Die besten Hard Bop Alben

Ansicht von 15 Beiträgen - 76 bis 90 (von insgesamt 187)
  • Autor
    Beiträge
  • #3480625  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,341

    Nochmal zu Kalifornien: was ist denn mit Curtis Counce? Dessen Band mit Jack Sheldon und Harold Land passt perfekt ins Schema! Dann gäb’s auch noch Leroy Vinnegar, aber ich denke da fänd ich beide (Leroy Walks und Leroy Walks Again) eine Spur zu schwach für die Bestenliste. Hörenswert ist das aber allesamt! Bei Vinnegar taucht auf Freddie Hill auf, der Trompeter, der auf den Lou Blackburn Alben auf dem Blue Note Twofer mitspielt.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #3480627  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Zwischendurch wurde ja mal kurz angedeutet, den Titel zu erweiteren.
    Das fände ich nicht gut und auch nicht zielführend. Natürlich dehnt jeder die Grenzen dessen, was Hardbop für einen ist unterschiedlich aus.
    Ich finde aber nicht, dass man sich einen Gefallen damit tut, Listen gruppiert zu erstellen. Die Unterscheidung zwischen Ost- und Westküste kann ich ja noch nachvollziehen. Auch wenn man herunterbrechen könnte, dass es ja dann trotzdem „nur“ um Hardbop geht. Aber alles weitere würde das Ganze doch nur verkomplizieren. Oder irre ich mich da?

    Insofern halte ich es auch für nicht unbedingt notwendig, zwischen einer lyrischen und einer „Hard blowing“-Richtung zu unterscheiden. Spannender wird’s nur da, wo man wirklich unterschiedlicher Meinung sein kann. Wie bei der genannten Harold Land bspw., Sonny Rollins‘ Beiträgen usw.

    Die neue Liste finde ich auch sehr schön. Besonders freut mich die Nennung von Hampton Hawes und von Frank Strozier. Von letzterem kenne ich nur die „March of the Siamese children“, welche ich aber nicht mehr dem Hardbop zurechnen würde. :roll:
    „Bash!“ von Bailey ist auch klasse. Ist es diese geworden und nicht „Reaching out“, wegen der Sidemen? Letztere wäre auch zu guten Zeiten locker bei Blue Note durchgegangen.
    Boyd’s „Ease it“ habe ich noch nicht soo lange, als dass sich ein Abnutzungsprozess breit machen hätte können. Ich werde mir davon mal einen Vinylrip auf den mp3-Player ziehen und sie des öfteren hören!

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #3480629  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Ich bin gerade noch einmal in mich gegangen und habe mir überlegt, „Interplay“ von Bill Evans hinzuzufügen. Zwar ist mir die Session mit Zoot Sims lieber, aber die passt nicht in das Harbop-Korsett. Aber der erste Teil muss sein!
    Außerdem ist mir Don Sleet durch den Kopf geschossen. Da sollte ich nochmal nachhören…

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #3480631  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    katharsisIch bin gerade noch einmal in mich gegangen und habe mir überlegt, „Interplay“ von Bill Evans hinzuzufügen. Zwar ist mir die Session mit Zoot Sims lieber, aber die passt nicht in das Harbop-Korsett. Aber der erste Teil muss sein!
    Außerdem ist mir Don Sleet durch den Kopf geschossen. Da sollte ich nochmal nachhören…

    wo du schon Don Sleet sagst und Double Dose of Soul lobst – kennst du eigentlich die beiden Lenny McBrowne Alben? (eins für Riverside, eins für Pacific Jazz) Kenne sie noch nicht, bin aber ziemlich neugierig, weil ich mit 16 ein paar Mal in Kursen vom Saxophonisten dieser Alben, Daniel Jackson, war [auf den ALben spielt auch Sleet mit, Jackson hat auch Teile von DDOS komponiert, war Clays Nachfolger bei Ray Charles; war enorm großzügig, dass ich da mitmachen durfte…]; das sind im wesentlichen die gesammelten Werke von Don Sleet… bei aller Liebe zu obskuren Trompetern, hab ich mich gegen die Inklusion von All Members entschieden, Jay Hawk Talk ist ähnlich und besser…

