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Schöne Geschichten bisher!
Meine allererste Musikplatte (eine Single) kaufte ich mit 10 Jahren. Ich war damals im Sommer in einem ziemlich öden und verregneten Zeltlager in der Eifel. Eine der wenigen Ablenkungsmöglichkeiten war eine schmierige Pommesbude ein paar hundert Meter entfernt. Am ersten Tag hörte ich dort aus der Musikbox Get Down von Gilbert o’Sullivan und war sofort völlig hin und weg davon. Danach bin ich jeden Tag dorthin um den Song zu hören. Dazu bestellte ich mir immer eine doppelte Pommes Mayo mit Cola, was dazu führte dass ich noch fetter aus dem Urlaub zurückkam als ich vorher schon war. Egal, ich hatte die ganzen zwei Wochen auf den Moment hingefiebert diese Single zuhause endlich kaufen und auflegen zu können. Was dann auch geklappt hat. Dieses Glücksgefühl, eine lang ersehnte Platte in der Hand zu halten und sie zum ersten Mal aufzulegen, verspürte ich damals zum ersten Mal. Ich habe die Single natürlich heute immer noch und finde Get Down immer noch toll.
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herr-rossiOnce upon a time, Ewald drank a little Coke, was as happy as could be, happy as could be … ;)
He’s a bad dog, baby
But we still want him around--
young, hot, sophisticated bitches with an attitudeToller Thread, klasse Geschichten bisher!
Viel häufiger als denkwürdige Plattenkäufe bleiben mir verpasste Plattenkäufe im Gedächtnis, sei es, weil ich unverhofft auf einer Schallplattenbörse gelandet bin aber mit 20 Mark im Portemonnaie bereits im Eingangsbereich Tränen in den Augen hatte und dann lieber direkt umgedreht bin oder weil ich schuleschwänzend nach stundenlanger Fahrradtour durch den Regen durch eine verschlossene Ladentür mit dem Hinweis „Inventur“ vom Plattenkauf abgehalten wurde oder weil ich am Urlaubsort nach langem Fußmarsch nur die außergewöhnliche Auslage eines Plattenladens bestaunen konnte.
In Erinnerung bleiben mir der lang ersehnte Kauf von „Bitches Brew“ in einem Kölner Plattenladen, den ich auf meinen Kölntouren in den 90ern regelmäßig besucht habe, die eindringliche Empfehlung von „Laughing Stock“ eines Händlers auf einer Provinzbörse sowie die vielen Empfehlungen, Entdeckungen und Blindkäufe in unzähligen Plattenläden der Republik.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Mein für mich bisher denkwürdigster Plattenkauf ist genau gesagt ein CD-Kauf und die Umstände entbehren jeglicher äußerer Dramatik. Es war 1995, Spätsommer oder Frühherbst, so exakt weiß ich das nicht mehr, ich war im örtlichen CD-Fachgeschäft, das es schon seit vielen Jahren leider nicht mehr gibt und habe in ein Album reingehört, auf das ich durch eine Kritik in der Fernsehzeitschrift TV Movie gab, es war keineswegs eine wirkliche Kaufempfehlung, denn das Album wurde lediglich mit dem grauen Sternchen bewertet, welches für eine mittelmäßige Bewertung steht.
Dennoch haben mir irgendwie das Cover gefallen und der simple Albumtitel Made In England – von Elton John hatte ich zwar den Namen mal vernommen, aber ob ich damals zwei oder drei Songs hätte nennen können… ich glaube eher nicht.
Ich habe in dem Laden in das Album reingehört, zog die abgenutzten, leicht speckig-glänzenden Kopfhörer an und war unmittelbar vollkommen begeistert.
Vor allem von der Stimme, die Art des Gesang, aber auch die Melodien und das Arrangement des Ganzen. Ich habe nur eine Handvoll Tracks angehört, den Opener „Believe“, der mich sofort einnahm und der flott-fröhliche Titelsong „Made in England“. Danach habe ich nur noch kurz und flüchtig hingehört, bei zwei, drei weiteren Tracks, ich war schon völlig hin und weg. In dem Laden dachte ich mir, das ist mein Lieblingssänger!
