Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › ctte gibt Senf dazu – VÖ-Betrachtungen mit leichtem Prog-Überhang
-
AutorBeiträge
-
No.5 vom 29.7.2021 – Warnung vor Verstopfung –
So kann es gehen. Da lasse ich mir seit Monaten fröhlich Zeit, und plötzlich habe ich von einem auf den anderen Tag Termindruck. Ich hatte nämlich seit Jahresbeginn mit meinem Auftraggeber über die Finanzierung meines Threads verhandelt, um nicht zu sagen gestritten. Und nun kommt gestern der Scheck und heute soll ich nun gleich No.5 abliefern.
Klar wurde ich auch von anderer Seite gedrängt. Sogar namhafte Musiker unter meinen Lesern hatte die lange Dauer seit dem letzten Text beklagt. Nun gut, Material hatte ich gesammelt, das geht jetzt also gleich los. Um etwas mehr Alben unterzubringen, muss ich der Übersichtlichkeit wegen aber an der Ausführlichkeit sparen.
Kurz noch der Grund, warum das plötzlich so hastig gehen muss. In 6 Std erscheint ein neues Album von Billie Eilish. Und ich muss unbedingt vorher fertig sein, da mit einer Verstopfung des Forums gerechnet wird. Möglicherweise muss sogar befristet die Abschaltung anderer Boards veranlasst werden, um die Traffic-Spitzen kanalisieren zu können. Es soll sogar Überlegungen geben, die Platte bereits zum 1.8. zum Album des Jahres zu erklären und zum 7.1.2022 nur noch die Plätze 2 bis x auszuwerten. Und deshalb muss ich bis heute, 23.59 Uhr Alternativen anbieten, damit die zwei, drei nicht Eilish-Besessenen über die Zeit kommen. Auf gehts:
Frost – Day and Age (****1/2)
Nach dem seltsam zerrissenen Vorgänger, für den man stellenweise viel Humor benötigte, hat Workoholic John Mitchell zwischen seinen vielen Projekten mal wieder Zeit für Jem Godfrey gefunden. Und dieses Schmuckstück ist toll geworden. Großartige Songs, eine sehr kraftvolle Herangehensweise (sie hatten gleich 3 Drummer dabei, die sämtlichst nicht aus der zurückhaltenden Ecke kommen), eine glasklare Produktion, und vor allem ein Konzept. Das Ding ist stimmig und authentisch.
Übrigens ist mit „Killing the Orchestra“ auch ein fast zehnminütiger Übersong gelungen, der an Mitchells Großtat „Losers Day Parade“ mit Kino erinnert. Als Anspieltipp taugt aber glatt jeder Song.
Arc of Life – same (***1/2)
Es ist ja in der Vergangenheit manches aus dem Yes-Umfeld veröffentlicht worden, was von fragwürdigem Sinn war. Hier erleben wir nun, wie Billy Sherwood, Jon Davison und Co versuchen, die Yes der frühen 80er aufleben zu lassen. Spielerisch machen sie das toll, die Platte ist frisch, klingt ausgefeilt und beeindruckt. Aber leider fehlt dann doch etwas. Gute Songs. Auch nach 7 Durchgängen bleibt einfach nichts hängen. Ich wollte das Teil wirklich klasse finden, habe mich richtig bemüht. Aber letztlich bleibt nur ein Workshop zum Bestaunen des Treibens toller Musiker. Und es bleibt mal wieder die Erkenntnis, was 90125, so ungewöhnlich sie damals war, ein Hammeralbum ist.
Vola (****) und Helloween (****1/2) verweise ich an den Thread von Wolfgang. Die dürfen nicht unter den Tisch fallen, dort ist aber alles gesagt.
