Jazz Domino

Ansicht von 15 Beiträgen - 121 bis 135 (von insgesamt 155)
  • Autor
    Beiträge
  • #9537229  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,877

    Gut so!

    Damit auch Uneingeweihte erfahren, wovon wir hier reden: Sugar enthält nur drei, aber sehr lange Stücke. Das Titelstück (10:09), Sunshine Alley (10:47) und Coltranes Impressions (14:12). Von den letzten beiden finde ich leider keine Hörprobe im Netz, aber vor allem Impressions ist unwiderstehlich mitreißend.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #9537231  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,062

    (Ich habe gerade den mir bisher entgangenen Turrentine-Sterne-Thread im Jazz-Index ergänzt – da könnten gelegentlich noch ein paar Posts gebraucht werden … aber ich muss jetzt los, Anthony Braxton ist in der Stadt – mein erstes Konzert dieses Jahr, leider.)

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9537233  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,062

    soulpopeLee Konitz „Live At The Half Note“ (Verve) – gemeinsam mit Warne Marsh, Bill Evans, Jimmy Garrison und Paul Motian bei einem 1959er Liveauftritt und erhörenswerten Bearbeitungen der Lennie Tristano Elaborate „317 East 32nd Street“, „April“, „Lennie-Bird“ und Auszügen aus dem Lee Konitz Buch wie „Subconscious Lee“ und „Palo Alto“ ….

    Weil das ja ein Tristano-Gig war, bei dem der Boss durch einen gewissen Bill Evans ersetzt wurde, setze ich hiermit an:

    Lennie Tristano – Chicago April 1951 (Uptown 2 CD, 2014) – man kann ja nun wirklich nicht sagen, dass es vom witch doctor, dem Guru von Konitz und Marsh, zu viele Aufnahmen gäbe … umso willkommener war dieser Fund in guter Qualität, der Tristano in bester Form präsentiert, mit Konitz und Marsh in ebenso formidabler Laune und – soweit ich weiss bisher undokumentiert im Tristano-Orbit – mit Willie Dennis‘ Posaune als weiterem „asset“. Auch wirkt Billy Bauer nicht mit, der langjährige Partner auf Augenhöhe, der neben den Schülern Konitz und Marsh bis anhin fast immer dabei war. Das hat den Effekt, dass das verblüffende Interplay der beiden fehlt, dass man von Tristano dem Pianisten aber mehr zu hören kriegt als üblich – und das ist toll! Es gibt ein paar Soli, in denen er fast Bud Powell-artige Hitze entfacht … dieses ganze ideologische Gelaber, das er ja selbst in die Welt gesetzt hat, ist jedenfalls niemals so eindeutig für bare Münze zu nehmen, wie man glauben könnte … allerdings, ich erwähnte das schon, finde ich die Rhythmussklaven auf Dauer schon recht ärgerlich. Ich mag da der Doktrin nicht folgen, dass ein etwas lebendigerer Drummer (oder sonst bitte wenigstens ein Meister wie Denzil Best!) die Kreativität der Solisten eingeschränkt hätte … aber gut, man kann nehmen oder lassen, was man kriegen kann, und ich greife mit beiden Händen zu!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9537235  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,398

    gypsy tail windWeil das ja ein Tristano-Gig war, bei dem der Boss durch einen gewissen Bill Evans ersetzt wurde, setze ich hiermit an:

    Lennie Tristano – Chicago April 1951 (Uptown 2 CD, 2014) – man kann ja nun wirklich nicht sagen, dass es vom witch doctor, dem Guru von Konitz und Marsh, zu viele Aufnahmen gäbe … umso willkommener war dieser Fund in guter Qualität, der Tristano in bester Form präsentiert, mit Konitz und Marsh in ebenso formidabler Laune und – soweit ich weiss bisher undokumentiert im Tristano-Orbit – mit Willie Dennis‘ Posaune als weiterem „asset“. Auch wirkt Billy Bauer nicht mit, der langjährige Partner auf Augenhöhe, der neben den Schülern Konitz und Marsh bis anhin fast immer dabei war. Das hat den Effekt, dass das verblüffende Interplay der beiden fehlt, dass man von Tristano dem Pianisten aber mehr zu hören kriegt als üblich – und das ist toll! Es gibt ein paar Soli, in denen er fast Bud Powell-artige Hitze entfacht … dieses ganze ideologische Gelaber, das er ja selbst in die Welt gesetzt hat, ist jedenfalls niemals so eindeutig für bare Münze zu nehmen, wie man glauben könnte … allerdings, ich erwähnte das schon, finde ich die Rhythmussklaven auf Dauer schon recht ärgerlich. Ich mag da der Doktrin nicht folgen, dass ein etwas lebendigerer Drummer (oder sonst bitte wenigstens ein Meister wie Denzil Best!) die Kreativität der Solisten eingeschränkt hätte … aber gut, man kann nehmen oder lassen, was man kriegen kann, und ich greife mit beiden Händen zu!

    Ich lege an mit :

    Gary McFarland „Point Of Departure“ (Impulse A-46) – Gary McFarland (vib), Willie Dennis (tb), Richie Kamuca (ts, oboe), Jimmy Raney (gtr), Steve Swallow (b) und Mel Lewis (dr) in einer exzellenten 1963er Session mit großteils Kompositionen aus der Feder des Leaders – erwähne ich hier wirklich gerne hier , da neben der gebotenen Qualität diese Aufnahme (meiner Ansicht nach erstmals) als CD (aus Japan im 10 Euro Bereich) zu haben ist – strong buy !!!

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9537237  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,062

    Hier setze ich dann nicht an … der Platz gehört vorgarten :wave:

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9537239  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,007

    gypsy tail windHier setze ich dann nicht an … der Platz gehört vorgarten :wave:

    ja, ich überlege schon hin und her… POINT OF DEPARTURE ist natürlich großartig. hatte aber überlegt, das mel lewis / thad jones album anzulegen, wo steve coleman mitspielt (BODY & SOUL, 1980), aber ich kenne das gar nicht. also dann doch das naheliegende und nahestehende:

    für mich eine der besten vocal jazz alben überhaupt. eine sängerin, deren witz und scharfsinn über allem steht, ein schlaues, dezent modernistisches arrangement, willie dennis ist auch wieder dabei und creed taylor hat produziert. das ist jazz, bei dem man sofort hellwach wird.

    und wenn ich ergänzen darf:

    (colemans solo ab 4’48. der davor ist rich perry, oder?)

    --

    #9537241  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,398

    vorgartenja, ich überlege schon hin und her… POINT OF DEPARTURE ist natürlich großartig. hatte aber überlegt, das mel lewis / thad jones album anzulegen, wo steve coleman mitspielt (BODY & SOUL, 1980), aber ich kenne das gar nicht. also dann doch das naheliegende und nahestehende:

    für mich eine der besten vocal jazz alben überhaupt. eine sängerin, deren witz und scharfsinn über allem steht, ein schlaues, dezent modernistisches arrangement, willie dennis ist auch wieder dabei und creed taylor hat produziert. das ist jazz, bei dem man sofort hellwach wird.

    jedenfalls ein superbes O`Day Album und wenn man bedenkt, daß sie dies der Legende nach alleine im Aufnahmeraum zu den dorthin zugeschickten McFarland Orchestrierung gesungen hat, dann brechen sowieso alle Dämme der Bewunderung …..

    Ich lege an mit :

    Ein buntes aber hörenswertes Programm von Clifford Jordan, aufgenommen in 1966, aber veröffentlicht wurde diese Produktion eines jungen Arif Mardin erst auf dem Atlantic Sublabel Vortex in 1970 – und was spielt er da unter anderem ? Genau, „Senor Blues“ vom Hrn Silver und dies wird mithilfe von Big John Patton an der Orgel, Ray Barretto an den Congas und Billy Higgins am Schlagwerk in einem latinesquen Groove umgewandelt …… hier also schon Dominoanlegemöglichkeiten genug, aber auf der A-Side der LP spielt man darüberhinaus The Godfather`s „I Feel Good“ mit einem ziemlich abgefahrenen Posaunenspiel von Julian Priester und knallhartem Rhythmus von Bobby Durham …..

