Ich höre gerade … Jazz!

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  • #12465233  | PERMALINK

    friedrich

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    gypsy-tail-wind
    Stanley Turrentine – Salt Song | Allein wegen des Openers, „Gibraltar“ von Freddie Hubbard, in dem ein 4/4 immer wieder in einen brasilianisch angehauchten Groove kippt (Drums von Cobham, Drums und Percussion von Moreira, die sonst zu hörenden Streicher pausieren hier, …) wäre das wohl viel eher mein Anspieltipp für Dich vorgarten als „Sugar“. (…) Das ist wirklich ein bemerkenswertes Album in Turrentines umfangreichem Katalog (den ich nur bis zum Ende der Blue Note-Jahre – ziemlich? – komplett kenne). (…) … da kommt irrsinnig viel zusammen. Hier kann ich mich problemlos ein paar Stunden festhören – ich hatte gar nicht mehr präsent, wie toll dieses Album ist!

    Hier kann ich mal ein bisschen angeben: Ich habe Salt Song als Schallplatte in einer us-Ausgabe von 1979 in btw Top-Zustand. Muss ich im Goldenen Zeitalter für 2nd hand Vinylkäufer irgendwann in den frühen 2000ern für weniger als € 15 ,- erworben haben. Dürfte heute tutto completto wohl deutlich teurer sein. Hinten auf dem Cover im Kleingedruckten das Angebot, für $ 3,00 das Cover ohne Schriftzug als Kunstdruck zum An-die-Wand-hängen zu erwerben. Innenhülle mit Abbildungen aller Alben der CTI-8000er Serie und dem Angebot „The CTI Case“ – „French designed, Japanese-made“ – nach Erwerb von 8 Alben und gegen die Einsendung von 8 Coupons + $ 10 zu erwerben. Dazu ein gutes Glas Roten! ;-)


    Ich bin bei Salt Song vielleicht nicht ganz so euphorisch wie @gypsy-tail-wind , aber eine tolle Platte ist das auf jeden Fall! Auch sehr gut beschrieben von Dir, Flurin. Was für eine Entwicklung Stanley Turrentine bei CTI durchgemacht hat! Vom eleganten aber auch immer bodenständigen Soul Jazz zur filigran federnden Latin Fusion in nur 2 Jahren – ohne dabei an Charakter einzubüßen. Einwandfreie Arbeit, auch von Creed Taylor.

    Edit: Die CD mit dem (sehr guten und sehr gut passenden) extra track Vera Cruz habe ich auch. Also scheine ich dieses Album auch irgendwie zu lieben.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
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    #12465285  | PERMALINK

    thesidewinder

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    (1/2)

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    #12465315  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Matthieu Bordenave / Patrice Moret / Florian Weber – La Traversée | Ganz neu für mich, gefällt mir ziemlich gut. Bordenave erklärt in einem kurzen Text, dass das Jimmy Giuffre Trio mit Paul Bley und Steve Swallow eine Art musikalisches Ideal sei, das ihn für viele Jahre inspiriert habe. Das ist der Anknüpfungspunkt für sehr nuancierte, oft zarte Musik, in der es weniger um Playing oder auch nur um ausgereifte Melodien und Linien geht, sondern um das Erzeugen von Stimmungen, das Zusammenspiel in kleinen Motiven, Kürzeln. Ziemlich typische ECM-Musik irgendwie, aber dann doch wieder nicht – in der Klangwelt des Labels aber auf jeden Fall perfekt aufgehoben.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12465343  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    ….irgendwie war mir vorhin nach dem aufstehen zu meinem spät(früh)stück nach pharoah

    nun geht es mit dieser, wie soll ich sagen, außergewöhnlich melodisch und fast smoothem werk weiter, klang fantastisch, pressung ohne fehl und tadel, aufnahme perfekt, alles sehr transparent, spätestens in pharoahs langem flug in doktor pitt vor dem einsetzen von henderson am flügelhorn (das fast wie eine normale trompete klingt, kann das kaum unterscheiden) hebt man ab……perfekt für einen schönen einstieg in den rest des sonntags

    und danach mach ich während meiner sonntäglichen backrunde hiermit weiter

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12465369  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

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    nachtrag zu journey to the one:

    es gibt wohl kaum ein album von sanders, welches sein musikalisches werk so umfassend abbildet, eine platte für die ewigkeit….

