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vorgarten
im fachhandel anfang/mitte der 90er platzte das murray-regal aus allen nähten, weil zu den damals aktuellen DIWs ja auch noch die cd-reissues der black-saint-alben kamen. ich habe mich nicht beklagt. aber ich glaube, man kann sagen: murray war damals erfolgreich, seine veröffentlichungen waren es wohl kaum. von SHAKILL’S WARRIOR vielleicht abgesehen.Das wäre schon interessant zu wissen … also ob die Strategie mit den vielen Alben irgendwie aufgegangen ist … schwer vorstellbar, wie Du schreibst. Sowas wie Verkaufszahlen kriegt man ja höchst selten zu sehen bzw. was dazu zu lesen oder zu hören. Aber dass er als Musiker erfolgreich war (und wohl immer noch ist, im Vergleich mit der sonstigen Jazzwelt?) würde ich schon stark vermuten bzw. so sehen wollen.
Im Rückblick ist das aber schon ziemlich monumental, was Murray und Kazunori Sugiyama damals produzierten – also ich find’s unterm Strich einen irre guten Lauf! (Ist ja bei Ulmer nicht anders … dort hab ich noch dreimal DIW und ein weiteres als Nachzügler auf dem Stapel.)
EDIT: und das sind halt echt genau die paar Jahre, die uns trennen … Black Saint/Soul Note-Reissues waren bereits wieder rar, als ich mich dafür zu interessieren begann (Ende der 90er), das Murray-Regal sicher immer noch verhältnismässig gross, aber da standen dann halt „Ming’s Samba“ oder das „Super Quartet, nicht „Real Deal“ oder „Deep River“.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
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Werbungich glaub nicht, dass Shakill’s Warrior besonders erfolgreich war, also – es war bestimmt kein Flop, oder hinter den Erwartungen… aber nach einem halbherzigen Studium von have-Zahlen bei discogs würd ich sagen wollen, dass 80er Alben wie Ming, Home oder 3D family sehr viel mehr verkauft haben, und der Markt in den 90ern bis auf ein paar Hardcore Fans weitgehend gesättigt war… ab der Mitte der 90er kommen ja dann auch verstärkt Alben mit greifbareren Konzepten (Fo Deuk Revue, Creole), bei denen die Frage „ist das wirklich anders, als meine anderen Murray Alben?“ ganz leicht zu beantworten ist (tatsächlich könnte man behaupten, dass Shakill’s Warrior schon sowas ist)
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.naja, murray hat halt selbst erzählt, dass sich SHAKILL’S WARRIOR vergleichsweise gut verkauft hat, warum sollte ich ihm nicht glauben. es gab ein nachfolge-album, außerdem 2 eher schwierige weitere alben mit orgel und einem eher leichten funk-approach danach (JUG-A-LUG und THE TIP), mir kommt das schon so vor, als hätte sich DIW ungewöhnlicherweise mal die zahlen angeschaut. dass das alles nicht an die wirklich erfolgreichen jazz- oder jazznahen alben der 90er herankam, ist natürlich klar.
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vorgartennaja, murray hat halt selbst erzählt, dass sich SHAKILL’S WARRIOR vergleichsweise gut verkauft hat, warum sollte ich ihm nicht glauben. es gab ein nachfolge-album, außerdem 2 eher schwierige weitere alben mit orgel und einem eher leichten funk-approach danach (JUG-A-LUG und THE TIP), mir kommt das schon so vor, als hätte sich DIW ungewöhnlicherweise mal die zahlen angeschaut. dass das alles nicht an die wirklich erfolgreichen jazz- oder jazznahen alben der 90er herankam, ist natürlich klar.
im Vergleich zu den anderen DIW Alben, legen auch die Zahlen auf discogs nahe, dass es vergleichsweise gut lief – insgesamt 300 haves statt um die 100 bei The Tip oder Tenors – aber bei Ming oder Home sind es eher um die 1000 und bei Flowers for Albert auch noch über 500 (und natürlich sind discogs-Käufer auch nicht perfekt repräsentativ…)
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.shakill’s II (1993)
gerade habe ich festgestellt, dass in meiner gebraucht gekauften ausgabe von FOR AUNT LOUISE die cd vom quintet mit ray anderson drin steckte. die fehlt mir auch noch, aber so springe ich erstmal einen aufnahmemonat weiter und lande beim nachfolger von SHAKILL’S WARRIOR, mit neuer rhythm section bill white (g) und j.t.lewis (dm).
