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AutorBeiträge
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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redbeansandrice
vorgartenzu alice bei john hatte ich drüben mal eine zusammenfassung versucht: http://forum.rollingstone.de/foren/topic/alice-coltrane-1937-2007/page/7/
…und das Coltrane Solo auf Offering ist zB Wahnsinn
Ich hatte mir dieses Album, plus “Meditations” und “Interstellar Space” für eine 3 stündige Autofahrt zurechtgelegt. Doch irgendwie sollte man dies in Ruhe hören. Es existieren zu viele Nebengeräusche im Auto. Der Saxophon-Ton auf “Expression” ist allerdings einfach außergewöhnlich schön, besonders “Offering” und der Anfang. Mit “To Be” habe ich mich etwas schwer getan.
Werde das aber nach hören, ohne Auto.
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Werbungvorgartenziemlich aufregend, dass du dich erstmals (?) in das post1965-terrain wagst…
ja, find ich auch! post64 kenn ich mich schon echt nicht mehr gut aus, post65 hab ich evtl mal in Interstellar Space oder Stellar Regions reingehoert, aber das duerfte ueber 20 Jahre her sein… ich schreib hier jetzt auch schamlos weiter, war ja gewuenscht, dass Coltrane hier gehoert wird, und nicht nebenan, auch wenn vieles fluechtige erste Eindruecke von Sachen sind, die andere seit Jahren kennen ;)
das ist ja dieser bekannte Anfaengerfehler mit Free Jazz, dass man Ascension oder so hoert, und dann denkt „wenn der fruehe bis mittlere Free Jazz schon so ein Getroete ist, dann kann ich mir den spaeteren sparen“ zumal, wenn man daneben die ganz ansprechenden Ornette Coleman Alben im Ohr hat, den ganz fruehen Free Jazz… Dass man dem AEC und hunderten anderen Kuenstlern ab den 70ern mit diesen Sorgen Unrecht tut, hab ich irgendwann verstanden… aber dass es im spaeten Coltrane dann irgendwann auch wieder mehr Luft gibt, das war mir nicht klar… An der Stelle war auch irrefuehrend, was Behrendt zu Alice+Ali vs Tyner+Elvin schrieb, bzw ich hab es falsch verstanden… also, ja, klar, die sind freier… aber deswegen machen sie nicht unbedingt mehr Laerm…
@mr-badlands: ich glaub sofort, dass To Be nicht fuer jeden ist, s.o., aber ich bin mir in der Tat auch ziemlich sicher, dass es im Auto kaum funktionieren kann… das Klaviersolo ist jedenfalls prima
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.vorgarten
emotional findet hier nichts zusammen, trotzdem ist das aufregende musik. was ich erstaunlich finde ist, wie sehr hier jeder bei sich bleibt – ein kenny-dorham-fan ist mit dessen spiel hier wahrscheinlich genauso zufrieden wie die fans des bilderstürmers taylor mit dessen heroischer (naja) dekonstruktionsleistung. ich finde ja schon, dass noch mehr drin gewesen wäre, vor allem, wenn taylor mal coltrane besser zugehört hätte. aber es sind schon ein paar tolle ideen von taylor dabei. auf jeden fall extracredits für die integrationsleistung von chuck israels.
Mag ja, sein, aber als Fan von Dorham, Coltrane und Taylor funktioniert das irgendwie halt doch überhaupt nicht … ich bin jedenfalls weiterhin enttäuscht.
vorgarten
haben wir das album eigentlich vergessen? es erfuhr ja zumindest eine neuverpackung unter coltranes namen. aber es ist schon eine klar maßgeschneiderte produktion von tom wilson für seinen schützling taylor.Nein, wir liessen es weg, als klarer Fall eines Sideman-Albums. Neuverpackungen unter Coltranes Namen waren kein echtes Argument (obwohl, bei „Dakar“ ja schon, aber die gehört halt auch zum Prestige-Kanon, das hier bleibt irgendwie Aussenseiter).
