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AutorBeiträge
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topsEin Ultimatum. Das ist hart.
Tops, wie findest Du denn die neue Burzum, auch gerne in Abgrenzung etwa zu Darkthrone und Mayhem? Sollte Vikernes nicht doch besser beim Ambient bleiben, da Heavy Metal ja, wie Vikernes selbst weiß, leider unleugnebare Wurzeln in der „nigger music“ hat?
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WerbungTja, da kann und will ich ihm nicht widersprechen. Ambient kennt keinen Blues. Neben Techno und Zwölftönerei womöglich das letzte Refugium arischen Musikschaffens. Burzum? Wie der Name, so die Musik.
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In der September-Ausgabe von MOJO (mit R. Plant auf dem Cover) war ein ausführlicher Artikel über norwegischen Black Metal. Vikernes-Interviews gibt’s zuhauf auf Youtube. Falls sich jemand über die Musik/die Ideologie/den Mord etc. informieren möchte.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMEigentlich reicht es, wenn man sich – ganz ohne verschwörungstheoretischen Fingerzeig auf die politisch korrekten, verfälschenden und vereinfachenden Mainstream-Medien – einfach nur Herrn Vikernes eigene Stellungnahmen auf seiner offiziellen Homepage durchliest, etwa seine hier ja bereits ins Feld geführte eindrückliche „Distanzierung“ von der Nazi-Ideologie:
(…) If we have a positive relationship to our homeland, to our blood, to our race, to our religion and to our culture we will not destroy any of this with modern „civilization“ (id est capitalism, materialism, Judeo-Christianity, pollution, urbanization, race mixing, Americanization, socialism, globalization, et cetera). The „nazi ghost“ has scared millions of Europeans from caring about their blood and homeland for sixty years now, and it is about time we banish this ghost and again start to think and care about the things that (whether we like it or not) are important to us.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceMit Slayer in den 80er Jahren habe ich mich in der Tat etwas umfassender beschäftigt. Ihre Texte und Symbole aus der damaligen Zeit halte ich für unreflektierte pubertäre Provokationen, ihre Bilderwelt speist sich aus Horrorfilmen und -themen, ihr damaliges Verständnis von (europäischer) Geschichte und Politik war äußerst beschränkt. Ich halte ihr Werk in etwa so gefährlich wie einen Stephen King-Roman.
Na dann ist ja gut. Da du bei deinen Beiträgen ja bisher auch wenig zimperlich warst, hättest du aber der Vollständigkeit halber durchaus erwähnen können, dass es sich bei den Symbolen von Slayer u. a. um einen leicht abgeänderten Reichsadler handelte. Auch sonst nur „pubertäre Provokationen“, gerade mal „so gefährlich wie einen Stephen King-Roman“? Du findest Burzum problematisch, obwohl die Texte zwar mystisch-verquast, aber frei von rassistischen Themen sind, während Slayer und ihr „Angel of Death“ von dir mit Schlagworten abgetan werden, die du selbst vermutlich bei anderen als grobe Verharmlosung angeprangert hättest. Wenn Tom Araya auf dem von dir so geschätzten „Reign In Blood“-Album als Josef Mengele unreflektiert davon singt, was man mit KZ-Häftlingen denn so anstellen kann, ist weniger eine Grenze überschritten als bei Vikernes, in dessen „Belus“-Texten so ein Mist genauso wenig zu finden ist wie irgendwelche rassistischen Ideologien? Damit will ich ihn von diesen Vorwürfen selbstverständlich nicht freisprechen, aber einmal mehr darauf hinweisen, dass es durchaus möglich ist, „Belus“ als eigenständiges Kunstwerk zu hören. Und nicht dass wir uns falsch verstehen, ich würde dir deine Vorliebe für Slayer normalerweise nie vorhalten. Nach den Maßstäben, die du selbst an andere Künstler und ihre Kunstwerke anlegst, wäre ich aber in der Tat dafür, dass du erst einmal deine eigenen Favoriten einer kritischen Prüfung unterziehst.
Sonic JuiceWürdest Du denn vom Vorsitzenden der NPD Gemälde kaufen, wenn er zufällig ein hervorragender Maler wäre und Du Kunst sammelst? Wo verläuft denn Deine persönliche Schmerzgrenze?
