Karlsruhe kippt Rauchverbote in Baden-Württemberg und Berlin

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  • #6733965  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,565

    NesMir ist inzwischen klar, dass meine gesündest lebende Mutter, mit 50 nicht mehr rauchende, Fleisch meidende, Alkohol seltenst trinkende Mutter an multiplem Organversagen gestorben ist.
    Und?
    Ich könnte jetzt auch sagen, dass Canabis wesentlich unschädlicher für die Lunge ist. ABER auch ein Zellgift.

    Canabis ist unschädlicher für die Lunge, aber bei häufigem Rauchen sehr schädlich für das Hirn.
    Ansonsten tut es mir persönlich leid für dich, wegen Deiner Mutter.
    Nichtsdestotrotz lebt man ohne Nikotin und Teer in der Lunge gesünder. Ich rede von der großen Allgemeinheit und nicht von Einzelfällen, wo der Oppa mit 85 jeden Tag seinen Schnaps und seine Zigarre genießt, ich gönne es ihm, aber das ist die Ausnahme der Regel.

    --

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    #6733967  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,722

    sparchDas will ich jetzt gar nicht weiter kommentieren oder bewerten. Erstaunlich ist nur, dass Raucher gerne darauf verweisen, dass andere Dinge, im konkreten Fall Saufen, genauso schlimm oder gar noch schlimmer seien.

    Ist das so? Das fiel mir nicht auf.
    Meist lese ich hier, wieviel schlimmer MP3 sind, und der generelle Quatsch, wie man Musik richtig hört.

    wolfgangCanabis ist unschädlicher für die Lunge, aber bei häufigem Rauchen sehr schädlich für das Hirn.
    Ansonsten tut es mir persönlich leid für dich, wegen Deiner Mutter.
    Nichtsdestotrotz lebt man ohne Nikotin und Teer in der Lunge gesünder. Ich rede von der großen Allgemeinheit und nicht von Einzelfällen, wo der Oppa mit 85 jeden Tag seinen Schnaps und seine Zigarre genießt, ich gönne es ihm, aber das ist die Ausnahme der Regel.

    Danke.
    Und klar hast Du Recht. Ich wär auch lieber Nichtraucher, sei sicher.
    Rauchen ist teuer und es ist natürlich nicht gesund.

    Junkies kriegen ihr Methadon….ich muss alleine.
    Ohne Ersatzdroge.

    Mein Ziel wäre: um 6 am Tag.

    --

    #6733969  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 24,193

    nail75Natürlich. Aber allein die Tatsache, dass das BVerfG sich ausdrücklich zu dieser Frage erklärt hat, ist schon bemerkenswert. Offenbar wollten die Richter klarmachen, dass ein Verbot auf jeden Fall begrüßenswert wäre.

    Deine Argumentation ist insofern problematisch, als dass Du zwar zwischen Recht und Politik unterscheiden willst, den Bereich der Politik aber mit juristischen Ausdrücken auflädst. Wenn Du davon sprichst, dass Du ein Rauchverbot mit einer freiheitlichen Gesellschaft für nicht vereinbar hältst, dann ist das zwar Deine persönliche Meinung, steht aber in ganz klarem Widerspruch zu dem, was das BVerfG erklärt hat.

    Natürlich muss der Gesetzgeber kein Rauchverbot erlassen. Aber wenn er es tut, verstößt es ganz sicher nicht gegen die freiheitliche Grundordnung dieses Staates, jedenfalls nicht nach Meinung der maßgeblichen Instanz, dem BVerfG. Es ist Dein gutes Recht, das für eine unzumutbare Einschränkung der bürgerlichen Freiheit zu halten, aber verfassungsrechtlich steht die Argumentation auf äußerst wackligen Füßen. Aber natürlich kann jeder Bürger den politischen Versuch unternehmen, diese Verbote zu kippen, dazu reicht es ja, wenn er mit seinen Interessen argumentiert: „Ich will in der Kneipe rauchen.“

    Wir sind uns also insoweit einig, dass die Verfassung politischen Spielraum lässt. Zumindest 2 Lösungen hat das BVerfG als grundgesetzkonform anerkannt: totales Rauchverbot und Rauchverbot mit nicht bestimmte Gaststätten diskriminierenden Ausnahmeregelungen. Sicherlich gäbe es auch noch weitere verfassungskonforme politische Regelungen.

    Ich persönlich (obgleich Nichtraucher) lehne ein Rauchverbot in Gaststätten aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Verkürzt dargestellt: Es ist nicht notwendig, Nichtraucher in Raucherkneipen zu schützen und dazu die Freiheit der Gaststättenbesitzer einzuschränken, da ohne weiteres Nichtraucherkneipen eröffnet werden könnten. Außerdem liefern freiheitsbeschränkende Verbote imer den Einstieg in weitere Freiheitsbeschränkungen. Mal ein Beispiel, das wahrscheinlich viele absurd finden: Im Straßenverkehr werden mehr Menschen getötet, als durch Passivrauchen. Ich als Nichtautobesitzer fordere daher ein Verbot des Autoverkehrs oder aber zumindest drastische Geschwindigkeitsbeschränkungen zum Schutze der Fußgänger. Ist das nun eine Forderung, die weniger berechtigt ist als die nach dem Rauchverbot? Mit welcher Begründung?

