Startseite › Foren › Verschiedene Kleinode von Bedeutung › News & Gossip › Karlsruhe kippt Rauchverbote in Baden-Württemberg und Berlin › Re: Karlsruhe kippt Rauchverbote in Baden-Württemberg und Berlin
Sonic JuiceWürde mich interessieren, ob die Befürworter des freien Rauchens in Gaststätten einen solchen überragenden positiven Effekt des Verbots grundsätzlich in Frage stellen (weil es einen in Erklärungsnot bringt) oder dennoch in jedem Fall für die Freiheit der Selbst- und Fremdschädigung votieren.
Für das Recht auf Selbstschädigung der Raucher würde ich unter allen Umständen eintreten, und zwar insb. aus 3 Gründen:
1) Die Selbstschädigung bis hin zur Selbstötung ist m.E. auch ein Freiheitsrecht. Wer Selbstschädigung durch rauchen verbieten möchte, muss konsequenterweise auch Skifahren, MP3-Player, Zucker usw. verbieten.
2) Eine Selbstschädigung ist auch außerhalb von Gaststätten möglich, insbesonderee in den eigenen 4 Wänden, und damit ohne unverhältnismäßigen Aufwand und ohne masivste Einschränkung der Freiheitsrechte überhaupt nicht durchsetzbar.
3) Wenn man es trotzdem durchzusetzen versuchte, würden Ausweichreaktionen mit schwersten gesellschaftlichen Konsequenzen folgen (Beispiel Prohibition).
Die Angabe „Herzinfarktquote innerhalb weniger Monate aufgrund von Rauchverboten um 10% gesunken“ bezweifle ich als Statistiker alleine schon deswegen, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie in solch kurzer Zeit belastbare Daten beschafft werden können. Unklar ist auch, worauf sich die „Quote“ bezieht und wie der Ursache-Wirkungs-Zusammenhang nachgewiesen wurde. Falls hier jemand Hinweise auf die der Aussage zugrunde liegenden wisenschaftlichen Studien geben kan, wäre ich dafür sehr dankbar. Ich lasse mich in diesem Punkt nämlich gerne eines besseren belehren.
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