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AutorBeiträge
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Satieeexperimentellen Mahler-/Jazz-Bearbeitungen von URI CAINE
Oh ja, die sind toll. Aber auch „Wagner e Venezia“ ist grandios – und von Wagner über Bruckner zu Mahler ist es ja auch nicht weit…
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)Highlights von Rolling-Stone.deDies sind die geilsten Fotos von Iggy Pop, die Sie je sehen werden
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WerbungcoleporterOh ja, die sind toll. Aber auch „Wagner e Venezia“ ist grandios – und von Wagner über Bruckner zu Mahler ist es ja auch nicht weit…
Hab ich auch
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coleporterAch ja, danke! Von diesem seltsamen Recomposed-Projekt wollte ich mir mal ein paar Sachen anhören.
Edit: Höre gerade „Recomposed by Matthew Herbert – Mahler Symphony X“. Wow, das ist abstoßend und faszinierend zugleich – klingt eher nach Scott Walkers „The Drift“ als nach Mahlers Vorlage…
Hab mir die CD inzwischen zugelegt und am besten per headphone verinnerlicht.
Ich komme aber zum Ergebnis, daß Scott Walker’s spektakuläre sound-werke
kaum als Vergleich taugen. In Teilen enthält die „recomposed-Version“ v. Mahlers X als ’sound-collage‘ sogar eher altbackene, fast einfallslose elektronische Entfremdungen, ohne wirklich so theatralisch zu beeindrucken, wie
er es von sich im Beiheft behauptet. Das durchaus interessante Projekt schätze ich daher leider mehr als misslungen, denn gelungen ein.--
SatieeIch komme aber zum Ergebnis, daß Scott Walker’s spektakuläre sound-werke kaum als Vergleich taugen.
Warum? Nur um eines klarzustellen: Ich meinte nicht, dass Herberts Machwerk QUALITATIV ähnlich sei wie „The Drift“ – nur manche Klangflächen erinnerten mich daran. Ich fand das Hören zwar faszinierend, empfinde den Remix aber dennoch als überflüssige Spielerei. Vor allem, weil das Adagio aus Mahlers Zehnter an sich schon so bewegend wie verstörend ist, dass Herbert nur doppeln kann, selbst, wenn er sich noch so viel Mühe gibt: Die Wirkung von Mahlers zehntönigem Akkord kann er nicht mehr steigern…
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)coleporterWarum? Nur um eines klarzustellen: Ich meinte nicht, dass Herberts Machwerk QUALITATIV ähnlich sei wie „The Drift“ – nur manche Klangflächen erinnerten mich daran. Ich fand das Hören zwar faszinierend, empfinde den Remix aber dennoch als überflüssige Spielerei. Vor allem, weil das Adagio aus Mahlers Zehnter an sich schon so bewegend wie verstörend ist, dass Herbert nur doppeln kann, selbst, wenn er sich noch so viel Mühe gibt: Die Wirkung von Mahlers zehntönigem Akkord kann er nicht mehr steigern…
Sehe ich genau so. Absolut kein Mißverständnis. Trotzdem ‚leider‘. Hatte mir wirklich mehr davon versprochen.
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SatieeHatte mir wirklich mehr davon versprochen.
Echt? Ich stehe ja dem ganzen „Recomposed“-Projekt tendenziell eher skeptisch gegenüber…
Uri Caine spielt da, wie ich finde, einfach in einer ganz anderen Liga.--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)clasjazDen Gielen-Band, den Satiee genannt hat, fand ich auch ganz gut – da sind zwar schon auch persönliche Bekenntnisse drin, aber hauptsächlich erläutert er die Gründe für seine Einspielung der Mahler-Sinfonien mit dem SWR-Orchester – also, warum so und nicht anders, aus welchen kompositorischen Gründen.
Gielen und Floros werden bestellt. Ich fand kürzlich Norman Lebrechts „Why Mahler?“ interessant. Zwar wurde es im Telegraph verrissen, aber sein „The Maestro Myth“ fand ich schon ganz gut. Lebrecht mag zwar dann und wann übers Ziel hinausgaloppieren, aber seine Obession und seine Tätigkeit als Journalist haben auch den Vorzug, werbend für das Thema einzunehmen. Es sind viele Anregungen darin, aber hier ist der kritische Leser gefordert (siehe auch die Rezension der NY Times). Außerdem hat mir das Buch geholfen, noch mehr Abstand zu Adorno zu gewinnen.