    --

    "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
    #6733971  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 24,193

    wolfgangHat eigentlich einer von Leuten, die hier das Rauchen vehement verteidigen, …

    Das ist, zumindest was meine Argumentation betrifft, ein Mißverständnis. Ich bin dagegen, dass Freiheitsrecht der Gaststättenbetreiber einzuschränken und ihnen ein Rauchverbot aufzuerlegen.

    --

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    #6733973  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,565

    MarBeckDas ist, zumindest was meine Argumentation betrifft, ein Mißverständnis. Ich bin dagegen, dass Freiheitsrecht der Gaststättenbetreiber einzuschränken und ihnen ein Rauchverbot aufzuerlegen.

    Gebe ich dir recht.

    --

    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #6733975  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Ja, Kruzifix, 199 Beiträge an einem Tag, wann soll ich das denn nachlesen? Wird wohl ne lange Nacht…

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #6733977  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    fokaJa, Kruzifix, 199 Beiträge an einem Tag, wann soll ich das denn nachlesen? Wird wohl ne lange Nacht…

    Habe ich mir auch gerade gedacht. Hoffentlich geht mir der Tabak dabei nicht aus…

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #6733979  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    Zappa1Habe ich mir auch gerade gedacht. Hoffentlich geht mir der Tabak dabei nicht aus…

    Heureka, das ist es ! Der Rückgang im Umsatz der Gastronomie kommt nicht vom Rauchverbot, sondern von der ganzen Internetleserei und Downloaderei, die die Leute zu Hause hält !

    --

    #6733981  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Der Rolling Stone ist schuld!

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #6733983  | PERMALINK

    bauer-ewald

    Registriert seit: 26.10.2005

    Beiträge: 4,279

    MarBeck

    Mal ein Beispiel, das wahrscheinlich viele absurd finden: Im Straßenverkehr werden mehr Menschen getötet, als durch Passivrauchen. Ich als Nichtautobesitzer fordere daher ein Verbot des Autoverkehrs oder aber zumindest drastische Geschwindigkeitsbeschränkungen zum Schutze der Fußgänger. Ist das nun eine Forderung, die weniger berechtigt ist als die nach dem Rauchverbot? Mit welcher Begründung?

    Ganz einfach: Die Verhältnismäßigkeit der Mittel wäre nicht gegeben, weil durch eine erhebliche Einschränkung des Autoverkehrs massivste (volks)wirtschaftliche Verluste die sichere Folge wären. Ein Rauchverbot hingegen hat nur zur Folge, daß die Raucher ihren Hintern vor die Tür bewegen müssen. Dafür hat man dann Tausende Tote weniger im Jahr. Ein günstiger Deal, würde ich meinen.

    Hat Dich übrigens meine Antwort Deiner Frage davor zufriedengestellt?

    --

    #6733985  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Bauer Ewald hat für diesen Thread mein Verhandlungsmandat.

    Ich möchte aber in diesem Zusammenhang gerne noch mal meinen Post aus dem Nachbarthread zweitverwerten, da ich dem eigentlich – auch angesichts des Urteils – wenig hinzuzufügen habe:

    Sonic JuiceIn der BamS schrieb gestern Karl Lauterbach, der Gesundheitsexperte der SPD:

    „Das Rauchverbot in Gaststätten hat in Italien und Irland die Herzinfarktquote innerhalb weniger Monate um 10 Prozent gesenkt. Dies ist ein Erfolg, der mit keiner gesundheitspolitischen Maßnahme, selbst mit der Verdopplung der Ausgaben für Arzneimittel, hätte erreicht werden können.“

    Von ähnlichen Zahlen habe ich auch schon vorher gehört.
    Unterstellt, dass diese Zahlen realistisch sind und in Deutschland eine ähnliche Entwicklung zu erwarten ist: Ich sehe eigentlich kein Argument seitens der Raucher, das dagegen Stand hält, selbst wenn es kurzfristig regional zu zu erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen der Gastronomie kommen sollte.

    Würde mich interessieren, ob die Befürworter des freien Rauchens in Gaststätten einen solchen überragenden positiven Effekt des Verbots grundsätzlich in Frage stellen (weil es einen in Erklärungsnot bringt) oder dennoch in jedem Fall für die Freiheit der Selbst- und Fremdschädigung votieren.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #6733987  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 24,193

    Bauer Ewald1) Ganz einfach: Die Verhältnismäßigkeit der Mittel wäre nicht gegeben, weil durch eine erhebliche Einschränkung des Autoverkehrs massivste (volks)wirtschaftliche Verluste die sichere Folge wären. Ein Rauchverbot hingegen hat nur zur Folge, daß die Raucher ihren Hintern vor die Tür bewegen müssen. Dafür hat man dann Tausende Tote weniger im Jahr. Ein günstiger Deal, würde ich meinen.

