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gypsy tail windmühe mich derzeit grad mit dem laufenden Org-BFT ab
da kann ich dir gerne ein paar tipps geben
aber dieser hier macht wirklich viel mehr spaß…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Von mir, redbeans, wie immer keine Erkennungen, nur Rhapsodien, mögen sie hingehen. Es ist ein phantastischer bft!
1
Eine sehr feine, schlichte Eröffnung, diese Dreiklänge … Die rührenden Besen müssten nicht sein, dachte ich, aber dann werden sie doch gerechtfertigt in der Abschiedssüße der Trompete. Deren Intervalle haben keine Hemmungen, und das ist auch einmal schön; eindringlich ohne Geschrei. Der Pianist hat die Finger am rechten Fleck, auch wenn er manchmal mit einem Kinderklavier kokettiert. Das Stück als Ganzes ist dann am Ende sehr sophisticated, in der Knappheit; wenn man nicht weiß, wie man irgendetwas verzeihen soll, das ist eine Art Anleitung, sich nicht zu ernst zu nehmen bei solchen Gelegenheiten. Great humour, ganz feiner, großer Opener.2
Ja! Und dann nein. Im Unterschied zu Nr. 1 ist mir das zu kalkuliert, dann sogar der Eingang. Die Piano-Soli sind nett, aber nur gespielt, ohne jedes Risiko, aber natürlich auch mir in jeder Bar sehr willkommen. Das Sax (Alt?) ist mir zu, schlicht gesagt, blasiert – aber da muss ich wohl noch einmal hören, und noch einmal. Und was ist das? Harfe? Die ist besser, obwohl ich gerade denke, der Klavierspieler hätte einfach nur freundlich vorbereitet. Das Ende ist mir zu unlustig, wie herbeigeredet. Der Pianist ist der Leader? Ich frage das so, weil alle anderen wirklich kaum mehr als mitzuspielen scheinen. Abgesehen von der Harfe. Vermutlich werde ich meine Meinung über dieses Stück noch sehr ändern.3
The difference. Für Baker ist das zu laut und schnell, glaube ich, aber was gibt es nicht alles an ähnlichem Atem. Das Klavier spielt noch etwas herum, warum auch nicht, es kann es ja; das Reh springt hoch und weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit. Schön, diese Verspieltheiten! Phantastische Trompete; ich habe kaum etwas von den bisherigen Antworten gelesen, ein paar nur überflogen, aber Bley macht solche Sachen auf »Diane« nicht, ich glaube, überhaupt nicht. Der nimmt sich, so weit ich ihn kenne, mehr Zeit zur Atemlosigkeit. Dennoch (gtw), die Ähnlichkeit zu »Diane« höre ich auch sehr, obwohl dort alles reduzierter ist. Wer mögen die sein?4
So so, ein Trauermarsch, wohl aus Frankreich, in irgendeiner Gasse, dann in fröhlichere Kostüme springend, als hätte ein Europäer eine japanische Hochzeit nachgestellt – die tanzen doch, zumindest in den Träumen von Kurosawa? Freundlichst akzeptiert. Natürlich habe ich keine Ahnung, wer das ist, aber it seems to be a big thing. Dieser bft ist wirklich sehr schön!5
Und auch das hier, auch wenn er kleiner sein mag, ich meine diese einfachen Akkorde, sie hätten nicht sein müssen, eine Pause hätte es auch getan, so spielt er ja sonst die ganze Zeit. Oder sie (eher nicht)? Ich lehne mich weit aus dem Fenster: So spielt McCoy Tyner, wenn er seiner Frau vorspielt und ihm am Ende Keith Jarrett einfällt und lacht, in Kürze und ohne weitere Lust. (Das war aber wirklich kein Seitenhieb gegen Jarrett, bitte.) – Ich lasse das stehen, es war mein erster Eindruck, doch Tyner ist das sicher nicht, schon gar nicht mit Gedanken an Jarrett bei seiner Frau. Nun wieder gehört, höre ich auch, dass der Mann die Finger sehr lange auf den Tasten hat, selbst im Staccato. C’est beau, très.6
Da muss ich mich bemühen, aus der Sprachlosigkeit herauszufinden. Das Gelalle und dann das Fingergeknatter am Bass. Und so weiter, das zwar die Ohren nicht verstopft, aber einfach einfach ist. Und dann wieder das Gewimmer am Ende … Ich nehme es als Intermezzo, so eine Art Werbepause, Entschuldigung.7
Wieder im Leben, danke. Sind das zwei Orgeln? und Gitarre, schön, straight, das Gegenteil von Nr. 6.8
