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AutorBeiträge
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FriedrichStrollin‘ ist nur mit Trompete, Gitarre und Bass, oder? Auch ’ne Idee! Noch ein Schritt weiter wäre: Chet Baker Solo.
Ja, „Crystal Bells“ auch. Es gab auch die Besetzung t/p/b, aber t/g/b war wohl Chets Standard-Besetzung in den letzten Jahren.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDiese 24 Songs retten jedes Weihnachten
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Werbunggypsy tail windJa, „Crystal Bells“ auch. Es gab auch die Besetzung t/p/b, aber t/g/b war wohl Chets Standard-Besetzung in den letzten Jahren.
Thx! Kenne mich mit dem späten Chet noch weniger aus als mit dem frühen Chet.
Den Begriff „sidekick“ hatte ich in meinem ersten Post völlig falsch verwendet: Natürlich ist Chet Baker alles andere als ein „sidekick“ von Bill Evans. Aber sicher ist Bill Evans als Pianist von Chet Baker eine sehr gute Wahl. Sehr schön an dem Album CHET ist auch, dass es sich nicht so anhört wie Chet Baker + Begleitung, sondern, dass die verschiedenen Stimmen sich so schön miteinander vermischen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichDen Begriff „sidekick“ hatte ich in meinem ersten Post völlig falsch verwendet: Natürlich ist Chet Baker alles andere als ein „sidekick“ von Bill Evans. Aber sicher ist Bill Evans als Pianist von Chet Baker eine sehr gute Wahl. Sehr schön an dem Album CHET ist auch, dass es sich nicht so anhört wie Chet Baker + Begleitung, sondern, dass die verschiedenen Stimmen sich so schön miteinander vermischen.
Dann solltest Du bei Gelegenheit wohl wirklich nach „Chet Baker Sextet“ und „Chet Baker Ensemble“ umschauen, die sind ähnlich – und ich finde musikalisch eher noch eine Spur besser (von beiden die 2004er-Reissues/Remasters, so möglich, die Zieff-Session ist sonst nicht mehr zu kriegen, die älteren Reissues von Ende der 80er hatten das Material grossteils anders gruppiert, „Grey December“ enthielt einiges, ev. auch die alte Ausgabe von „Chet Baker Big Band“, von der es 2004 auch eine neue Ausgabe gab). Zu den allerliebsten Baker-Aufnahmen zähle ich sie beide nicht, aber zur erweiterten Gruppe darum herum schon.
Aber die Aufnahmen für Riverside, soweit ich sie kenne, sind sowieso lohnen: „Chet Baker in New York“, „Chet“ und „Plays Lerner & Loewe“ – erstere ist ein seltsamer Mix aus West Coast und Hard Bop (Philly Joe Jones, Johnny Griffin), wenn man so will mit Al Haig als lyrischem Bindeglied. „Plays Lerner & Loewe“ würde ich direkt neben „Chet“ stellen, die Besetzung ist ähnlich (Zoot Sims, Herbie Mann, Pepper Adams), Bill Evans spielt auf der Hälfte des Albums ebenfalls wieder mit. Müsste die beiden aber mal wieder anhören, um zu sagen, welches mir lieber ist.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDann solltest Du bei Gelegenheit wohl wirklich nach „Chet Baker Sextet“ und „Chet Baker Ensemble“ umschauen, die sind ähnlich – und ich finde musikalisch eher noch eine Spur besser (von beiden die 2004er-Reissues/Remasters, so möglich, die Zieff-Session ist sonst nicht mehr zu kriegen, die älteren Reissues von Ende der 80er hatten das Material grossteils anders gruppiert, „Grey December“ enthielt einiges, ev. auch die alte Ausgabe von „Chet Baker Big Band“, (…)
Aber die Aufnahmen für Riverside, soweit ich sie kenne, sind sowieso lohnen: „Chet Baker in New York“, „Chet“ und „Plays Lerner & Loewe“ – (…) „Plays Lerner & Loewe“ würde ich direkt neben „Chet“ stellen, die Besetzung ist ähnlich (Zoot Sims, Herbie Mann, Pepper Adams), Bill Evans spielt auf der Hälfte des Albums ebenfalls wieder mit.(…)
Wenn die Haushaltssperre wieder aufgehoben wird, besorge ich mir das alles umgehend – neben den 1000 anderen Sachen, die auf meinem Wunschzettel stehen.