Und ich frage mich gerade, ob ich die Morgan-Hälfe vom Roulette-Album überhaupt schon mal gehört habe … falls ja, ist es sehr lange her!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawenn sowas zaehlen wuerde, wuerde ja wirklich die halbe Sidemandiskografie nachruecken…
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.Die „Two Tenors“ ist in der Liste, Bootlegs nicht – recht einfach, aber so eine Liste zu erstellen und dabei im Hinblick auf die Umfrage das richtige Mass zwischen Grosszügigkeit und Strenge zu finden ist nicht ganz einfach … es geht ja nicht um eine Übung in Orthodoxie, sondern in erster Linie darum, eine vernünftige Basis zu finden, die eine Vergleichbarkeit gewährleistet. Sonst macht Auswerten wenig Sinn …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSicher? Two Tenors ist doch das Hope Album… Es geht nicht um Orthodoxie…. Aber ich find halt man nimmt Harden oder Dameron oder Draper was weg, wenn man weite Teile ihrer Leader-Diskografie zu Coltrane Alben umdeklariert… Und anders als bei den Sachen mit Monk wuerde auch kaum wer in seiner Liste dadurch eingeschränkt, wenn sie nicht da wären
Coltrane Draper oben ist denk ich kein bootleg sondern eine legitime Ausgabe aus den 80ern…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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redbeansandrice
vorgartenziemlich aufregend, dass du dich erstmals (?) in das post1965-terrain wagst…
….das ist ja dieser bekannte Anfaengerfehler mit Free Jazz, dass man Ascension oder so hoert, und dann denkt „wenn der fruehe bis mittlere Free Jazz schon so ein Getroete ist…
Über dieses Album sollte man ausführlicher diskutieren , denn ich höre da kein “Getröte”. Eher ein absolut kompromissloses Werk. Ich muss es allerdings auch noch öfter hören. Man sollte mutig sein, wenn der erste Schock verdaut ist, wird es leichter. Doch ich denke, du hörst das nicht als “Getröte”, oder? Auch wenn es kein absolutes Lieblingsalbum ist.
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redbeansandriceSicher?
Two Tenors ist doch das Hope Album… Es geht nicht um Orthodoxie…. Aber ich find halt man nimmt Harden oder Dameron oder Draper was weg, wenn man weite Teile ihrer Leader-Diskografie zu Coltrane Alben umdeklariert… Und anders als bei den Sachen mit Monk wuerde auch kaum wer in seiner Liste dadurch eingeschränkt, wenn sie nicht da wären Coltrane Draper oben ist denk ich kein bootleg sondern eine legitime Ausgabe aus den 80ern…Ah, doof, sorry, dachte das sei „Tenor Conclave“, aber dort sind’s ja vier! Und die Draper meinte ich ja nicht mit Bootleg, sondern die davor und die danach. Draper hatten wir schon – und nächstes Mal beteiligst Du Dich an der Zusammenstellung der Masterliste
PS: und Sorry, ist mir grad etwas zu schnippisch hier, habe null Lust auf diese Diskussion.
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaPünktlich zum Turnier
Polyphonic & Adam Neely über My Favorite Things
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...atomPünktlich zum Turnier
Polyphonic & Adam Neely über My Favorite ThingsMir hat der Essay gut gefallen – er mag vielleicht ein bisschen kurz geraten sein (es geht darin nur um die Studioaufnahme, nicht darum, was Coltrane live aus dem Stück gemacht hat).