Wäre ich ein wohlhabender Kunstsammler, würde ich das Bild nicht kaufen, da nicht auszuschließen ist, dass zumindest ein Teil des Erlöses einer politischen Vereinigung zugute kommt, die ich ablehne. Bei Vikernes liegt der Fall etwas anders. Der ist seit seiner Haftentlassung nahezu komplett isoliert und hat mehrmals betont, keiner Szene anzugehören. Ungeachtet der Qualität von „Belus“ vertrittst du aber offenbar die Ansicht, dass man für eine Burzum-Platte kein Geld ausgeben sollte. Nach seiner Haftentlassung plädierst du damit für eine zweite Strafe, nämlich die der finanziellen Austrocknung. Ich glaube nicht, dass ihn das zu einem besseren Menschen machen würde.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
castles in the air(…) „Belus“ als eigenständiges Kunstwerk zu hören.
Wenn einem das gelingt, wird man tatsächlich mit einem musikalisch nicht uninteressanten Werk belohnt. Eine gewisse Nähe zu My Bloody Valentine ist meiner Meinung nach z.B. nicht ganz von der Hand zu weisen.
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castles in the airAuch sonst nur „pubertäre Provokationen“, gerade mal „so gefährlich wie einen Stephen King-Roman“? Du findest Burzum problematisch, obwohl die Texte zwar mystisch-verquast, aber frei von rassistischen Themen sind, während Slayer und ihr „Angel of Death“ von dir mit Schlagworten abgetan werden, die du selbst vermutlich bei anderen als grobe Verharmlosung angeprangert hättest. Wenn Tom Araya auf dem von dir so geschätzten „Reign In Blood“-Album als Josef Mengele unreflektiert davon singt, was man mit KZ-Häftlingen denn so anstellen kann, ist weniger eine Grenze überschritten als bei Vikernes, in dessen „Belus“-Texten so ein Mist genauso wenig zu finden ist wie irgendwelche rassistischen Ideologien? Damit will ich ihn von diesen Vorwürfen selbstverständlich nicht freisprechen, aber einmal mehr darauf hinweisen, dass es durchaus möglich ist, „Belus“ als eigenständiges Kunstwerk zu hören. Und nicht dass wir uns falsch verstehen, ich würde dir deine Vorliebe für Slayer normalerweise nie vorhalten. Nach den Maßstäben, die du selbst an andere Künstler und ihre Kunstwerke anlegst, wäre ich aber in der Tat dafür, dass du erst einmal deine eigenen Favoriten einer kritischen Prüfung unterziehst.
Ich will „Angel of Death“ überhaupt nicht gegen der Vorwurf der Geschmacklosigikeit und schamlosen, unreflektierten Ausbeutung des Leids von KZ-Opfern verteidigen. Ich kann jeden verstehen, der Slayer deshalb verabscheut. Ich weiß auch nicht, wie ich als 37jähriger dieses Album aufnehmen würde, wenn es im Jahr 2010 erschienen wäre.