howard mandel schreibt in den liner notes: „yes, SHAKILL’S WARRIOR was an international hit, but of such an unpretentiously natural quality that it still serves as a soundtrack for the best informed jazz cognoscenti and regular folks alike“. der nachfolger gefiel mir zuletzt etwas besser als der vorläufer, weil lewis als ausgesprochener 90er-drummer härter und präziser agiert als cyrille und überhaupt keine nostalgie mehr aufkommen lässt, allerdings fand ich heute das material doch deutlich generischer, mit einfachen blues- und shuffle-nummern dazwischen, ohne dass das jetzt lieblos erscheinen muss. nach wie vor fan bin ich vom sound der aufnahme, die ist wirklich nah am fetisch. und das playing ist grandios und, ja, unprätentiös. pullen hat zwischen den aufnahmen seine erste krebs-diagnose mitgeteilt und spielte, wie er später sagte, ein bisschen unter schockeindruck. das hört man natürlich nicht.
ein ming-smith-cover wieder, wie man sieht. vielleicht, weil die produktion wieder ein paar hommagen an den gemeinsamen sohn enthält (das titelstück ist eigentlich „mingus in the poconos“, und auf der rückseite sieht man ihn im karate-trikot).
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Oh, shit… hoffe, der Verkäufer hat das Cover zum Album mit Anderson mit der richtigen CD drin auch noch! Die zwei Alben kenne ich beide noch nicht … aber hab heute morgen mal die fehlenden Duos mit Burrell und Hicks bestellt (und Burrells „Windward Passages“ auf Hat, ein Duo von Burrell und Odean Pope und Jimmy Raney Trio „But Beautiful“ und Esther Ofarim und weiteres was nix mit euren vielen Anregungen zu tun hat).
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das hoffe ich auch, aber der verkäufer ist andrä, da bin ich zuversichtlich.
gypsy-tail-windein Duo von Burrell und Odean Pope
das habe ich noch nie gesehen, klingt super!
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vorgarten
gypsy-tail-windein Duo von Burrell und Odean Pope
das habe ich noch nie gesehen, klingt super!
Ich auch nicht, bis ich das weitere Angebot eines Verkäufers checkte, vom dem ich schon was im Warenkorb hatte. Solche Discogs-Beifänge mag ich ja eh … ist halt oft ein Zeitfresser, das Scrollen und Blättern, aber dazu kann man ja z.B. „Shakill’s Warrior“ oder andere mood music hören
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCIMP ist so ein Label, das mir in der Praxis eigentlich noch nie begegnet ist, obwohl da vieles auf dem Papier spannend aussieht…
https://www.discogs.com/label/281354-Spirit-Room-Series?page=1
(Mir fällt natürlich vor allem das Prince Lasha Album mit Pope auf, das seit Jahren auf dem Einkaufszettel steht… Aber da ist einiges)
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.Hab hier mal einen Index eingefügt, den ich weiter ergänzen werde. Es wurde undurchsichtig und damit kann ich das Komplett-Zitieren dann auch wieder lassen
Zu CIMP vielleicht nachher mal in einem anderen Faden, sorry für den Off-Topic-Exkurs, den ich hier hier ausgelöst hab … jetzt erstmal ab ins Kino (soviel zu off topic )
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windHab hier mal einen Index eingefügt, den ich weiter ergänzen werde. Es wurde undurchsichtig und damit kann ich das Komplett-Zitieren dann auch wieder lassen
super, vielen dank!
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murray, burrell, windward passages (1993)
eine von zwei duoaufnahmen der beiden in diesem jahr (BROTHER TO BROTHER kenne ich nicht), das programm ist eklektizistisch, geht vom „sorrow song“ über 2 versionen von „naima“ (eine davon 14 minuten lang) in ein cabaret-intermezzo, in dem burrells frau und gelegentliche ko-komponistin monica larsson einen klischee-l’amour-á-paris-text aufsagt, gefolgt von jelly roll morton, gegen ende trägt es burrell und murray in einer hommage an ihre beiden musikalischen mütter aus der form. es gibt klare highlights hier, in denen sie ganz eigene stimmungen erzeugen oder sich ungehemmt dem rasenden irrsinn hingeben, nicht selten fliegt das aber auch auf und auseinander. spannend zu hören, manchmal tut es aber auch weh.
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Da knüpf ich dann doch gleich nochmal zitierend an, weil ja andere Eindrücke explizit gewünscht wurden:
vorgarten
a sanctuary within (1991)
mal wieder eine murray-aufnahme für black saint, mal wieder ohne harmonieinstrument, und eine weitere begegnung mit sunny murray und kahil el’zabar (von dem ich ja nie weiß, was ich von ihm halten soll, ich habe vorbehalte, dabei fand ich das duoalbum mit murray ja großartig).
