Chronological Coltrane

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    nail75

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    TosheyBezieht sich deine Frage auf das Sinnieren? Da brauche ich noch ein bißchen Bedenkzeit… Das ist wirklich eine bedeutende Frage, die du da aufgeworfen hast, finde ich.

    Ich meinte die Ereignisse, von denen Du sprachst. Mir war nicht klar, was Du meinst.

    redbeansandriceach, mit falsch meinte ich ganz plump, dass es frühere Alben gibt… und mit unglücklich, dass ich Giant Steps nicht in jeder Hinsicht für technisch überlegen halte – also, hab grad nochmal Settin the Pace gehört und bin geneigt zu behaupten, dass er da als Solist fast aufregender ist…

    Ja, klar gibt es frühere Alben Du Schlaumeier, daher schrieb ich „für mich“. ;-)
    Es ging mir auch nicht um die Soli, es ging mir um den fantastischen Gesamteindruck. :-)

    gypsy tail windFind ich interessant, dass du „Giant Steps“ so anders hörst als wir (nehme jetzt mal an redbeans und ich hören’s einigermassen ähnlich)!

    Das wusste ich nicht, ist dem wirklich so? Ich dachte immer die Trilogie der Zugeständnisse sei „Ballads“, „Ellington & Coltrane“ und „Johnny Hartman & John Coltrane“, habe „Coltrane“ nie dazu gezählt. Für mich ist das eins der schönsten Alben, und wenn man die ganzen Sessions hört (in der leider etwas missglückten 8CD „Classic Quartet“ Box oder mit noch mehr Material in der 2CD Deluxe-Edition von „Coltrane“ – die Box ist ja deswegen missglückt, weil danach noch weiteres rauskam von „Ballads“, „Coltrane“ und „A Love Supreme“… aber doch eine wunderschöne Box!), dann bieten diese Sessions eine sehr grosse Bandbreite an Musik! Aber bis ich mit hören da ankomme dauert’s noch eine geraume Weile!

    Ja, Giant Steps ist seit mindestens eines meiner Jazz-Lieblingsalben.

    Coltrane kann man in die Trilogie der Zugeständnisse durchaus reinpacken, zahmer als die Village Vanguard-Aufnahmen ist es allemal. Dolphy verließ die Band ja im März 1962, gerade nachgelesen, die darauf folgenden Alben gehen auf jeden Fall einen anderen Weg, auch wenn ich gerne bereit bin zuzugeben, dass Coltrane [Impulse!] nicht mit Ballads gleichzusetzen ist.

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    #7658379  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandriceach, mit falsch meinte ich ganz plump, dass es frühere Alben gibt… und mit unglücklich, dass ich Giant Steps nicht in jeder Hinsicht für technisch überlegen halte – also, hab grad nochmal Settin the Pace gehört und bin geneigt zu behaupten, dass er da als Solist fast aufregender ist…

    Und da könnte man vielleicht noch anschliessen, dass er auf „Black Pearls“ quasi die langen, suchenden Versionen der Verdichtungen von „Giant Steps“ präsentiert und auch technisch mindestens so krasse Sachen bietet. Allerdings sind sie dort noch roh und unausgegaart (und wohl keineswegs fürs tägliche Hörvergnügen geeignet… ein irgendwie düsteres Album, finde ich).

    : : . : . : :

    Bin jetzt mittlerweile bei „Coltrane“… aber zuerst noch ein paar Worte zu „Cattin‘ with Coltrane & Quinichette“: was für ein schönes Album!

    Paul Quinichette, der „Vice Pres“, ist ja ein Phänomen, er hat sich auf eine bestimmte (und keineswegs die beste) Phase von Lester Young konzentriert und daraus sein Spiel abgeleitet. Er klingt irgendwie fragil, auch ein wenig gemütlich, sehr relaxt. Das passt enorm gut in den Mix, der einmal mehr von Mal Waldrons Pianospiel und Kompositionen gepgrägt wird. Sehr schön, dass hier wieder Ed Thigpen Schlagzeug spielt, mit Taylor wäre die Session bestimmt nicht so relaxt rausgekommen. Coltrane und Quinichette passen gut zusammen, der „blend“ aus ihren Sounds kommt toll rüber, erst recht mit Waldrons rollenden Begleitung. Ich würd jetzt nicht behaupten, dass das Album unter den besten aus Coltranes Prestige-Zeit ist, aber es ist eins meiner liebsten!