    Die Long Night ist von der Stimmung nicht soo viel anders, als March of the Siamese Children, nur etwas abwechslungsreicher durch die größere Band… [wir Vertreter der verschiedenen Schulen des Hard Bop sprechen von lyrischem Hard Bop ;-)];

    Ich find generell diese Versuche, weiter zu unterteilen sehr interessant, diese Sub-Genregrenzen sind doch ziemliche Ungetüme, auszuloten wie gut sie wo passen find ich ziemlich spannend; und dass der regionale Aspekt in der Jazzgeschichtsschreibung (also, dem Teil der Geschichtsschreibung, der sich mit der Erstellung von Subgenres befasst) kurios weniger berücksichtigt wurde als zB in den Geschichtsschreibungen von Blues oder Rock – das fällt schon auf… und von dem Gedanken, dass es alle ca 10 Jahre ein neues Genre im Jazz gibt, das dann alle spielen, weiß nicht, wann der aufkam, hat man sich auch zu spät verabschiedet… that said, ich find Hard Bop immer noch gelungener als zB Free Jazz und Jazz Rock… [also, die Begriffe, nicht die Musik]

    Ich hab Reaching Out genannt, nicht Bash, oder? Besetzung gibt sich nicht viel, Grant Green und Kenny Dorham sind beide super, Frank Haynes auf beiden Alben am Tenor zu haben ist eine große Freude (Haynes zu Tina Brooks wie Brooks zu Hank Mobley?), Bash kriegt kleine Abstriche für die Beschäftigung eines Posaunisten… ;-) find Reaching Out irgendwie flüssiger, eins der Alben, das mich noch bei jedem Hören gepackt hat, gibt nicht viele Hard Bop Alben, über die ich das sagen würde, Haynes kommt hier auch noch besser raus…

    Business Meeting von Carmell Jones läuft jetzt grade, ist mehr so ein Album wo die Post abgeht, zweifellos gut gemacht, hichdramatisch und als Trompeter kann Jones vielleicht mehr glänzen… aber ich glaub ich bleib meiner Bevorzugung von Jay Hawk Talk, das hat gad die Prise guten Geschmack, die mir bei Horace Silber gelegentlich ein bißchen fehlt…

    --

    .
    #3480633  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    gypsy tail windNochmal zu Kalifornien: was ist denn mit Curtis Counce? Dessen Band mit Jack Sheldon und Harold Land passt perfekt ins Schema! Dann gäb’s auch noch Leroy Vinnegar, aber ich denke da fänd ich beide (Leroy Walks und Leroy Walks Again) eine Spur zu schwach für die Bestenliste. Hörenswert ist das aber allesamt! Bei Vinnegar taucht auf Freddie Hill auf, der Trompeter, der auf den Lou Blackburn Alben auf dem Blue Note Twofer mitspielt.

    die Vinegar Alben kenn ich noch nicht… die Counce Alben hab ich immer mal wieder probiert, ganz nett, aber ich hab dort noch nie was gehört, was mich restlos begeistert hätte…

    größte Lücke bei mir ist natürlich Brown/Roach, und auch Max Roach im allgemeinen, immer mal wieder Sachen gehört, toll gefunden, aber noch nie so systematisch, dass ich zwischen Alben groß abstufen könnte – da hab ich noch was vor mir… und ich hab Tuba SOunds von Ray Draper vergessen!!

