Re: From Soul & R&B to Jazz… and more!

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redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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um nochmal eine andere Auslegung des Driggs Zitats anzubieten: Wer 1952 der erfolgreichste Tenorsaxophonist der Welt werden wollte, der hatte (von originellen Lösungen mal abgesehen) die Wahl zwischen einserseits R&B und andererseits Stan Getz, Zoot Sims… auf ihrem Terrain zu schlagen – und der Tenorsaxophonstil von Getz und den anderen ist rein vom saxophonistisch-technischen her ein vergleichsweise einfacher, die Schwierigkeiten liegen woanders (behaupt ich jetzt mal); interessanterweise fällt mir kein einziger schwarzer Musiker in der ersten Hälfte der 50er ein, der Getz gefolgt wäre (ich glaub Behrendt nennt hier Buddy Collette, aber das find ich nicht so richtig überzeugend; Weiße Musiker auf Abwegen gibt es schon eher), man hat fast den Eindruck, die Musiker hätten die Erwartungen des Publikums an ihre Hautfarbe erfüllen wollen… eine interessante Frage ist ja auch, wie weit die Wurzeln des Honken und Screamens wirklich bei Coleman Hawkins (as opposed to Lester Young dem Vater von Getz) liegen, ich hab eher den Eindruck, dass die Schule von Getz (die alle völlig anders als Young klingen) sich nur auf Young beziehen, während bei fast allen anderen eine Mischung vorliegt (was dann auch die Hetereogenität an Tenorsaxophonstilen in den 50ern begründet hat, die es in dieser Form weder vorher noch nachher gab)

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