    „Coltrane“ dann, das erste Leader-Album. Trane klingt selbstsicher, ruhig (fast schon in sich ruhend, aber soweit war er da dann doch noch nicht ganz). Sein Spiel wechselt zwischen langen Phrasen und kurzen Einwürfen, er schlängelt sich virtuos durch die Changes und bricht hie und da in seine „sheets of sound“ aus. Die Kompositionen sind mit Bedacht gewählt, etwa ein Original in AABA Form, bei dem jeder Teil 12 Takte hat („Straight Street“ – seit einigen Tagen/Wochen war Coltrane da ja straight), ein erstes Mal ein Stück von Cal Massey („Bakai“, eins der Highlights!), oder eine wunderbare, wenig bekannte Ballade („While My Lady Sleeps“, die übrigens in den ersten [?] von ihm aufgenommenen Multiphonics endet). Trompete spielt auf dieser Session – seiner einzigen – ein Freund von Coltrane, Johnny Splawn, dessen Spiel mir sehr, sehr gut gefällt. Nicht so glatt wie Wilbur Harden, aber ähnlich lyrisch. Dazu wie schon erwähnt noch einmal Sahib Shihab (der auf „Bakai“ ein lustiges „Comes Love“-Zitat einflechtet). Dazu gibt’s zwei Balladen im Quartett mit Red Garland, „Time Was“ und „Violet for Your Furs“ – und der Entscheid, hier Garland beizuziehen, war sicher richtig. Das letzte Stück der Session, „I Hear a Rhapsody“, ebenfalls im Quartett mit Garland, kam erstmals auf „Lush Life“ raus. Am Bass ist natürlich Paul Chambers, am Schlagzeug Albert „Tootie“ Heath – seine einzige Aufnahme-Session mit Coltrane.
    Coltrane scheint sich für sein erstes eigenes Album einiges überlegt zu haben, und in der Tat ist dabei eine runde Sache rausgekommen!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    gypsy-tail-wind
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    @nail: die Village Vanguard Aufnahmen gehören natürlich zu den absoluten Highlights – auch hier wieder: die 4CD Box mit allem drin! Inklusive röhrendes Kontrabassfagott und Oud, das volle Programm! Die Box hab ich seit sie rauskam (ich war damals an der Mittelschule, kann mich noch erinnern… hab die Box auch mal noch meinem Latein-Lehrer ausgeliehen damals… aber ne, so cool war der nicht, ich war viel cooler :lol: )

    Dass da im Vergleich „Coltrane“ anders ist, sanfter, ist ganz klar. Aber ich finde keineswegs weniger tief oder vielfältig.

    „Giant Steps“ braucht bei mir wohl noch immer Zeit… bin gespannt, wie ich’s dieses mal finden werde, wenn ich dann mit den Prestige-Sessions (und den Monk-Sessions) durch bin (die Miles 1958-1960 Sessions lass ich aus, die kenn ich… hab die früheren mitgehört, weil mich wundernahm, wie Coltrane sich entwickelt hat 1955/56).

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    gypsy-tail-wind
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    Nachdem schon im April „Monk’s Mood“ für Riverside aufgenommen wurde, fanden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Juni die Sessions zu einem von Monks wichtigsten Alben, „Monk’s Music“ statt. Am ersten Tag schien Monk nicht in der Lage, die Session durchzuführen – Produzent Orrin Keepnews:

    Eventually Art [Blakey] arrives, the drums (and there was always a full array of tom-toms around Blakey) are suitably miked and, at least a full hour after the originally designated starting time, Monk begins the job of teaching his associates how to play Crepuscule [with Nellie].
    It is pretty clear from the start that too much time had gone by. The tape machine rolls on Take 1, but the ensemble opening is slow and uncertain; Monk is the only schedules soloist, and he is having problems. […] But of course at the very start of the next try, Monk falls out. The take had been preceded by a little pep talk […] and then we must face the fact that his head is on the keyboard. The pianist is asleep. Exhaustion, stimulants, frustrated creativity – I have never been overly concerned with the exact cause; I do know that he tried very hard, and that circumstances had overcome him. But I also know that he was to come back the next night, this time facing the added strain of a must-finish deadline, and succeed in recording a complete album […]
    ~ Orrin Keepnews, liner notes to „Thelonious Monk with John Coltrane: The Complete 1957 Riverside Recordings“

