james 'blood' ulmer

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  • #11753321  | PERMALINK | Zitieren

    vorgarten

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    nebenschauplätze

    sistashree, high places, eigenlabel (sistashree) 2001
    sistashree (voc), ulmer (g, voc, fl, prod), mark peterson (eb), aubrey dayle (dm), earl davis (tp).

    sistashree (bürgerl. regina french) pendelt seit den 1980ern zwischen indien und den usa, singt hindu-chants in sanskrit, bezieht sich aber gleichermaßen auf soul, jazz, gospel & r&b. sounds familiar, tatsächlich gibt es auch ein alice-coltrane-hommage-album (aber auch eins für nina simone). wie sie mit ulmer zusammengekommen ist, konnte ich nicht herausfinden, jedenfalls hat er für dieses (zweite, wenn ich richtig sehe) album von sistashree sein trio (mark peterson, aubrey dayle) als begleitband aufgestellt und das alles produziert. musikalisch ist das ziemlich ereignislos, meistens auf zwei akkorden (ich assoziiere mehrfach „space is the place“), der gesang ist geschmackssache, eigentlich ziemlich flach, das musikalische backing auch alles andere als ideenreich. zu den skurrilitäten gehört u.a. ein blood-rap in sanskrit und ausgedehnte flötensoli. und wie man zu funk meditieren soll, muss hier jemand anderes erklären.

    the roots, phrenology, mca 2002
    the roots (black thought, ?uestlove, kamal gray, james poyser, dice raw, frank „knuckles“ walker, dj scratch) + nelly furtado / talib kweli / musiq / hope wilson / tracey moore / cody chesnutt / jill scott (voc), ursula rucker / amiri baraka (poetry), ulmer / jeff lee johnson (g), omar edwards (key), strings, div. produzenten

    2002 landen kaum zu erahnende beiträge von ulmer auf diesem komplexen, organisch fließenden nachfolgealbum von THINGS FALL APART, im 3-teiligen stück „water“, das im 2. teil eine surreale (unterwasser?-) klanglandschaft abdriftet. zuvor gibt es ein funky gitarrenlick, das aber wahrscheinlich von jeff lee johnson gespielt oder gesampelt wurde. das ist alles maximal bearbeitet, einiges läuft rückwärts, selbst mein geschultes blood-ohr ist sich hier im einzelnen nicht sicher. die band hat aber die zusammenarbeit mit ulmer dezidiert in interviews erwähnt, also gab es wahrscheinlich einige jams und vielleicht auch momente von purerem zusammenspiel, davon ist allerdings kaum mehr was übrig geblieben. trotzdem ein schöner anlass, dieses album mal wieder zu hören, das ein großes kontinuum schwarzer musik nachzeichnet, bis hin zu drum&bass und detroit techno, und „water“ ist alles andere als der schwächste moment hier.

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    #11753335  | PERMALINK | Zitieren

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    @ „vorgarten“ : bei mir haben sich  mit James Blood Ulmer nur wiederholt „die Wege gekreuzt“ …. aber Respekt was Du da alles themenspezifisch ausgräbst und beleuchtest ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11753349  | PERMALINK | Zitieren

    vorgarten

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    naja, jetzt komme ich halt selbst in bereiche, die mir völlig neu sind, darauf hatte ich mich durchaus gefreut ;-) gilt allerdings nicht für die roots, die waren meine letzte große hiphop-liebe (DO YOU WANT MORE?!!!??! von 1995 vor allem, auf dem ja auch coleman, haynes & cassandra wilson dabei sind). demnächst gibt es aber noch sachen von ulmer mit dem world saxophone quartet, mit jayne cortez und dem james carter organ trio, die kenne ich alle nicht, darauf bin ich gespannt.

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    #11753351  | PERMALINK | Zitieren

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    vorgartennaja, jetzt komme ich halt selbst in bereiche, die mir völlig neu sind, darauf hatte ich mich durchaus gefreut gilt allerdings nicht für die roots, die waren meine letzte große hiphop-liebe (DO YOU WANT MORE?!!!??! von 1995 vor allem, auf dem ja auch coleman, haynes & cassandra wilson dabei sind). demnächst gibt es aber noch sachen von ulmer mit dem world saxophone quartet, mit jayne cortez und dem james carter organ trio, die kenne ich alle nicht, darauf bin ich gespannt.

