Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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friedrich
ECM und CTI – das passt wirklich wie A… auf Eimer!

Ich hab vor ein paar Tagen dazu laut nachgedacht … zumindest für die frühen Siebziger finde ich den Gedanken nicht so abwegig:

gypsy-tail-wind
Jackie & Roy – A Wilder Alias | Wenn man 4:45 wach ist, ist die Hausarbeit auch früh erledigt … Runde 2 mit Jackie & Roy aus meinen jüngsten CTI-Einkäufen flasht mich nicht ganz so sehr, aber ist auch super – vielleicht eleganter in ihrer Zurückhaltung? Hubert Laws und Joe Farrell sind dabei, Don Sebesky hat „supervised“, also vermutlich da und dort etwas Hand angelegt, aber nicht direkt arrangiert, was bei einer kleinen Combo nicht nötig war vermute ich, weil Kral sowas ja auch konnte … und je länger das läuft, desto grösser wird meine Freude daran.
So als Gedanke: wir sind hier 1974, es gibt E-Piano, Flöte, Harvie Swartz, offene Flächen, sphärische Sounds mit brasilianisch (?) angehauchten Rhythmen … so weit von manchen ECM-Sachen aus der Zeit ist das gar nicht mal, oder? Anderes, viel wärmeres Klangbild, aber sonst … das erste RTF-Album hätte auf CTI vielleicht einfach etwas anders geklungen, aber auch sehr gut gepasst, nicht?

 

Springt zum zweiten Track – klar ist das nochmal anders – sehr zupackend-direkt gemischt vor allen Dingen, auch noch weit weg von der späteren ECM-Ästhetik … und schon etwas wilder. Aber die Übergängen scheinen mir um die Zeit herum recht fliessend zu sein.Chick Corea war ja z.B. überall … bei Solid State und Blue Note, bei ECM und CTI (zumindest als Sideman), Jeremy Steig bei Blue Note, Solid State, Enja und CTI, Grant Green bei Blue Note und (kurz) bei CTI, Johnny Hammond Smith bei Prestige und dann ohne Smith bei Kudu/CTI … ECM ist das schon etwas weiter weg, aber die Parallelen zu Enja fielen uns ja allen auf in den letzten Jahren.

(Bei Burrell verstehen wir uns :-) )

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