ich bin hier sehr gespannt auf andere meinungen, denn ich habe hier schwierigkeiten. das ist alles sehr schön eigentlich, rumpelig-schwebende texturen von den drums, dann die afrozentrische percussion und ein durchaus selbstbewusster bass (overwater ist in den niederlanden eine große nummer, oder, @redbeansandrice ?). moderner spiritual jazz, durchaus komplex, und murray ist eben murray hier. aber was mir gar nicht gefällt, ist, wie el’zabar da reingesetzt wird (oder sich rein setzt), der immer einen tick zu schnell spielt und dem, was sunny murray da macht, damit ständig aus dem ruder läuft. overwater finde ich auch zu stark vor dem beat. aber wie gesagt, das kann man bestimmt auch als besonders reizvoll hören, als interessante spannung, weil ja eigentlich ansonsten alles passt, der spirit, das programm, die abwechslung… und natürlich könnte man das problem auch bei sunny murray hören, der weder richtig free noch richtig auf dem punkt ist. aber auf der BALLAD FOR THE BLACK MAN am ende ohne el’zabar passt eigentlich alles…
Ich tue mich hiermit auch etwas schwer. Murray ist sich selbst, in der Tat, aber das ist er inzwischen schon so oft gewesen, dass das allein kaum noch ausreicht, um ein Spitzenalbum zu machen. Dazu braucht es inzwischen halt auch einen wirklich passenden Rahmen, und den kriegt Murray hier nicht so wirklich. Das Setting mit ts/b/d/perc gefällt mir an sich schon sehr gut und El’Zabar mag ich in der Regel (das Duo-Album von El’Zabar/Murray kenne ich leider noch nicht, ist bisher auch nicht bestellt oder so) … aber die rhythmischen Schwierigkeiten höre ich auch. Am Ende wirkt es eher so, als sei Overwaters Kontrabass hier der Kern. Dabei weiss man ja, dass das kaum je so ist und die Bassisten sich mit ihrer Time den Drummern fügen müssen, wenn nicht alles auseinanderfliegen soll … und das geschieht hier nun wirklich nicht, im Gegenteil: bei allen Reibungen wirkt das ziemlich kompakt. Die Reibungen sind aber nicht spannend oder können sogar irgendwie produktiv umgenutzt werden (vgl. „Money Jungle“) sondern führen bei mir eher dazu, dass ich mich manchmal einfach etwas nerve. Und was auch nicht hilft ist, dass nach einigen okay-langen Alben (50-60 Minuten) dieses hier wieder Überlänge hat. In der Mitte steht in zwei Teilen das Titelstück, der ersten Teil im Duo mit Murray – und nach „Real Deal“ drängt sich halt schon sofort das „was wäre wenn“ auf: Murray & Murray auf Albumlänge im Duo. Sobald die anderen zwei wieder einsteigen, sinkt die Spannung in der Musik wieder.
Inzwischen, das ist auch nochmal der obige Punkt mit dem Spitzenalbum, ist ein mittelmässiges Murray-Album ja längst wirklich eine Enttäuschung – auch wenn es „dank“ Bob Thiele noch immer recht viele davon gibt. Und das hier reiht sich halt auch da ein. Schlecht ist es deshalb echt nicht, weil Murray einfach eine Bank ist und zahlreiche schöne Soli spielt, oft sehr melodisch und riff-artig in diesem harmonisch offenen Rahmen, und recht oft auch ohne Ausbrüche ins Falsett, Multiphonics usw. Meine Highlights sind „Waltz to Heaven“ (für Helen Murray, eine Tante von David), „A Sanctuary Within – Part I) und der von vorgarten schon herausgestrichene Closer „Ballad for the Blackman“, in dem Murray wirklich umwerfend ist und die Rhythmik-Probleme halbwegs begrenzt scheinen – das Stück ist zugleich total entspannt und auf eine gute Art nervös verdichtet, und Murray ist hier unfassbar gut.
Damit bin ich – abgesehen vom Album von Teresa Brewer, das ich nachher beim Kochen nochmal anhöre – mit 1991 durch. Krasses Jahr!
