Katastrophe bei der Duisburger Love Parade

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  • #7681563  | PERMALINK

    alex8529

    Registriert seit: 12.03.2005

    Beiträge: 4,753

    und ich denke, dass auf Grund totaler Ahnungslosigkeit über die tatsächlichen Abläufe in der Wirtschaft, wieder mal vom Gespenst der kapitalistischen Weltverschwörung geträumt wird…

    --

    Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252
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    #7681565  | PERMALINK

    tarkus

    Registriert seit: 14.01.2003

    Beiträge: 1,931

    alex8529die AXA will bestimmt nicht zahlen, das wird doch Jeden klar sein.

    was muss sie also tun?

    – beweisen, dass der Veranstalter nicht schuld war

    war er Schuld

    – beweisen, dass der Veranstalter schuldhaft die Versicherunngsbedingungen verletzt hat

    Gegenfrage (jetzt auf rein rationaler Basis !): wenn etwas von beidem zutrifft bzw. sogar beides oder mehr, warum sollte ein Versicherer denn zahlen ?

    alex8529 … Eine unbegrenzte Deckung gibt es m.W. für Firmen nicht.

    Entspricht auch meinem Sachstand. Man muss sich überlegen, was für unkalkulierbare Risiken sich Versicherer ansonsten einfangen könnten. Die Vereinbarung von Deckungssummen (incl. evtl. Maximierung auf Schadenfall bzw. Versicherungsjahr) dient ja insbesonders dafür Risiken einigermaßen kalukierbar zu halten.

    --

    #7681567  | PERMALINK

    alex8529

    Registriert seit: 12.03.2005

    Beiträge: 4,753

    TARKUSGegenfrage (jetzt auf rein rationaler Basis !): wenn etwas von beidem zutrifft bzw. sogar beides oder mehr, warum sollte ein Versicherer denn zahlen ?

    üblicherweise wenn das Verschulden des Versicherungsnehmers unterhalb von grob fahrlässig zu bewerten ist.

    --

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    #7681569  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    TARKUSWas die Einschätzung der Deckungssumme geht, teile ich Deine Meinung. Es muss aber vorsorglich auch ‚mal klargestellt werden, dass der VN für die Höhe der Deckungssumme verantwortlich ist (und nicht die immer so bösen Versicherer).

    Aber, was soll denn dieses blöde Gelabere bez. des „sich in Gespräch bringen“ ??? Journalisten haben diese Information nachgefragt und nach Erhalt der entsprechenden Information eine Bestätigung seitens der AXA eingeholt. Meinst Du ernsthaft, eine AXA hätte in irgendeiner Form ein ernsthaftes Interesse daran, sich angesichts solch eines katastrophalen Ereignisses ins Spiel zu bringen ???

    ad 2: ja, das glaube ich weitaus eher, als dass ich davon ausgehen kann, dass Journalisten der FT bei den Versicherern des Landes rumtelefoniert und gefragt haben, ob jemand vielleicht die Loveparade versichert habe. Wäre das nicht auch dem Datenschutz unterworfen? Woher kam denn die Info, dass Axa beteiligt ist? Von Schaller? Der wird doch nicht so dämlich sein, mit einer solch lächerlichen Versicherungssumme an die Öffentlichkeit zu gehen.
    Die Axa hat nichts zu verlieren und stellt sich womöglich gar als generös dar.

    Zitat SPON:
    Berlin – Gedeckt seien Schäden bis zu 7,5 Millionen Euro, sagte ein Sprecher des Axa-Konzerns am Montag und bestätigte damit einen Bericht der „Financial Times Deutschland“. Für Schäden, die über diese Summe hinausgehen, müsse der Loveparade-Organisator Lopavent selbst aufkommen.

    Der Sprecher erklärte, Axa tue „alles was wir können, um schnell zu vernünftigen Lösungen zu kommen“. „Als Versicherer haben wir eine besondere Verantwortung, zu der wir stehen.“ Derzeit arbeite Axa „mit Hochdruck“ daran, sich ein Gesamtbild der Situation zu machen.

    ad 1: Ich habe nichts von „bösen Versichereren“ geschrieben. Natürlich ist
    Schaller für die Höhe verantwortlich. Und mit meinem Hinweis auf die „unbegrenzte Schadenshöhe“ im Privatbereich, wollte ich kundtun, wie lächerlich gering die Versicherungssumme ist, die seitens der Axa im Raum steht.