Mit einer im Nachhinein sowohl bemerkenswerten als auch seltsamen Sicherheit der Feststellung, kannte ich doch damals nur wenige Dutzend Sänger und im Laufe der Jahre sollten unzählige dazukommen und außerdem war ich ja erst am Anfang meiner Beschäftigung mit Musik.Aber ich sollte „Rech behalten“, Elton John ist mein Lieblingssänger geworden und geblieben, inzwischen seit 25 Jahren und daran wird sich sicherlich nichts mehr ändern. Für mich der Allergrößte überhaupt, und einer der ganz wenigen Musiker, dir mir, auch über die Musik hinaus, am Herzen liegen. Von daher war dieser Tag, dessen Datum ich nicht mehr erinnere, der Startschuss für meine Elton John – Begeisterung, die nie auch nur ansatzweise nachgelassen hat.
zuletzt geändert von mozza
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Ende der 90er Jahre zog es uns regelmäßig nach Hannover ins dortige Musicland, weil es neben der großen Auswahl an UK-Electronica auch eine beachtliche Auswahl an Mixtapes gab. Die Empfehlung von DJ Muros King Of Diggin‘-Reihe hat mich nachhaltig beeindruckt -sowohl was die Wahl der Singles als auch die Art des Mixens betrifft. Ich erinnere mich noch sehr gern an den Sommertag im Garten eines Freundes aus Hannover, an dem King Of Diggin‘, Vol. 4 auf Autorepeat lief.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...File Under: Dinge, die man sich heute nicht mehr vorstellen kann
1) Ein Lebensmittelmarkt mit angegliederter Kleidungs- und Elektronik-Abteilung, in einem 6000 Einwohner Kaff. Damals aus dem Nachbarort immer zu Fuß die 4km dorthin gelaufen, um durch die Singles der kleinen Plattenabteilung zu wühlen. 1984 dann zum ersten Mal den Blick ums Eck auf die Regale der LPs geworfen und am Plattencover der It’s My Life LP hängen geblieben. Da ich aus unerfindlichen Gründen weder die Single von Such A Shame noch die von Dum Dum Girl mein eigen nannte, gab ich kurz entschlossen mein Geld dieses Mal für 1 LP statt für 4 Singles aus. Danach ging es direkt zu Freunden und mit 4 Mann wurde bei nem Kumpel gepennt. Statt der obligatorischen durchgemachten Nächte mit „Das Schwarze Auge“ in der Kellerbar, lief dieses Mal die ganze Nacht Talk Talk.
Den ersten Kuss und die erste selbst gekaufte LP vergisst man nie!
* ein paar Jahre später sollte mir dort Ähnliches (Plattenkauf auf Grund des Covers mit einschlagendem Erfolg) mit The Queen Is Dead passieren. Eigentlich unfassbar.
2) Ähnlicher Ansatz, 2 Plattenläden auf engstem Raum in einer Kreisstadt von knapp 12000 Einwohnern…those were the days. Nahezu jede Freistunde verbrachten wir damals in einem dieser Läden (Steves Musikladen) und wühlten und durch die Fächer der Neuerscheinungen. Was mir zu der Zeit noch nicht klar war, dass das später viel zitierte „Support Your Local Dealer“ mit dem Argument des gegenseitigen Kennens und damit des Einschätzens der musikalischen Vorlieben, erst mal eine gewisse Zeit der gemeinsamen Basis bedarf. So ließ ich mich damals in der Anfangszeit vom Ladeninhaber mit euphorischsten Lobgesängen vom Kauf einer Platte überzeugen, die natürlich nicht schnell genug gehört werden konnte, kaum, dass der Zug einen aus der Schule nach Hause gebracht hatte.
Der Schrecken, der mir dann mit voller Lautstärke beim Abspielen Joe Cockers Cocker aus den Boxen entgegen röhrte, ist mit Worten nur schwer zu beschreiben.
zuletzt geändert von themagneticfield
Den ersten Kuss, die erste selbst gekaufte LP und die schlechteste Empfehlung vergisst man nie!--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!ewaldsghostSchöne Geschichten bisher! Meine allererste Musikplatte (eine Single) kaufte ich mit 10 Jahren. Ich war damals im Sommer in einem ziemlich öden und verregneten Zeltlager in der Eifel. Eine der wenigen Ablenkungsmöglichkeiten war eine schmierige Pommesbude ein paar hundert Meter entfernt. Am ersten Tag hörte ich dort aus der Musikbox Get Down von Gilbert o’Sullivan und war sofort völlig hin und weg davon. Danach bin ich jeden Tag dorthin um den Song zu hören. Dazu bestellte ich mir immer eine doppelte Pommes Mayo mit Cola, was dazu führte dass ich noch fetter aus dem Urlaub zurückkam als ich vorher schon war. Egal, ich hatte die ganzen zwei Wochen auf den Moment hingefiebert diese Single zuhause endlich kaufen und auflegen zu können. Was dann auch geklappt hat. Dieses Glücksgefühl, eine lang ersehnte Platte in der Hand zu halten und sie zum ersten Mal aufzulegen, verspürte ich damals zum ersten Mal. Ich habe die Single natürlich heute immer noch und finde Get Down immer noch toll.