    Dennoch, für den unbedarften Fan (also mich) wirken die beiden Outtakes von „Crepuscule with Nellie“ keineswegs total misslungen – Monk spielt bedächtig, Ware/Blakey grooven schön… ein wenig so, als könnte man Monk beim Proben über die Schulter sehen.
    Die Session des ersten Tages wurde dann noch dazu genutzt, einen Blues von Gigi Gryce einzuspielen – ohne Monk. Dieser „Blues for Tomorrow“ erschien dann auf einer Various Artists Compilation mit demselben Titel. Gryce spielt ein erstes kurzes Solo, mit seinem hübschen, leicht säuerlichen Ton – leider etwas kurz. Copeland hat ein wenig Mühe, reinzukommen, spielt aber gut als er drin ist. Dann Coltrane und Hawkins – beide super! Und dann die grosse Überraschung: Wilbur Ware… und Blakey wird hier für seine Verhältnisse richtig innovativ, tupft hier was hin und dort, und zieht das dann auch für sein eigenes tolles Solo durch. Dann folgen Fours der Bläser – sehr schön! Und auch die Abwesenheit von Piano macht dieses Stück speziell! Und es dauert ganze 13:33 Minuten!

    Am zweiten Tag galt es dann ernst… ein Re-Take von „Crepuscule“, dann „Off Minor“, die Hymne „Abide with Me“, „Epistrophy“, „Well You Needn’t“ und Hawkins‘ Balladen-Feature über „Ruby My Dear“. Von allen Stücken ausser „Ruby“ gibt’s zwei Takes (der eine von „Epistrophy“ ist sehr viel kürzer), das meiste erschien damals als Füllmaterial auf „Thelonious Monk with John Coltrane“ und anderswo).
    Die Musik ist grosse Klasse, da brauch ich gar nicht mehr viel drüber zu schreiben, nur nochmal der Hinweis auf „Coltrane… COLTRANE!“, als dieser den Einstieg in sein Solo auf „Well You Needn’t“ verschläft… sehr schön!

    Irgendwann im Juli entstand dann noch die Quartett-Session mit Coltrane – sie zählt für mich zu den schönsten Monk-Sessions überhaupt! Auch Coltrane spielt hier „Ruby My Dear“. Hier und auf „Nutty“ und „Trinkle, Tinkle“ kann man das Quartett hören, das diesen Sommer im Five Spot für Furore gesorgt hatte. Coltrane klingt sanft und spielt wie besessen, unglaublich! Sein Ton ist übrigens schon auf der Septett-Session neben Hawkins fast Altsax-mässig, fand ich.
    Gemäss dem Coltrane Reader (p. 136f.) spielte das Quartett vom 18. Juli bis Ende August 1957 im Five Spot. Hier ist das alles etwas detaillierter… ab dem 13.8. spielte Ahmed Abdul-Malik Bass, bis Ende Juli war Frankie Dunlop am Schlagzeug, dann Shadow Wilson. Auch Julisu Watkins, Sahib Shihab, Max Roach, Art Blakey und Willie Jones hätten mal mitgespielt, ebenso Billie Holiday (!), Mal Waldron… und Monk selbst spielte mit Miles Davis, ebenso wie auch Silver und Percy Heath bei Miles aufgetaucht seien und mitgespielt hätten. (Down Beat, Sept. 5, 1957, p. 8 – nach: Coltrane Reader, p. 136. Dom Cerullis Kritik aus derselben Nummer von Down Beat, p. 33, ist dann auch noch komplett abgedruckt).
    Vom 5. September bis 6. November spielte das Monk-Quartett (mit Abdul Malik, bis 10. oder 11. Sept. mit Philly Joe Jones, danach mit Shadow Wilson) erneut im Five Spot (dazwischen spielte dort die Donald Byrd/Lou Donaldson Group, an den Montagabenden spielte Mal Waldron im Trio).
    Zum dritten Mal (Coltrane Reader, p. 139) spielten Monk/Trane dann vom 21. November bis am 26. Dezember im Five Spot, mit Abdul-Malik, und diesmal mit Wilson/Kenny Dennis (bis 15. bzw. ab 16. Dezember), und am 26. November fand dann das Carnegie Hall Konzert statt, das auf der tollen Blue Note CD festgehalten ist!
    Für die letzte Woche von 1957 (27. Dez. – 1. Jan.) hat Coltrane dann ohne Monk im Five Spot weitergespielt, Red Garland sprang am Piano ein (am 27. Dezember anscheinend ohne Piano). Coltrane war demgemäss also erst im Januar 1958 wieder zurück bei Miles (und nicht wie Ken Vail sagt im Dezember 1957 – hab das Vail-Buch über Miles aber nicht, das einzige von ihm, das ich habe, ist das über Billie Holiday.)