    🖤🖤🖤🖤🖤

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12465499  | PERMALINK

    friedrich

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    gypsy-tail-wind
    Kenny Burrell – God Bless the Child | Immer noch 1971 … da lief CTI so richtig heiss und haute unter anderem dieses grossartige Album heraus, für meine Ohren eins grosses Highlight im Katalog (so weit ich den halt kenne) … und am Ende vielleicht noch vor „Midnight Blue“ oder dem bald auf zwei CDs erweitert neu aufgelegt werdenden „At the Five Spot Café“ (immerhin mit Tina Brooks) mein liebstes Burrell-Album überhaupt. Eine grosse Entdeckung für mich, als ich ohne richtige Erwartungen (halt einfach, weil ich Burrell sehr gerne mag) die abgebildete Papphüllen-Ausgabe von 2010 (mit drei Bonustracks) kaufte. Einer der Bonustracks ist die Solo-Miniatur „Ballad of the Sad Young Men“:

    Dieses Album steht auch bei mir sehr hoch im Kurs. Ich bekenne, dass ich von KB als leader außerdem nur noch Midnight Blue in der Sammlung habe. Wenn ich mich Deinem Urteil anschließe, scheine ich damit keine schlechte Wahl getroffen zu haben. Und da fällt mir auf: Die beiden Alben könnten kaum unterschiedlicher sein – aber mit Kenny Burrell als stabiler Konstante.

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #12465529  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Im Lauf des Nachmittages noch das zweite ECM-Album von Matthieu Bordenave, nun auch am Sopransax und mit Schlagzeug dazu – was interessanterweise eher dazu führt, dass das alles ätherischer, karger und freier wird als im Trio, wo die rhythmischen Impulse mich tatsächlich an die Musik von Jimmy Giuffre erinnern. Danach noch zwei recht starke Runden CTI (beides Alben, die schon länger hier sind, das von Turrentine lief aber noch nicht oft) und zuletzt CDs 1 und 2 des Frémeaux-Sets von Ellington … vielleicht das beste Ellington-Set, das man überhaupt kaufen kann? Schade, dass die Liner Notes nur in Französisch sind (für mich ein vergleichsweise kleines Ärgernis, kann’s ja lesen, aber halt schon sehr viel weniger sicher/flüssig als Englisch).

    Ich bin ja nicht so wirklich das Zielpublikum für CTI (bzw. CTI-Reissues), aber ja @friedrich, das Burrell-Album ist wirklich exzellent! Es gibt von ihm auf Blue Note, Savoy, Prestige, Verve, Muse usw. starke Alben, er selbst ist wirklich eine Konstante (vielleicht finden das manche auch langweilig?), aber das Setting von „God Bless the Child“ passt für meine Ohren wirklich perfekt (okay, ich hab noch „Guitar Forms“ vergessen … das solltest Du vielleicht auch mal anhören … und natürlich egal was mit Jimmy Smith, z.B. die zwei superben Alben mit dem damals noch ganz am Anfang stehenden Turrentine, die zu meinen allerliebsten Orgel-Jazz-Alben zählen).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12465571  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

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    gypsy-tail-wind
    Im Lauf des Nachmittages noch das zweite ECM-Album von Matthieu Bordenave, nun auch am Sopransax und mit Schlagzeug dazu – was interessanterweise eher dazu führt, dass das alles ätherischer, karger und freier wird als im Trio, wo die rhythmischen Impulse mich tatsächlich an die Musik von Jimmy Giuffre erinnern. Danach noch zwei recht starke Runden CTI (beides Alben, die schon länger hier sind, das von Turrentine lief aber noch nicht oft) und zuletzt CDs 1 und 2 des Frémeaux-Sets von Ellington … vielleicht das beste Ellington-Set, das man überhaupt kaufen kann? Schade, dass die Liner Notes nur in Französisch sind (für mich ein vergleichsweise kleines Ärgernis, kann’s ja lesen, aber halt schon sehr viel weniger sicher/flüssig als Englisch).
    Ich bin ja nicht so wirklich das Zielpublikum für CTI (bzw. CTI-Reissues), aber ja friedrich, das Burrell-Album ist wirklich exzellent! Es gibt von ihm auf Blue Note, Savoy, Prestige, Verve, Muse usw. starke Alben, er selbst ist wirklich eine Konstante (vielleicht finden das manche auch langweilig?), aber das Setting von „God Bless the Child“ passt für meine Ohren wirklich perfekt (okay, ich hab noch „Guitar Forms“ vergessen … das solltest Du vielleicht auch mal anhören … und natürlich egal was mit Jimmy Smith, z.B. die zwei superben Alben mit dem damals noch ganz am Anfang stehenden Turrentine, die zu meinen allerliebsten Orgel-Jazz-Alben zählen).