Sehr schön.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Zugleich süß und creepy: Bei einem meiner ersten Einkäufe über booklooker, es ging um das Beirut-Debüt, sollte ich eine Version mit Bonus-EP erhalten, diese fehlte dann aber als das eigentliche Album per Postweg bei mir eintrudelte. Weil der Preis niedrig war und ich den Aufwand mit Retour nicht wollte, gab ich mich damit zufrieden. Einige Wochen später klingelte es an der Tür, ein Unbekannter stand im Flur und überreichte mir strahlend die Lon Gisland-EP, die er „in einer anderen Hülle gefunden“ hatte.
Außerdem fand ich mal einen Stoffbeutel mit Schallplatten in einer Telefonzelle.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.themagneticfield So ließ ich mich damals in der Anfangszeit vom Ladeninhaber mit euphorischsten Lobgesängen vom Kauf einer Platte überzeugen, die natürlich nicht schnell genug gehört werden konnte, kaum, dass der Zug einen aus der Schule nach Hause gebracht hatte. Der Schrecken, der mir dann mit voller Lautstärke beim Abspielen Joe Cockers Cocker aus den Boxen entgegen röhrte ist mit Worten nur schwer zu beschreiben.
Weiß nicht was du hast, generell ein Problem mit Joe Cocker? Dann ist die Reaktion natürlich vorhersehbar.
Astreines 80er Cocker-Album, habe ich mir erst vor wenigen Wochen auf Vinyl „nachgekauft“.
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young, hot, sophisticated bitches with an attitudeWarum überrascht mich das nicht?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Tja.
Aber mich überrascht zumindest nicht, dass dich das nicht überrascht.
Ich könnte mir vorstellen, dass du, Lümmel, in der Typologie der Plattenkäufer eine Mischung aus Snob und Geek bist.--
young, hot, sophisticated bitches with an attitudemozzaTja.
Aber mich überrascht zumindest nicht, dass dich das nicht überrascht. Ich könnte mir vorstellen, dass du, Lümmel, in der Typologie der Plattenkäufer eine Mischung aus Snob und Geek bist.Snob ohne Grund. Als ich vor vielen Monden eine Ausgabe der ersten Suicide-LP auftreiben wollte, fragte man mich, ob ich Vega & Rev meine. Ich hatte keinen blassen Schimmer. Habe dann einfach mal genickt und war heilfroh, als ich das Cover erkannte.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmel
mozzaTja.
Aber mich überrascht zumindest nicht, dass dich das nicht überrascht. Ich könnte mir vorstellen, dass du, Lümmel, in der Typologie der Plattenkäufer eine Mischung aus Snob und Geek bist.Snob ohne Grund. Als ich vor vielen Monden eine Ausgabe der ersten Suicide-LP auftreiben wollte, fragte man mich, ob ich Vega & Rev meine. Ich hatte keinen blassen Schimmer. Habe dann einfach mal genickt und war heilfroh, als ich das Cover erkannte.
Ich bin ziemlich beliebt in meinem Stammladen, weil ich Platten kaufe, die sonst keiner haben will.
Wenn ich erstmals in einen Plattenladen gehe, frage ich immer als erstes nach Künstlern / Bands, die gemeinhin als mindestens uncool gelten, wenn nicht vollkommen verachtet werden vom Vinyl-Exquisiteur, um zu sehen, wie die Besitzer bzw. Verkäufer dort so drauf sind.
In Nobbis Plattenladen in Bonn-Beuel (ein super Typ!), hatte ich als erstes nach Phil Collins gefragt, bei Nunk Music in Köln (leider musste der Laden schließen, verdammt!) nach den Bay City Rollers, in meinem Stammladen nach Smokie.
An der Art der Reaktion der Ladenbetreiber weiß ich dann, wie die so drauf sind und ob das für mich ein Laden ist, in dem ich mich gerne aufhalte oder nicht.--
young, hot, sophisticated bitches with an attitudeDu bist ein sehr kommunikatives Kerlchen. Außer „Hallo, danke, tschüss“ kommt mir in Läden selten etwas über die Lippen. Ich erinnere mich an eine Gelegenheit, als ich mich nach der gerade aufgelegten LP erkundigte, weil sie mir so gefiel, und das obligatorische Bestellen, bevor ich das im Internet erledigte.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
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