    Bin schon interessiert wie Dir „Political Blues“ taugen wird ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11754571  | PERMALINK | Zitieren

    vorgarten

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    blood & burger, guitar music, dernière bande 2003, rec. live juni 2002, paris
    ulmer (g, voc), rodolphe burger (g, voc, key), madeo (marco de oliveira) (eb, voc), arnaud dieterlen (dm).

    „blood & burger“ klingt nach fleischhaltiger kost, aber rockmusik in frankreich? jedenfalls ein ordentlicher schuss heteromännliche folklore hier, bluts-brüderschaft, guitar music, that’s the shit we like. klingt jetzt alles schlimmer als es ist, ich kenne rodolphe burger nicht, scheint ein etablierter und fähiger musiker zu sein, hat ein studio, betreibt ein label, organisiert festivals. auch die beiden mitspieler sind voll ok, zusammen wärmen sie blood-material auf und braten die rock-chansons von burger an. die live-aufnahmen wurden allerdings danach nochmal ordentlich geremixt, was vor allem in den blood-stücken ganz schöne effekte ergibt, z.b im leicht elektronisierten „are you glad to be in america“. zum rest fällt ulmer nicht viel ein, aber er hat aus respekt seine normalgestimmte steinberger im einsatz. offenbar hatten da alle eine gute zeit, die brüder und der rest der familie.


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    #11763807  | PERMALINK | Zitieren

    vorgarten

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    zurück im berliner winter kann ich endlich hier weitermachen.

    james blood ulmer, no escape from the blues – the electric lady sessions, hyena 2003, rec. 23.-25.4.2003
    ulmer (g & voc), vernon reid (g, banjo, el sitar), charles burnham (el vl, mandolin), david barnes (harm), leon gruenbaum (org, p, synth, el p, melodica, div.), mark peterson (b, eb), aubrey dayle (dm), queen esther (voc), olu dara (pocket tp), maya smullyan jenkins (tap dance), john kruth (perc).

    nächste recherche nach den schwarzen wurzeln des rock, blues standards in postmodernen arrangements, black rockers im hendrix-studio. schwierige referenz für ulmer und reid gleichermaßen, man kann sich das denken, wenn man an der eigenen unverwechselbarkeit arbeitet und man immer wieder nur auf den einen schwarzen rockgitarristen bezogen wird, der weißen genreverwaltern einfällt. was aber ja auch – als komplement – heißt: wie wenig fassbar, wie unbeschreibbar die originalität der spielweisen zu sein scheint (es reicht ein kurzer check in rocker-foren zum stichwort „vernon reid“).

    das album hier hat andere probleme, wenn man länger darüber nachdenkt als spaß hat. gleiche truppe wie bei den aufnahmen in den sun sudios, mit ein paar neuen gästen und einer wichtigen auswechslung: der merkwürdige leon gruenbaum übernimmt die tasten-rolle, u.a. mit einem instrument, das er lautmalerisch „samchillian tip tip tip cheeepeeeee“ nennt. das hätte also diesmal in etwas sehr verrücktes führen können, psychedelisher blues für die elektrische lady, im studio, das damals, anfang der nuller jahre, ja vor allem von den soulquarians besetzt wurde. aber ulmer ist, vor allem, wenn man seinen gesang nach vorne stellt, einfach the real deal – und sein protegé, queen esther, hier zum ersten mal dabei, ist es auch. und dann singt er zwei eigene originale solo, sich selbst halbakustisch begleitend, und man weiß, wo ganz unmittelbar der blues wohnt (und vernon reid macht schon mal termine für das soloalbum BIRTHRIGHT).

    eine elektrische sitar, ein bisschen cheeepeeee, ein langsam schreitend geklopfter groove, eine gitarre in eigener stimmung, und ulmer singt „trouble in mind“ – wäre das kein ausreißer hier, wäre das das album mit hendrix-vibe, das mich interessiert hätte.