Nur steckt dahinter eben keinerlei Aussage, Ideologie oder Konzept, außer der pubertären Faszination für Schreckensszenarios von Bosch über Mengele bis zu irgendeinem Serienkiller, soweit ich das überblicken kann. Oder siehst Du das anders? Das ist eben m.E. letztens mehr oder weniger gelungener Horror. Stephen King hat etwa in der Novelle „Apt Pupil“ im Band „Different Seasons“ ebenfalls die Faszination für das unermessliche Schrecken im Dritten Reich aus einer Art Horrorperspektive thematisiert, ebenfalls exploitativ, wenn auch natürlich weitaus intelligenter. Im Grunde wird da aber ein ähnliches Interesse bedient bzw. bespielt. Im Heavy Metal/Hard Rock (und nicht nur dort) wurden ja aus Provokationsgründen und einfacher Lust an der Grenzüberschreitung und der Drastik, aber ohne politische Aussage, oft genug Geschmacksgrenzen überschritten, was auch das Spiel mit NS-Symbolik beinhaltete (die Runen bei KISS, Namen wie Sacred Reich etc.). Ich bin mir also dieser Angriffsflächen bewusst. Der Verweis auf die vermeintlichen Leichen im Keller anderer oder etwaiger Inkonsequenzen führt aber im Kontext der Burzum-Diskussion m.E. nicht weiter.Meiner Ansicht nach wiegt es weitaus schwerer, wenn ein Musiker wie Vikernes um seine Person und seine Produkte herum einen ideologischen Kult zimmert, der völlig eindeutig auf einer verquasteten rassisitischen, nationalistischen, antimodernen Blut- und Boden-Konzeption beruht. Das mag man auf der Platte nicht eindeutig hören, das kann man aber sehr gut auf seiner Homepage nachlesen. Das halte ich in der Tat für weitaus gefährlicher als sämtliche Engleisungen von Slayer. Das zeigt im übrigen letztlich auch die Diskussion hier, wenn z.B. auf die Krtitik allen ernstes entgegnet wird, es gehe schließlich um Resozialisierung, man dürfe ihn nicht nochmal bestrafen oder einen Mord ein Leben lang vorwerfen, man kenne die Umstände ja nun auch nicht genau, er sei doch einer der „klügsten Köpfe der gesamten Metalszene“ „mit viel Tiefe und Bewusstsein“ und er habe sich doch von seinen Nazi-Gedanken längst distanziert.
Und wenn ich als Individuum entscheide, diese Person nicht bei der Verbreitung seiner Platten und der dazu bereitwillig gelieferten Ideologie zu unterstützen, dann ist das keine strafrechtliche Sanktion, sondern eine verantwortliche Entscheidung, die jeder einzelne treffen kann. Rassisten finanziell austrocknen? Gerne. Ich glaube, dass Vikernes trotz etwaigen Einsiedeltums sehr gut international vernetzt ist und dass seine weltanschaulichen Texte weite Verbreitung unter seinen Fans und ideologisch Gleichgesinnten finden, egal ob er nun faktisch einer „Odinismus“-Bewegung angehört oder ob er der einzige wahre Vertreter seiner Ideologie ist.Wenn Burzum.com zu seinem aktuellen Album schreibt, es ziehe „inspiration from Eastern European nationalistic black metal bands„, dann macht mich das im Übrigen auch nicht weniger skeptisch, selbst wenn die musikalischen oder textlichen Codes nicht eindeutig für uns lesbar sind.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceDas zeigt im übrigen letztlich auch die Diskussion hier, wenn z.B. auf die Krtitik allen ernstes entgegnet wird, es gehe schließlich um Resozialisierung, man dürfe ihn nicht nochmal bestrafen, man kenne die Umstände ja nun auch nicht genau, er sei doch so ein intelligenter Typ und er habe sich doch von seinen Nazi-Gedanken längst distanziert.
Und wenn ich als Individuum entscheide, diese Person nicht bei der Verbreitung seiner Platten und der dazu bereitwillig gelieferten Ideologie zu unterstützen, dann ist das keine strafrechtliche Sanktion, sondern eine verantwortliche Entscheidung, die jeder einzelne treffen kann. Rassisten finanziell austrocknen? Gerne. Ich glaube, dass Vikernes trotz etwaigen Einsiedeltums sehr gut international vernetzt ist und dass seine weltanschaulichen Texte weite Verbreitung unter seinen Fans und ideologisch Gleichgesinnten finden, egal ob er nun faktisch einer „Odinismus“-Bewegung angehört oder ob er der einzige wahre Vertreter seiner Ideologie ist.Kann deine Ausführungen zwar nachvollziehen, dennoch sind sie mir etwas zu gnadenlos. Andererseits sehe ich ein, dass ich von dir nicht verlangen kann, Dinge wie Resozialisierung aus der Sicht eines Sozialarbeiters zu betrachten. Was die Wirkung von Vikernes als Ideologe angeht, habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel. Irgendjemand (war es sein Bewährungshelfer?) meinte vor einigen Monaten, dass Vikernes alleine komplett lebensunfähig sei. Auch tritt Burzum ja nie live auf. So jemand soll der große Messias seiner Ideologie sein? Wo sind denn die Heerscharen der kleinen rassistischen Vargs? Im „Rock Hard“-Forum findet man sie schon einmal nicht, obwohl der Thread dort nach meiner Erinnerung über 96 Seiten geht. So bleiben doch einige Spekulationen – auch über Vikernes‘ Vernetzung – die wir letztlich beide nicht beantworten können.