Und weil das alles so krass ist: der Index ist nicht mit den exakten Aufnahmedaten abgeglichen, ebenso hab ich nicht überall nachgeschaut, ob es eine zweite Jahreszahl für ein verzögertes VÖ-Jahr bräuchte. @vorgarten hat das Jahr bzw. die Jahre dankenswerterweise oft in hervorgehoben in seinen Posts, aber „A Sanctuary Within“, 13./14. Dezember aufgenommen, kam wohl sicher nicht noch im selben Jahr raus … das Aufnahmejahr ist im Index aber stets drin und vielleicht im Rückblick auch bedeutsamer, zumindest bei solchen Hördurchgängen, wie vorgarten und ich sie hier grad unternehmen. (Meine Posts zu Alben mit Ulmer habe ich nicht hier reinverlinkt, die finden sich im Ulmer-Faden auf ca. Seiten 14-16.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBody and Soul (1993) | Ich habe hiermit keine problematische Vorgeschichte – neben „Ming“ und „The Hill“ war das eins der Alben, das ich schon vor 25 Jahren gezielt gesucht habe, vermutlich weil’s im Penguin Guide gut wegkommt (nicht überprüft) oder auf Organissimo mal empfohlen wurde? Jedenfalls ist mit Sonelius Smith ein Pianist dabei, den ich damals nur von den Wildflower-Sessions her kannte (später kamen neben mehr Murray-Alben noch welche mit Andrew Cyrille auch für Black Saint und vor allem seine Aufnahmen mit Roland Kirk dazu, zudem mit Shamek Farrah). Dass er Drummer Warren Smiths Bruder ist, weiss ich seit gerade eben. Sein Spiel ist nicht so speziell wie das von Burrell, nicht so verwurzelt wie das von Hicks, aber auch nicht so oberflächenglänzend wie das von Lightsey – mir gefällt seine eher dunkle Tonlage ziemlich gut. Weniger gut ist das Gastspiel von Taana Running, die im Titelstück mitsingt (und die seltsame Zeichnung für „A Sanctuary Within“ gemacht hat). Dafür ist mit Wilber Morris am Bass ein hervorragend passender alter Bekannter dabei, und mit Rashied Ali der nächste legendäre Drummer. Er spielt hier allerdings manchmal sehr zurückhaltend, mit Besen, sein Sound (nicht nur an den Becken, finde ich) ist aber wie @vorgarten herausstreicht wirklich wunderschön. Nach dem Vorgänger (die zwei finden sich auch direkt nacheinander in „The Complete Remastered Recordings on Black Saint & Soul Note Volume 2“ von Murray) ist das jedenfalls wieder ein ganzes Stück toller und ich möchte da das Band-Argument gleich nochmal bemühen, weil die Band hier einfach passt. Sie kriegt auch Raum, vor allem Sonelius Smith. Bei aller Band-Dienlichkeit gibt es hier auch wieder zahlreiche grossartige Murray-Momente. Sein Einstieg in „Doni’s Song“ ist Gänsehaut pur – auch da Ali an den Besen, Smith passend sparsam und interessant, Morris fast als zweite Stimme zum Sax dazu. Ich finde das alles sehr souverän und überzeugend gemacht hier – bis auf den Gesang, der aber immerhin nicht grad schmerzhaft ist.
Und fragt nicht, warum ich direkt ins Jahr 1993 gesprungen bin … hab einfach die nächste CD aus der Box gezogen. Das Big Band-Album für DIW, „MX“ und das Album mit Allen Lowe folgen …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@vorgartenalles klar vielleicht hast du ja mal die ruhe und lässt das ganze album laufen. würde mich interessieren, wie du es dann einschätzt. aber wie gypsy sagt: es ist leider ziemlich lang geraten…
Habe Shakill’s Warrior jetzt ein paar mal gehört, wenn auch nicht an einem Stück. Sooo sehr lang finde ich das Album aber gar nicht mal.
Sehr abwechslungsreiche und unterhaltsame Platte. Jedes Stück ein anderer Stil, etwas Soul Jazz, etwas Latin Jazz, mal eine Ballade, hier ein bisschen funky, dort ein wenig bluesy, auch mal eine kleine Free-Eskapade, am Ende sogar fast schon smooth. Geht leicht ins Ohr, ist angenehm und nicht überfordernd. Habe ich gern gehört. Stelle ich mir gern als Live-Set vor.
Ich lese und höre hier im Thread nur etwas am Rande mit und lasse mich gelegentlich etwas anstuppsen. Kommt auch immer darauf an, woher man kommt und aus welcher Perspektive man ein bislang unbekanntes Album hört. Ich war vor einigen Wochen vom Duo Murray & Takase sehr angetan, Murray & Burrell setzten da aber noch mal einen drauf. Weiß nicht, ob das umgekehrt so gut funktioniert hätte. Wenn ich an das wagemutige und grenzüberschreitende Spiel auf dem Murray & Burrell-Album denke, kommt mir Shakill’s Warrior deutlich konventioneller vor, es greift verschiedene Traditionen auf und ist in dieser Art auch absolut gelungen. Na klar ist In The Spirit eine schöne schmusige Ballade. Aber es ist nicht so hemmungslos und entwaffnend emotional wie Intuitevily auf Murray & Burrell. Doch das kann man auch nicht erwarten. Sind halt zwei sehr unterschiedliche Konzepte.
Hatte überlegt, wie allmusic über Shakill’s Warrior urteilen würde: „On Shakill’s Warrior David Murray and his top notch sidemen explore a variety of styles from Soul Jazz and Latin Jazz to Ballads. While the band doesn’t take too many risks, this is a very enjoyable and satisfying set that rewards repeated listenings. Shakill’s Warrior ranks among David Murray’s finest efforts.“
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus) -
Schlagwörter: David Murray, Tenorsax
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