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9537243  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,062

    Bobby Durham? Dann darf nur mit einem Album angesetzt werden, bei dem in jedem Stück in jedem Takt auf vier ein Rimshot erklingt :teufel:

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9537245  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,398

    gypsy tail windBobby Durham? Dann darf nur mit einem Album angesetzt werden, bei dem in jedem Stück in jedem Takt auf vier ein Rimshot erklingt :teufel:

    Je wenn Du nur Anlegen mit Bobby Durham zulässt ;-) ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9537247  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,062

    zum Glück mache ich hier nicht die Regeln :lol:

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9537249  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,007

    habe mir das gerade angehört – die drums sind in der tat speziell, wenn auch ohne rimshots. ansonsten geht das alles ziemlich daneben, oder? und was ist an priesters spiel jetzt abgefahren, abgesehen davon, dass er sich wohl nicht sonderlich wohl fühlt? ;-)

    --

    #9537251  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,398

    vorgartenhabe mir das gerade angehört – die drums sind in der tat speziell, wenn auch ohne rimshots. ansonsten geht das alles ziemlich daneben, oder? und was ist an priesters spiel jetzt abgefahren, abgesehen davon, dass er sich wohl nicht sonderlich wohl fühlt? ;-)

    Ich habe eine Nähe zu JB`s Euvre und finde das gegenständliche Derivat der Jazzer in Ordnung …. und wie sich da Priester fühlt ? Schwer zu sagen …. interessant wohl, daß zum Veröffentlichungszeitpunkt dieser Aufnahme mit dem Strata-East Epos „In The World“

    bereits ein komplett anderer Clifford Jordan „auf dem Markt“ war ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9537253  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,007

    clifford jordan selbst ist bei mir über jeden zweifel erhaben. und priester natürlich erst recht.

    --

    #9537255  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,062

    Ich kann mich mit „Soul Fountain“ bisher auch nicht recht anfreunden, kenne es aber noch nicht gut, mal schauen …
    Durham entwickelte seinen nervigen Manierismus erst später, aber er wird so omnipräsent, dass er echt nervt.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9537257  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,877

    vorgartenalso dann doch das naheliegende und nahestehende:

    für mich eine der besten vocal jazz alben überhaupt. eine sängerin, deren witz und scharfsinn über allem steht, ein schlaues, dezent modernistisches arrangement, willie dennis ist auch wieder dabei und creed taylor hat produziert. das ist jazz, bei dem man sofort hellwach wird.

    So isses!

    Ich hätte hier ja wieder das Spiel in Richtung Creed Taylor drehen können, aber …

    soulpope
    Ich lege an mit :

    Ein buntes aber hörenswertes Programm von Clifford Jordan, aufgenommen in 1966, aber veröffentlicht wurde diese Produktion eines jungen Arif Mardin erst auf dem Atlantic Sublabel Vortex in 1970 – und was spielt er da unter anderem? Genau, „Senor Blues“ vom Hrn Silver und dies wird mithilfe von Big John Patton an der Orgel, Ray Barretto an den Congas und Billy Higgins am Schlagwerk in einem latinesquen Groove umgewandelt (…).

    Soul Jazz mit Schweineorgel? Ich kontere mit

    Big John Patton – The Organization! The Best Of Big John Patton (1963-1970)

    Eine Doppel-LP (Compilation, ich weiß, aber auch das muss hier mal erlaubt sein), die ich mal was-weiß-ich-wo ergattert habe. Größtenteils sehr erdiges bodenständiges Zeug, knietief im Blues und im Funk, wie z.B. mit dem Boogaloo Boogie, Kompositionen von Duke Pearson, Hank Mobley, McCoy Tuner, ein Motown Cover, ein The Meters Cover, einige Eigenkompositionen wie das elegante Latona und sogar Wayne Shorters Footprints. Mit an Bord u.a. Grant Green, Bobby Hutcherson und auf Footprints James Blood Ulmer.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
Ansicht von 15 Beiträgen - 121 bis 135 (von insgesamt 155)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.