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AutorBeiträge
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01. The Only Ones – Another Girl, Another Planet
02. Pink Floyd – See Emily Play
03. The Flamin’ Groovies – Shake Some Action
04. Jefferson Airplane – White Rabbit
05. The Beatles – Strawberry Fields Forever
06. The Rolling Stones – Satisfaction
07. Wah! Heat – Better Scream
08. The Beatles – Paperback Writer
09. The Vogue – The Frozen Seas Of Io
10. The Move – I Can Hear The Grass Grow
11. The Adult Net – Edie
12. Wire – Outdoor Miner
13. The Times – Red With Purple Flashes
14. Small Faces – Itchycoo Park
15. The Rolling Stones – Let’s Spend The Night Together
16. The Yardbirds – Evil Hearted You
17. Jimi Hendrix Experience – The Burning Of The Midnight Lamp
18. Spencer Davis Group – Time Seller
19. Simon Dupree and the Big Sound – Kites
20. The Tornados – Telstar
21. The Monkees – I’m A Believer
22. Sonic’s Rendezvous Band – City Slang
23. The Who – Pictures Of Lily
24. The Misunderstood – Children Of The Sun
25. Curved Air – Back Street Luv
26. The Flamin’ Groovies – You Tore Me Down
27. Oasis – Don’t Look Back In Anger
28. The Chills – Pink Frost
29. The Seers – Lightning Strikes
30. Judy Clay & William Bell – Private Number
31. Droogs – Collector’s Item
32. Nirvana – Smells Like Teen Spirit
33. Bangles – Hero Takes A Fall
34. Echo and the Bunnymen – The Pictures On My Wall
35. The Youngbloods – Get Together36. The Kinks – Sunny Afternoon
37. The Stems – At First Sight
38. The Cowsills – The Rain, The Park & Other Things
39. The Smoke – My Friend Jack
40. The Supremes – Love Is Here, And Now You’re Gone
41. The Beach Boys – Wendy
42. The Bongos – Bulrushes
43. The Boots – Gloria
44. The Dentists – Strawberries Are Growing In My Garden (And It’s Wintertime)
45. Smokey Robinson & The Miracles – The Tears Of A Clown
46. Eppu Normaali – Puhtoinen lähiöni
47. Adamo – Inch Allah
48. Kursaal Flyers – Little Does She Know
49. The Creation – Painter Man
50. The Adverts – No Time To Be 21
51. Cosmic Rough Riders – Baby, You’re So Free
52. The Herd – From The Underworld
53. The Teardrop Explodes – Treason
54. Herman’s Hermits – No Milk Today
55. Alphaville – Forever Young56. Tommy Roe – Sheila
57. The Chud – Don’t Call Me Batman
58. Dolkows – Silent Woods
59. The Von Bondies – C’mon C’mon
60. Yachts – Box 202
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Highlights von Rolling-Stone.deIndiana Jones: Warum „Das Königreich des Kristallschädels“ nicht der schlechteste Indy ist
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WerbungMikko
The Chills – Pink Frost / Purple Girl (Flying Nun Records, 1984)
Dunedin, Neuseeland, Anfang der 80er Jahre. In dieser südlichsten Stadt dieses weitabgelegenen Landes entstand damals eine eigene Musikszene mit einem ganz eigenen Sound. Eines der bekanntesten und faszinierendsten Beispiele ist diese Single, dieser Song. Pink Frost ist ein Song über das Sterben. Über die Angst davor. Aber sowohl die leicht melancholische Melodie wie vor allem das Arrangement und die Produktion des Tracks haben eine vage Luftigkeit, etwas einlullend Schwebendes. Wie in einem Rausch fühlt man sich beim Hören. Als stünde man neben sich. Der Track ist rhythmisch monoton, der Gesang entrückt, wie geflüstert und mit viel Hall versehen. Der Sound erinnert ganz entfernt an britische Bands wie Joy Division oder The Cure. Der erste Drummer der Band, Martyn Bull, starb kurz nach der Aufnahme dieser Single an Krebs. Obwohl der Song an sich mit ihm gar nichts zu tun hat, widmete die Band ihm die Single. Martin Phillips, Sänger und Gitarrist, war und blieb die Konstante bei The Chills bis zu ihrer Auflösung 1993. Allerdings gab es spätere Re-Unions. Diverse Singles und EPs sowie drei reguläre LPs erschienen von The Chills. Pink Frost war die zweite Single und ihr erster Charterfolg in Neuseeland. In Europa war die Band zumindest in so genannten Indie Kreisen relativ bekannt und beliebt. Die B-Seite dieser Single ist ein Instrumentalstück mit Saxophon und kräftiger im Sound als die A-Seite. Auch hier kann ich zum Preis nichts genaues sagen. Aber die Single taucht wohl nicht oft auf und ist auch nicht wirklich günstig zu haben.