Ansonsten wundert es mich ein wenig, dass hier etwas wenig über Mahler zu lesen ist, wo doch 2010/2011 das Jubiläumsdoppeljahr war mit Zyklen nicht nur bei den Berliner Philharmonikern. Zum Beispiel waren auch die New York Philharmonic mit der Fünften zu Gast in Berlin, doch die Erwartungen waren eindeutig zu hoch.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
kingberzerkIch fand kürzlich Norman Lebrechts „Why Mahler?“ interessant. Zwar wurde es im Telegraph verrissen, aber sein „The Maestro Myth“ fand ich schon ganz gut. Lebrecht mag zwar dann und wann übers Ziel hinausgaloppieren, aber seine Obession und seine Tätigkeit als Journalist haben auch den Vorzug, werbend für das Thema einzunehmen. Es sind viele Anregungen darin, aber hier ist der kritische Leser gefordert (siehe auch die Rezension der NY Times). Außerdem hat mir das Buch geholfen, noch mehr Abstand zu Adorno zu gewinnen.
Lebrecht? Kenne ich gar nicht, die Titel sind etwas seltsam, aber vielleicht stammen sie ja auch nicht von ihm. Was mich aber gerade irritiert … wenn Lebrecht den „kritischen Leser“ fordert, warum hilft er dann, Abstand zu Adorno zu gewinnen? Dessen Buch ist doch so entschieden, dass sich sofort Selbstkritik einstellt, auch ohne Lebrecht?
Ansonsten wundert es mich ein wenig, dass hier etwas wenig über Mahler zu lesen ist, wo doch 2010/2011 das Jubiläumsdoppeljahr war mit Zyklen nicht nur bei den Berliner Philharmonikern. Zum Beispiel waren auch die New York Philharmonic mit der Fünften zu Gast in Berlin, doch die Erwartungen waren eindeutig zu hoch.
Jubiläen interessieren mich nie, sodass ich eine Entschuldigung habe, zumal Berlin eine der entferntesten Städte von hier aus ist. Warum hast Du denn nicht etwas geschrieben?
(Mal sehen, ob ich in die Rezension zu Lebrecht/Mahler noch reinkomme, bisher gelang das leider nicht, wahrscheinlich wieder Cookie-Blödsinn.)
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clasjazLebrecht? Kenne ich gar nicht, die Titel sind etwas seltsam, aber vielleicht stammen sie ja auch nicht von ihm.
Im angelsächsischen Raum ist Norman Lebrecht ein populärer Kritiker, oder Publizist, wie er vielleicht selbst sagen würde. Seine Jünger haben ihren Guru, seine Feinde deuten auf dessen Fehler.
Auf jeden Fall treibt ihn die Leidenschaft und die Hingabe zum Stoff. Seine Bücher handeln ja auch nicht von politischen Verschwörungstheorien, sondern von Musik. Lebrecht ist nicht nur Buchautor, sondern moderiert Musiksendungen in der BBC, zudem bloggt er ganz gern.
Ein Freund von mir hat mal sein Buch „Who Killed Classical Music?“ verrissen, mit dem Hinweis, dass vieles nicht stimme. Das goldene Zeitalter der Klassikaufnahmen, das ich bis Anfang, Mitte 90er noch miterleben durfte, ist aber eindeutig vorbei, und das Buch deutet zumindest darauf hin, woran es – wohl unter vielen anderen Gründen – auch gelegen haben könnte. Gelesen habe ich nur „The Maestro Myth“, „Why Mahler?“ und „Who Killed Classical Music?“, aber alle drei Bücher waren mir das Geld wert.
Der kritische Leser ist wegen der Genauigkeit in seinen Ausführungen gefragt. Was die Gegendarstellungsfähigkeit seiner Tatsachenbehauptungen betrifft, lässt es sich indessen für mein Gefühl leichter verzeihen, wenn er offenbar nicht immer alles genau nachgeprüft hat und schreibt, Richard Wagners Tristan dauere fünf Stunden. Wie der Telegraph korrigiert, habe der Tristan nicht einmal die Länge von vier Stunden. Mit diesen Büchern will ich indessen keinen Verwaltungsgerichtsprozess gewinnen, sondern erhoffe nur Anregungen aus der Lektüre.