Gegenüber Nr. 5 ist das verklausulierter, es könnte Borgman sein, aber dazu fehlen seine üblichen Patterns zu sehr. Obwohl … Oder wolltest Du vorgarten ärgern mit Kühn? Ja, da kann ich leider nur Namen werfen, was sonst. Taylor hat der aber jedenfalls gehört (ich meine nicht Kühn), sich aber doch anders entschieden. Ist ja auch gut so.9
Die sind alle sehr zurückhaltend: meisterhaft. Manchmal geht’s mir wie bei Nr. 1 (zu schweigen von Nr. 3), und dann ist es wie hier alles so einfach und klar, ohne Nachahmung.10
Na gut, Tanz, muss auch einmal sein, da verfliegt die Zeit. Mehr fällt mir trotzdem dazu nicht ein, im Augenblick. Tanz und leicht und Willkommen und … herrjeh … Der Pianist ist aber zu dumpf, wenn auch vielleicht nicht in Wirklichkeit. Aber eine Beziehung zu Nr. 1 gibt es, eine Art Umkehrung?11
Hebräische Floskeln, sind sie so? Das Sax überhöre ich, Bass und Drums scheinen in einer engeren Vermählung befindlich. Die aber nicht meine ist, das hört sich sehr elektrisch an, auch in den Köpfen. Aus den Köpfen, meinte ich. Daher wohl auch die besondere Energie, wie man heute sagt. Entgeht mir nicht, aber da stört mich etwas; vielleicht kann ich Musik inzwischen auch nicht mehr leiden, wenn ich so etwas höre. Ist das von der Zorn-Company?12
Oh weia, waga la weia, das kenne ich, aber welche Version hat sich da irgendwer einfallen lassen? Das nervt mich gerade wirklich, das nicht zu erkennen. Aber das Stück und dieses Spiel ist so gut, dass ich mich auch zurücklehnen kann. Besonders liebevoll aufgenommen ist das aber nicht.13
Wie verabredet, endlich zurücklehnen, ohne auf Weiteres zu achten. Das Sax ist ziemlich empfindsam, ohne aufzutrumpfen. Das Klavier wäre woanders mit weniger Leiden aufgehoben, das Schlagzeug ist nicht wichtig, dann aber doch wieder, Bass höre ich nicht. Ein verborgenes Stück.14
Das ist in Ordnung. Ich hoffe, die Solisten konnten der Gruppe entspringen und ein eigenes Leben beginnen.15
Da sind Leute ohne Vorbehalt. Sehr schön! So sollen Abschiede sein; ich finde den Ton des Sax zwar dünn, aber der will das vielleicht so. Das Klavier ist auch dünn, alles ist dünn, klanglich, in dieser Aufnahme. Aber das zählt nicht – ein phantastisches Setting.Dünn sind, ich weiß, auch diese Bemerkungen – so bleibt mir nur ein großer herzlicher Dank für die Fülle dieser Musik, die Du zusammengestellt hast, redbeans.
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clasjazblasiert
Nein, plastifiziert… aber spielen konnte der eh nicht sooo gut… aber er konnte tolle Namen erfinden (ich hoffe, redbeans, Du verzeihst mir diesen möglicherweise gar offenen Hinweis… aber immerhin hab ich die Nummer ja sogleich enttarnt).
Schön, Dich mal wieder in Aktion zu sehen hier, clas!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Jetzt habe ich alle Eure Antworten zum bft gelesen, gestaunt, wie auch nicht. Das hier ist mir für den Moment seltsam:
redbeansandrice(cello, ebass und kontrabass sind jedenfalls alle dabei)
und
THELONICAund tolles Cello?
und
gypsy tail windAch so, Cello ist das! …
Ist auch egal …Ja, in diesem Stück ist das Cello – ich habe es erst nach Euren Hinweisen erkannt – wirklich egal. Könnte auch eine Ziehharmonika sein, was immer gerade so herum liegt. Da bin ich womöglich etwas empfindlich, aber diese Topfsetzereien finde ich überflüssig. Das darf ich doch sagen, da mir dieses Stück wenigstens von Anfang an suspekt war.
Ganz anders als Nr. 11, mit dem ich mich gerade wieder sehr befreunde.
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Hm, #11 ist bei mir der Achterbahn-Track. Mal gut, mal nicht, mal Sax gut, mal Rhythmusgruppe gut, mal wieder umgekehrt.
An #6 hab ich mich langsam rangetastet. Egal, was der Tausendsassa (der aber weder Singen noch Texten wirklich beherrscht, pardon) hier alles spielt, der Track ist jedenfalls so schlecht nicht.