Wunderbarer und sehr interessanter Text (wusste eigentlich so gut wie nichts über die Band) zu einer ganz tollen Single, die ich, seit ich sie in der Sendung von Jimmyjazz gehört habe, suche.
Aber auch die anderen Texte sind klasse, besonders die zu „Telstar“ (auch wenn mir Meek-Produktionen nichts geben) und zu den Dentists. Von letzteren habe ich noch nie etwas gehört, aber ich werde mich auf die Suche danach begeben.
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Flow like a harpoon daily and nightlyMikko
Alphaville – Forever Young / Welcome To The Sun (WEA, 1984)
Ja, einer der Titel die man eher so heimlich mag. Vermutlich ein fester Bestandteil jeder Ü30-Party, wenn nicht sowieso Big in Japan aufgelegt wird. Aber ist das nicht ein Cover, gab es da nicht noch eine ältere Version aus Austria?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
thomlahnAber ist das nicht ein Cover, gab es da nicht noch eine ältere Version aus Austria?
Nein, wie kommst du da drauf…?
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Das ist auch das Cover der LP gewesen.
Mikko, ich war ja baff, als ich eben diese Single in Deinem Thread gelesen habe. Aber jeder Deiner Sätze stimmt. Für mich ist „Forever Young“ zu einem Klassiker der 80er geworden. Kamen die Jungs nicht ursprünglich aus Münster?--
Mick67Das ist auch das Cover der LP gewesen.
Mikko, ich war ja baff, als ich eben diese Single in Deinem Thread gelesen habe. Aber jeder Deiner Sätze stimmt. Für mich ist „Forever Young“ zu einem Klassiker der 80er geworden. Kamen die Jungs nicht ursprünglich aus Münster?Ja, sie kamen ursprünglich aus Münster (ob alle, weiß ich nicht), angefangen haben sie aber in Berlin. Und ja, das abgebildete Cover ist mit dem Albumcover weitgehend identisch bzw. ein Ausschnitt daraus. Es gab wohl Cover Alternativen, aber meines Wissens nur bei der 12″ bzw einer EP.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Dick LaurentNein, wie kommst du da drauf…?
Vielleicht verwechsele ich da auch was.
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?Hallo Mikko,
Pink Frost, Telstar und Get Together finde ich wunderschön. Die Texte zu den 7″ Singles (vor allem zu Telstar) sind meisterlich. Meine Telstar-Single hat leider nicht so ein tolles Cover. The Dentists kenne ich leider gar nicht.
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Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755Forever Young, Inch’Allah und Telstar – was für eine schöne Kombination. Dank auch nachträglich für den Hinweis auf die mir bislang völlig unbekannten Cowsills.
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Eddie Cochran – Summertime Blues / Let’s Get Together (Liberty Records, 1958/1968)
Kennen gelernt habe ich den “Summertime Blues” 1968 in der Version von Blue Cheer. Aber dankenswerterweise wurde das Original ob des Cover Erfolgs wiederveröffentlicht. Auch wenn ich die Blue Cheer Aufnahme des Songs nicht rundweg ablehne (in ihrer brachialen Brutalität hat sie durchaus was), Eddie Cochrans Original aus dem Jahr 1958 ist so viel angemessener und einfach brillant in dieser Schlichtheit. Eine Minute und 55 Sekunden akustischer Rock’n’Roll! Großartig! D.h. es kann sein, dass da auch noch eine elektrisch verstärkte Gitarre den Rhythmus unterstützt. Im Prinzip ist es aber nur Eddies Akustikgitarre, die die Akkorde schrummt. Dazu kommen Handclaps und Eddies prägnante Stimme ganz vorn. Die durch enormen Hall entstellte zweite Stimme übernimmt den Part der ungeliebten Autorität. Der Song selbst ist natürlich ein Klassiker, der die Nöte eines Teenagers beschreibt, der in den Ferien jobbt und ständig irgendwo aneckt. Die B-Seite hier ist eine kleine Abwandlung des Klassikers „C’mon Everybody“. Eigentlich ist nur die Hookline „C’mon Everybody“ durch „Let’s Get Together“ ersetzt. Und auch hier die typische halbakustische Gretsch Gitarre, Schellenring und Eddies Stimme. Eddie Cochran wurde am 3. Oktober 1938 in Oklahoma geboren. Er begann seine Karriere als Teil der Cochran Brothers 1954. 1956 trennt sich das Duo, und Eddie feiert durch Auftritte in Filmen wie „The Girl Can’t Help It“ und „Untamed Youth“ erste große Erfolge. 1960 stirbt er in Bath, in Großbritannien, an den Folgen eines Autounfalls während einer UK Tournee. Er gehört neben Gene Vincent, Buddy Holly und natürlich Elvis zu den ganz Großen des weißen amerikanischen Rock’n’Roll. Diese Single ist wahrscheinlich nicht viel häufiger als das Original von 1958 zu finden. In Top Zustand findet man beide nicht so leicht. Die Ausgabe von 1958 dürfte jedoch – auch ohne Pic Sleeve – die teurere sein.