    2) Hat Dich übrigens meine Antwort Deiner Frage davor zufriedengestellt?

    Zu 1) Wie lautet Dein Argument, wenn ich massive Geschwindigkeitsbegrenzungen fordere, um Verkehrstote zu vermeiden? (innerorts max. 30 Km/h; Landstraßen 80; Autobahnen 100)

    Mir geht es bei den Beispielen nur darum aufzuzeigen, das mit jeder Verbotsmaßnahme potentiell die Freiheit aller eingeschränkt wird, weil ein akzeptiertes Verbot die Rechtfertigung für weitere Verbote sein kann. Überspitzt: Wenn tote Passivraucher nicht akzeptiert werden, warum dann von Rasern überfahrene Schulkinder?

    Zu 2) Nein. Wenn die Befürworter des Rauchverbots in Gaststätten recht haben, und 2/3 der Bevölkerung rauchfreie Gaststätten vorziehen, wo liegt dann das besondere unternehmerische Risiko der Eröffnung einer rauchfreien Kneipe? Es müsste doch eher bei den Betreibern der Raucherkneipen liegen.

    --

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    #6733989  | PERMALINK

    stormy-monday
    Natural Sinner

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,495

    @ Sonic Juice: Yep, votiere eindeutig für das Recht auf Selbstschädigung in RAUCHER- Kneipen mit rauchendem Personal. Aber ich bin eh für das Recht auf Rausch und mehr Freiheiten für das Individuum……Hippie halt.

    --

    ...but everybody wants you to be just like them                              Contre la guerre    
    #6733991  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855

    MarBeckZu 1) Wie lautet Dein Argument, wenn ich massive Geschwindigkeitsbegrenzungen fordere, um Verkehrstote zu vermeiden? (innerorts max. 30 Km/h; Landstraßen 80; Autobahnen 100)

    Mir geht es bei den Beispielen nur darum aufzuzeigen, das mit jeder Verbotsmaßnahme potentiell die Freiheit aller eingeschränkt wird, weil ein akzeptiertes Verbot die Rechtfertigung für weitere Verbote sein kann. Überspitzt: Wenn tote Passivraucher nicht akzeptiert werden, warum dann von Rasern überfahrene Schulkinder?

    Wer duldet das denn? Und hinkt der Vergleich nicht ein bisschen? Wenn jermand ein Schulkind totfährt, muss er sich in der Regel vor Gericht verantworten und wird wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Abgesehen davon hätte ich mit Deinen Forderungen bzgl. Geschwindigkeiteinschränkung kein Problem, bei den derzeitigen Benzinpreisen fahre ich sowieso nicht mehr schneller, wenn ich überhaupt noch fahre.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #6733993  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 24,193

    Sonic JuiceWürde mich interessieren, ob die Befürworter des freien Rauchens in Gaststätten einen solchen überragenden positiven Effekt des Verbots grundsätzlich in Frage stellen (weil es einen in Erklärungsnot bringt) oder dennoch in jedem Fall für die Freiheit der Selbst- und Fremdschädigung votieren.

    Für das Recht auf Selbstschädigung der Raucher würde ich unter allen Umständen eintreten, und zwar insb. aus 3 Gründen:

    1) Die Selbstschädigung bis hin zur Selbstötung ist m.E. auch ein Freiheitsrecht. Wer Selbstschädigung durch rauchen verbieten möchte, muss konsequenterweise auch Skifahren, MP3-Player, Zucker usw. verbieten.

    2) Eine Selbstschädigung ist auch außerhalb von Gaststätten möglich, insbesonderee in den eigenen 4 Wänden, und damit ohne unverhältnismäßigen Aufwand und ohne masivste Einschränkung der Freiheitsrechte überhaupt nicht durchsetzbar.

    3) Wenn man es trotzdem durchzusetzen versuchte, würden Ausweichreaktionen mit schwersten gesellschaftlichen Konsequenzen folgen (Beispiel Prohibition).

    Die Angabe „Herzinfarktquote innerhalb weniger Monate aufgrund von Rauchverboten um 10% gesunken“ bezweifle ich als Statistiker alleine schon deswegen, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie in solch kurzer Zeit belastbare Daten beschafft werden können. Unklar ist auch, worauf sich die „Quote“ bezieht und wie der Ursache-Wirkungs-Zusammenhang nachgewiesen wurde. Falls hier jemand Hinweise auf die der Aussage zugrunde liegenden wisenschaftlichen Studien geben kan, wäre ich dafür sehr dankbar. Ich lasse mich in diesem Punkt nämlich gerne eines besseren belehren.

    --

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