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soulpope
gypsy-tail-wind
Das ist das Line-Up nach dem Abgang von Art Farmer, Clifford Jordan und Teddy Kotick. Nur Louis Hayes ist vom Vorgänger-Line-Up noch da, zudem neu die künftigen langjährigen Silver-Sidemen Junior Cool und Gene Taylor, und an der Trompeter Louis Smith, von dem es viel zu wenige Aufnahmen gibt. Allein deshalb hatte ich mich 2008 sehr gefreut, als diese CD herauskam. Zu hören sind lange Versionen von „The Outlaw“ (Studio-Version davor auf „Further Explorations“), „Cool Eyes“ („Six Pieces of Silver“), sowie „Tippin’“ und „Señor Blues“ (beide auch auf „Six Pieces“ sowie drei Wochen vor dem Auftritt in Newport in neuen Versionen für eine Single mit Bill Henderson, der auf „Señor Blues“ singt, neu eingespielt).Erstklassige Aufnahme und Louis Smith hinterlässt mich mit Lust auf mehr ….
Geht mir auch so! Und zwar seit der allerersten Begegnung mit „Here Comes Louis Smith“! Inzwischen sind auch die Steeplechase-Alben alle da, ist ja auch noch eins dabei mit dem Von Freeman Quartett (wenn man so sagen darf, also Jodie Christian, Eddie de Haas und Wilbur Campbell). Aber ich denke ich mag das Debut weiterhin am liebsten (und von den Steeplechase-Alben vermutlich „Just Friends“ von 1979 mit einer mostly Memphis-Band mit George Coleman, Harold Mabern und Jamil Nasser). Jedenfalls sehr schade, dass seine Diskographie vergleichsweite klein blieb.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deROLLING-STONE-Guide: Alle Alben von Radiohead im Check
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Das ist das Line-Up nach dem Abgang von Art Farmer, Clifford Jordan und Teddy Kotick. Nur Louis Hayes ist vom Vorgänger-Line-Up noch da, zudem neu die künftigen langjährigen Silver-Sidemen Junior Cool und Gene Taylor, und an der Trompeter Louis Smith, von dem es viel zu wenige Aufnahmen gibt. Allein deshalb hatte ich mich 2008 sehr gefreut, als diese CD herauskam. Zu hören sind lange Versionen von „The Outlaw“ (Studio-Version davor auf „Further Explorations“), „Cool Eyes“ („Six Pieces of Silver“), sowie „Tippin’“ und „Señor Blues“ (beide auch auf „Six Pieces“ sowie drei Wochen vor dem Auftritt in Newport in neuen Versionen für eine Single mit Bill Henderson, der auf „Señor Blues“ singt, neu eingespielt).
Erstklassige Aufnahme und Louis Smith hinterlässt mich mit Lust auf mehr ….
Geht mir auch so! Und zwar seit der allerersten Begegnung mit „Here Comes Louis Smith“! Inzwischen sind auch die Steeplechase-Alben alle da, ist ja auch noch eins dabei mit dem Von Freeman Quartett (wenn man so sagen darf, also Jodie Christian, Eddie de Haas und Wilbur Campbell). Aber ich denke ich mag das Debut weiterhin am liebsten (und von den Steeplechase-Alben vermutlich „Just Friends“ von 1979 mit einer mostly Memphis-Band mit George Coleman, Harold Mabern und Jamil Nasser). Jedenfalls sehr schade, dass seine Diskographie vergleichsweite klein blieb.
Yep, die SteepleChase Aufnahmen mit ihm sind ausgezeichnet ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Gene Ammons & Sonny Stitt – You Talk That Talk!eines der staerksten Alben der Prestige 10000er Serie, zumindest wenn man Reissues ausklammert (Liste), George Freeman brachte Ammons vielleicht selber aus Chicago mit, Leon Spencer und Idris Muhammad verwendete man damals bei Prestige staendig, gerade wnn Bob Porter produzierte… zusammen gibt das eine prima Band
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.Finger Poppin‘ with the Horace Silver Quintet | Das erste Album des klassischen Mitchell/Cook-Line-Ups – und bei mir tendentiell ein etwas unterschätztes, das ich wie „Stylings“ (das aber gleich einschlug, ist ja auch Hank Mobley dabei
) und „Doin‘ the Thing“ erst durch die RVG-Ausgabe kennenlernte (in diesem Fall 2003). Da stimmt halt wirklich schon zu Beginn alles, und das Material von Silver ist wie immer super.