    Bin übrigens insgesamt eher ein klein wenig enttäuscht, vom Coltrane Reader, und da findet sicht nichts präzises über die Zeit im April (?) 1957, in der Coltrane seine Drogensucht loswurde. Es gibt nur drei Einträge „Possibly ca. Spring 1957“ und im zweiten wird Simpkins (1989, p. 56-57) referiert, über einen Gig in Philadelphia, der vorzeitig beendet wurde, weil Coltrane oblgeich er keine Drogen mehr nähme noch stark getrunken habe (Quellen geben Simpkins keine an, wohl Cal Massey oder Tyner – dann wird noch Porter p. 355 angegeben, nehme an der hat sich dort auch auf diese Simpkins-Stelle bezogen.)
    Massey und Tyner: letzerer und Jimmy Garrison spielten damals in Masseys Gruppe, weswegen Coltrane nach Philadelphia gefahren sei… er kannte die also schon eine ganze Weile! (Übrigens spielt Garrison ja auf Masseys halbwegs missglücktem aber dennoch faszinierenden Candid-Album „Blues to Coltrane“… der und Tenorist dort, Hugh Brodie, ist arg unter Coltranes Einfluss.)
    Der erste Eintrag zu „Possibly ca. Spring 1957“ ist jedoch faszinierend: Coltrane sei für Mobley eingesprungen (die erste Hälfte der Woche Clifford Jordan, die zweite Hälfte Coltrane) in Horace Silvers Quintet (mit Art Farmer, Teddy Kotick, Louis Hayes). Das würd ich gerne hören! Die Info beruht auf Interviews mit Silver und Farmer, genaue Datierung ist unmöglich, das ganze fand im Café Bohemia statt.

    Insgesamt, nach einem sehr raschen ersten Blick, glaub ich eher nicht, dass ich mir „Coltrane Reference“ kaufen werde. Es gibt wenig Text und es werden in der Chronologie primär alle bekannten Gigs (und Sessions) aufgelistet. Dann folgt eine riesige Diskographie mit mehr Details zu den Sessions.
    Es ist wohl eine Art detailliertes Gerüst, aber all das, was spannend ist, fehlt letztlich… also purely factual, sozusagen. Zu ausschliesslich, als ich dafür 100€ oder noch mehr würde ausgeben wollen… aber die Herren dachten wohl, wenn sie das drucken statt ins Netz stellen würden sie vielleicht auch noch ein klein wenig dran verdienen (?) und natürlich ist ein Buch eine viel tollere Sache als eine Website, das ist schon klar!
    Das klingt jetzt negativer als intendiert… wenn ich viel Geld hätte (na ja, oder bloss ein bisschen mehr als ich hab) würd ich das Buch bestimmt kaufen (bzw. dann hätte ich es schon seit über einem Jahr…)

    Und nochmal: weiss irgendjemand, was mit David Wilds Website los ist?

    Und noch eine Ergänzung nach dem grösseren Edit hier (neu: „Irgendwann im Juli…“ bis zu Vail über Miles): glaub ich bin bereits genügend vom „Coltrane Reader“ fasziniert, um einen Kauf ernsthaft in Erwägung zu ziehen…

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    gypsy-tail-wind
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    Und irgendwie ärgerlich, dass für die 2CD Ausgabe von Monk/Coltranes Riverside-Aufnahmen ausgerechnet ein Foto mit Coltrane am Alt (nehme an von der Gene Ammons Session) herhalten musste…

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    gypsy-tail-wind
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    And now he’s playing! Ich glaub man hört Coltrane echt an, dass ihm da mit Monk ein paar Knöpfe aufgegangen sind!

    Die Trio Session mit Earl May (ziemlich unauffällig) und Art Taylor (mal wieder rhythmisch unsicher) ist nur wegen Coltrane selbst bemerkenswert. Das Highlight ist ironischerweise der Alternate Take des Blues‘ („Slowtrane“), der erst viel später auf der (tollen!) Restverwertungs-LP „The Last Trane“ rauskam. Coltrane hat noch kurze Momente der Unsicherheit, aber er geht ziemlich ab!