Chet In New York hatte ich mal, glaube ich. Fand ich okay aber nicht sooo herausragend. Chet ist halt immer Chet und das kann auch mal redundant werden. Mich interessieren daher vor allem die Aufnahmen in verschiedenen Besetzungen. Chet Baker Sextett / Ensemble und Big Band machen mich auf jeden Fall neugierig.
Bis dahin:
Gerry Mulligan Tentet And Quartet featuring Chet Baker (1953)
Chet Baker als sideman, aber mit unüberhörbarer Stimme. Die Aufnahmen im Quartett sind sehr gut, die Tentet-Aufnahmen sind brillant. Sowas wie eine sonnige und tänzerische Version von Birth Of The Cool.
zuletzt geändert von friedrich--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Yep, das sind hervorragende Aufnahmen! Gibt ja mit Mulligan und Pepper noch ein paar weitere ähnliche Sessions für Pacific Jazz … und dann Shorty Rogers‘ Giants!
„Chet Baker in New York“ ist bei mir mit den Jahren allmählich gewachsen. Eins der besten Alben finde ich es nicht, aber durchaus auf dem Niveau von „Chet“ und „Lerner & Loewe“. Die Pacific Jazz-Aufnahmen sind mir aber im allgemeinen eine Spur lieber und wichtiger, auch das Reunion-Album von 1956 mit Russ Freeman (dem Pianisten der Band von 1953/54, die ja eben Mulligans Band war, als der Leader weggesperrt wurde und Baker übernahm, mti Freeman als Ersatz), auf dem mit Leroy Vinnegar und Shelly Manne auch erstklassige Rhythmiker dabei sind.
Auch die Aufnahmen mit Bobby Timmons (heiss!) und Phil Urso (tiefgekühlt) sind lohnenswert („Chet Baker & Crew“, die kompletten Sessions gibt es bei Fresh Sound, glaube ich, ich habe davon die alten CDs aus den 80ern oder frühen 90ern, neben der CD mit demselben Titel und ein paar Bonustracks noch „Young Chet“, auf der die fehlenden Stücke zu finden sind, ebenso wie ein paar von Dick Bocks seltsamen Produktionsideen: Quartett-Tracks mit nachträglichen Overdubs – Bock schnitt Chets Gesang raus und fügte Bill Perkins‘ Tenorsax hinzu … ich brauche die CD wegen der Tracks mit Timmons/Urso, gewiss nicht wegen diesem Bock-Murks).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWeiter mit den Chet Baker-Festspielen in Friedrichshausen.
Chet Baker – Chet Baker In New York (1958)
Gypsy empfahl diese Platte, die ich zwar mal besessen hatte aber im Zuge einer Säuberung des Plattenregals verscherbelte. Das war wohl eine Dummheit. Habe mir Chet in NY inzwischen digital beschafft. Chet trifft – wie der Titel andeutet – dabei auf New Yorker East Coast-Recken in Person von Al Haig (piano), Johnny Griffin (tenor sax), Paul Chambers (bass), and Philly Joe Jones (drums). Das klingt nicht nur verblüffenderweise so als wären die Musiker seit Jahren die dicksten Freunde, sondern auch für Chet Baker-Verhältnisse ungewöhnlich extrovertiert, lebhaft und boppig. Es sprudelt!