Buddy Holly – Peggy Sue / Rave On (Coral, 1957/58)
Auch dies hier keine Originalsingle. Vermutlich erschien diese Hit-Kopplung aber schon in den frühen Sixties. „Peggy Sue“ ist ebenfalls ein Beispiel für die spartanische Effektivität des frühen Rock’n’Roll. Eine halbakustische Gitarre, ein treibender Trommelrhythmus, der mit nur zwei Toms auskommt. Dazu Buddys typischer Hick-up Gesang, und dann ein heftiges ganz nach vorn gemixtes Gitarrensolo, das diesen Namen eigentlich kaum verdient, und doch unglaublich beeindruckt. „Rave On“ weist dagegen schon ein fast opulentes Arrangement auf mit zusätzlicher bassähnlicher Rhythmusgitarre, Backup Vocals und Piano Solo. Abgesehen vom großartigen Songwriting, es ist erstaunlich, mit welch geringem aber effektivem Aufwand hier Dynamik entsteht und absolut mitreissende Musik präsentiert wird. Buddy Holly war der erste Rock’n’Roller, der sich selbst produzierte. Geboren 1936 in Lubbock, Texas, trat er bereits mit 13 bei Country Shows auf. Sein Durchbruch zum Rock’n’Roll Sänger, Komponist und schließlich Star kam 1956/57 noch mit The Crickets, von denen er sich 1958 trennte. Er starb am 3. Februar 1959 bei einem Flugzeugabsturz in Iowa. Doch Buddy Hollys Platten wurden immer wieder neu veröffentlicht und finden bis heute auch immer noch neue Liebhaber. Zu Preis und Rarität dieser speziellen Single kann ich nicht sehr viel sagen. Ich fand sie auf einer Börse vor einigen Jahren für relativ kleines Geld. Aber Buddy Holly Originalsingles dürften generell eher weniger günstig zu haben sein.
The Johnny Burnette Trio – The Train Kept A-Rollin’ / Honey Hush (Coral, 1956)
Dies ist eine Replika, also eine originalgetreue Nachpressung aus jüngerer Zeit, die ich erst vor wenigen Monaten erwarb. Der Fifties Rock’n’Roll und Rockabilly ist für mich noch immer weitgehend Terra Incognita. Bis auf die ganz großen Hits der Zeit kenne ich wenig. Und so wurde mein Interesse für Johnny Burnette und sein Rock’n’Roll Trio auch erst durch Diskussionen in Internetforen und Sammlerkreisen geweckt. Und dabei kenne ich die Version der Yardbirds von „Train Kept A-Rollin““ schon seit Jahrzehnten. Doch seit ich das Original endlich mal bewusst gehört habe, bin ich vollkommen begeistert von dieser puren Energie, dieser Dynamik, dieser ungestümen rohen Brillanz! Dieser Sound brennt! Buddy Holly und Eddie Cochran wirken dagegen fast schon wie Mainstream Pop. – Nee, Nee – keine Bange. Aber diese rohe ungeschliffene Kraft von Spiel und Gesang hier, das ist eigentlich Punk. Oder doch ein früher Vorläufer. Das hat Unmittelbarkeit und etwas absolut Zwingendes. Die Gitarre klingt so brutal laut, auch bei „Honey Hush“, immer kurz vorm Verzerren. Und der Gesang hat eine Unabdingbarkeit, eine Präsenz, die keinen Widerspruch duldet. Unglaublich! – Johnny Burnette und sein Bruder Dorsey, sowie ihr Kumpel Paul Burlison waren eigentlich eher Hobbymusiker. Tagsüber arbeiteten sie als Elektriker. In der gleichen Firma übrigens, bei der ein gewisser Elvis Presley als Kraftfahrer beschäftigt war. 1956 gingen die drei nach New York und bekamen auch tatsächlich einen Plattenvertrag. Ein paar Singles und eine 10“ LP erschienen. Nichts davon brachte den großen Erfolg. Und 1957 löste sich das Trio auf. Johnny sang später in den frühen Sixties Pop Balladen mit einigem Erfolg. 1964 ertrank er beim Angeln. Der Begriff Rockabilly wird allgemein auf den Sound des Johnny Burnette Trios zurückgeführt. Heute gilt die Band als legendär und wegweisend. Ihre Originalplatten sind sehr gesucht und entsprechend teuer. Eine deutsche Original EP der Band erzielte kürzlich einen hohen dreistelligen Euro Betrag. Diese Nachpressung dagegen kostete mich lediglich 12 US Dollar inklusive Porto.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Cupid’s Inspiration – Yesterday Has Gone / Dream (CBS, 1968)