    Die zweite Session ist dann grosse Klasse – wieder im Quartett mit Red Garland (dessen unfreiwillige Abwesenheit aus der ersten ein Trio werden liess, May ersetzte wohl Chambers weil dieser mit Miles unterwegs war). Das Album, das an diesem Tag entstand hiess wie der lange Blues „Traneing In“ – ein erster Klassiker von Coltrane, würd ich sagen. Das Programm ist breit, Balladen, Blues, und das extrem schnell präsentierte „Soft Lights and Sweet Music“ (WHEW indeed!). Garland und Chambers sind super, und Taylor ist im Quartett doch einiges weniger heikel als im Trio… und schliesslich waren Garland-Chambers-Taylor ja mittlerweile auch langsam aufeinander abgestimmt.
    Das Highlight ist wohl das letzte Stück der Session, „Slow Dance“!

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    redbeansandrice

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    Wilds Seite war vor ein paar Tagen noch ok (archive link); Begeisterung für Traneing In natürlich sehr willkommen, klar ist Slow Dance das beste Stück, aber ich find eigentlich alles außer dem Titelstück sehr sehr gelungen – und das ist auch ganz offensichtlich eine LP die als Album Sinn macht!

    mal gespannt auf deine Worte zu Wheelin‘ and Dealin‘, einem meiner Favoriten… (ich höre einen tie zwischen Quinichette und Coltrane und Wess als Sieger…); Trivia in Sachen Cal Massey, wenn nicht hier dann wo, sein Cousin Bill Massey war auch Trompeter-Arrangeur, auf sein Konto geht zB die seltsame Sonny Stitt Mambo Session (7-10 hier); Damerons Komposition Romas auf Mating Call dürfte ein Tribute an Massey und seinen Kompagnon Romulus Franceschini sein – jedenfalls nannten sich die beiden wohl Romas… wüsst gerne mehr über all das… vor allem über Massey, der ja für Coltrane sehr wichtig gewesen zu sein scheint… hier kann man einen Essay über Massey lesen, grad dabei… wenn ich das richtig verstehe, dann war Tyner/Garrison zuerst Massey Rhythmusgruppe… Liste mit Aufnahmen von Massey Kompositionen, allerdings nicht komplett, Charlie Parkers Aufnahme von Fiesta (1951) fehlt…

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    #7658391  | PERMALINK

    katharsis

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    Sehr schöne Posts, denen ich leider unter der Woche immer nur oberflächlich folgen kann. Die chronologisch-persönliche Erschließung des Werks ist sehr interessant.

    Eine Zwischenfrage habe ich jedoch: Meines Wissens nach war „Ballads“ dasjenige Impulse-Album, mit welchem Coltrane seinen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen musste. Trift dies tatsächlich auf die beiden „Feature-Alben“ auch zu?

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
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    gypsy-tail-wind
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    Was hast du denn bloss gegen das Titelstück von „Traneing In“? Wollte ich eh schon fragen, aber jetzt, wo du dich grad wiederholst… mir gefällt’s jedenfalls!

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    gypsy-tail-wind
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    redbeansandrice[…] Trivia in Sachen Cal Massey, wenn nicht hier dann wo, sein Cousin Bill Massey war auch Trompeter-Arrangeur, auf sein Konto geht zB die seltsame Sonny Stitt Mambo Session (7-10 hier); Damerons Komposition Romas auf Mating Call dürfte ein Tribute an Massey und seinen Kompagnon Romulus Franceschini sein – jedenfalls nannten sich die beiden wohl Romas… wüsst gerne mehr über all das… vor allem über Massey, der ja für Coltrane sehr wichtig gewesen zu sein scheint… hier kann man einen Essay über Massey lesen, grad dabei… wenn ich das richtig verstehe, dann war Tyner/Garrison zuerst Massey Rhythmusgruppe… Liste mit Aufnahmen von Massey Kompositionen, allerdings nicht komplett, Charlie Parkers Aufnahme von Fiesta (1951) fehlt…

    Franceschini, von dem findet sich auf „Africa/Brass“ ein Stück, glaub ich… ah nein:

    Next on the agenda was The Damned Don’t Cry, the only arrangement of the session not contributed by Dolphy and Tyner. Trumpeter Calvin Massey, a long-time friend of Coltrane’s from Philadelphia, wrote and arranged the composition, one of several of his works which Coltrane recorded during his career. According to Coltrane biographer C. O. Simpkins, Massey convinced Coltrane to use the full chart for this session, having recorded a demonstration version (which Coltrane liked). Three days before the record date, Massey and an assistant, pianist Romulus Franceschini, began the difficult job of copying the music for a large band. On the day of the recording session, however, they were still trying to organize the music. Massey, who was coping with a variety of personal problems, passed out at the session, and the performance heard here was conducted by Franceschini.
    […]
    [T]here is much of value in this performance. The slow, blues-like 32-bar song-form composition features bitingly dissonant voicings, unusual instrumental combinations and doubling of the bass line by the tuba, echoing some of the late-fifties arrangements of Gil Evans. Trumpeter Booker Little gives the minor-sounding theme a plaintive reading, and is joined the second time around by Coltrane’s soprano. However, the orchestra is tentative as they negotiate the tricky accents in the 12/8 opening section, and the piece does not catch fire until Coltrane’s opening tenor solo.
    ~ David Wild, liner notes to „The John Coltrane Quartet – The Complete Africa/Brass Sessions“, 1995 2CD Reissue

    Dass Tyner/Garrison 1957 mit Massey spielten sollte aus meinem Post oben hervorgehen :-)

    Aus Alun Morgans Liner Notes zu „Blues to Coltrane“:

    He spent a yeaer in New York City around 1946, not playing but getting to know musicians one of whom, trumpeter Freddie Wesbter, went out of his way to help and encourage him. Back in Philadelphia he got to know John Coltrane and, later, the Heath brothers, Percy, Jimmy and Al. All this helped to give him the experience he needed. Work with the units of Eddie Vinson and B.B. King probably helped too but by the end of the Forties Cal was carrying out a name for himself as a composer as well as a trumpeter. He wrote Nakatini Suite in 1948 in appreciation of a girl of that name who wrote the entertainment column for the „Pittsburgh Courier“. (John Coltrane recorded the tune ten years after it was written; the record company change the title to Nakatini Serenade.) In March, 1951 Charlie Parker recorded Cal’s tune Fiesta with his regular rhythm section plus a couple of percussionists from the Machito orchestra.
    But precise news of Massey in the Fifties is generally hard to come by. he had a band of his own in Philadelphia for a time and he worked with Philly Joe Jones but it is not know exactly where or when. By 1958 he had settled in New York City seemingly engaged more in writing than playing. He produced Bakai (the word means ‚cry‘ in Arabic) for a 1957 Coltrane record session; he also wrote for men such as Freddie Hubbard, Jackie McLean, Lee Morgan and McCoy Tyner. In the autumn of 1959 he was on the road with a big band fronted by George Shearing (Julius Watkins was in the band too) and was present on the unit’s sole album, for the Capitol label. The following April trumpeter Lee Morgan used two of Cal’s tunes on the Blue Note session which produced his „Leeway“ album and in January, 1961, two days afte rhis 33rd birthday, Nat Hentoff gave him his first, and it turn [sic] out his only, chance to record under his own name. Sadly the session seems to have been lost for several years and only an edited Father and Son ever appeared, on the Candid album titled „Jazz Life“ (Candid CS 9019). Cal came to Europe with Archie Shepp’s band in 1969 and was interviewed by Francois Postif for „Le Jazz Hot“ magazine. When the article appeared it was headed by a rare photo of Massey (curiously enough playing Flugel horn, apparently) and with his sole title on record listed as his complete discography!
    ~ Alun Morgan, liner notes on „Blues to Coltrane“, Candid CD 9029, keine Angabe von Jahr in Booklet oder auf CD – die seltsame Interpunktion steht so bei Morgan…

    Sonst kann ich leider auch nicht viel beitragen… hat denn jemand den RVG Remaster von „Mating Call“? Wenn’s da *gute* neue Liner Notes drin hat, sollte dort was über Massey/Franceschini/Romas stehen, würde man erwarten…

    Und natürlich wenn jemand diese Ausgabe von „Jazz Hot“ hätte… :sonne:

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    redbeansandrice

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    gypsy tail windWas hast du denn bloss gegen das Titelstück von „Traneing In“? Wollte ich eh schon fragen, aber jetzt, wo du dich grad wiederholst… mir gefällt’s jedenfalls!