Transatlantic – The absolute Universe (****)
Auch diese „Supergroup“ ist inzwischen immerhin bei Album Nr.5 angelangt (wie meine Kolumne). Und überraschen können sie kaum noch. Dachte man, bis zu dieser seltsamen idee, dass Album doppelt zu veröffentlichen. Das längere Original für die Triple-Vinyl/DCD, und die kürzere Variante für Doppel-LP/CD. Was für ein Schwachsinn dachte ich im Vorfeld, um nun mit der zweiten Variante doch recht glücklich zu sein. Weniger wegen der Prägnanz schneller auf den Punkt zu kommen, sondern weil sie einfach so klingt, wie 27 andere Sachen von Neal in den letzten Jahren, die man kaum noch unterscheiden kann. Hier darf vor allem jeder Mal ans Mikro, was ganz andere Perspektiven schafft. Die Herren waren ja gezwungen, für Variante 2 nicht nur Demos für eine Bonus-Disc zu liefern, sondern glaubwürdig ihren schlafwandlerischen Stil aufzuweichen. Und das hat tatsächlich geklappt, womit ich zur Nachahmung aber nicht auffordere.
So, jetzt ruft grad Susanne Vega an. Sie ist in Seesen bei einer Grillparty, ob ich auch kommen kann. Mir fehlt zwar noch Sylvan, Glasvegas, Squid, Smalltape, Dordeduh und Maurenbrecher. Aber das muss dann eben warten. Da liegen nämlich orange Paprika und Mohnkuchen auf dem Grill. Bis bald…
--
Highlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
Queen: Darum war ihr Live-Aid-Konzert nicht wirklich spektakulär
25 Jahre „Parachutes“ von Coldplay: Traurige Zuversicht
Paul McCartney kostete „Wetten dass..?“-Moderator Wolfgang Lippert den Job
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
Die 75 schönsten Hochzeitslieder – für Kirche, Standesamt und Feier
WerbungTja, mein schwattgelber Freund, was soll ich sagen, ich erwarte atemlos deine Besprechung des achten Weltwunders B.E. Ansonsten sehe ich die „Frost* ähnlich, sehr stark, benötigt aber auch einige Durchgänge. Die „Transatlantic“ sehe ich auf dem gleichen Niveau wie du, ich halte diese seltsame Veröffentlichungspolitik aber für fragwürdig. Ein Album mit den besten Tracks hätte mir auch genügt, so bekommen sie auch keine Höchstwertung für dieses Jahr.
--
Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryMeine Jahres Top Ten ist so gut wie fertig. Da ich diesen Thread ein bisschen vernachlässigt habe, werde ich hier zeitnah eine Top 25 posten, und zu einigen Alben noch ein, zwei Sätze schreiben.
Platz 1 ist ziemlich unangefochten, es tauchen unter den ersten 5 aber auch zwei Bands auf, die ich zu Beginn des Jahres überhaupt noch nicht kannte. Und längst nicht alle Favoriten konnten da einlaufen, wo man sie erwartet hätte. Und um es vorweg zu nehmen, Mastermind Steven Wilson fand keinen Platz unter den ersten 25.
Eine Neuentdeckung, die es in die oberen Ränge geschafft hat, sind die Franzosen Bruit< , deren Veröffentlichung aus dem Frühjahr mit dem sehr langen Titel nur mit einer geringen LP-Auflage, und als Download erhältlich war. Da gibt es jetzt aber eine gute Nachricht. Die Franzosen haben nämlich bei Pelagic unterschrieben. Das Berliner Label beabsichtigt, wohl im Februar, eine Neuauflage dieses großartigen Werkes zu veröffentlichen, was der Band aufgrund der Reichweite von Pelagic deutlich mehr Aufmerksamkeit verschaffen dürfte.
Eine weitere tolle Neuerscheinung wirft ihre Schatten voraus, wenn auch erst für Ende April. Die Holländer „The Gathering“ haben nach 8 Jahren Pause mal wieder ein Album eingespielt, dessen Vorbote „Stronger“ bereits bei YouTube getestet werden kann. Das Album heißt „Beautiful Distortion“. Wem The Gathering kein Begriff ist, die Großtaten der Band lagen zwischen Mitte der 90er und ungefähr 2005, als die begnadete Frontfrau Anneke von Giersberg die Band verließ. Die Entwicklung reichte von frühem Death Metal über großartigen Gothic Metal bis zu einer relativ exklusiven Kunstform, die von den Brüdern Rutten als Trip Rock bezeichnet wurde.