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@castles
Ob nun „Messias seiner Ideologie“ oder erratischer Rassist mit einer Vorliebe für Flora und Fauna, was fasziniert oder berührt Dich eigentlich an dieser Platte, dessen Texte Du selbst als „mystisch-verquast“ bezeichnest? Hohe E-Gitarren? That’s it?--
nail75Im Ernst? Alles ist erlaubt? Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Brandstiftung, Terrorismus – alles in Ordnung, im Namen der Kunst? Bist Du Dir sicher, dass Du das sagen willst?
Sorry D., du verlierst jedes Maß und Ziel. Keiner sprach von Rechtfertigung von Morden im Namen der Kunst. Schließlich hat er, übertrieben ausgedrückt, niemanden mit einer Motorsäge zerteilt und das in seine Musik eingebaut. So klingt dein Vorwurf nämlich. Den Täter und den Künstler nicht voneinander trennen zu können oder zu wollen, dass kann ich ja nachvollziehen, aber dieses billige Schwarz/Weiß Gut/Böse-Schema ist mir dann doch eine Spur zu simpel.
Sonic JuiceDas ist ja lustig. Nail wird angegriffen, weil er angeblich keine Ahnung von Heavy Metal hat und daher nicht wüsste, wovon er redet. Und wenn man etwas Nähe zum Sujet hat, ist es auch nicht recht, dann ist man also ein „distanzierter Richter“, der aufgrund seiner eigenen Präferenzen besser ruhig bleiben soll?
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Nein Nail wird teilweise für seinen Rundumschlag ohne Differenzierung kritisiert und das kann ich durchaus verstehen. Hier werden User nur auf Grund der Nennung eines Albums in eine „charakterlich schwache“ Ecke gerückt und das ist meines Erachtens völlig daneben, genauso wie solche Aussagen wie „du enttäuschst mich“ etcpp. Garniert wird das immer mit Beispielen wie „v. nennt sich einen Rassisten“ (ich lese in seiner Aussage durchaus mehr und dadurch gleichzeitig weniger raus, um das zu erläutern brauch ich mehr Zeit, die habe ich im Nachtdienst gerade nicht, vielleicht später) oder „er behauptet von sich jederzeit wieder morden zu können“. Wenn ich mich richtig an die Interviewstelle erinnere, hat er in etwa gesagt, dass in jedem unter gewissen Bedingungen das Potential zum Töten steckt, was ich durchaus zu 90% bestätigen würde und, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er noch mal in eine solche Situation käme, sicherlich sehr gering wäre. Daraus oben genannte Aussagen zu machen ist mir einfach zu sehr der Bestätigung der eigenen Meinung geschuldet. Das stößt mir bitter auf, nicht Nails Einstellung, einen verurteilten Mörder nicht noch durch Plattenkauf finanziell zu unterstützen.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!PS: Habe gerade gesehen, daß Du meine Frage schon an anderer Stelle beantwortet hast.
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allwhitekeine ahnung, wo du diese undifferenzierte sichtweise herausgelesen hast. in diesem thread hat sie niemand vertreten.
in manchen diskussionen kommt der stammtisch-vorwurf wie das amen in der kirche. berechtigter macht es ihn deshalb nicht.
„Moral und Musik“ ist sicherlich kein Stammtischthema. Der Vergleich zwischen NS-Verbrechen, Stalin und RAF auf jeden Fall. Sarrazin übrigens auch. Die Frage, warum Du sowas hier zum Thema machst, kannst nur Du selbst beantworten…
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castles in the air[…]Was die Wirkung von Vikernes als Ideologe angeht, habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel. Irgendjemand (war es sein Bewährungshelfer?) meinte vor einigen Monaten, dass Vikernes alleine komplett lebensunfähig sei. Auch tritt Burzum ja nie live auf. So jemand soll der große Messias seiner Ideologie sein? Wo sind denn die Heerscharen der kleinen rassistischen Vargs? Im „Rock Hard“-Forum findet man sie schon einmal nicht, obwohl der Thread dort nach meiner Erinnerung über 96 Seiten geht. So bleiben doch einige Spekulationen – auch über Vikernes‘ Vernetzung – die wir letztlich beide nicht beantworten können.