    Ich verbitte mir also, dass du mich hier des „blöden Gelabere“ bezichtigst.

    --

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    #7681571  | PERMALINK

    tarkus

    Registriert seit: 14.01.2003

    Beiträge: 1,931

    otisad 2: ja, das glaube ich weitaus eher, als dass ich davon ausgehen kann, dass Journalisten der FT bei den Versicherern des Landes rumtelefoniert und gefragt haben, ob jemand vielleicht die Loveparade versichert habe. Wäre das nicht auch dem Datenschutz unterworfen? Woher kam denn die Info, dass Axa beteiligt ist? …

    Nicht „Journalisten“, sondern „Journalist“ – denn bei der FTD gibt es einen „Journalisten“, der sehr gute Drähte und beste Kontakte inoffizieller Natur in die deutsche Versicherungsbranche hat.

    Die AXA hat lediglich eine Information aus anderer Quelle bestätigt.

    otis… Die Axa hat nichts zu verlieren und stellt sich womöglich gar als generös dar …

    Im Gegenteil: die AXA hat hier sehr viel zu verlieren. Ich gehe so weit und behaupte, dass die AXA hier nur verlieren kann.

    otis… Zitat SPON: … Der Sprecher erklärte, Axa tue „alles was wir können, um schnell zu vernünftigen Lösungen zu kommen“. „Als Versicherer haben wir eine besondere Verantwortung, zu der wir stehen.“ Derzeit arbeite Axa „mit Hochdruck“ daran, sich ein Gesamtbild der Situation zu machen.

    Was soll ein Pressesprecher auch anderes sagen ? Erst recht so kurz nach diesem schrecklichen Ereignis ?

    otis … Ich verbitte mir also, dass du mich hier des „blöden Gelabere“ bezichtigst.

    Sorry, aber wenn Du etwas nicht zutreffendes unterstellst …

    --

    #7681573  | PERMALINK

    alex8529

    Registriert seit: 12.03.2005

    Beiträge: 4,753

    es ist wieder des Kaisers Bart….

    auch 15, 25, oder gar 100 Mio wären bei einer solchen Katastrophe unterversichtert gewesen.

    Man denke sich mal so rein.

    Der Veranstalter hätte sich mit 200 Mio versichert, weil er bei seiner Veranstaltung 10-20 Toten als Risiko „geplant“ hat.

    Unterm Strich ist das die übliche Stammtisch-Klugscheißerei, weil man es ja hinterher immer besser weiß.

    --

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    #7681575  | PERMALINK

    tokyoeye

    Registriert seit: 22.10.2008

    Beiträge: 1,819

    otisAxa spielt sich ins Gespräch, mehr ist das nicht. Fürchterlich.

    Im Zusammenhang mit einem Ereignis, das nationale Kollektivbetroffenheit auslöst, lässt sich keine gute PR machen. V. a. nicht wenn man sich weigert den Schaden zu zahlen und die Mittel offensichtlich sowieso nicht ausreichen. Dass die Pressestelle das Unternehmen jetzt in einem möglichst guten Licht darstellen will ist ja normal. Das ist deren Job.

    --

    #7681577  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    TARKUSNicht „Journalisten“, sondern „Journalist“ – denn bei der FTD gibt es einen „Journalisten“, der sehr gute Drähte und beste Kontakte inoffizieller Natur in die deutsche Versicherungsbranche hat. .

    Interessant das zu hören und dass du das so genau weißt.

    TARKUSDie AXA hat lediglich eine Information aus anderer Quelle bestätigt.

    So bedient man einander, zu beiderseitigem Vorteil.

    TARKUS Im Gegenteil: die AXA hat hier sehr viel zu verlieren. Ich gehe so weit und behaupte, dass die AXA hier nur verlieren kann.