1968 reichte mein musikalischer Horizont noch kaum über die regelmäßigen in Berlin empfangbaren Radiosendungen mit Beatmusik und den monatlichen Beat Club von Radio Bremen hinaus. Und im Beat Club sah und hörte ich denn auch diese Band zum ersten Mal im August 1968. Sofort eingenommen war ich von der klagenden Melodie, mehr aber noch von dem theatralischen Arrangement mit Geigen, Bläsern, dem ganzen großen Orchester eben. Diese Arrangements waren für eine bestimmte Sorte britischer Popmusik zu jener Zeit ganz typisch. The Love Affair oder Barry Ryan sind andere bekannte Beispiele. Barocke Beatmusik möchte ich es nennen. Denn für mich und meinesgleichen war auch das immer noch Beat. Im Gegensatz zu Schlager etwa. Die Band war ganz zeitgemäß in Rüschenhemden, Kaftans und andere exotische Kleidung gewandet. Die Haare zwar lang, aber wohl frisiert. Backenbärte waren schwer im Kommen. Dies war quasi der Mainstream Pop damals im UK. Die Band spielte wohl noch mehr Singles und sogar ein Album ein, blieb aber das typische One-Hit-Wonder. Die B-Seite der Single „Dream“ ist etwas R&B orientierter und sogar ziemlich gut. Der Sänger hat eine kräftige Bariton Stimme, die er bei beiden Songs trefflich einzusetzen versteht. Und er ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man auch mit einem Pferdegesicht Popstar werden kann. Selten oder teuer ist diese Single wohl nicht.
Richard Harris – Mac Arthur Park / Didn’t We (RCA Victor, 1968)So. „Hey Jude“ ist also die längste Single der Welt? Oder zumindest die erste über 7 Minuten? – Stimmt nicht. „MacArthur Park“, die Single, erschien bereits im Frühjahr 1968 und ist 7:20 lang. Aber abgesehen von solch eher albernen Rekorden, das hier ist ein ganz wunderbares und eigentümliches Stück Musik. Das sei Mädchenmusik, hieß es damals (und auch heute noch bisweilen). Mich hat’s nicht gestört. Ich habe mich sofort in diesen Song und vor allem diese Aufnahme, diese mini-Oper verliebt. Die Geschichte, der Song ist eigentlich ziemlich absurd. Überspannt könnte man sagen. Ich meine, was sollen uns solche Lyrics bedeuten? „Someone left the cake out in the rain. I don’t think that I can take it, ‘cause it took so long to bake it…” Ok, inzwischen weiß ich auch, wie man den Song interpretieren kann. Damals war mir das egal. Er war einfach groß, geheimnisvoll, melancholisch, bombastisch ohne kitschig zu sein. Der Sänger Richard Harris war im übrigen ein ziemlich guter Schauspieler von internationalem Format. Im Oktober 2002 starb er, nachdem er gerade den zweiten Teil von Harry Potter abgedreht hatte, im Alter von 72 Jahren an Krebs. Der Komponist Jim Webb hat „MacArthur Park“ auch arrangiert und produziert. Er ist einer der großen amerikanischen Komponisten der Gegenwart. Auch wenn ihm Manches vielleicht zu süßlich und glatt geriet. Die B-Seite der Single ist hübsch, aber imgrunde mehr Füller als alles andere. „MacArthur Park“ erreichte in den US Charts Platz 2, und auch im UK und in Deutschland wurde die Single ein Hit. Sie ist weder besonders selten noch teuer, nehme ich an.