    hmmm, ich find die Struktur beknackt… am Anfang ca 4 Minuten relativ nichtssagendes Klaviergeklimper – so hör ich das jedenfalls, was schonmal eine ziemlich seltsame Idee ist… dann steigt Coltrane – und man denkt, wenn er sich schon 4 Minuten Geklimper als Intro gegönnt hat, dann kommt jetzt wer weiß was für ein Einstieg, ist aber nicht so… dann kommt ein Coltrane Solo, eins von den typischen schnellen Soli dieser Zeit, wo man ihn beim arbeiten hört… nichts gegen zu sagen, aber das kann ich auch anderswo hören… aber nach grad mal sieben von über zwölf Minuten ist auch das vorbei und es folgt ein zweiminütiges Paul Chambers Bass Solo, das mir irgendwie zu statisch ist – grad auch im Vergleich mit dem direkt folgenden Slow Dance, ich mag ihn am gestrichenen Bass wirklich gerne (weiß das sieht nicht jeder so), weil er dort auch mal eine gewisse Intensität erreichen kann – die fehlt mir hier… naja, und die letzten dreieinhalb Minuten, Garlands zweites Solo und dann wieder Coltrane, die find ich super… ist also kein Totalausfall – aber mit einem richtig tollen Stück an erster Stelle (sagen wir: einem das noch besser ist als die verbleibenden vier) hätte das ein Album werden können, das auch nail für eins der besten Coltrane Alben überhaupt hält (am Rande: nochmal Danke für das Nachhaken bei Giant Steps, bin noch nicht so weit, dass ich irgendwas zurücknehmen wprd, aber es wächst und wächst)

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    gypsy-tail-wind
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    Daniel Humair said about one of my records “Sounds like Sunny Murray’s hanging a painting on the wall…” (Laughs) It did, in a way, because what I was creating was acoustically correct… I started to write acoustical charts, graphic scores, like Cage and those guys… I worked on those with Romulus Franceschini, who was a very great musician (he wrote arrangements for [Coltrane’s] “Africa Brass”, for Archie Shepp [“Things Have Got To Change”, “Attica Blues”]. I wrote my acoustical charts in relation to his Moog synthesizer, trying to find a set of symbols for my music that would correspond to his symbols.

    Quelle: Paris Transatlantic, David Murray Interview von Dan Warburton, 3. November 2000

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    gypsy-tail-wind
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    redbeansandricehmmm, ich find die Struktur beknackt… am Anfang ca 4 Minuten relativ nichtssagendes Klaviergeklimper – so hör ich das jedenfalls, was schonmal eine ziemlich seltsame Idee ist… dann steigt Coltrane – und man denkt, wenn er sich schon 4 Minuten Geklimper als Intro gegönnt hat, dann kommt jetzt wer weiß was für ein Einstieg, ist aber nicht so… dann kommt ein Coltrane Solo, eins von den typischen schnellen Soli dieser Zeit, wo man ihn beim arbeiten hört… nichts gegen zu sagen, aber das kann ich auch anderswo hören… aber nach grad mal sieben von über zwölf Minuten ist auch das vorbei und es folgt ein zweiminütiges Paul Chambers Bass Solo, das mir irgendwie zu statisch ist – grad auch im Vergleich mit dem direkt folgenden Slow Dance, ich mag ihn am gestrichenen Bass wirklich gerne (weiß das sieht nicht jeder so), weil er dort auch mal eine gewisse Intensität erreichen kann – die fehlt mir hier… naja, und die letzten dreieinhalb Minuten, Garlands zweites Solo und dann wieder Coltrane, die find ich super… ist also kein Totalausfall – aber mit einem richtig tollen Stück an erster Stelle (sagen wir: einem das noch besser ist als die verbleibenden vier) hätte das ein Album werden können, das auch nail für eins der besten Coltrane Alben überhaupt hält (am Rande: nochmal Danke für das Nachhaken bei Giant Steps, bin noch nicht so weit, dass ich irgendwas zurücknehmen wprd, aber es wächst und wächst)

    Na ja, ich mag Garland irgendwie halt ganz gerne… gehört sozusagen zu meiner Jazz-Piano-Sozialisation, grad auch diese Coltrane Alben, die hatte ich alle schon seit ich 15 oder 16 war.