    Geld hat sie zu „verlieren“? Nein, evtl. zu zahlen. Eine einem Versicherten zustehende Versicherungssumme, das ist jedoch kein Verlust, sondern lediglich Geld, das dem Versicherten lt. Geschäftsmodell „Versicherung“ zusteht. Prestige hat sie zu verlieren? Da ist nicht mehr viel zu verlieren in der Branche. Was hätte sie noch zu verlieren? Kunden?
    Also dann mal andersrum:

    TARKUSWas soll ein Pressesprecher auch anderes sagen ? Erst recht so kurz nach diesem schrecklichen Ereignis ?

    „Als Versicherer haben wir eine besondere Verantwortung, zu der wir stehen!“
    Sein Wort in der Versicherten Ohr.

    TARKUSSorry, aber wenn Du etwas nicht zutreffendes unterstellst …

    Was habe ich unterstellt? Dass die Axa sich ins Spiel gebracht hat? Sie hat es definitiv. Nach deinen Äußerungen sogar noch deutlicher erkennbar als zuvor. Wollte dieser von dir genannte Journalist mit „besten Kontakten inoffizieller Natur“ denn der Axa schaden? Wohl nicht! Warum breitet er es dann aus? Weil er ihr Gutes tun will. Ob es so ankommt, sei dahingestellt, bei mir jedenfalls nicht.
    Ist Axa überhaupt befugt, solche Auskünfte zu geben (Datenschutz!)?

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    #7681579  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    TokyoEyeIm Zusammenhang mit einem Ereignis, das nationale Kollektivbetroffenheit auslöst, lässt sich keine gute PR machen. V. a. nicht wenn man sich weigert den Schaden zu zahlen und die Mittel offensichtlich sowieso nicht ausreichen. Dass die Pressestelle das Unternehmen jetzt in einem möglichst guten Licht darstellen will ist ja normal. Das ist deren Job.

    Lt. TARKUS ist die Axa -Story ja nicht investigativ ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt worden, vielmehr wurde die Versicherung von seiten eines Journalisten mit besten Kontakten … ins Spiel „gebracht“. Man erzähle mir hier doch nichts vom Pferd.
    Wann und womit kann sich denn eine Versicherung wohl einmal rühmen? Mit Geschäftszahlen, die belegen, dass sie die Gelder der Kunden gut angelegt und vermehrt hat, (was im Umkehrschluss heißen kann, sie nicht für Schadensfälle ausgegeben zu haben oder aber bei den Prämien überteuert gewesen zu sein) oder vielleicht doch besser so: „Als Versicherer haben wir eine besondere Verantwortung, zu der wir stehen!“
    Eine bessere PR konnte Axa nicht haben am Tag danach, als alle Welt nach Nachrichten aus Duisburg gierte.

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    #7681581  | PERMALINK

    alex8529

    Registriert seit: 12.03.2005

    Beiträge: 4,753

    Veranstalter Rainer Schaller hat das Großereignis für 7,5 Millionen bei der Axa versichert. Sollten darüber hinaus Schäden entstanden sein, müsste er für alle weiteren Kosten wohl privat aufkommen.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,708586,00.html

    wenn ich so einen Blödsinn lese, ist es wohl kein Wunder für manch schräge Diskussion.

    Der Veranstalter war die Lopavent GmbH

    (GmbH = Gesellschaft mit beschränkter Haftung)

    Die Bilanz dieser GmbH habe ich schon verlinkt.
    Da ist nix zu holen.

    Der Geschäftsführer dieser GmbH Schaller kann nur privat haftbar gemacht werden, wenn er vorsätzlich gehandelt hat.

    --

    Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252
    #7681583  | PERMALINK

    tarkus

    Registriert seit: 14.01.2003

    Beiträge: 1,931

    @ Otis: Du verkennst hier so einige Elemente der tatsächlich gegebenen Situation.

    Ich weiß nicht, woher die Information bei der FTD über die bestehende Haftpflichtdeckung herstammt. Entweder haben besagte Kanäle wieder einmal bestens funktioniert oder sie stammt aus „Duisburg“. Der Sprecher der AXA hat die entsprechende Information anschließend erst bestätigt, will heißen, ist nix in der Art von „Wir sind die tolle AXA und haben die große Loveparade mit sage und schreibe 7.500.000 EUR versichert …!“ – was hier suggeriert sein könnte.