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To Hell with PovertySorry, weil es mich immer noch nervt: das Negative ist, Harden Alben sind super, wir nehmen ihnen was weg, wenn wir sie (das Positive – oder etwa nicht?) im Rahmen einer grossen Coltrane-Umfrage, die hier im Forum mehr Wellen schlägt (zumindest sichtbar, was Beteiligung angeht), als alle Fachsimpeleien und Nerd-Diskussion, die wir hier in der Jazz-Ecke so abhalten (und die ich bekanntlich sehr schätze). Was überwiegt nun, das Negative oder das Positive? Zudem nochmal: die Auswahl sollte möglichst inklusiv sein, wenn also auf dem Cover drei Namen nebeneinander stehen und einer ist Coltrane – check. Wenn da ein Name (oder einer klar abgegrenzt als Leader) steht und der ist nicht Coltrane – nicht check.
check
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nicht check
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auch die Abstufung von Dameron/Coltrane und Monk/Coltrane (beide „with“) sind unterschiedlich gestaltete (Front/Rückcover):
https://www.discogs.com/Tadd-Dameron-With-John-Coltrane-Mating-Call/master/313937
https://www.discogs.com/Thelonious-Monk-With-John-Coltrane-Thelonious-Monk-With-John-Coltrane/master/75869—
dünkt mich v.a. im Hinblick auf Harden klar genug, es tut mir Leid, wenn Du ihn dadurch irgendwie herabgesetzt findest, das ist echt das letzte, was mir durch den Kopf ging (eben im Gegenteil: ich dachte, es sei doch schön, wenn vielleicht ein paar Leute mehr mal seinen Namen und vielleicht sogar seine Musik hören würden – das ist ja dann quasi Missbrauch von Coltrane, nicht von Harden) … ich versteh nicht, warum die Diskussion hier so lange gehen muss (sagt er, während er sie verlängert ), aber ich glaub wir können sie beenden, oder?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@go1: Ich habe zwar nicht mit einem ausführlichen Exkurs gerechnet aber zumindest mit einem Hinweis auf spätere Live-Metamorphosen des Songs. Aber für dieses kompakte Format (auch Dank Neely) doch sehr rund.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...gypsy-tail-windSorry, weil es mich immer noch nervt: das Negative ist, Harden Alben sind super, wir nehmen ihnen was weg, wenn wir sie (das Positive – oder etwa nicht?) im Rahmen einer grossen Coltrane-Umfrage, die hier im Forum mehr Wellen schlägt (zumindest sichtbar, was Beteiligung angeht), als alle Fachsimpeleien und Nerd-Diskussion, die wir hier in der Jazz-Ecke so abhalten (und die ich bekanntlich sehr schätze). Was überwiegt nun, das Negative oder das Positive? Zudem nochmal: die Auswahl sollte möglichst inklusiv sein, wenn also auf dem Cover drei Namen nebeneinander stehen und einer ist Coltrane – check. Wenn da ein Name (oder einer klar abgegrenzt als Leader) steht und der ist nicht Coltrane – nicht check.
check
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nicht check
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auch die Abstufung von Dameron/Coltrane und Monk/Coltrane (beide „with“) sind unterschiedlich gestaltete (Front/Rückcover):
https://www.discogs.com/Tadd-Dameron-With-John-Coltrane-Mating-Call/master/313937
https://www.discogs.com/Thelonious-Monk-With-John-Coltrane-Thelonious-Monk-With-John-Coltrane/master/75869
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dünkt mich v.a. im Hinblick auf Harden klar genug, es tut mir Leid, wenn Du ihn dadurch irgendwie herabgesetzt findest, das ist echt das letzte, was mir durch den Kopf ging (eben im Gegenteil: ich dachte, es sei doch schön, wenn vielleicht ein paar Leute mehr mal seinen Namen und vielleicht sogar seine Musik hören würden – das ist ja dann quasi Missbrauch von Coltrane, nicht von Harden) … ich versteh nicht, warum die Diskussion hier so lange gehen muss (sagt er, während er sie verlängert ), aber ich glaub wir können sie beenden, oder?ja, klar – ich hatte ja gestern mittag schon schweren Herzens aufgehoert, aber dann fing vorgarten wieder an ;) ich waer wohl generell strenger gewesen, also, klar gehoert Hope nicht rein, aber Harden und Dameron auch nicht, aber ich find mich schon zurecht, und natuerlich ist es so, dass das beides Topalben sind, auf denen man Coltrane sehr gut zu hoeren kriegt… und natuerlich darf man in so einer Liste auch nicht zu streng sein, sonst sind Leute traurig, dass sie ihre Lieblinge nicht listen koennen, also: mir ist schon kar, dass man hier eine Mitte finden muss – und dass diese Liste gerade bei den ganzen spaeteren Impulseveroeffentlichungen echt nicht leicht zu machen ist, und einiges an Ueberblick erfordert… also nochmal danke!