    ECM und CTI – das passt wirklich wie A… auf Eimer! ;-)

    Kenny Burrell mit Jimmy Smith und Stanley Turrentine kenne ich und Guitar Forms tauchte vor einer Weile in einem BFT von vorgarten auf. Mit „Konstante“ meinte ich, dass KB einerseits bei Midnight Blue und andererseits bei God Bless … in völlig anderem Kontext auftritt, aber als er selbst völlig klar erkennbar bleibt.

    Sunflower kenne und liebe ich. Don’t Mess With Mr. T. war (neben Freddie Hubbards Keep Your Soul Together) das erste CTI-Album, das ich je gehört und gekauft habe (damals vom Grabbeltisch bei Zweitausendeins für DM 3,99). Das fand ich anfangs wegen des massiven Einsatzes von Streichern ziemlich gewöhnungsbedürftig, liebe es inzwischen aber auch heiß und innig. Da kann man gut hören, wie Creed Taylor mindestens den 3 ersten ST-Alben für CTI einen quasi konzeptionell jeweils eigenen Sound bastelte. Bei Sugar bodenständiger aber elektrifizierter Soul Jazz, bei Gibraltar Latin Fusion (oder so) und bei Don’t Mess … eine Mischung aus Sexploitation und smoothen Schlafzimmerjazz (oder so).

    Über die Ellington-Box hatten wir im entsprechenden Thread schon gesprochen. Ich habe von einer Anschaffung abgesehen, da ich fast alle Aufnahmen schon woanders habe und aktuell auch mehr Interesse habe, neues zu entdecken. Aber an der Ben Webster-Box von Frémeaux kam ich dann doch nicht vorbei. ;-)

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    #12465593  | PERMALINK

    atom
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    gypsy-tail-wind

    Myra Melford Trio – Splash | Der erste Eindruck – nach 20 von fast 60 Minuten – ist schon mal super, Ches Smith spielt oft Vibraphon, Michael Formanek greift auch mal zum Bogen … so frei aber auch impressionistisch hatte ich das bei dem Line-Up gar nicht erwartet.

    Das Album läuft heute zum zweiten Mal. Anfangs hatte ich ähnliche Erwartungen wie du. Doch die Entwicklung der einzelnen Stücke, ihre Wendungen und Wandlungen sind wirklich beeindruckend. Auch die von dir erwähnte Instrumentenvielfalt trägt dazu bei, dass das Album ein echtes Hörvergnügen ist.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #12465619  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    friedrich
    ECM und CTI – das passt wirklich wie A… auf Eimer!

    Ich hab vor ein paar Tagen dazu laut nachgedacht … zumindest für die frühen Siebziger finde ich den Gedanken nicht so abwegig:

    gypsy-tail-wind
    Jackie & Roy – A Wilder Alias | Wenn man 4:45 wach ist, ist die Hausarbeit auch früh erledigt … Runde 2 mit Jackie & Roy aus meinen jüngsten CTI-Einkäufen flasht mich nicht ganz so sehr, aber ist auch super – vielleicht eleganter in ihrer Zurückhaltung? Hubert Laws und Joe Farrell sind dabei, Don Sebesky hat „supervised“, also vermutlich da und dort etwas Hand angelegt, aber nicht direkt arrangiert, was bei einer kleinen Combo nicht nötig war vermute ich, weil Kral sowas ja auch konnte … und je länger das läuft, desto grösser wird meine Freude daran.
    So als Gedanke: wir sind hier 1974, es gibt E-Piano, Flöte, Harvie Swartz, offene Flächen, sphärische Sounds mit brasilianisch (?) angehauchten Rhythmen … so weit von manchen ECM-Sachen aus der Zeit ist das gar nicht mal, oder? Anderes, viel wärmeres Klangbild, aber sonst … das erste RTF-Album hätte auf CTI vielleicht einfach etwas anders geklungen, aber auch sehr gut gepasst, nicht?

