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AutorBeiträge
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StaggerleeKory, ich denke Du machst das schon richtig. Die Golden Circle Aufnahmen sind für mich eine der Höhepunkte in Colemans Schaffen und von unendlicher Schönheit. Am Altsax war er selten besser. ………Für viele Musiker die vom Bebop herkamen und viele Kritiker war Coleman damals ein Schock- wie zumeist wenn sich etwas neues anbahnt.
Als ich Ornette Colemans Musik kennenlernte, bin ich schnell davon begeistert gewesen. Zunächst hörte ich öfter ‚Tomorrow is the Question & Something Else!!!! Den Golden Circles stand ich damals nicht sofort so aufgeschlossen gegenüber, auch wenn ich die öfter bei einem Freund hören konnte, der damals Schlagzeug spielte. Die Atlantic Sachen machten mich zunächst mehr an. Meine Freunde, die immer nur Jazz hörten, legten auch Platten von Cecil Taylor und Archie Shepp auf. Auch SunRa dauernd, aber seltsamerweise selten Coltrane. Ornette Coleman blieb mit ‚Ornette on Tenor‘ weiter in der engeren Wahl, ist aber auch von uralten Archie Shepp und Cecil Taylor Aufnahmen abgelöst worden.
Jetzt lege ich mir mal eine der Golden Circles auf. Als Platte. Die habe ich seit
August 1974.gruß
ingo--
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WerbungHallo zusammen.
Da ich keinen Vorstellungs-Thread fand, platze ich einfach mal so herein.
Es ist interessant, hier zu lesen, und sehr animierend zum Kauf neuer CDs. Musik höre ich sehr gerne (sonst wäre ich ja nicht hier gelandet), meine Interessen sind vielseitig, sie reichen von Rockmusik (womit alles anfing vor vielen Jahren) über Blues und Jazz bis hin zur Klassik. Eigentlich mag ich fast jede Art von Musik, bei der nicht das Kohleverdienen an erster Stelle steht. Meine Lieblinge im Jazz sind die altbekannten: John Coltrane und Miles Davis vor allem. Da es natürlich noch viele andere hervorragende Jazzer gibt, habe ich ein weites Feld zu erschließen.
Meine bislang einzige CD, die man (teilweise zumindest) dem Freejazz zuordnen kann, ist „The Real McCoy“ von McCoy Tyner. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit dieser Musik etwas anfangen konnte, inzwischen gefällt sie mir recht gut und in manchen Passagen sogar ausgezeichnet. Animiert von den Beiträgen hier stehen nun zwei weitere CDs auf meiner Wunschliste: „The Maiden Voyage“ von Herbie Hancock und „Concierto“ von Jim Hall mit Chet Baker. Ich bin mal gespannt, wie mir die gefallen.
Und dann habe ich noch eine Frage: Kennt jemand die „Virgin Beauty“ von Ornette Coleman? Die würde mich interessieren, weil auf diesem Album bei zwei oder drei Stücken Jerry Garcia mitspielt, der Gitarrist der Grateful Dead, meiner Lieblingsband.
Es wäre nett, wenn ich hier ein bisschen mitdiskutieren könnte.
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Nimm das Leben nicht so schwer, nimm es so leicht wie den Qualm, der vom Scheiterhaufen in den Himmel schwebt.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
gratefulhöUnd dann habe ich noch eine Frage: Kennt jemand die „Virgin Beauty“ von Ornette Coleman? Die würde mich interessieren, weil auf diesem Album bei zwei oder drei Stücken Jerry Garcia mitspielt, der Gitarrist der Grateful Dead, meiner Lieblingsband.
Ahoi gratefulhörender,
viel Spass und einen schönen Aufenthalt im Forum gewünscht!Zu Deiner Frage: Falls Du mit dem früheren Coleman etwas vertraut sein solltest, lass Dir gesagt sein, dass „Virgin Beauty“ mit jener Phase so gut wie gar nichts mehr zu tun hat. OC vervollständigt auf dem Album sein Konzept der harmolodischen Klanglehre (mehr oder weniger erhellende Statements hierzu gibts z.B. dort) um weitere kleinere Steinchen, reichert das ganze mit einer Prise Funk an und lässt Garcia bei 3 Stücken die notwendigen (aber nicht unbedingt vordergründigen) Akzente setzen.
