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katharsisIch bin gerade noch einmal in mich gegangen und habe mir überlegt, „Interplay“ von Bill Evans hinzuzufügen. Zwar ist mir die Session mit Zoot Sims lieber, aber die passt nicht in das Harbop-Korsett. Aber der erste Teil muss sein!
Außerdem ist mir Don Sleet durch den Kopf geschossen. Da sollte ich nochmal nachhören…
wo du schon Don Sleet sagst und Double Dose of Soul lobst – kennst du eigentlich die beiden Lenny McBrowne Alben? (eins für Riverside, eins für Pacific Jazz) Kenne sie noch nicht, bin aber ziemlich neugierig, weil ich mit 16 ein paar Mal in Kursen vom Saxophonisten dieser Alben, Daniel Jackson, war [auf den ALben spielt auch Sleet mit, Jackson hat auch Teile von DDOS komponiert, war Clays Nachfolger bei Ray Charles; war enorm großzügig, dass ich da mitmachen durfte…]; das sind im wesentlichen die gesammelten Werke von Don Sleet… bei aller Liebe zu obskuren Trompetern, hab ich mich gegen die Inklusion von All Members entschieden, Jay Hawk Talk ist ähnlich und besser…
Die Long Night ist von der Stimmung nicht soo viel anders, als March of the Siamese Children, nur etwas abwechslungsreicher durch die größere Band… [wir Vertreter der verschiedenen Schulen des Hard Bop sprechen von lyrischem Hard Bop ;-)];
Ich find generell diese Versuche, weiter zu unterteilen sehr interessant, diese Sub-Genregrenzen sind doch ziemliche Ungetüme, auszuloten wie gut sie wo passen find ich ziemlich spannend; und dass der regionale Aspekt in der Jazzgeschichtsschreibung (also, dem Teil der Geschichtsschreibung, der sich mit der Erstellung von Subgenres befasst) kurios weniger berücksichtigt wurde als zB in den Geschichtsschreibungen von Blues oder Rock – das fällt schon auf… und von dem Gedanken, dass es alle ca 10 Jahre ein neues Genre im Jazz gibt, das dann alle spielen, weiß nicht, wann der aufkam, hat man sich auch zu spät verabschiedet… that said, ich find Hard Bop immer noch gelungener als zB Free Jazz und Jazz Rock… [also, die Begriffe, nicht die Musik]
Ich hab Reaching Out genannt, nicht Bash, oder? Besetzung gibt sich nicht viel, Grant Green und Kenny Dorham sind beide super, Frank Haynes auf beiden Alben am Tenor zu haben ist eine große Freude (Haynes zu Tina Brooks wie Brooks zu Hank Mobley?), Bash kriegt kleine Abstriche für die Beschäftigung eines Posaunisten… find Reaching Out irgendwie flüssiger, eins der Alben, das mich noch bei jedem Hören gepackt hat, gibt nicht viele Hard Bop Alben, über die ich das sagen würde, Haynes kommt hier auch noch besser raus…
Business Meeting von Carmell Jones läuft jetzt grade, ist mehr so ein Album wo die Post abgeht, zweifellos gut gemacht, hichdramatisch und als Trompeter kann Jones vielleicht mehr glänzen… aber ich glaub ich bleib meiner Bevorzugung von Jay Hawk Talk, das hat gad die Prise guten Geschmack, die mir bei Horace Silber gelegentlich ein bißchen fehlt…
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