    Und nochmal: die AXA kann hier nur verlieren, weil am Ende mit Sicherheit nur wieder die Rede von den „bösen, unmenschlichen, kaltherzlichen Versicherern“ sein wird (auch wenn das bedauerlicherweise immer wieder zutrifft), hauptsächlich in Unkenntnis von Gegebenheiten und Details. Natürlich tut jede Entschädigungsleistung jedem Versicherer weh – was aber schon aus rein wirtschaftlichen Aspekten nachvollziehbar ist – aber hier handelt es sich um ein trauriges Ereignis, das nachhaltig in der Öffentlichkeit verankert bleiben wird und selbige, besonders auch die Presse – ob nun informatorisch oder manipulierend verankert – verfolgen wird. Meinst Du, eine AXA – wir reden hier nicht von einem Wald- und Wiesenversicherer, sondern vom zweitgrößten europäischen Versicherer – könnte sich ernsthaft wirklich eine negative Darstellung in der Öffentlichkeit leisten ? Du kannst davon ausgehen, daß dieser Schaden auch schon in Paris auf der Matte steht.

    --

    #7681585  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Nein, diese Negativdarstellung wird sich AXA nicht leisten wollen.
    Insofern hast dur recht: Die AXA wird eine ziemliche Angst davor haben, dass sie in ein juristisches Gezerre hineingezogen wird, in dem sie tatsächlich nur verlieren kann. (Wobei allerdings fraglich ist, ob sie dann überhaupt noch Presse dafür bekommt) Dies Gezerre gilt es also zu vermeiden.
    Diese 7,5 Millionen sind doch absolute Peanuts, die man lieber heute als morgen zahlen würde. Wenn man nur wüsste, an wen.

    TARKUS
    Ich weiß nicht, woher die Information bei der FTD über die bestehende Haftpflichtdeckung herstammt. Entweder haben besagte Kanäle wieder einmal bestens funktioniert oder sie stammt aus „Duisburg“. Der Sprecher der AXA hat die entsprechende Information anschließend erst bestätigt,…

    Er hätte nicht „bestätigen“ müssen, womöglich gar nicht dürfen. Darum geht es.

    --

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    #7681587  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    SPON: Bosbach fordert indirekt den Rücktritt von Sauerland.
    Der CDU-Politiker sagte im ZDF, es gebe auch eine Verantwortung jenseits der strafrechtlichen Verantwortung. Möglicherweise denke der eine oder andere, „ich halte an meinem Amt fest, weil ein Rücktritt ein Schuldeingeständnis wäre“. Darum gehe es im Moment nicht. Viele Menschen seien fassungslos, wenn sie beobachteten, dass der „schwarze Peter“ umherwandere. „Ob jemand die individuelle persönliche politische Verantwortung spürt, ist nicht in erster Linie eine Rechtsfrage, das ist eine Charakterfrage“, sagte Bosbach

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    #7681589  | PERMALINK

    tarkus

    Registriert seit: 14.01.2003

    Beiträge: 1,931

    otis… absolute Peanuts …

    He, AXA ≠ DEUTSCHE BANK !!!

    otis… Er hätte nicht „bestätigen“ … womöglich gar nicht dürfen …

    Doch, schon, jenachdem woher die vorangegangene Information stammt.

    --

    #7681591  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    otis
    Er hätte nicht „bestätigen“ müssen, womöglich gar nicht dürfen. Darum geht es.

    Ich verstehe nicht, warum Du Dich daran so festbeißt. Jemand aus der Versicherungsbranche hat der FTD gesteckt, dass die AXA der Versicherer war (klingt jedenfalls plausibel). Die FTD berichtet und bei der AXA entscheidet man (korrekterweise), dass man die Information bestätigt, die ja den Tatsachen entspricht. Alternativ hätte man dementieren können, aber da die Information ja stimmt, hätte man sich dem Verdacht ausgesetzt, etwas verschleiern zu wollen. Wieso also?

    Ich nehme an, dass obere Stellen entschieden haben, die Informationen preiszugeben, nicht irgendein untergeordneter Pressesprecher.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
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