    --

    .
    #3480635  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,341

    Ja, Roach selber fehlt bei mir auch – schlicht weil ich nicht genügend vertraut mit den Alben auf dem Mosaic-Set bin…

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #3480637  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    redbeansandricewo du schon Don Sleet sagst und Double Dose of Soul lobst – kennst du eigentlich die beiden Lenny McBrowne Alben? (eins für Riverside, eins für Pacific Jazz) Kenne sie noch nicht, bin aber ziemlich neugierig, weil ich mit 16 ein paar Mal in Kursen vom Saxophonisten dieser Alben, Daniel Jackson, war [auf den ALben spielt auch Sleet mit, Jackson hat auch Teile von DDOS komponiert, war Clays Nachfolger bei Ray Charles; war enorm großzügig, dass ich da mitmachen durfte…]; das sind im wesentlichen die gesammelten Werke von Don Sleet… bei aller Liebe zu obskuren Trompetern, hab ich mich gegen die Inklusion von All Members entschieden, Jay Hawk Talk ist ähnlich und besser…

    Die Long Night ist von der Stimmung nicht soo viel anders, als March of the Siamese Children, nur etwas abwechslungsreicher durch die größere Band… [wir Vertreter der verschiedenen Schulen des Hard Bop sprechen von lyrischem Hard Bop ;-)];

    Ich find generell diese Versuche, weiter zu unterteilen sehr interessant, diese Sub-Genregrenzen sind doch ziemliche Ungetüme, auszuloten wie gut sie wo passen find ich ziemlich spannend; und dass der regionale Aspekt in der Jazzgeschichtsschreibung (also, dem Teil der Geschichtsschreibung, der sich mit der Erstellung von Subgenres befasst) kurios weniger berücksichtigt wurde als zB in den Geschichtsschreibungen von Blues oder Rock – das fällt schon auf… und von dem Gedanken, dass es alle ca 10 Jahre ein neues Genre im Jazz gibt, das dann alle spielen, weiß nicht, wann der aufkam, hat man sich auch zu spät verabschiedet… that said, ich find Hard Bop immer noch gelungener als zB Free Jazz und Jazz Rock… [also, die Begriffe, nicht die Musik]

    Ich hab Reaching Out genannt, nicht Bash, oder? Besetzung gibt sich nicht viel, Grant Green und Kenny Dorham sind beide super, Frank Haynes auf beiden Alben am Tenor zu haben ist eine große Freude (Haynes zu Tina Brooks wie Brooks zu Hank Mobley?), Bash kriegt kleine Abstriche für die Beschäftigung eines Posaunisten… ;-) find Reaching Out irgendwie flüssiger, eins der Alben, das mich noch bei jedem Hören gepackt hat, gibt nicht viele Hard Bop Alben, über die ich das sagen würde, Haynes kommt hier auch noch besser raus…

    Business Meeting von Carmell Jones läuft jetzt grade, ist mehr so ein Album wo die Post abgeht, zweifellos gut gemacht, hichdramatisch und als Trompeter kann Jones vielleicht mehr glänzen… aber ich glaub ich bleib meiner Bevorzugung von Jay Hawk Talk, das hat gad die Prise guten Geschmack, die mir bei Horace Silber gelegentlich ein bißchen fehlt…

    Von Don Sleet kenne ich nur diese eine LP, bei der er mit einer gut eingespielten klassischen Rhythmusgruppe gesegnet wurde. Schön finde ich, dass Sleet’s Ton sehr zwischen dem lyrischen Chet Baker und dem boppigen Miles Davis mäandert. Ob das Album Hitlisten-tauglich ist, kann ich leider nicht sagen, da ich es eben noch nicht lange genug kenne.
    McBrown kenne ich überhaupt nicht. Da werde ich mal bei allmusic vorbeisurfen. Bei „Jay Hawk Talk“ weiß ich sofort, wie das Cover aussieht, das Album selbst kenne ich jedoch nicht.

    „March of the Siamese Children“ würde ich instinktiv nicht dem lyrischen Hardbop zurechnen. Zwar ist Strozier ein klassischer Hardbop-Bläser und auch die Sidemen sind als klassisch zu bezeichnen. Trotzdem höre ich da modale und postbop Töne heraus, die mir das Album als nicht „rein“ erscheinen lassen. Wie siehst Du das denn? Gerade auch mit dem Erstling im Vergleich?

    Natürlich ist eine Unterteilung spannend, wenn man das anhand unterschiedlichster Einflüsse sichtbar machen kann. Da würde ich sogar was lernen. Ich fand das nur unter diesem Dach vielleicht etwas zu ausufernd.