Finde das Album großartig, das letzte restlos überzeugende Werk von Ornette Coleman bis dato (die anderen Prime Time Sachen sind nahezu komplett scheußlich). Sehr lässig, sehr abgehangen, sehr schön, bizarr und trotz einer gewissen vorherrschenden Leichtigkeit überaus komplex und nahezu unmöglich zu beschreiben. Empfehlung!--
@gratefulhörender:
Habe den Ausführungen von Pinch nichts weiter hinzuzufügen. Gut beschrieben. Nur: Die anderen Prime-Time Sachen sollten nicht schlecht gemacht werden!Und auch von mir ein Willkommen!
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smash! cut! freeze!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
schussrichtungNur: Die anderen Prime-Time Sachen sollten nicht schlecht gemacht werden!
Nein, natürlich nicht. Ich habe mich seinerzeit z.B. an der „Tone Dialing“ versucht und bin kläglich daran gescheitert. Klang mir alles viel zu sehr nach Plastik oder nach Pappmaché. Leblos. Vermutlich war ich schlicht zu doof dafür (in Wahrheit aber eher nicht interessiert) und das Konzept ging für mich demnach nicht auf. Vor circa 2 Jahren nochmal probiert, selbes Resultat: akustische Klistiermasse, not my Cup of Cream. Seither gemieden wie die Pest. Sollte aber jeder (auf eigene Gefahr!) gerne mal selber in Angriff nehmen. Etliche finden das ja sehr gelungen.
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Vielen Dank, ihr beiden.
Ich muss gestehen, dass mir weder der frühere noch der spätere Coleman vertraut ist. Liegt wohl nicht zuletzt am entsetzten Blick eines Bekannten und dessen gemurmelten Wort „unhörbar“, als der Name fiel. Aber die Dinge lassen sich ja ändern. Und dass Garcia bei Coleman keine wegweisende Rolle spielte, konnte ich mir denken. Es wunderte mich so schon, dass er von einem solchen Schwergewicht zum Mitspielen eingeladen wurde, da das einem Rockmusiker nicht oft widerfährt. (Obwohl ich Garcia nicht als Rockmusiker bezeichnen würde, sondern eher als einen Wanderer zwischen den Welten). Jedenfalls ist meine Wunschliste nun also um eine weitere CD länger. So, jetzt werde ich mal versuchen zu verstehen, was Coleman in dem Text sagen will, zu dem dein Link führt.
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Nimm das Leben nicht so schwer, nimm es so leicht wie den Qualm, der vom Scheiterhaufen in den Himmel schwebt.gratefulhö
Meine bislang einzige CD, die man (teilweise zumindest) dem Freejazz zuordnen kann, ist „The Real McCoy“ von McCoy Tyner. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit dieser Musik etwas anfangen konnte, inzwischen gefällt sie mir recht gut und in manchen Passagen sogar ausgezeichnet. Animiert von den Beiträgen hier stehen nun zwei weitere CDs auf meiner Wunschliste: „The Maiden Voyage“ von Herbie Hancock und „Concierto“ von Jim Hall mit Chet Baker. Ich bin mal gespannt, wie mir die gefallen.Und dann habe ich noch eine Frage: Kennt jemand die „Virgin Beauty“ von Ornette Coleman? Die würde mich interessieren, weil auf diesem Album bei zwei oder drei Stücken Jerry Garcia mitspielt, der Gitarrist der Grateful Dead, meiner Lieblingsband.
Es wäre nett, wenn ich hier ein bisschen mitdiskutieren könnte.
Aber selbstverständlich!
Mit Freejazz hat „The Real McCoy“ meiner Ansicht nach jedoch fast nichts zu tun, die avantgardistischen Elemente halten sich in engen Grenzen, allerdings ändert das nichts daran, dass es ein herausragendes Album ist (****1/2).