     

    Springt zum zweiten Track – klar ist das nochmal anders – sehr zupackend-direkt gemischt vor allen Dingen, auch noch weit weg von der späteren ECM-Ästhetik … und schon etwas wilder. Aber die Übergängen scheinen mir um die Zeit herum recht fliessend zu sein.Chick Corea war ja z.B. überall … bei Solid State und Blue Note, bei ECM und CTI (zumindest als Sideman), Jeremy Steig bei Blue Note, Solid State, Enja und CTI, Grant Green bei Blue Note und (kurz) bei CTI, Johnny Hammond Smith bei Prestige und dann ohne Smith bei Kudu/CTI … ECM ist das schon etwas weiter weg, aber die Parallelen zu Enja fielen uns ja allen auf in den letzten Jahren.

    (Bei Burrell verstehen wir uns :-) )

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12465621  | PERMALINK

    atom
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    Registriert seit: 10.09.2003

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    YUVAL COHEN QUARTET – Winter Poems (ECM, 2025)
    Für sein ECM-Debüt versammelt Saxophonist Yuval Cohen ein Quartett, von dem mir – abgesehen von Drummer Alon Benjamini – die Musiker bislang unbekannt waren. In acht Eigenkompositionen entfaltet sich ein typischer ECM-Sound: atmosphärisch, durchdacht, aber ohne große Überraschungen. Die stärksten Momente finden sich im letzten Drittel des Albums, wo Cohens Spiel an Tiefe gewinnt. Ein solides, wenn auch wenig wagemutiges Album.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #12465703  | PERMALINK

    vorgarten

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    stanley turrentine, salt song (1971)

    jetzt bin ich auch hier und ich verstehe gut, was hierzu zuletzt hier zu lesen war: dezente neuerfindung der turrentine-aura, aber es wird nicht nur um den sound herum aufgebaut, sondern es gibt auch raum für die individuelle, wiererkennbare solo-gestaltung, das war in der frühphase des labels (bei A&M) noch nicht so angedacht. ich mag airto moreira und billy cobham hier sehr, die mit carter zusammen die grooves sehr fluide gestalten, ozeanisch, wenn man so will, und eric gale kriegt es auch gut hin, sein spiel zu flexibilisieren, ohne sich dabei zu verbiegen. einiges spricht dafür, dass creed taylor hier seine ursprungsidee eines modernen turrentine-albums in die tat umgesetzt hat, denn SUGAR dürfte noch aus geldmangel so konventionell ausgefallen sein, eine weitere session (daraus wurde später THE SUGAR MAN), ähnlich sparsam instrumentiert, landete erstmal im schrank.

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    #12465711  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    lonnie smith, mama wailer (1971)

    kudu nurmmer 2 stellt nach johnny hammond einen anderen organisten nach vorne, ein einmaliges gastspiel, wie sich herausstellen wird, denn smith macht danach erstmal karrierepause. das ist eine sehr viel bekifftere angelegenheit als das schweißtriefende hammond-album, die intensitäten werden anders hergestellt, hippe grooves, die kollabieren, verschiedene sounds, die durcheinanderfliegen, die arrangements sind aufwendiger, die entwicklungen überraschender. und ich muss wieder neu sortieren, was taylor mit dem neuen sublabel will…

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    #12465739  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,894

    Arild Andersen / Daniel Sommer / Rob Luft – As Time Passes

    ….schwebt wie „ECM“…, glasklare Gitarre…

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    #12465765  | PERMALINK

    stardog

    Registriert seit: 12.06.2011

    Beiträge: 1,917

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