    Ich bin mir nicht sicher, ich dachte Du hättest „Bash!“ genannt. Ich hab‘ aber auch jetzt vergessen, nachzusehen.
    Ich finde beide sehr stark. Mir gefällt das Panorama von „Bash“ etwas besser, da sich mehr aus den unterschiedlichen Instrumenten ergibt. „Reaching out“ ist manchmal wegen der Gitarre etwas…unterkühlt?
    Ich finde es schade, dass es von Jazztime nicht recht viel mehr Aufnahmen gibt. Das hätte ein tolles Label werden können…

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #3480639  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    stimmt, und Dave Bailey hätt auch berühmter werden können, der hatte offenbar ein Händchen für gute Leute…

    glaub nicht, dass allmusic was zu den McBrowne Alben hat, von dem einen gab es glaub ich vor Jahren ein japanisches Vinylreissue, aber das war es auch (muss nicht stimmen), ein Track auf youtube, Diskografie, klingt wie Hard Bop aus dem Handbuch…

    was die Strozier-Alben betrifft: stimmt, kann schon sein, dass die von der Stimmung dem modalen Jazz näher sind – auch wenn ich nicht glaube, dass das harmonisch/technisch auch zutrifft – aber dazu müsst ich nochmal nachhören…

    --

    .
    #3480641  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Man könnte – wenn ich das so im Kopf überschlage – auch sagen, dass Bailey sein Talent in den etwas behäbigen Orgel-Sessions für Blue Note durchaus verschenkt hat. Irgendwo hatte ich mal ein Albumin der Hand, auf dem Bailey für jemand anderes eingesprungen ist. Da war ich überrascht, dass der auch was anderes kann. :lol:

    Bei organissimo wird im weiteren Verlauf ja auch Vanguard erwähnt und Ron Jefferson. Zu letzterem schweigt sich allmusic auch aus.
    Besagtes McBrowne-Album habe ich aber einigermaßen preiswert auf Vinyl gesehen…

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #3480643  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    katharsisMan könnte – wenn ich das so im Kopf überschlage – auch sagen, dass Bailey sein Talent in den etwas behäbigen Orgel-Sessions für Blue Note durchaus verschenkt hat. Irgendwo hatte ich mal ein Albumin der Hand, auf dem Bailey für jemand anderes eingesprungen ist. Da war ich überrascht, dass der auch was anderes kann. :lol:

    Bei organissimo wird im weiteren Verlauf ja auch Vanguard erwähnt und Ron Jefferson. Zu letzterem schweigt sich allmusic auch aus.
    Besagtes McBrowne-Album habe ich aber einigermaßen preiswert auf Vinyl gesehen…

    wenn man bei organissimo tiefer gräbt findet man auch Gerüchte über eine dritte Session bei der eine ähnlich Band erweitert um Teddy Edwards ein Programm aus Ornette Coleman Kompositionen spielt – scheint leider verschollen zu sein…

    was das Ron Jefferson Album betrifft: ich frag mich, ob in dem Fall diese Liste zu einer Verwechslung geführt hat… Vanguard war ja an der Ostküste, Ron Jefferson an der Westküste… hat Dave Bailey noch mehr BN Orgel-LPs gemacht, als die mit Lou Donaldson und BBF Willette? sonst kenn ich ihn mehr als Mulligan Sideman (und um den Kreis zu schließen, ich erinner mich dunkel, dass in dem Crow Buch steht, Bailey hätte Beener zu Mulligan vermittelt – Bailey scheint, trotz Cool Jazz Hintergrund, gute Verbindungen zur Hard Bop Szene gehabt zu haben…)

    --

    .
    #3480645  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,341

    redbeansandriceIch find generell diese Versuche, weiter zu unterteilen sehr interessant, diese Sub-Genregrenzen sind doch ziemliche Ungetüme, auszuloten wie gut sie wo passen find ich ziemlich spannend; und dass der regionale Aspekt in der Jazzgeschichtsschreibung (also, dem Teil der Geschichtsschreibung, der sich mit der Erstellung von Subgenres befasst) kurios weniger berücksichtigt wurde als zB in den Geschichtsschreibungen von Blues oder Rock – das fällt schon auf… und von dem Gedanken, dass es alle ca 10 Jahre ein neues Genre im Jazz gibt, das dann alle spielen, weiß nicht, wann der aufkam, hat man sich auch zu spät verabschiedet… that said, ich find Hard Bop immer noch gelungener als zB Free Jazz und Jazz Rock… [also, die Begriffe, nicht die Musik]

    Dem schliess ich mich natürlich vorbehaltlos an!