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    #11763893  | PERMALINK | Zitieren

    vorgarten

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    jayne cortez & the firespitters, borders of disorderly time, bola press 2003, rec. may-august 2002
    cortez (poetry), sam furnance & t.k.blue (a.k.a. talib kibwe) (as), alex harding (bs), bern nix (g), al macdowell (eb), denardo coleman (dm); ulmer (g), charnett moffett (b), ron carter (b), frank lowe (ts), bobby bradford (tp), jan cherry (vl).

    nochmal eine andere coleman-annäherung für ulmer, über die posieperformances von jayne cortez, deren firespitters hier wieder im wesentlichen aus leuten bestehen, die auch mit dem ex-mann gespielt haben, wobei die verknüpfung hier natürlich über den gemeinsamen sohn denardo erfolgt sein dürfte (und cortez hat ja seit jeher mit musiker:innen zusammengearbeitet, schon bevor sie coleman traf). ich mag cortez ja sehr, die zwar nicht singt, sondern eigenwillige, sehr kluge, verspielte, politisch aufgeladene vorab geschriebene texte rezitiert, aber trotzdem improvisiert, indem sie mit den rhythmischen angeboten der band spielt, ihre modulierungen anschmiegt (oder auch gerade nicht), manche zeilen, textbausteine in zellen organisiert, die sie wiederholt etc. denardo schreibt dazu die kompositionen, die ganz ähnlich arbeiten, auch im sinne des vaters gern mal in verschiedenen geschwindigkeiten, gegeneinandergesetzte loops wie von nacheinander eingeschalteten maschinen. das ist manchmal unglaublich hip, und leute wie nix (wunderschöner ton, sehr zurückhaltend, im letzten stück ein einziges, tolles, solo) und furnance verarbeiten das sehr originell, während denardo und mac dowell die auseinanderfunkenden signale grooven lassen. dieses letzte album von cortez ist allerdings auch ein mixed bag, die sachen mit ulmer sind eher lockere jams (dennoch: inspirierte soli), dazwischen gibt es vier duette von cortez mit ron carter, der nochmal einen eigenen weg findet, aus gedichten jazz zu machen.

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    #11764643  | PERMALINK | Zitieren

    vorgarten

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    noch ein paar blues-projekte…

    div., martin scorsese presents the blues – the soul of a man, columbia/legacy 2003, darin: eagle-eye cherry/ james blood ulmer / vernon reid: down in mississippi, rec. 15.5.2002, ulmer (g, voc), cherry (voc, prog), reid (el sitar), david barnes (harm).

    filmmusik, einer von sieben teilen, martin scorsese auf den spuren des blues, neben ihm selbst stellen sich noch 6 andere filmemachende männer auf, clint eastwood, mike figgis, aber auch charles burnett, den zweiten teil hat wim wenders übernommen, der sich als connoisseur vorstellt und die musik & biografie dreier „seiner“ (von anderen vergessenen) blues-helden inszeniert: skip james, blind willie johnson und j.b. lenoir. bildungsbürgerlicher auftrag, für die vergessene, geringgeschätzte musik neue publika finden, deshalb ein paar gitarren/gesangs-promis finden und alles zeitgemäß auffrischen lassen.

    das ist einer dieser fälle, wo man nicht weiß, hilft die musik dem film oder der film der musik, hilft hier überhaupt irgendetwas irgendwem, jedenfalls tauchen hier viele leute auf, die verehrt werden und hier im forum woanders bestens bekannt sind, deshalb schreib ich lieber nicht weiter, außer: den vielen diskografien werden hier keine neuen spitzen aufgesetzt, geht alles eher so ok, denke ich, gilt für die, die ich besser kenne (cassandra wilson, beck, marc ribot), aber bestimmt auch für lucinda williams, lou reed, nick cave, t bone burnett, los lobos, jon spencer, bonnie raitt oder garland jeffreys. zwei leute gehen die sache sehr puristisch an (shemekia copeland, alvin youngblood hart), von john mayall gibt es eine historische (1967) hommage an lenoir, außerdem jeweils ein original der komponisten.

