Re: It’s the song, not the singer? Moral und Musik

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castles-in-the-air

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lathoAber der Wirkungsgrad eines Rassisten kann ja nicht Grundlage der Beurteilung sein. „Zwar widerlich was er schreibt, aber es liest ja auch keiner“.

Was die Beurteilung des Menschen Vikernes angeht, scheint hier doch im Grunde Einigkeit zu bestehen. Unterschiedliche Meinungen gibt es hingegen zu dem Umgang mit seiner Kunst, und darüber, ob man diese vom Menschen trennen könne. Du hast dich dazu ja bereits vor ca. 1 ½ Jahren in diesem Thread geäußert, und deshalb zitiere ich dich an dieser Stelle einfach mal:

lathoKünstler und Werk sind zu trennen, ich nehme ja auch kein Heroin, nur weil Keith Richards es tat.

Noch ein paar Sätze zum Wirkungsgrad von Burzum: Zunächst muss man wissen, dass viele große Metalmagazine Vikernes komplett boykottieren. Wer also Burzum heute entdeckt, der tut das in der Regel, weil er konkret nach etwas aus dieser Richtung gesucht hat. Bei mir war es z. B. so, dass ich eine kleine Schwäche für die norwegische Black-Metal-Band Satyricon habe, und einfach mal wissen wollte, was es sonst noch in dieser Richtung gibt. Man kann wahrscheinlich zwischen zwei Fanlagern unterscheiden: Die einen mögen die Musik und wissen, was sie ansonsten von Vikernes‘ Anschauungen zu halten haben, nämlich gar nichts. Darüber hinaus wird es natürlich auch ein paar Leute geben, die Anhänger einer bestimmten Ideologie sind, und nach Musik suchen, die von „geistesverwandten“ Künstlern stammt. So oder so trifft einen Burzum jedoch in der Regel nicht unvorbereitet, deshalb halte ich die Anzahl derer, die von Vikernes ideologisch beeinflusst wurden, tatsächlich für verschwindend gering.

Da wir gerade von Ideologie sprechen: Wie halten es die Vikernes-Boykotteure eigentlich mit Beck Hansen? Der ist ja bekanntlich Mitglied bei Scientology, und vertritt damit eine Weltanschauung, die auch nicht gerade wenige Leute für menschenverachtend halten.

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