Lustig fand ich den lakonischen Hinweis im Verriss: „Mahlers Einfluss kann nicht in der Musik von King Crimson und Grateful Dead gehört werden.“ Vermutlich wollte der Autor Michael Henderson so richtig ausholen. Aber recht informativ ist wie gesagt auch der Text in der NY Times.
Zum Jubiläum: 2010 und 2011 waren tolle Jahre, wo es ja allenthalben jede Menge Mahler zu hören gab, daher meine Verwunderung. Allein schon die Achte, wann wird die schon mal aufgeführt? Ich selbst hatte alle Konzerte in der Berliner Philharmonie miterlebt, aber auch andernorts soll ja eine Menge los gewesen sein.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Hier kann man die achte Symphonie hören – in einem Mitschnitt aus Berlin vom 18. September 2011:
http://sites.radiofrance.fr/francemusique/em/concert-soir/emission.php?e_id=80000056&d_id=515001610&arch=1Und hier die sechste, von neulich an den Proms:
http://sites.radiofrance.fr/francemusique/em/concert-soir/emission.php?e_id=80000056&d_id=515001669&arch=1--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbakingberzerkDas goldene Zeitalter der Klassikaufnahmen, das ich bis Anfang, Mitte 90er noch miterleben durfte, ist aber eindeutig vorbei, und das Buch deutet zumindest darauf hin, woran es – wohl unter vielen anderen Gründen – auch gelegen haben könnte.
Wie der Telegraph korrigiert, habe der Tristan nicht einmal die Länge von vier Stunden.
Beides sollte man in anderen, entspechenden Threads diskutieren. Aber:
Die genannten und vermuteten Gründe für den Niedergang der Klassik-CD würden mich sehr interessieren.Und bei Wagner sagt mir die Erinnerung, dass der Tristan mindestens 4,5 Stunden dauert und sich je nach Einspielung durchaus der 5-Stunden-Marke annäheren dürfte. Oder täusche ich mich gänzlich?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIgypsy tail windHier kann man die achte Symphonie hören – in einem Mitschnitt aus Berlin vom 18. September 2011:
http://sites.radiofrance.fr/francemusique/em/concert-soir/emission.php?e_id=80000056&d_id=515001610&arch=1Nur wegen der Liner Notes: Bei der Achten sprang Lilli Paasikivi für Karen Gargill ein und Soile Isokoski stand auf nicht auf der Bühne, aber Erika Sunnegårdh hatte den Saal komplett im Griff. Die Philharmonie meint es zwar nicht gut mit Sängern, doch die Schwedin hatte nicht nur wenig Mühe, gegen das Riesen-Orchester zu bestehen – sie hätte vermutlich sogar gern noch einen draufgelegt.
Sopran: Susan Bullock, Erika Sunnegårdh und Anna Prohaska
Mezzosopran: Lilli Paasikivi
Kontraalt: Nathalie Stutzmann
Tenor: Johan Botha
Bariton: David Wilson-Johnson
Bass: John Relyea--
Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Hoppla, das sind ja zur Hälfte andere Leute! Danke für die korrekten Angaben!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbakatharsisBeides sollte man in anderen, entspechenden Threads diskutieren. Aber:
Die genannten und vermuteten Gründe für den Niedergang der Klassik-CD würden mich sehr interessieren.Und bei Wagner sagt mir die Erinnerung, dass der Tristan mindestens 4,5 Stunden dauert und sich je nach Einspielung durchaus der 5-Stunden-Marke annäheren dürfte. Oder täusche ich mich gänzlich?
Dieser Thread hier bietet sich ja an.
Vier Stunden Tristan würden mich nicht überraschen, aber die einzige Aufnahme, die ich hatte (Kleiber), ist verschwunden. Die Frage ist ja vielleicht, ob man die Pausen mitzählt?
Zu den Industrie-Niedergangs-Gründen: Dem Inhalt werde ich auf die Schnelle nicht gerecht. Doch im ganz groben Überblick: Die Majors seien mit den Produktmanagern zu sehr auf vermarktungsfähige Köpfe wie Vanessa Mae gegangen und trugen das Risiko kleinerer Auflagen mit großen, überbezahlten Namen. Der verkauften Auflage mancher Großproduktionen rechtfertigte diese Politik indes nicht, wie es hieß. Zudem nennt Lebrecht fragwürdige Personal- und Strategie-Entscheidungen.