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Sonny Stitt – Black Vibrationsaehnlicher Fall aus der Prestige 10000er Serie, hier hatte Sonny Stitt nur seinen Organisten Don Patterson dabei – der musste aber scheinbar noch was holen oder so und ist nur auf der Haelfte des Albums zu hoeren… fuer den Rest der Band bekam Stitt die Musiker, die Bob Porter damals jedem aufs Auge drueckte, der keine bessere Idee mitbrachte: Virgil Jones (tp), Melvin Sparks (g), Leon Spencer (org), Idris Muhammad (dr), alles faehige Leute… Coverdesign von einem Tony Lane, der laut discogs credits an einigen der bekanntesten Plattencovern des 20. Jahrhunderts beteiligt war (Bridge over Troubled Water, Stoneflower, Marquee Moon, Red Clay, Bad)… das hier war jetzt mE keine Grosstat von ihm – aber davon wird ja die Musik nicht schlecht
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.gypsy-tail-windFrage eines Laien: wie ist das denn, wenn kein schlaues Ausgangsmaterial mehr zur Verfügung steht, z.B. eine halbwegs saubere Erstpressung als Ausgangsmaterial dient? Und zweite Frage: muss ich bei der gerade gekauften Pure Pleasure von Capra Black von Billy Harper damit rechnen, dass ich eine böse Überraschung erlebe, wenn ich – hoffentlich im Sommer – wieder einen laufenden Plattenspieler habe?
keine böse überraschung, aber auch kein audiophiles vergnügen. klingt etwas blechern, ist wahrscheinlich ein needle drop, leider habe ich keinen vergleich zu einer strata-east-ausgabe. hat bei auf jeden fall dafür gesorgt, dass ich sie nicht allzu oft auflege.
@h8g7f6: heute lief PASSING SHIPS problemlos durch, insofern: fehlerfreies exemplar.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice
Sonny Stitt – Black Vibrations -… Coverdesign von einem Tony Lane, der laut discogs credits an einigen der bekanntesten Plattencovern des 20. Jahrhunderts beteiligt war (Bridge over Troubled Water, Stoneflower, Marquee Moon, Red Clay, Bad)… das hier war jetzt mE keine Grosstat von ihm ….
Wahrlich nicht ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin).
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einsteinvorgarten
gypsy-tail-windFrage eines Laien: wie ist das denn, wenn kein schlaues Ausgangsmaterial mehr zur Verfügung steht, z.B. eine halbwegs saubere Erstpressung als Ausgangsmaterial dient? Und zweite Frage: muss ich bei der gerade gekauften Pure Pleasure von Capra Black von Billy Harper damit rechnen, dass ich eine böse Überraschung erlebe, wenn ich – hoffentlich im Sommer – wieder einen laufenden Plattenspieler habe?
keine böse überraschung, aber auch kein audiophiles vergnügen. klingt etwas blechern, ist wahrscheinlich ein needle drop, leider habe ich keinen vergleich zu einer strata-east-ausgabe. hat bei auf jeden fall dafür gesorgt, dass ich sie nicht allzu oft auflege.
Danke Dir. Und nun ja, war meine erste Gelegenheit überhaupt, das Album mal in die Finger zu kriegen … hätte ich mir dann wohl sparen können.
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Hier läuft inzwischen eins meiner Lieblingsalben von Silver:
Horace Silver – Blowin‘ the Blues Away | Die Band wurde im Lauf der Monate noch besser, was hier etwas seltsam ist ist allerdings, dass die Musik drei Sessions brauchte – zwei mit dem Quintett an aufeinanderfolgenden Tagen (oder ist das bloss ein Fall, wo Mitternacht berücksichtigt wurde?) im August 1958 und dann eine dritte im September für die beiden Trio-Tracks des Albums. Die Trio-Tracks finde ich übrigens eine schöne Sache, es gibt sie bei Silver immer wieder, und sie zeigen, dass er die „melancholy moods“ (frei nach einem Trio-Stück auf dem obigen Album) auch allein sehr schön setzen konnte. Die „walking ballad“ beherrschte er obendrein auch wie fast niemand sonst – da ist also sehr viel mehr als gospelige Shout-Chorusse in catchy Tunes mit Blues-Einschlag. Sein „Peace“ zum Beispiel ist ein ganz wunderbares Stück Balladenkunst.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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ypsy-tail-wind— Hier läuft inzwischen eins meiner Lieblingsalben von Silver:
Die Band wurde im Lauf der Monate noch besser, was hier etwas seltsam ist ist allerdings, dass die Musik drei Sessions brauchte – zwei mit dem Quintett an aufeinanderfolgenden Tagen (oder ist das bloss ein Fall, wo Mitternacht berücksichtigt wurde?) im August 1958 und dann eine dritte im September für die beiden Trio-Tracks des Albums. Die Trio-Tracks finde ich übrigens eine schöne Sache, es gibt sie bei Silver immer wieder, und sie zeigen, dass er die „melancholy moods“ (frei nach einem Trio-Stück auf dem obigen Album) auch allein sehr schön setzen konnte. Die „walking ballad“ beherrschte er obendrein auch wie fast niemand sonst – da ist also sehr viel mehr als gospelige Shout-Chorusse in catchy Tunes mit Blues-Einschlag. Sein „Peace“ zum Beispiel ist ein ganz wunderbares Stück Balladenkunst.