J.J.Light – Heya / On The Road Now (Liberty, 1969)
Bis zum Ende des Jahres 1969 habe ich jede Woche meine persönlichen Charts in ein Schulheft notiert. Wenn man diese Charts für das Jahr 69 auswertet, dann ist das hier meine Nummer Eins gewesen damals. Erstaunlich, muss ich heute dazu sagen. Aber schlecht ist diese Single nicht. Bewahre! Amerikanischer R&B mit einem gewissen Exoten-Faktor und der Ahnung kommender Hardrock Banalitäten. J.J.Light war (ist) ein Indianer. Und „Heya“ ist eine Art Tribal Hymn, ein Stammesgesang. Das Arrangement, der Sound der Aufnahme bewegt sich irgendwo zwischen Hendrix informiertem Acid Rock und wie gesagt simplem Proto-Hardrock. Obwohl der Song, die Aufnahme aus den USA stammt, war die Single nur in Deutschland und Italien (vielleicht auch noch anderswo in Mitteleuropa) ein kleiner Hit. Vor allem in den Ende der 60er aufkommenden Diskotheken wurde die Single rauf und runter gespielt. Das Cover vermeldet groß und breit „Originalaufnahme“, und das nicht ohne Grund. Es gab nämlich sowohl von der deutschen Band Geronimo als auch von Adriano Celentano Aufnahmen des Songs, die dem Original chartmäßig durchaus Paroli boten. Während der Italiener wenigstens stimmlich mit dem Indianer mithielt, lieferten die Pseudo-Rothäute Geronimo eine dumpfe Krautrock Version, die dennoch die insgesamt erfolgreichste wurde. Leider. Die Rückseite dieser Single hier ist quasi eine Fortsetzung der A-Seite, ohne deren Intensität, aber immer noch ganz passabel. Wie selten oder teuer die Single ist, kann ich nicht sagen. Allzu doll wird es aber nicht sein.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!01. The Only Ones – Another Girl, Another Planet
02. Pink Floyd – See Emily Play
03. The Flamin’ Groovies – Shake Some Action
04. Jefferson Airplane – White Rabbit
05. The Beatles – Strawberry Fields Forever
06. The Rolling Stones – Satisfaction
07. Wah! Heat – Better Scream
08. The Beatles – Paperback Writer
09. The Vogue – The Frozen Seas Of Io
10. The Move – I Can Hear The Grass Grow
11. The Adult Net – Edie
12. Wire – Outdoor Miner
13. The Times – Red With Purple Flashes
14. Small Faces – Itchycoo Park
15. The Rolling Stones – Let’s Spend The Night Together
16. The Yardbirds – Evil Hearted You
17. Jimi Hendrix Experience – The Burning Of The Midnight Lamp
18. Spencer Davis Group – Time Seller
19. Simon Dupree and the Big Sound – Kites
20. The Tornados – Telstar
21. The Monkees – I’m A Believer
22. Sonic’s Rendezvous Band – City Slang
23. The Who – Pictures Of Lily
24. The Johnny Burnette Trio – The Train Kept A-Rollin’
25. The Misunderstood – Children Of The Sun26. Eddie Cochran – Summertime Blues
27. Curved Air – Back Street Luv
28. The Flamin’ Groovies – You Tore Me Down
29. Oasis – Don’t Look Back In Anger
30. The Chills – Pink Frost
31. The Seers – Lightning Strikes
32. Judy Clay & William Bell – Private Number
33. Buddy Holly – Peggy Sue
34. Richard Harris – Mac Arthur Park
35. Droogs – Collector’s Item
36. Nirvana – Smells Like Teen Spirit
37. Bangles – Hero Takes A Fall
38. Echo and the Bunnymen – The Pictures On My Wall
39. The Youngbloods – Get Together
40. The Kinks – Sunny Afternoon
41. The Stems – At First Sight
42. The Cowsills – The Rain, The Park & Other Things
43. The Smoke – My Friend Jack
44. The Supremes – Love Is Here, And Now You’re Gone
45. The Beach Boys – Wendy
46. The Bongos – Bulrushes
47. The Boots – Gloria
48. The Dentists – Strawberries Are Growing In My Garden (And It’s Wintertime)
49. J.J.Light – Heya
50. Smokey Robinson & The Miracles – The Tears Of A Clown
51. Eppu Normaali – Puhtoinen lähiöni
52. Adamo – Inch Allah
53. Kursaal Flyers – Little Does She Know
54. The Creation – Painter Man
55. The Adverts – No Time To Be 21
56. Cosmic Rough Riders – Baby, You’re So Free
57. The Herd – From The Underworld
58. The Teardrop Explodes – Treason
59. Herman’s Hermits – No Milk Today
60. Cupid’s Inspiration – Yesterday Has Gone
61. Alphaville – Forever Young
62. Tommy Roe – Sheila
63. The Chud – Don’t Call Me Batman
64. Dolkows – Silent Woods
65. The Von Bondies – C’mon C’mon
66. Yachts – Box 202
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Schöne Texte wieder mal, Mikko. Dass die drei 50s-Sänger alle eines unnatürlichen Todes starben, ist Zufall?