zuletzt geändert von friedrich--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Nächste Runde:
Chet Baker – Somewhere Over The Rainbow (1962)
Ein Album mit 6 Aufnahmen, die Chet 1962 in Italien mit europäischen Musikern – den Namen nach wohl Franzosen, Italiener und Briten – darunter der Gitarrist René Thomas gemacht hat. Und schon wieder so eine frische, spontan wirkende Platte! Monks Well You Needn‘t ist ein flotter Aufmacher, wenn auch für meinen Geschmack keine zwingende Wahl für Chet Baker. Großartig sind aber die Balladen These Foolish Things und das Titelstück Somewhere Over The Rainbow. Auch auf den anderen Stücken wirkt Chet wie neu geboren und auch seine Begleiter klingen wie der junge Frühlingsmorgen.
zuletzt geändert von friedrich--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Ist das eine Compilation?
Das – tolle! – Album mit René Thomas und Bobby Jaspar (beide aus Liège in Belgien) ist „Chet Is Back“ auf RCA:
http://www.allmusic.com/album/chet-is-back!-mw0000211586
Es hat aber acht Stücke und Briten gibt es keine (aber den einen dritten Belgier, Benoît Quersin aus Brüssel am Bass, und den jung aus der Schweiz nach Paris gegangenen Daniel Humair am Schlagzeug)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windIst das eine Compilation?
Das – tolle! – Album mit René Thomas und Bobby Jaspar (beide aus Liège in Belgien) ist „Chet Is Back“ auf RCA:
http://www.allmusic.com/album/chet-is-back!-mw0000211586
Es hat aber acht Stücke und Briten gibt es keine (aber den einen dritten Belgier, Benoît Quersin aus Brüssel am Bass, und den jung aus der Schweiz nach Paris gegangenen Daniel Humair am Schlagzeug)Das sind eigentlich die gleichen Aufnahmen. Bei Over The Rainbow hat man schlicht zwei Stücke weggelassen – warum auch immer. Also weniger eine Compilation als vielmehr eine Reduction. Du hast Recht, da ist kein Brite dabei, wohl allesamt aus dem frankophonen Raum (La France, La Belgique, La Suisse). Und ja: Diese Aufnahmen sind toll! Erstaunlich, was für eine frisch und frei spielende und wie Hölle swingende Band das ist.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme):lol: also ich zähle einen Amerikaner (Baker), drei Wallonen (Jaspar, Quersin, Thomas), einen Italiener (Tommasi) und einen Schweizer (Humair) – super Album!
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.redbeansandrice:lol: also ich zähle einen Amerikaner (Baker), drei Wallonen (Jaspar, Quersin, Thomas), einen Italiener (Tommasi) und einen Schweizer (Humair) – super Album!
So genau habe ich gar nicht hingeschaut. Also eine sozusagen pan-europäisch-transatlantische Beziehung.
Die Band spielt so, als würden sie sich blind verstehen aber ohne dabei routiniert zu klingen. Das Programm mit den Standards ist ja eigentlich nichts besonderes. Der Einsatz der Gitarre gibt der Platte in meinen Ohren einen besonderen Kick und dann natürlich diese unbekümmerte Frische. Alles neu macht der Mai, hätte ich fast gesagt.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)wenn ich mal wieder was von vor 1970 höre, muss ich unbedingt mal chet baker vertiefen. so ein t-shirt kann heutzutage höchstens christian lillinger tragen
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Baker hört man bevorzugt nach 1970
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.redbeansandriceBaker hört man bevorzugt nach 1970
Und welche Alben? Ich kenne und besitze „Chet Baker Sings“, „Chet Baker & Strings“, „Chet“, „She Was Too Good To Me“ und diverse Compilations. Verfallen bin ich vor allem „Chet Baker Sings“ und „Chet“. Welche Alben führen diesen Balladensound fort?
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vorgartenwenn ich mal wieder was von vor 1970 höre, muss ich unbedingt mal chet baker vertiefen. so ein t-shirt kann heutzutage höchstens christian lillinger tragen
Das Shirt ist heiß! Da könnte man schwach werden …
@ redbeans: Was von Chet nach 1970?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
Schlagwörter: Chet Baker, Jazz
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