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viel Musik ist in diesem Youtube Video nicht zu hören, Lionel Hampton 1956 in Den Haag, aber es ist ein erster Schritt um von diesem dusseligen Zigarrenimage des Jazz wegzukommen, großes Kino wie Eddie Chamblee auf dem Rücken liegend sein Tenorsaxophonsolo spielt und Hampton mit einer Feuerdecke „löscht“ (um dann zum Ende des Solos auf seine Trommel zu springen…)
das Foto ist wohl von der gleichen Tour aber aus Amsterdam…
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Werbunggypsy tail wind… finde ich meistens spannender als die weichgezeichneten CTI (und ähnliche) Alben. Die hör ich zwar gerne hin und wieder, aber ohne dass ich mich da richtig inspirieren lassen könnte.
Ich weiß, CTI hat das Image des weichgezeichneten Easy Listening-Jazz. Das stimmt aber nur zum Teil. Freddie Hubbards STRAIGHT LIFE und RED CLAY sind zwei hervorragende Electric Jazz Alben, KEEP YOUR SOUL TOGETHER geht mehr in die Richtung Soul und auch Stanley Turrentines SUGAR ist nicht zu verachten. Turrentines DON’T MESS WITH MR. T hat dann mit den Streichern schon einen etwas zuckrigen Klang, klingt aber in meinen Ohren auch verführerisch. Das lehnt sich im Sound so ein bisschen an Soul Alben aus jener Zeit (frühe und mittlere 70er) an. Da wurde auch nicht am Zuckerguss gespart.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)redbeansandriceviel Musik ist in diesem Youtube Video nicht zu hören, Lionel Hampton 1956 in Den Haag, aber es ist ein erster Schritt um von diesem dusseligen Zigarrenimage des Jazz wegzukommen, großes Kino wie Eddie Chamblee auf dem Rücken liegend sein Tenorsaxophonsolo spielt und Hampton mit einer Feuerdecke „löscht“ (um dann zum Ende des Solos auf seine Trommel zu springen…)
HAHAHA!
Das geht ja schon in die Richtung „From Soul and R&B to Jazz … and Circus“!
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)FriedrichIch weiß, CTI hat das Image des weichgezeichneten Easy Listening-Jazz. Das stimmt aber nur zum Teil. Freddie Hubbards STRAIGHT LIFE und RED CLAY sind zwei hervorragende Electric Jazz Alben, KEEP YOUR SOUL TOGETHER geht mehr in die Richtung Soul und auch Stanley Turrentines SUGAR ist nicht zu verachten. Turrentines DON’T MESS WITH MR. T hat dann mit den Streichern schon einen etwas zuckrigen Klang, klingt aber in meinen Ohren auch verführerisch. Das lehnt sich im Sound so ein bisschen an Soul Alben aus jener Zeit (frühe und mittlere 70er) an. Da wurde auch nicht am Zuckerguss gespart.
Die beiden Hubbard-Alben kenne und schätze ich, ja! Aber der Sound ist halt doch schon da und zwar sehr stark. Es geht dabei nicht so sehr darum, ob jetzt Streicher dabei sind (aber auch wenn… Ogerman und Sebesky sind dann nicht grad meine bevorzugten Arrangeure) sondern um den Klang der Aufnahme an sich. Das ist einfach etwas, was ich nicht allzu oft zu hören brauche…
Bei Turrentine mag ich irgendwie schon die späteren Blue Notes nicht mehr so sehr, die Lust, noch späteres anzuhören hat mich bisher nie überkommen, aber falls die mal auftaucht steure ich bestimmt „Sugar“ als nächstes an…--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandriceviel Musik ist in diesem Youtube Video nicht zu hören, Lionel Hampton 1956 in Den Haag, aber es ist ein erster Schritt um von diesem dusseligen Zigarrenimage des Jazz wegzukommen, großes Kino wie Eddie Chamblee auf dem Rücken liegend sein Tenorsaxophonsolo spielt und Hampton mit einer Feuerdecke „löscht“ (um dann zum Ende des Solos auf seine Trommel zu springen…)
Grosses Kino? Weiss nicht… Show darf ja sein, hab ich grundsätzlich nichts dagegegen, aber das spielt ja schon arg mit dem Klischee des „wilden Negers“, der dann eben auch noch auf die Trommel jucken muss… find ich nicht so schlimm – aber grosses Kino würd ich das alles dann nicht nennen, geht schon eher Richtung Zirkus. Die Bands von Hampton waren jedoch stets auch musikalisch äusserst hörenswert, das steht fest!
Und seine frühe Musik ist natürlich perfekt geeignet, diesen Thread zu illustrieren… Flying Home (Decca, 1942), dazu gleich noch die Version von Illinois Jacquet ein paar Jahre später.