Aber der Wirkungsgrad eines Rassisten kann ja nicht Grundlage der Beurteilung sein. „Zwar widerlich was er schreibt, aber es liest ja auch keiner“.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoAber der Wirkungsgrad eines Rassisten kann ja nicht Grundlage der Beurteilung sein. „Zwar widerlich was er schreibt, aber es liest ja auch keiner“.
Was die Beurteilung des Menschen Vikernes angeht, scheint hier doch im Grunde Einigkeit zu bestehen. Unterschiedliche Meinungen gibt es hingegen zu dem Umgang mit seiner Kunst, und darüber, ob man diese vom Menschen trennen könne. Du hast dich dazu ja bereits vor ca. 1 ½ Jahren in diesem Thread geäußert, und deshalb zitiere ich dich an dieser Stelle einfach mal:
lathoKünstler und Werk sind zu trennen, ich nehme ja auch kein Heroin, nur weil Keith Richards es tat.
Noch ein paar Sätze zum Wirkungsgrad von Burzum: Zunächst muss man wissen, dass viele große Metalmagazine Vikernes komplett boykottieren. Wer also Burzum heute entdeckt, der tut das in der Regel, weil er konkret nach etwas aus dieser Richtung gesucht hat. Bei mir war es z. B. so, dass ich eine kleine Schwäche für die norwegische Black-Metal-Band Satyricon habe, und einfach mal wissen wollte, was es sonst noch in dieser Richtung gibt. Man kann wahrscheinlich zwischen zwei Fanlagern unterscheiden: Die einen mögen die Musik und wissen, was sie ansonsten von Vikernes‘ Anschauungen zu halten haben, nämlich gar nichts. Darüber hinaus wird es natürlich auch ein paar Leute geben, die Anhänger einer bestimmten Ideologie sind, und nach Musik suchen, die von „geistesverwandten“ Künstlern stammt. So oder so trifft einen Burzum jedoch in der Regel nicht unvorbereitet, deshalb halte ich die Anzahl derer, die von Vikernes ideologisch beeinflusst wurden, tatsächlich für verschwindend gering.
Da wir gerade von Ideologie sprechen: Wie halten es die Vikernes-Boykotteure eigentlich mit Beck Hansen? Der ist ja bekanntlich Mitglied bei Scientology, und vertritt damit eine Weltanschauung, die auch nicht gerade wenige Leute für menschenverachtend halten.
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Naja, zum Wirkungsgrad muss man sich eigentlich nur Irrlichts Beitrag durchlesen. Kluger Kopf, ganz tief, naturverbundener heidnischer „Misantroph“ (sic), aber rechtsextrem? Sozusagen der Black Metal-Morrissey Norwegens.
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I like to move it, move it Ya like to (move it) -
Schlagwörter: alle nackte Kanone Filme entsorgt, Black Metal-Morrissey schneidet Kehlen durch, Blut und Boden Hooligans, Breaks new ground for terrible, Cat Stevens ist schuldig, Cat Stevens ist unschuldig, CD=CDU? Was für'n Quatsch., der Stalin und der Adolf, Der Teufel steckt im Lautsprecher, Die Musik böser Menschen hört man nicht!, Die Weisheit mit dem Löffel gefressen, ein Stück weit zu gnadenlos, George Jones, Heiden sind auch Menschen, Heuchelei, Plattenreinigungsmaschine mit Ted-Nugent-LP überfordert, political correctness, Popper liest 96 Seiten im Rock Hard Forum und lebt, Sauce moralin-sauer, Stammtischvorwurf reloaded, und was ist mit meiner Bubi Scholz Platte?, vom Wirkungsgrad eines Rassisten, Warum der Moralapostel Amok lief, Was macht Ernst Jünger in den Tags?, Wikipedia-Wissen
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