    Aber wir können ja auch beides hier weiter parallel betreiben, das Bestenlisten-Erstellen und das Auseinanderdröseln in Sub-Genres oder nach Regionen!

    redbeansandrice…Frank Haynes auf beiden Alben am Tenor zu haben ist eine große Freude (Haynes zu Tina Brooks wie Brooks zu Hank Mobley?)…

    Ich glaub ich mag „Bash!“ besser, schon nur wegen „Grand Street“ und Haynes‘ Solo dort!

    Das hab ich ja im ChronoTrane erwähnt, dass am 13. Dezember 1965 im Five Spot ein Benefit für den zwei Wochen zuvor verstorbenen Haynes abgehalten wurde:

    Jazz musicians are holding a Memorial Benefit for Frank Haynes, Monday, Dec. 13, at the Five Spot Club. Haynes, a 33-year-old tenor sax man with Randy Weston, died Nov. 30 at Veteran’s Hospital from cancer of the throat. He was buried on Dec. 3. He is survived by a wife and three children. The benefit will be played from 8:30 a.m. to 4 p.m. with such artists as Thelonious Monk, John Coltrane, Sonny Rollins, Randy Weston, Billy Taylor, Walter Bishop, Art Blakely [sic] and others („Memorial Jazz for Haynes,“ New York Amsterdam News, Saturday, Dec. 11, 1965, p. 21).

    ~ Chris DeVito, Yasuhiro Fujioka, Wolf Schmaler, David Wild: The John Coltrane Reference, edited by Lewis Porter, New York/London, 2008, S. 334

    Werde mir das Both/And Live-Album von Weston nachher noch anhören. Auf der CD-Ausgabe (Randy Weston Trio & Sextet – From 52nd Street to Africa, Fresh Sound FSR-CD 433, 2007) steht übrigens, die Aufnahme stamme vom Oktober 1966… und das steht seltsamerweise auch so bei Bruyninckx drin. In Allmusic steht dafür Oktober 1956. Auf Randy Westons homepage steht „recorded 1964 > 1965“, das klingt schon sinnvoller. Das Cover, das er drauf hat sieht so aus:

    redbeansandriceBusiness Meeting von Carmell Jones läuft jetzt grade, ist mehr so ein Album wo die Post abgeht, zweifellos gut gemacht, hichdramatisch und als Trompeter kann Jones vielleicht mehr glänzen… aber ich glaub ich bleib meiner Bevorzugung von Jay Hawk Talk, das hat gad die Prise guten Geschmack, die mir bei Horace Silber gelegentlich ein bißchen fehlt…

    Hm, muss Jones‘ Alben mal bald wiederhören.

    Man kann ihn ja auch noch mit Charles McPherson und Booker Ervin hören – aber die McPhersons halte ich für nicht ganz gut genug für die Bestenliste, und Ervin halte ich für keinen Hardbopper, sondern ein klein wenig avancierter… sonst müsste von ihm ganz bestimmt was in meine Liste!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #3480647  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,341

    katharsisMan könnte – wenn ich das so im Kopf überschlage – auch sagen, dass Bailey sein Talent in den etwas behäbigen Orgel-Sessions für Blue Note durchaus verschenkt hat. Irgendwo hatte ich mal ein Albumin der Hand, auf dem Bailey für jemand anderes eingesprungen ist. Da war ich überrascht, dass der auch was anderes kann. :lol:

    Meinst Du da nicht Donald Bailey? Von dem gibt’s ein tolles Trio-Album mit Jimmy Rowles und Red Mitchell und neben dem kürzlichen Album Blueprints in Jaz Vol. 3 (das ich andernorts hier schon erwähnt habe) anscheinend auch noch ein Album von 1999 (gemäss Allmusic).