Und nur noch ein letztes: Ich haett Harden jetzt so aufgeloest wie Batik von Ralph Towner, es zaehlt, was auf dem Label steht, Einzelkuenstler vs Kollektiv
vs
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.ist ja alles, was die umfrage angeht, ziemlich egal, oder? ich habe mich gefreut, dadurch mal auf die drei harden-alben zu stoßen. bei cecil taylor ging es eher andersherum, ich hatte ein bisschen porter gelesen, der macht einen punkt aus coltranes „suche“ über anschlüsse an avantgardistische zeitgenossen zwischen 1958 und 1960 (monk, shorter, ornette coleman, don cherry, cecil taylor), und da dachte ich, „was war das nochmal für ein album mit taylor?“, vor ewigkeiten mal gehört, zusammenhang vergessen, dann fand ich COLTRANE TIME unter coltranes namen und sah das dann in der masterliste nicht.
mit harden und coltrane war das ja ein bisschen so wie bei dorham/henderson, wechselnde leader, hier noch verschiedene labels, der eine lädt den anderen ein, danach der andere den einen. rein musikalisch finde ich ja, dass coltrane auf TANGANYIKA STRUT schon mit nichtwestlichen modes experimentiert, also irgendwie ein album, das man gehört haben sollte, wenn man die karriere nachzeichnet. aber top20-favoriten sind das doch alles nicht, oder?
sorry, jetzt habe ich wieder angefangen…
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redbeansandrice
das ist ja dieser bekannte Anfaengerfehler mit Free Jazz, dass man Ascension oder so hoert, und dann denkt „wenn der fruehe bis mittlere Free Jazz schon so ein Getroete ist, dann kann ich mir den spaeteren sparen“ zumal, wenn man daneben die ganz ansprechenden Ornette Coleman Alben im Ohr hat, den ganz fruehen Free Jazz… Dass man dem AEC und hunderten anderen Kuenstlern ab den 70ern mit diesen Sorgen Unrecht tut, hab ich irgendwann verstanden… aber dass es im spaeten Coltrane dann irgendwann auch wieder mehr Luft gibt, das war mir nicht klar… An der Stelle war auch irrefuehrend, was Behrendt zu Alice+Ali vs Tyner+Elvin schrieb, bzw ich hab es falsch verstanden… also, ja, klar, die sind freier… aber deswegen machen sie nicht unbedingt mehr Laerm…ja, genau, vor allem die letzten aufnahmen (STELLAR REGIONS) sind ja ziemlich strukturiert, free auf eine andere weise als jetzt im sinn von kollektives high-energy-playing. aber auch das hat diese band natürlich gemacht, z.b. in japan oder beim OLATUNJI CONCERT, kein wunder, wenn da jemand 30 minuten auf dem niveau saxofon spielen kann… dejohnette hat ja beschrieben, wie schnell einem da die puste ausgeht, und wie er verstanden hat, was ali und garrison für techniken entwickelt haben, um bei der stange zu bleiben. aber luft hat es zwischendurch eben auch, und sounds, die was ganz anders wollen als lärm machen.
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Schlagwörter: Free Jazz, Hard Bop, Jazz, John Coltrane
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