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    redbeansandrice

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    wo wir grad von Slow Dance sprachen und obskuren Arrangeuren der fünfzger Jahre, dessen Komponist Alonozo Levister hat scheinbar letztes Jahr nach über 50 Jahren sein zweites Album herausgebracht, Jazzanova
    Blogpost dazu
    Sample
    mehr zu Levister
    das eine Stück (aus der Debut Records Story Box), das ich von seinem ersten Album kenn find ich wohl toller… aber ganz schlecht klingt das hier nicht…

    beide Masseys, Cal und Bill, hatten diesen Unterricht bei Freddie Webster… ist auch interessant Parkers Fiesta Aufnahme (hat später auch Philly J Jones aufgenommen) neben der Bill-Massey-Mambo Session von Stitt zu sehen (s.u.); naja, Afrokuba lag damals wohl einfach in der Luft…

    am Rande: gegen die Theorie zu Romas spricht, dass sich Massey und Franceschini laut dem (ziemlich guten!) oben verlinkten Artikel erst 1958 zusammentaten…

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    gypsy-tail-wind
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    Im Herbst 1957 landete Coltrane noch einmal bei Blue Note (er hat ja schon auf Paul Chambers‘ „Whims of Chambers“ mitgewirkt). Dabei entstanden ein schönes Album von Sonny Clark, „Sonny’s Crib“, und eine Woche später sein erster echter Klassiker, „Blue Train“.

    Die Unterschiede sind ziemlich frappant: Clarks Album bewegt sich in ziemlich berechenbaren Bahnen, die Band hätte mit Ausnahme von Curtis Fuller und Clark selber auch auf einer beliebigen Prestige-Session auftauchen können: Donald Byrd, Coltrane, Chambers und Taylor. Die Kompositionen von Clark sind zwar nicht übel, auch die Standards – „With a Song in My Heart“, der Opener mit starkem Solo von Byrd, „Come Rain or Come Shine“, und vor allem Kurt Weills „Speak Low“ – sind schön arrangiert, Fuller bringt ein wenig Abwechslung in all die Quintett-Sessions… als Solist glänzt aber Coltrane am meisten, er klingt selbstsicher, solide, lässt sich nicht drängen, zieht sein Ding durch.

    Auf „Blue Train“ geht’s dann eine Spur ernsthafter zu und her… Lee Morgan, Kenny Drew und Philly Joe Jones haben Byrd, Clark und Taylor ersetzt, und das wird sofort spürbar. Das Titelstück eröffnet die Platte und ist bis dahin einer der besten Momente Coltranes, als Komponist/Arrangeur/Leader aber auch als Solist. Er klingt auf dem ganze Album komplett „in charge“, scheint alles im Griff zu haben, die Musik zu steuern in eine ganz bestimmte Richtung.
    Möglich, dass auch hier wieder mal die bezahlten Proben bei Blue Note den Unterschied ausmachen… die Stücke sind keineswegs ganz so simpel, wie sie beim oberflächlichen Hören klingen mögen. Der Blues ist enorm atmosphärisch, „Moment’s Notice“ hat diese wiederkehrenden „pedal points“ gefolgt von kurzen Breaks, die eine Struktur geben. „Locomotion“ ist nochmal ein Blues, diesmal im Uptempo. Mit „I’m Old Fashioned“ folgt dann der einzige Standard und zugleich die Ballade der Session, ein alter Song, wohl kaum einer, der oft gespielt worden ist vor diesem Album. Als Abschluss folgt eine Hommage and Tadd Damerons Bop-Klassiker „Lady Bird“, in schnellerem Tempo und dem Titel „Lazy Bird“.
    Wie Robert Levin in seinen Liner Notes schreibt:

    What is perhaps the most striking attribute (among many) about this LP is its free, but not disorganized, blowing mood that has everyone in exceptional form both individually and collectively.

    Dem schliess ich mich vollumfänglich an… die perfekt zusammengestellte Band, Kompositionen, die ohne allzu „schwierig“ zu sein eine klare Richtung vorgeben, und anscheinend die richtige Atmosphäre (dank Coltrane? RVG? Alfred Lion? Jack Daniels?) um das ganze gelingen zu lassen.
    Kenny Drew klingt hart und knackig, Lee Morgan toll wie auf all seinen frühen Blue Note Sessions, Fuller ist wohl der einzige, den man sich überhaupt in dieser Band vorstellen kann… und Chambers, klar! Geschüttelt, äh, gestrichen oder gezupft… für diese Art von Session gab’s sonst nur Doug Watkins (der meiner Meinung nach komplett unterschätzt ist, den gab’s aber nur gezupft)… und Philly Joe ist eh der beste Hardbop-Drummer überhaupt!

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