„Maiden Voyage“ (ohne „The“) ist ein grandioses, wunderbar melodisches und inspirierendes Album, das zu meinen allerliebsten Jazzalben gehört. Unbedingt empfehlenswert. „Concierto“ ist ebenfalls nicht schlecht.
Jerry Garcia spielt auf „Virgin Beauty“, soweit ich weiß, eine lediglich symbolische Rolle. Man macht jedoch sicherlich keinen Fehler, wenn man damit beginnt, sich mit ihm zu beschäftigen, zumal wenn man wie Du, Miles Davis und Coltrane gerne mag. Colemans Musik ist gewöhnungsbedürftig, aber sehr „rewarding“. Pinchs Ausführungen treffen wie fast immer den Kern der Sache.
Übrigens bin ich auch ein großer Grateful Dead-Fan. Wenn Du mal Lust hast, stelle doch Deine liebsten GD-Veröffentlichungen im entsprechenden Thread vor.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Noch ein Grateful Dead-Fan? Ist ja cool. Sicherlich begegnen wir uns bald im Dead-Thread.
Man sieht, dass ich in Sachen Freejazz noch unbewandert bin; einige Passagen auf „The Real McCoy“ klangen in meinen Ohren doch recht avantgardistisch. Aber egal, wo man es einstuft, es hat wirklich große Momente.
Ich habe bei Amazon nach der Virgin Beauty geschaut, sie dort aber leider nicht gefunden. Vor einiger Zeit wurde sie dort noch angeboten. Vielleicht sollte ich es dann mal mit „Free Jazz“ versuchen.
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Nimm das Leben nicht so schwer, nimm es so leicht wie den Qualm, der vom Scheiterhaufen in den Himmel schwebt.Hier noch 4 unerwähnte Alben:
Von Don Cherry ist besonders „Symphoniy for improvisers“ bekannt, aber meine Lieblingsplatte von ihm ist „Complete communion“. Sie wirkt frischer und strotzt nur vor Spielfreude.
http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=10:hzftxqtgldae
In diesen Zusammenhang will ich euch das „DKV-Triò“ ans Herz legen. Hamid Drake, Kent Kessler und Ken Vandermark sind ja eine fixe Größen im Avantgarde/Free-Bereich. Auf „DKV-Trio – Live in Wels und Chicago“ interpretieren sie „Complete communion“ neu. Eine sehr gelungen Umsetzung. Die 2. CD (Chicago) ist auch mehr als hörenwert. Man sollte sich auf jeden Fall auch mit die anderen Projekte der 3 Musiker auseinandersetzen.
http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=10:hvfqxq9kldfe
Weil gerade von Chicago die Rede war: Mein Favorit von „Art ensemble of chicago“ blieb bisher auch noch unerwähnt. „People in sorrow“ ist ein relativ frühes Werk von ihnen. Leider wird sie ein wenig übersehen und unterschätzt. Dabei fesselt einen die Platte von Anfang an…
http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=10:0zfrxqegldde
Ein „kleiner“ Geheimtipp ist für mich „Joe Harriott Quintet – Free form“. Sehr interessante Mixtur.
http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=10:fxftxq9gldje
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausWas hältst Du denn von „Free Form“. Gilt ja bei manchen als ein zentrales Werk des britischen Avantgarde-Jazz der 1960er. Ich wollte es mir auch schon besorgen, habe es aber immer irgendwie verplempert. Schätzt Du eigentlich auch andere britische Jazzmusiker dieser Zeit wie John Surman und Mike Westbrook (obwohl das strenggenommen kein Freejazz ist)?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Was hältst Du denn von „Free Form“. Gilt ja bei manchen als ein zentrales Werk des britischen Avantgarde-Jazz der 1960er. Ich wollte es mir auch schon besorgen, habe es aber immer irgendwie verplempert. Schätzt Du eigentlich auch andere britische Jazzmusiker dieser Zeit wie John Surman und Mike Westbrook (obwohl das strenggenommen kein Freejazz ist)?
Meinst du meinen „kleinen“ Geheimtipp (Joe Harriott Album)?