In den Auswirkungen wurden zum Beispiel Bernard Haitinks Mahler-Zyklus mit den Berliner Philharmonikern bei Philips nicht vervollständigt (ein Jammer) und Nikolaus Harnoncourt soll in Wien angeboten haben, einen Bruckner-Zyklus ohne Gage vervollständigen zu dürfen, was abgelehnt worden sei. Aber das müsste ich jetzt noch mal genau nachlesen.
Ich kann das Buch bei Interesse an dem Thema nur empfehlen, auch wenn man darauf gefasst sein muss, die Fakten lieber noch selbst zu überprüfen, wenn es ernst wird.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
kingberzerkIm angelsächsischen Raum ist Norman Lebrecht ein populärer Kritiker, oder Publizist, wie er vielleicht selbst sagen würde. Seine Jünger haben ihren Guru, seine Feinde deuten auf dessen Fehler.
Das ist doch normal und sollte uns nicht weiter interessieren.
Auf jeden Fall treibt ihn die Leidenschaft und die Hingabe zum Stoff.
Das glaube ich auch – danke Dir und gypsy für die Texte! -, und ob er da mal Daten und Zeiten verwechselt oder falsch angibt (bei Kleiber dauert der Tristan knapp unter vier Stunden), mag so hingehen. Ich störe mich da an anderem. Zunächst, das Anknüpfen an Personen, sei’s Bernstein, sei’s Gorbatchov, um die Bedeutung von Mahler herauszustellen. Das ist mir zu viel Plakat. Dann die billige Referenz auf Johnson zur Ironie, das untergräbt ja beinahe jedes Nachdenken darüber, was in der Musik überhaupt Ironie sein könne (abgesehen davon, dass Johnson da einfach die Alten zitiert). Der Hinweis auf Wagners Leitmotive, die ein ordentliches „tool“ für die Ironie seien, stimmt schon.
Was mich weiter irritiert, ist diese Einheimsung Mahlers für die Klagen der Amerikaner. Da kenne ich mich sicher viel zu wenig aus, also in der amerikanischen Gemütslage, wenn es sie gibt, ich hoffe nicht; sie interessiert mich auch nicht sehr, wenn ich lese, dass Bernstein, das „Adagietto“ zum Tod von Robert Kennedy gespielt hat. Das ist fast schon kindisch. Aber ob nun USA oder Österreich: das Missverständnis dieses Satzes aus der Fünften ist ja gerade die Aufhebung der Ironie, das zünglerische Sich-Hingeben an schöne Töne. So ungefähr erscheint mir Lebrecht, dass er sich selbst lieber Publizist nennen würde, passt. Mir ist das zu populär, zu rauschend.
Lustig fand ich den lakonischen Hinweis im Verriss: „Mahlers Einfluss kann nicht in der Musik von King Crimson und Grateful Dead gehört werden.“ Vermutlich wollte der Autor Michael Henderson so richtig ausholen. Aber recht informativ ist wie gesagt auch der Text in der NY Times.
King Crimson, Grateful Dead, kenne ich nicht. Aber von Pink Floyd war ja auch die Rede. Da irgendwelche Mahler-Spuren zu entdecken, halte ich für lächerlich; ungefähr so wie die Belobigungen der Star Wars-Filme, dass da ja Zeug von Kant thematisiert werde. Na und? „Themen“ laufen den ganzen Tag durch die Gegend, meistens ohne Kleider, die zurechtgeschmückt sind aufs Maß. Ich glaube nicht, dass Henderson da ausholen wollte, das war Lebrechts Part.
Zum Jubiläum: 2010 und 2011 waren tolle Jahre, wo es ja allenthalben jede Menge Mahler zu hören gab, daher meine Verwunderung. Allein schon die Achte, wann wird die schon mal aufgeführt? Ich selbst hatte alle Konzerte in der Berliner Philharmonie miterlebt, aber auch andernorts soll ja eine Menge los gewesen sein.
Die Achte, ich bin da immer noch nicht mit durch, live habe ich sie noch nie gehört. Ich bin da aber auch etwas vorsichtig, weil mir die konservierten Einspielungen, sofern ich sie denn finde, meist wichtiger sind, mindestens zum Ohrenputzen. Aber ich bin eben auch nicht in Berlin, hierher, Stuttgart ist das Nächste, verirren sich die Großen selten, Norrington gibt’s, aber der grinst ständig, selbst bei Mahler wohl.
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Schlagwörter: Gustav Mahler, Mahler
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