Richard Harris kannte ich nur als Schauspieler, bzw dachte, dass Mac Arthur Park von einem anderen Harris gewesen wäre.Nachtrag zu Deiner Cowsills-Single (falls hierim Forum irgendwo schon bekannt gegeben, bitte ich um Nachsicht): bei der Flutkatastrophe in New Orleans ist ein Mitglied der Gruppe, Barry Cowsill ertrunken.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Sehr schöne Singles und feine Texte wieder, Mikko!
Schön, dass du eine meiner Lieblingssingles – natürlich McArthur Park – mit aufgenommen hast. Ich mag übrigens auch sehr die B-Seite, die in USA übrigens 1969 auch als A-Side veröffentlicht wurde und auch in den Charts war.
„Yesterday Has Gone“ gibt es ja auch noch in der Version von Little Anthony & the Imperials, wobei ich mal annehme, dass dies das Original ist, zumal Terry Randazzo, der den Song schrieb, mit der Band auch ein bisschen verbandelt ist, will heißen: er schrieb öfter mal für sie. Aber da beide Singles 1968 erschienen sind, bin ich mir nicht ganz sicher. Die Version von Cupid’s Inspiration hat auf jeden Fall mehr Grandezza.
„Heya, Heya“ kenne ich auch, fand es aber schon damals nicht so doll. Es wurde zudem in allen Versionen auf jedem Dorffest gedudelt und nervte mich – ich war gerade Velvet Underground und Pink Floyd erlegen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Dann hast du es ja endlich geschafft, Mikko. Schön.
Auch sehr schön, dass heute drei 50s-7″s dabei sind.
Ad Cochran: Cochran-Singles vorzustellen hatte ich immer schon vor, habe auch eine gute Handvoll von ihm, aber kaum eine aus den 50s, wenn ich mich nicht täusche. Eine erste Wiederveröffentlichungswelle setzte nach seinem Tod ein. Auch diese Singles sind sehr gesucht und sind in D bis auf wenige Ausnahmen die Erstveröffentlichungen. Deine mit Hülle ist allerdings auch nicht zu vernachlässigen. ,-)
Ad Holly: deine obige ist, wenn ich mich recht erinnere von 62/63, kann zu Hause aber noch mal nachschauen.
Ad Burnette: in einer Firma haben die Burnette-Brüder und Elvis meines Wissen nicht gearbeitet. Sie wohnten nicht weit auseinander, kannten sich, waren etwas älter und die raueren Burschen. Das mit dem Lastwagenfahrer und Elektriker sagt sich heute so leicht dahin, als hätten die Jungs nicht Wirklich viel drauf gehabt. Die waren froh Arbeit zu haben, eine höhere Schul-/Unibildung kam nicht in Frage und Elvis hätte auch eine Ausbildung zum Elektriker gemacht, wenn nicht seine Karriere dazwischen gekommen wäre.
Die Cupid’s Inspiration mochte ich damals auch sehr, habe sie bis heute nicht auf Single. Kann also so häufig nicht sein, sonst hätte ich sie allemal zwischendurch mitgenommen.
Exakt das gleiche gilt für Harris.
Die Heya hat mich damals ziemlich geärgert- in allen Varianten.Burnette *****
Holly *****
Cochran *****
Harris ****(1/2)
Cupid’s ***1/2
Light ?--
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