Zum Kontrast dazu das grossartige „Stardust“ (Teil 1, Teil 2) von Hampton, aufgenommen am 4. August 1947 im Pasadena Civic Auditorium mit: Charlie Shavers (t), Willie Smith (as), Corky Corcoran (ts), Tommy Todd (p), Barney Kessell (g), Slam Stewart (b), Lee Young (d), Lionel Hampton (vib).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaklar ist das Zirkus, und natürlich ist es nicht die ganze Wahrheit, angefangen damit dass das Video offensichtlich auf solche Szenen hin zusammengeschnitten ist… aber es kommt mir auch nicht ganz richtig vor, diesen Aspekt komplett auszuklammern, irgendwie versteht man die Musik vielleicht auch nicht ganz richtig, wenn man nicht auch diese Bilder vor Augen hat… und es ist ja kein Zufall, dass der große Theatraliker Sun Ra sich immer wieder auf die Swing-Ära berufen hat – was man letztlich nicht versteht, wenn man Swing mit Zigarren und Woody Allen assoziiert… auch James Brown comes to mind; und es ist instruktiv zu sehen, dass der Blue Note Hard Bop eine völlig andere Ästhetik hatte – auch wenn Leute wie Hank Mobley oder Tina Brooks ihre Lehrjahre in solchen R&B orientierten Bands verbrachten… man kann es sich kaum vorstellen, find ich…
Wo ich grad Jimmy Forrest Singles höre, in den Liner Notes zu Night Train (Delmark) steht ein halbwegs interessanter Satz von Frank Driggs „In St Louis, Jimmy Forrest was very very big and had just about all the best jobs in town sewn up. But it was a time of intellectualization in jazz, a time of retreat from hard-swinging into what seemed an almost lifeless kind of jazz known as the „cool school“. Forrest wasn’t a cool musician: he was too strong, had too much technique and he had but one choice, to get buried in the scuffle or go into rhythm and blues.“ nehme mal an, das ist ein bißchen in Kontrast gesagt zu St Louis anderem großen Sohn jener Jahre, Miles Davis…
dieses, das Jacket ausziehen und sich auf den Rücken legen, scheint eine relativ festgefahrene Routine in der Trickkiste eines honkin’&screamin‘ Tenorsaxophonisten gewesen zu sein, hier auf den Fotos kann man das gleiche bei Big Jay McNeely sehen, Los Angeles 1953, da ist das ausrastende, komplett weiße Publikum vielleicht noch bemerkenswerter…
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.Das Driggs Zitat find ich schon ein wenig überzeichnet… auf Miles gemünzt mag es Sinn ergeben, aber den Cool Jazzern Mangel an Technik vorzuwerfen (wogegen die Honker davon ein (zu)viel haben sollen) grenzt ja schon beinahe an Satire
Du hast schon recht, was die Ästhetik betrifft… und ich erwähne es halt schon wieder, aber Coltranes Weigerung, genau diesen „Barwalk“ zu machen, finde ich in dieser Hinsicht erwähnenswert!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDas Driggs Zitat find ich schon ein wenig überzeichnet… auf Miles gemünzt mag es Sinn ergeben, aber den Cool Jazzern Mangel an Technik vorzuwerfen (wogegen die Honker davon ein (zu)viel haben sollen) grenzt ja schon beinahe an Satire
Du hast schon recht, was die Ästhetik betrifft… und ich erwähne es halt schon wieder, aber Coltranes Weigerung, genau diesen „Barwalk“ zu machen, finde ich in dieser Hinsicht erwähnenswert!
ja, ich hatte nicht mehr ganz so präsent, was Coltrane sich da genau geweigert hatte zu tun – krasses Berufsbild… und klar, das Driggs Zitat ist ein bißchen verrückt, den Bezug zu Miles hab ich dazugedacht, auch das räumt nicht alle Verrücktheit bei Seite, aber daran mag er gedacht haben …
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.Vor dem St. Louis Hintergrund macht das schon Sinn, an Miles zu denken!