Was gibt es noch Neues? Airbag sind dem Beispiel zahlreicher anderer Bands gefolgt, ein Corona Konzert zu veröffentlichen, also ohne Zuschauer. Hier handelt es sich um eine akustische Variante, die auch sehr schön geworden ist, dafür allerdings haarsträubend kurz.
Apropos Norwegen. Auch Gazpacho haben ihre geplatzte Fireworks Tour in ihr Studio verlegt und dort mitgeschnitten. Das Resultat erscheint im Februar. Interessant wäre hier sicher das auf 1000 Einheiten limitierte Artbook, welches aber offenbar nicht unter 80 € zu bekommen ist.
Soweit erstmal, damit hier noch Platz bleibt für die schöne ultimative Top 25 des Jahres 2021.
Ach so, zum Fest lobe ich noch eine schöne CD nach meiner Wahl aus. Ich habe sie auf dem Autobahnrasthof Kassel in nördlicher Richtung in einer Papiertüte von Rossmann in einem Blumenkübel in der Nähe der Toilette deponiert. Wer zuerst kommt, darf sie behalten. Um welche CD es sich handelt, wird dann hier bekannt gegeben. Bei wem sie gelandet ist, kann ich logischerweise nur weitergeben, wenn der Gewinner es mir übermittelt.
--
Ich tippe darauf, das in der Papiertüte von Rossmann die letzte Billie Eilish CD ist, die wird zwar deine Nummer eins für 2021, doch du hast sie dir satt gehört. Ansonsten wird der gute Steven bei mir leider auch nicht in den Top 30 landen. Hoffen wir auf ein ordentliches Porcupine Tree Album im nächsten Jahr.
--
Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ah, Airbag, danke für den Hinweis. Die hatte ich während einer ruhigen Pandemiephase öfters gehört und sie haben mir gut gefallen.
Die Transatlantic habe ich einmal gehört und danach wieder verdrängt. Derzeit habe ich null Bock auf die Morseschen Ergüsse. Aber ich sollte es noch einmal versuchen. Vielleicht passt es ja.
Wilson war zu meiner großen Überraschung in meinem Jahresrückblick von spotify mächtig vertreten. Das lag auch daran, dass ich oft alleine in unserem Ladenlokal saß, das Backoffice war im Homeoffice und ich im Hintergrund meinen Soundlink habe laufen lassen. Da war the future bites oft in Endlosschleife dabei. Auch wenn ich das Album maximal mittelmäßig finde, hat es als Hintergrundmusik einen guten Job gemacht.
Auch eine Überraschung war dann Ben Howards collections from the whiteout. Lief auch immer wieder in Rotation, weil es einfach nicht weh tut. Unter normalen Umständen hätte ich das Album als Langeweiler abgetan, aber irgendwie brannte es sich ein und durch die vielen Durchläufe, habe ich es auf eine seltsame Art lieb gewonnen. Auch wenn ich es bedauere, dass Howard immer weiter in die künstlerischen Sphären abdriftet und das geile Songwriting der ersten beiden Platten nicht mehr zu finden ist.
Long Distance Calling war auch viel im Hintergrund präsent mit dem 2020er how do we want to live und der 2021er ghost-EP. Auch die ghost tapes #10 von god is an astronaut waren ein häufiger Begleiter im Hintergrund.
Mehr Aufmerksamkeit haben die IDLES verlangt, denn CRAWLER brauchte bei mir einige Durchläufe und ich kann die Platte nicht so gut komplett am Stück hören.
Anders hingegen bei Sam Fender. seventeen going under war ein absolutes Highlight 2021. Wäre schön, auf der Tour 2022 mehr davon im Set zu haben und die Setdauer überhaupt zu verlängern.
Marillion haben mit be hard on yourself einen wunderbaren Ausblick auf 2022 gegeben.