    ulmer ist zu gast bei eagle-eye cherry, den er wahrscheinlich seit der geburt kennt (bei jayne cortez war die schwester, jan, dabei, die eine schöne freigeistige violine spielt), reid hat wieder ein paar sitar-effekte auf lager, der groove dazu ist elektronisch produziert, alles sehr hübsch dahingetupft, eher psychedelisch und vom sound her wohl der frischeste beitrag.

    the 52nd street blues project, blues & grass, chesky 2004, rec. live 24.4.2004
    ulmer (g & voc), queen esther (voc), charlie burnham (vl, mandolin, voc), mark peterson (b), aubrey dayle (dm)

    ulmers trio mit queen esther und charlie burnham, aber alle sind gleichberechtigt, haben komponiert, erhalten solo- und duo-features, das projekt ist (laut ulmer): dem teufel den blues wegnehmen und ihn wieder in die kirche tragen. ihn interessiere am blues der sound, nicht die form, schreibt er außerdem im booklet. man hört eine freundliche musik, vor kleinem, sehr enthusiastischen publikum, chesky sorgt für den audiophilen rahmen. ulmer wirkt ein wenig verkapselt, man merkt ihm an, dass er zu dieser zeit sehr viel solo spielt, seine gitarre hat einen anderen, viel akustischeren (sehr schönen) sound, klingt manchmal fast wie ein banjo, vor allem, wenn burnham da nur vorsichtig hineinzupft. der violonist nimmt sich weniger freiheiten als in der odyssey-band, vielleicht, weil hier ein (akustischer) bass dabei ist und er dadurch ein bisschen an den rand gedrängt wird, aber sein selbst gesungenes „papa don’t know“ hat eine unmittelbar berührende einfachheit und wird zum höhepunkt hier. mir fehlen insgesamt ein paar ecken und kanten, ich verstehe schon, dass blues souveränitätsausweis ist und kein mitleidendes method acting, aber hier wird mir zu sehr – wenn auch klischeefrei – geschunkelt.

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    #11764645  | PERMALINK | Zitieren

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

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    unfassbar, was du da alles zusammenträgst! wann soll ich das alles nachhören? :)

    #11764649  | PERMALINK | Zitieren

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    wahrwann soll ich das alles nachhören? :)

    musst du nicht (alles), denke ich… aber ich bin auch bald fertig.

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    #11764659  | PERMALINK | Zitieren

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    à propos SOUL OF A MAN, hier ist der entsprechende ausschnitt, wenders inszeniert ulmer & co, dann geht das stück ins original über, dazu ku-klux-clan-bilder, auch ein bisschen illustrative gewalt (sowas mag ich ja gar nicht, guido-kopp-style, triggerwarnung):

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    #11765211  | PERMALINK | Zitieren

    vorgarten

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    james carter organ trio with special guests hamiett bluiett & james ‚blood‘ ulmer, out of nowhere – live at the blue note, half note 2005, rec. 6./7.5.2004
    carter (ts, ss, bs), gerard gibbs (org), leonard king (dm), ulmer (g & voc), bluiett (bs)

    darauf war ich sehr gespannt, hätte aber nicht gedacht, dass das so super ist. ich bin lauwarm, was carter angeht, finde ihn einen angeber und trickser, aber das hält einen ja nicht davon ab, zu staunen und zu bewundern. dieses detroiter orgeltrio hier ist eine bemerkenswert fokussierte angelegenheit, in den ersten beiden stücken sind sie mit sich allein, die auswahl: „out of nowhere“ und „along came betty“, da hängt die stange schon mal auf höhe hawkins und golson, ein paar tricks werden ausgepackt, die sind aber toll. richtig großartig finde ich die soli von gibbs (ist der bekannt, @redbeansandrice @gypsy-tail-wind ?), offenbar schüler von richard „groove“ holmes, scheint mir aber noch mehr larry young gehört zu haben… dann kommen die gäste, die es vielleicht gar nicht gebraucht hätte, denn carter packt das bari aus und möchte sich mit bluiett batteln. doch erstmal spielen sie ulmers „hi(gh)jack“, verrückte wahl, das ist von „free lancing“ und seitdem nicht mehr im songbook, vielleicht ein wunsch carters? was ulmer hier abzieht, ist reine blood magic, harter, verzerrter ton, viel wahwah, verrückt verschobene linien, harmolodic’s wiederauferstehung. dann eine schöne ballade von bluiett, dann doch noch „little red rooster“ und ulmer-gesang, dazu ein paar riffende baritone. und wäre das nicht alles schön genug (leider hatte sich gibbs bei den gästen ein wenig zurückgehalten), kommt dann noch r. kellys „i believe i can fly“. würde man heute auch nicht mehr spielen, aber 2005 war das noch halbwegs politisch korrekt, gibbs ist wieder da (wow), ulmer soliert kurz, carter erweitert den technik-baukasten, das blue note ist auf e gestimmt. großartig zu hören, dass ulmer sich ansatzlos wieder in ein orgeltrio und in sein black-rock-stardom einordnen kann, ohne auch nur den hauch seiner früheren schärfe vermissen zu lassen. würde mich interessieren, ob das album (oder das davor, mit griffin und murray als gästen) hier bekannt ist?


