verlauf dieser Rubrik. In meiner Erinnerung ist der Time Seller untrennbar mit dem Herbst des Jahres 1967 verbunden. Zusammen mit der gleich folgenden – und noch einer Reihe anderer natürlich – lieferte die Single für mich den Soundtrack jenes Herbstes. Vielleicht zum ersten Mal wurde mir bewusst, dass Zeit etwas ist, das unweigerlich vergeht, das man nicht zurückholen kann. Allein schon deshalb faszinierte mich der Song. Aber natürlich fügt sich die Instrumentierung, das Arrangement ganz wunderbar in die Zeit mit diesen Stakkato artig gespielten Streichern, Glöckchen und anderen zeitgemäßen Effekten. Das passt auch sehr schön in die Jahreszeit, wenn sich die Blätter verfärben, wenn es früher dunkel wird, wenn man – ein bisschen wehmütig vielleicht – an den vergangenen Sommer, an flüchtige Liebeleien denkt. All das schwingt auch heute noch mit, wenn ich diese Single höre. Die Rückseite der Platte ist dagegen klassischer britischer R&B. Die Hinwendung der Band zu Ausflügen in Richtung Jazz im folgenden Jahr zeichnet sich bereits ab. Die Spencer Davis Group mit den Winwoods wird uns künftig auch noch beschäftigen. Nach dieser und der folgenden Single „Mr. Second Class“ habe ich die Band dann aus den Augen verloren. Spencer Davis und der Drummer Pete York touren mit wechselnden Musikern auch heute noch als Spencer Davis Group. Und sie sind wirklich nicht so peinlich wie manch andere Kapelle, die noch immer von Oldie Party zu Oldie Party zieht. Diese Single hier dürfte nicht so sehr schwer aufzutreiben sein. Für 15-20 Euro sollte man ein neuwertiges Exemplar bekommen.
The Jimi Hendrix Experience – Let Me Light Your Fire / The Burning Of The Midnight Lamp (Polydor, 1967/1969)
Wie der Time Seller gehört Burning Of The Midnight Lamp von Jimi Hendrix zu meinem Soundtrack des Herbstes 67. Wenn ich vom knapp einen Kilometer entfernten „Haus der Jugend“ abends allein durch von Laternen beleuchtete, regennasse, von Laubhaufen gesäumte stille Vorstadtstraßen nachhause wanderte, hatte ich oft diese Melodie, diesen Sound im Kopf. Die Single hab’ ich damals nicht gekauft. Aber Jimi Hendrix war auf meinen Tonbändern, die ich regelmäßig mit Songs aus dem Radio füllte, stark vertreten. Dieser Gitarrensound bei „Midnight Lamp“ ist unglaublich. Der Wah-Wah Effekt, das sich stetig steigernde Glissando, die Chöre. Und dann wieder der Break, ganz schnell trudelt die Gitarre zurück in die Ausgangsposition. Toll, wie Hendrix da Bilder im Kopf entstehen lässt. Natürlich ist dies hier nicht die Originalsingle aus dem Jahr 67. Das Label gibt als Erscheinungsjahr 1969 an. „Fire“ – hier als A-Seite veröffentlicht – war ja zunächst nur ein Track auf dem Debütalbum der Band. Allerdings einer der – besonders in Deutschland – sehr beliebt war und ist. Viele Beatbands nahmen den Song in ihr Live Repertoire auf. Auch ich mag ihn bis heute besonders gern. Diese Aufnahme strahlt eine unbändige Kraft und Energie aus. Da will’s jemand wissen. Und dabei ist der Track kurz, prägnant, auf dem Punkt. Mit einem Wort: Klasse! Den Überblick zu behalten bei den vielen – häufig postumen – Veröffentlichungen der Jimi Hendrix Experience ist selbst nur im Singlesbereich schwierig. Ich besitze leider nicht alle Singles im Original. Das sollte, das wird sich noch ändern. Was Preise und Verfügbarkeit betrifft, bin ich nicht so gut informiert. Beides stellt aber wohl keine unüberwindbaren Hürden auf.
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