Marillion, The Holy und Long Distance Calling waren die einzigen Konzerte in diesem Jahr…echt traurig rückblickend. The Holy übrigens meine tolle Neuentdeckung 2021! Auch oft in meiner spotify Jahresliste enthalten.
Ausserdem viel Iron Maiden (wegen Senjutsu), i hear sirens (stella morio ist ein Hammeralbum aus der Instrumentalecke).
Die neue Porcupine Tree bleibt eine Hoffnung für 2022, aber mit viel Risiko. Ich hoffe, dass dredg dann mal wieder ihr lange angekündigtes Album auf den Markt bringen und unzählige Konzerte, die schon mehrmals verschoben wurden für 2022 (god is an astronaut, long distance calling, pearl jam, idles, marillion), neue Touren, deren Tickets ich schon habe (sam fender, porcupine tree, the national) und hoffentlich viele Stadionbesuche bei meinem FC mit meiner Tochter.
--
Ich fürchte, das im nächsten Jahr weiterhin viele Konzerte abgesagt und bis zum St.Nimmerlein’s Tag verschoben werden. Ähnliches gilt für den Fußball und auch den Hallensport, die Geisterspiele stehen ja schon in der Rückrunde vor der Tür, es ist alles wirklich zum kotzen.
--
Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryIch freu mich auf die neue Platte von „Widerun“ und die von „Jethro Tull“. Damit ist schon der erste Monat des jahres 2022 nicht mehr hoffnungslos.
Und die von Ctte empfohlenen Franzosen habe ich mir vermerkt.
--
Du meinst sicher „Wilderun“.
--
Savage bed foot-warmer of purest feline ancestrywolfgangDu meinst sicher „Wilderun“.
Natürlich. Danke für die Korrektur. Immer schön, wenn man merkt, es wird mitgelesen.
--
wolfgangIch tippe darauf, das in der Papiertüte von Rossmann die letzte Billie Eilish CD ist, die wird zwar deine Nummer eins für 2021, doch du hast sie dir satt gehört.
Aber die habe ich doch nur als Vinyl. Die cremefarbene Edition, die so schön zum Cover passt.
Aber wer ist denn Wilderun? Muss ich gleich mal schauen.
--
close-to-the-edge
wolfgangIch tippe darauf, das in der Papiertüte von Rossmann die letzte Billie Eilish CD ist, die wird zwar deine Nummer eins für 2021, doch du hast sie dir satt gehört.
Aber die habe ich doch nur als Vinyl. Die cremefarbene Edition, die so schön zum Cover passt. Aber wer ist denn Wilderun? Muss ich gleich mal schauen.
US-Progmetal. Die Band hatte 2019 mit „Veil Of Imagination“ eine sehr starke, harte Scheibe abgeliefert, die Lust auf mehr macht(e).
--
close-to-the-edge … Eine Neuentdeckung, die es in die oberen Ränge geschafft hat, sind die Franzosen Bruit< , deren Veröffentlichung aus dem Frühjahr mit dem sehr langen Titel nur mit einer geringen LP-Auflage, und als Download erhältlich war. Da gibt es jetzt aber eine gute Nachricht. Die Franzosen haben nämlich bei Pelagic unterschrieben. Das Berliner Label beabsichtigt, wohl im Februar, eine Neuauflage dieses großartigen Werkes zu veröffentlichen, was der Band aufgrund der Reichweite von Pelagic deutlich mehr Aufmerksamkeit verschaffen dürfte….
Das hört sich – im wahrsten Sinne des Wortes – großartig an
. Steht auf meinem Einkaufsplan.
--
Ich starte dann mal mit meiner 2021 Top 25 mit kleinen Erläuterungen.