Ja wie schon mal hier gesagt schade, daß Horace Silver nie ein komplettes Piano Trio Album aufgenommen hat – wie ebenfalls schon hier diskutiert war das für die Blue Note Verantwortlichen offenbar neben den Three Sounds keine besonders große Priorität – und man die verstreuten Tracks ergo nur als private CD-R Kompi fabrizieren kann ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Piano-Trios hatten bei Blue Note ja eh eine tiefe Priorität. Bud Powell, klar, danach die Three Sounds, dazwischen mal Sonny Clark (einmal als Album plus die Singles-Aufnahmen) und Horace Parlan oder später mal noch – so halb, weil zwei Kontrabässe – Andrew Hill. Herbie Nichols ist da nochmal eine Geschichte für sich – ein paar Jahre später hätte er vielleicht Bläser gekriegt, was bei ihm ja toll gewesen wäre … aber seine fünf Sessions fanden allesamt im Trio-Format statt.
In der Zeit der 10-Alben war das noch anders, da kamen Wynton Kelly, Kenny Drew, Elmo Hope und auch Horace Silver im Trio zum Zug (Silver zweimal, wobei auf der zweiten 10″-LP noch diese Blakey/Sabu-Geschichte drauf war).
Schon bemerkenswert für ein Label, das sich die Förderung von Pianisten besonders auf die Fahnen geschrieben hat.
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lotterlotta
atomOh, dann spielt deine Ausgabe fehlerfrei. Ich musste meine zurücksenden und warte jetzt erstmal ab. Natürlich ein fabelhaftes Album.
ich habe mittlerweile fast die Nase voll, einige dieser sogenannten audiophilen Pressungen sind dermaßen schlecht und das bei diesen doch hohen Preisen…..das kann doch nicht nur an den hohen Nachfragen liegen. Mir dünkt das da Aufträge teilweise an zweifelhafte Presswerke vergeben werden um Gewinnmaximierung zu betreiben….
Hatte z.B. schon einige Ausgaben von pure pleasure, die früher wirklich gut waren, heute liefern sie genauso Müll wie billigere Hersteller. Die einzigen, bei denen ich bisher noch kein Problem hatte waren die Ausgaben von speakers corner…
Wollte mir die Hill eigentlich bestellen aber 55 Euronen und dann ggf. Schrott bekommen ist nervig….mir würde es ja helfen zu erfahren, was genau die fehler waren. bei mir gab es ein paar verzerrungen am ende der zweiten seite, nicht schlimm genug, um alles zurückzuschicken, könnte halt auch am ausgangs-material liegen, das ja erst 2001 wiedergefunden wurde und nicht im allerbesten zustand war. es ist immer ein kleines glückspiel, die bänder sind über 50 jahre alt, die presswerke – soweit ich weiß – nicht mehr der standard von vor 50 jahren, aber ich wertschätze es trotzdem, dass sich da einige leute große mühe geben…
Ich hatte es an anderer Stelle schon geschrieben, dass bei mir die Hälfte von „Passing Ships“ und das komplette „Plantation Bag“ Verzerrungen der Horn-Section auftraten, die es in allen mir bekannten digitalen Ausgaben nicht gibt, so dass von einem Fertigungsfehler auszugehen ist. Dass es auch andere Ausgaben mit identischen Fehlern gibt, belegen ja die Hinweise im Netz. Dass nicht alle Pressungen betroffen sind, zeigen aber auch die Gegenbeispiele hier und an anderer Stelle.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-windPiano-Trios hatten bei Blue Note ja eh eine tiefe Priorität. Bud Powell, klar, danach die Three Sounds, dazwischen mal Sonny Clark (einmal als Album plus die Singles-Aufnahmen) und Horace Parlan oder später mal noch – so halb, weil zwei Kontrabässe – Andrew Hill. Herbie Nichols ist da nochmal eine Geschichte für sich – ein paar Jahre später hätte er vielleicht Bläser gekriegt, was bei ihm ja toll gewesen wäre … aber seine fünf Sessions fanden allesamt im Trio-Format statt. In der Zeit der 10-Alben war das noch anders, da kamen Wynton Kelly, Kenny Drew, Elmo Hope und auch Horace Silver im Trio zum Zug (Silver zweimal, wobei auf der zweiten 10″-LP noch diese Blakey/Sabu-Geschichte drauf war). Schon bemerkenswert für ein Label, das sich die Förderung von Pianisten besonders auf die Fahnen geschrieben hat.
Naja, im Vergleich zum „Output“ des Label – und natürlich aus der Sicht eines Piano Trio Enthusiasten – schon eher sehr wenig …. interessant auch , daß ja der Großteil der von Dir genannten Beispiele aus den 50ren bzw früh60ern stammt und danach dieses Format kaum mehr vorkommt ….
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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