    kleiner fun-exkurs zum thema james carter, wird oft zitiert, zurecht – kelly buchegger beschreibt, wie er im saxsatz der bigband von marcus belgrave als erster tenorsaxer mit dem 16jährigen carter das zimmer geteilt und überlegt hat, ihm ein kissen aufs gesicht zu pressen, dann doch lieber dem schlafenden kollegen das saxofon abgenommen und in den kasten gelegt hat, sie waren nicht mozart & salieri, sondern mozart & der klempner, steht hier auf bucheggers blog, unter „james carter ruined my life“.

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    #11765433  | PERMALINK | Zitieren

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Sehr schön, muss das alles in Ruhe zuhause nachlesen … war heute bei Banksy (im Museum, irgendwie schräg, aber ist mehr eine dokumentarische Schau als eine Ausstellung mit klassischen Exponaten und super gut gemacht, fand ich) – hatte auch ganz viel Ulmer für den Urlaub vorbereitet, der sich schon dem Ende zuneigt, aber die Bluetooth-Box ist dafür echt nicht richtig und ich viel mehr in Laune für klassische Musik.

    Deine Meinung zu Carter teile ich – aber ich frag mich bei solchen Urteilen manchmal, wo die Grenzen zwischen „trickster“ und „maverick“ liegen. Wohin fallen da Roland Kirk oder … keine Ahnung, David S. Ware? Das sind wohl am Ende auch wieder Fragen von Vorlieben und davon, was einen wie stark berührt? (Mit Ware müsste ich vielleicht wieder mal einen Anlauf wagen – ist lange her, aber hat mich bisher immer … ja, mehr abgestossen als kalt gelassen, ohne dass ich es erklären könnte.)

    Gibbs kenne ich leider nur von einer zufällig in die Finger gekriegten anderen CD vom Carter Organ Trio, auf der ebenfalls eine Reihe interessanter Gäste auftauchen, „Live at Baker’s Keyboard Lounge“, aufgenommen 2001 und mit David Murray, Franz Jackson (!), Johnny Griffin, Larry Smith, Dwight Adams, Kenn Cox (!), Gerard Gibbs, Ralphe Armstrong, Leonard King und Richard „Pistol“ Allen. Hab ihn von dort aber nicht so recht im Ohr, vielleicht nimmt er sich da noch mehr zurück? Die Chance, das Trio live zu hören, habe ich wegen der Grundhaltung zu Carters Musik bisher immer sehenden Auges verpasst – vielleicht ein Fehler.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11765473  | PERMALINK | Zitieren

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    Ich hab das Carter Gibbs King Trio so vor zehn Jahren live gehört und das war schon eins meiner eindrücklichsten Orgelkonzerte… Sonst kenn ich aber auch nur die Keyboard Lounge
    Cd

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    #11765783  | PERMALINK | Zitieren

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,509

    @ „vorgarten“ : bin zu James Carter ziemlich blank/distant, die Billie Holiday Hommage „Gardenias For Lady Day“ aus 2003 fand ich jedoch ganz interessant ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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