25. Glasvegas – Godspeed
Wir erinnern uns, das Debut der Schotten im Jahr 2011 wurde hier im Forum ganz schön abgefeiert. Aber die nächsten beiden Alben versandeten völlig, obwohl sie sicher nicht schlechter waren. aber in der Folgezeit sprang das Label ab, es gab allerlei juristischen Zirkus, und mit viel Verspätung veröffentlicht man das vierte Album nun an in Eigenregie. Außerdem hat sich Schlagzeugerin Jonna Lövgrenn verabschiedet, die auch für die Tasten verantwortlich war. Die Songs sind schon okay, aber die rohe und ungeschliffene Produktion irritiert schon ein wenig. Erschienen im Frühjahr, physische Tonträger gab es erst im August, und irgendwie lief das ganze ziemlich unterm Radar. (3,5)
24. The Notwist – Vertigo Days
Bund wie das geschmackvolle Cover, detailverliebt, und songorientierter als gewohnt. Ich tu mich ja mit der Stimme schwer, aber zu viel Wohlklang würde wohl auch nicht passen. Kam im Januar mitten im Winter Lockdown und spendete irgendwie Trost. (3,5)
23. Yes – The Quest
Der Schock des Vorgängers ist überwunden. Das klingt wie Yes, Songs sind größtenteils passabel, und vor allem diesmal besser ausgearbeitet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. (3,6)
--
22. Metamorphosis – I Am Not A Hero
Die Schweiz haben wir selten als Ursprungsland, dieses Trio stammt aber von dort. Eine düstere und sehr ordentlich produzierte Platte, die sich irgendwo zwischen Prog und Darkwave einsortiert, und einen sehr ausgeschlafenen Sound abliefert. Leider gibt es ein Problem. Die Vocal gehen gar nicht. Sie passen überhaupt nicht in die Stimmung und wirken mitunter peinlich bemüht. Und das ist wirklich schade, weil eine ganze Reihe von Songs richtig geil hätte werden können. (3,7)
21. Smalltape – The Hungry Heart
Stichwort Kritikers Liebling. Der Berliner Multiinstrumentalist Philipp Nespital ich muss man jetzt und räumt auch diesmal eine Reihe von hervorragenden Kritiken ab. Und er bietet auf diesem Album eine ziemliche Bandbreite an stilistischen Zutaten. Dabei entsteht aber ein ziemlicher Gemischtwarenladen, der den roten Faden frisst. Für sich genommen sind eine Menge schöne Sachen versammelt, aber ich bekomme das nicht recht zusammen. Unterm Strich ist es dann auch einfach too much. Nespital will zu viel auf einmal. Und deshalb bekommt der Hörer eine Art Workshop geboten. (3,8)
20. Godspeed You! Black Emperor – G_D’s Pee at State’S End!
Erschienen am Karfreitag. Die Kanadier diesmal mit einem Brocken, gegen den einige ihrer Vorgänger als Easy Listening durchgehen. Es herrscht eine so rohe Intensität, dass sich das Kopfkino des Hörers selbstständig macht. Vor allem im ersten Drittel der Platte geht es wirklich in den roten Bereich, bevor dann doch gelegentlich ein paar Passagen eingestreut werden, an denen man verschnaufen kann. Für eine Höchstwertung ist mir das diesmal zu aufwühlend. (3,9)
--
19. Poverty’s No Crime – A Secret To Hide
Die haben jetzt auch schon ihren 30. Geburtstag gefeiert. Und das mit einer sehr schönen Platte, der ersten in dieser Liste mit der 4 vorm Komma. Das Werk ist angenehm und solide, vielleicht etwas klischeebeladen. Das ist auch für ganz oben reicht, zeigt die Band aber erst in dem Zehnminuter zum Schluss. (4,0)
18. Motorpsycho – Kingdom of Oblivion
Nach einer Triologie aus mit reichhaltig Pop Elementen geschmückten Alben machen es die wandelbaren Norweger mal wieder deutlich ursprünglicher. Ein Kontrast, der deutlich hörbar unbedingt gewünscht war. Nicht von mir, das Album ist schwerer zugänglich, dürfte sich aber auf der Bühne viel authentischer aufführen lassen. Ich vermisse bei aller Bewunderung ein wenig das wohlige Gefühl ihrer letzten Werke. (4,0)
--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.