Und mein Post ist ja auch überzeichnet: Forrest ist ja auch nicht einer der krassen Honker… zumindest blieb er das nicht. Seine New Jazz/Prestige Alben sind ja sehr gelungen und zeigen einen Musiker, der mir doch einiges subtiler scheint als manche der in den 40ern vergleichbaren Leute es je waren (Jacquet als Beispiel).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaum nochmal eine andere Auslegung des Driggs Zitats anzubieten: Wer 1952 der erfolgreichste Tenorsaxophonist der Welt werden wollte, der hatte (von originellen Lösungen mal abgesehen) die Wahl zwischen einserseits R&B und andererseits Stan Getz, Zoot Sims… auf ihrem Terrain zu schlagen – und der Tenorsaxophonstil von Getz und den anderen ist rein vom saxophonistisch-technischen her ein vergleichsweise einfacher, die Schwierigkeiten liegen woanders (behaupt ich jetzt mal); interessanterweise fällt mir kein einziger schwarzer Musiker in der ersten Hälfte der 50er ein, der Getz gefolgt wäre (ich glaub Behrendt nennt hier Buddy Collette, aber das find ich nicht so richtig überzeugend; Weiße Musiker auf Abwegen gibt es schon eher), man hat fast den Eindruck, die Musiker hätten die Erwartungen des Publikums an ihre Hautfarbe erfüllen wollen… eine interessante Frage ist ja auch, wie weit die Wurzeln des Honken und Screamens wirklich bei Coleman Hawkins (as opposed to Lester Young dem Vater von Getz) liegen, ich hab eher den Eindruck, dass die Schule von Getz (die alle völlig anders als Young klingen) sich nur auf Young beziehen, während bei fast allen anderen eine Mischung vorliegt (was dann auch die Hetereogenität an Tenorsaxophonstilen in den 50ern begründet hat, die es in dieser Form weder vorher noch nachher gab)
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.Hm, überzeugt mich erst recht nicht (was aber nicht ausschliesst, dass es so hätte gemeint sein können)… Getz ist nicht einfach – ganz im Gegenteil! Schon der junge Getz beherschte die Kunst der Reduktion wie kaum ein zweiter („Imagination“ von den Roost-Sessions hören! – ähm: höhere Wesen befehlen…). Und da schliesst sich ja irgendwie auch wieder ein Kreis… Pres war der „original honker“, und in der Simplizität und Reduktion trifft sich das irgendwie wieder – also die reduzierte Pres-basierte Schule (von der der junge Getz würd ich mal behaupten neben Allen Eager der grosse Meister war, später hat Getz sich davon verabschiedet) und die reduzierte Version der Hawkins-Schule (also jene Leute, die eben nicht wie Byas oder Berry oder Budd Johnson höchst virtuos spielten, sondern eben Leute wie Forrest, Webster im uptempo, Illinois Jacquet, Arnett Cobb… und das zieht sich dann weiter bis zu Jaws, Fathead etc… wo allerdings die Grenzen wieder verwischen, der Texas-Einfluss grösser ist… und bei Ammons dann auch der Pres-Einfluss wieder deutlicher zutage tritt…)
Macht das einigermassen Sinn?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaalso was die stilistische Seite betrifft, stimm ich einigermaßen zu, muss aber noch sacken… ich bleib aber (auch nach mehrfachem hören von Imagination ;-)) dabei, dass Getz-Stil von den rein saxophonistischen Anforderungen her (also: Beherrschung des Instruments, ein Teilaspekt, der für den Hörer letztlich fast egal ist… der aber jemanden wie Forrest vom Nachmachen abgeschreckt haben mag) nicht so schwierig ist wie etwa der von Lockjaw Davis…
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.redbeansandricealso was die stilistische Seite betrifft, stimm ich einigermaßen zu, muss aber noch sacken… ich bleib aber (auch nach mehrfachem hören von Imagination ;-)) dabei, dass Getz-Stil von den rein saxophonistischen Anforderungen her (also: Beherrschung des Instruments, ein Teilaspekt, der für den Hörer letztlich fast egal ist… der aber jemanden wie Forrest vom Nachmachen abgeschreckt haben mag) nicht so schwierig ist wie etwa der von Lockjaw Davis…
Auch das mag ich nicht so richtig glauben.
Diese genialische Reduktion setzt meiner Meinung nach höchste Beherrschung des Instrumentes voraus. Dass das am Ende einfacher *scheint* kann gut sein, dass es zum spielen einfacher ist auch, aber das improvisierend zu konzipieren und in Echtzeit umzusetzen halte ich für eine viel schwierigere Kunst!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windaber das improvisierend zu konzipieren und in Echtzeit umzusetzen halte ich für eine viel schwierigere Kunst!
den Aspekt hab ich versucht auszuklammern (und das war, worum es mir ging), diese Legenden, dass Lester Young allein vom Fingersatz her „dutzende“ verschiedene Arten hatte, einen Ton in verschiedenen Schattierungen zu spielen – ich glaub nicht so recht, dass Getz das auch hatte…
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.Ja, ok. Und zugeklebte Klappen hatte Getz wohl auch eher nicht… aber was jetzt die grössere Kunst ist… am Ende sowieso müssig.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Jazz, R&B, R&B to Jazz, Soul, Soul to Jazz
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