    Ob jemand bei Orgel-Sessions sein Talent verschenkt oder nicht hängt natürlich stark von der Wertschätzung ab, die man für Orgel-Sessions hat.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #3480649  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Das verschollene Set hört sich sehr spannend an. Naja, was generell für Schätze verloren gegangen sind.

    Die einzige Session von Jefferson, die ich dem Namen nach kenne, erschein auf Pacific Jazz. Auf Vanguard ist nie etwas von ihm erschienen. Da finde ich den Jazz-Katalog aber eh etwas diffus.
    Eben mal nachgesehen, Du hast Recht. Unter behäbig zähle ich dann auch „Green Street“ bspw. mit dazu, da ist nur keine Orgel drauf. Ich finde es eben bemerkenswert, dass Bailey nach Jazztime nicht die Chance bekommen hat, bei Blue Note aufzunehmen.
    Bailey hatte übrigens dunkle Hautfarbe!

    @gtw: Ne, ich meinte schon Dave Bailey. Ich hatte im Kopf aber gedacht, er wäre häufiger vertreten. Trotzdem hast Du wohl auch Recht, weil mir der andere Bailey untergekommen sein dürfte!
    Und ja, Orgelsession mag ich ja nicht so, das speilt schon mit rein!

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #3480651  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,341

    Ach ja, was ich noch vergass: in Ergänzung zu den Carmell Jones Alben müsste man auch noch das Atlantic Album von Red Mitchell/Harold Land berücksichtigen… und von dan käme man dann noch zu Joe Maini… über Teddy Edwards und so, und dann über Kenny Drew wieder an die Ostküste…

    Und kennt denn hier jemand das Album „Bish Bash“ von Walter Bishop, im Quartett mit Frank Haynes?
    Hab jetzt grad die Weston-Session aufgelegt (ab der erwähnten Fresh Sound CD), Haynes ist gleich von Beginn weg da, und sehr präsent, mit einem leicht verhangenen, vollen Sound mit etwas Vibrato etc… mehr von Rollins als von Coltrane geprägt, denk ich mal. Schade, dass der so früh gehen musste!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #3480653  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    in diesem konkreten Fall ist verschollen vielleicht das falsche Wort, sieht trotzdem nicht gut aus…

    Teddy Edwards Cadence Interview

    TE: I did a record date for him for…I think it was Tillie McBrown put it together. We did this date down at Gil Fuller’s studio in Los Angeles for somebody. Ornette had written the music, this had to be maybe in the early ’60s.

    CAD: Who else was on it?

    TE: I’m trying to remember. Donald Sleet, and Lenny McBrown was playing the drums, it was about three or four horns on it. Maybe Daniel Jackson out of San Diego. Anyway, the way he played was the way the music was written. It wasn’t his session, I think it was Lenny McBrown’s date, maybe six or seven guys.

    aber auch:

    organissimo poster ValerieB: ironically, tillie mcbrowne called me a couple of weeks ago for the first time in many years. we never really got the chance to talk though as she hung up on me after i said, „wow, i never thought i’d hear from you again in life.“ she said, „well, shame on you for believing the wrong thing“ and hung up!!! it was actually not a surprising occurrence as she has always been extremelyi eccentric. she managed my ex-husband in the sixties and actually helped us relocate from nyc to l.a. in 1969. i miss lennie. he was a sweet cat. i would call tillie and ask her about that record date but she doesn’t allow anyone to have her phone number!

    p.s. tillie also managed joe henderson, randy weston, harold land and many other awesome talents, way back when!

    von hier

    den Walter Bishop/Frank Haynes Track auf Chris Albertsons Blog habt ihr alle mitbekommen, nehm ich an…

    --

    .
Ansicht von 15 Beiträgen - 76 bis 90 (von insgesamt 187)

Schlagwörter: , ,

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.