Wenn ja: Relativ viel! Verpasst nur knapp meine Top 100 Liste. – ****1/2
Britische Jazzmusiker sind in der Tat sehr interessant. Leider kenne ich noch viel zuwenig davon. Besonders Mike Westbrook kann mich überzeugen. Von John Surman besitze ich 3 Alben die ich für gut halte, aber ein richtiges „Must have“ ist nicht dabei…Welche Einspielungen kennst du denn?
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausVega4Meinst du meinen „kleinen“ Geheimtipp (Joe Harriott Album)?
Wenn ja: Relativ viel! Verpasst nur knapp meine Top 100 Liste. – ****1/2
Britische Jazzmusiker sind in der Tat sehr interessant. Leider kenne ich noch viel zuwenig davon. Besonders Mike Westbrook kann mich überzeugen. Von John Surman besitze ich 3 Alben die ich für gut halte, aber ein richtiges „Must have“ ist nicht dabei…Welche Einspielungen kennst du denn?
Oh, eine Menge. Surman gehört zu meinen Lieblingsjazzern. Ich arbeite auch schon an einer Gesamtbesternung, die ich bald mal posten will. Welche Alben kennst Du denn?
Westbrook und Surman haben ja auch verschiedentlich zusammengearbeitet, so auf den DERAM-Aufnahmen der 60er oder auf dem famosen Citadel/Room315.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Oh, eine Menge. Surman gehört zu meinen Lieblingsjazzern. Ich arbeite auch schon an einer Gesamtbesternung, die ich bald mal posten will. Welche Alben kennst Du denn?
Westbrook und Surman haben ja auch verschiedentlich zusammengearbeitet, so auf den DERAM-Aufnahmen der 60er oder auf dem famosen Citadel/Room315.
Also von Surman habe ich diese 3 Aufnahmen:
1. Upon reflection ****
2. Withholding patters ***1/2
3. Stranger than fiction ***1/2Alle 3 Alben sind bei ECM erschienen. Wie du siehst halte ich sie für gut bis sehr gut. Nur hätte ich mir zumindest ein paar ****1/2 gewünscht…
Von Westbrook besitze ich ein paar Alben mehr. Ich werde sie mir am Wochenende anhören und dann ein Ranking posten.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausVega4http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=10:hzftxqtgldae
In diesen Zusammenhang will ich euch das „DKV-Triò“ ans Herz legen. Hamid Drake, Kent Kessler und Ken Vandermark sind ja eine fixe Größen im Avantgarde/Free-Bereich. Auf „DKV-Trio – Live in Wels und Chicago“ interpretieren sie „Complete communion“ neu. Eine sehr gelungen Umsetzung. Die 2. CD (Chicago) ist auch mehr als hörenwert. Man sollte sich auf jeden Fall auch mit die anderen Projekte der 3 Musiker auseinandersetzen.
Sehr schöne Erwähnung, Vega4! Auch eine meiner liebsten neueren Free-Jazz-Veröffentlichungen. Kannst du vielleicht eine Empfehlung zu den weiteren Projekten der Musiker aussprechen? Gerade Hamid Drake hat’s mir sehr angetan. Von Ken Vandermark kenne ich noch die Acoustic Machine mit The Vandermark 5, die mir gefällt, aber schon deutlich hinter dieser Live-Einspielung des DKV-Trios zurückbleibt.
Vandermark: Neben dir erwähnte „Acoustic machine“ ist vor allem „Simpatico“ – ****1/2 zu empfehlen. Auch die letzte Veröffentlichung „A discontinuous line“ – **** kann überzeugen.
Kessler: Er hat ein paar schöne Platten mit Peter Brötzmann und den „NRG ensemble“ gemacht.
Drake: Der von dir verehrte Musiker hat eine Menge von gute Platten zu bieten.
Solo:
Ask the sun ****
Emancipation ****1/2
Bindu ****Mit Peter Brötzmann: Never too late but always too early ****1/2
Mit Fred Anderson: Back together again – ****1/2 und Timeless: Live at the velvet lounge – ****1/2
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus -
Schlagwörter: AACM, Art Ensemble Of Chicago, Avantgarde, Black Artists Group, Free Jazz, Freejazz, Jazz, Nessa Records
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