Und ja redbeans, was die Programmierung betrifft hast Du recht, der Bruch oder die Brüche nach #6 sind grösser als der Bruch von #5 zu #6.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbabin am ende in doch noch in sowas wie weihnachtsstress geraten – ich wünsch euch allen fröhliche Festtage und werd mich sobald es geht melden – gibt offensichtlich einiges zu erwidern!
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.ferryNur mal vorab: Die Kritik überwiegt ein wenig, denn es war nicht so viel dabei für mich:
das ist natürlich absolut legitim
#1: Erinnert mich ein wenig an Bill Evans. Könnte aber vielleicht eher was europäisches sein? Der Trompeter hat einen ganz eigenen Stil, so sanft wie er sein Horn spielt. Gefällt mir schon gut, aber doch etwas zu viel Weichspüler.
natürlich nicht bill evans (dafür ist es zu warm) und nicht europäisch, und klar ist da ein bißchen weichspüler drin, mancher braucht den gelegentlich….
#2: Und es geht gleich ähnlich weiter, aber diesmal sind doch etwas mehr Ecken und Kanten drin. Die Melodie erinnert mich ein wenig an „Just a Gigolo“. Und dann kommt eine Harfe (bisher noch nie im Jazz gehört). Das ist ganz schön, aber doch etwas zu leicht für meinen Geschmack. Die Melodie bleibt aber doch im Ohr hängen. Am Ende lässt der Altist sich aber noch mal gehen
ja, das Ende war in der Tat eine komische Idee – ich find sie ganz witzig, grad weil sie den Zauber ein bißchen zerstört aber doch viel zu wenig Gewicht hat um irgendwas wirklich zu verschieben
#3: Erst feuert der Trompeter seine Kaskaden ab, und dann der Pianist. Ist ja schon etwas unstrukturiert, das Ganze. Die beiden ergänzen sich aber sehr schön, und es kommt eine interessante Collage dabei raus. Das könnte mir live schon sehr gut gefallen, auf Tonträger aber nicht unbedingt.
klar braucht man zu zweit nicht soo viel struktur (auch wenn sie mir nicht wirklich fehlt)
#4: Jetzt wird es aber traurig. Der Altist spielt schön gefühlvoll und melodiös. Das ganze ist aber doch entschieden zu traurig für mich.
sorry!
#6: Yeah, schon viel besser! Hört sich zwar für mich nicht wie Jazz an, aber schön düster wie ich es auch mal gerne mag. Zwei Bassisten?
weiß auch nicht ob das noch jazz ist (auch wenn der herr (es ist nur einer) jazzcredentials hat, von denen wir alle träumen)
#8: Ein dramatisches Stück für Klavier. Bleibt bei mir aber nicht so viel von hängen.
kann ich verstehen auch wenn ich es ganz nett finde…
#9: Noch ein sehr ruhiges Stück, das mir diesmal aber doch viel besser gefällt. Schön atmosphärisch, am Anfang schönes Posaunenspiel und es folgt ein schönes Saxophonsolo, und auch noch ein kleines gefälliges Pianosolo.
freut mich, dass das gefällt!
#10: Auch ein ganz nettes Stück, mir fehlt aber doch das zwingende in der Sache. Das Leben ist einfach zu kurz…
kann ich verstehen, das ist vor allem hübsch
#11: Hier passiert endlich mal was. Sehr guter Drummer, der zwar etwas zuviel auf dem Crash- Becken rumhaut, aber die Kombination mit dem Sax passt. Etwas obskur das ganze, aber ich habe das Gefühl dass mir dieses Stück doch mehr sagt als viele andere Stücke mit Getröte und Getrommel. Sehr unkonventionelles Bassspiel. Für mich ist das ein gelungenes Experiment.
ich empfind das eigentlich als relativ konventionell mit ein paar spitzen, die es rausheben…
#12: Das beste Stück bisher! Sehr entspannter Rhythmus, und wunderschön melodisches Trompetenspiel.
von dem herrn gibt es noch mehr sachen, die was für dich sein müssten, nehme ich an…
#14: Die ruhige, gedämpfte Stimmung geht weiter. Leider ist das Alt- Solo kurz geraten, denn das ist der Höhepunkt und auch das beste an diesem Stück. Für einen Nachtclub der 50er Jahre ist so was genau das richtige, bei mir zu Hause will diese Stimmung aber nicht so recht aufkommen.
ja, es gibt Wohnungen, da geht das (meine zum Beispiel), in anderen mag es schwieriger sein… sind übrigens zwei Tenorsoli…
#15: Ein Drummer, der versucht Pianist und Saxophonist aus dem Konzept zu bringen? Hört sich zuerst an wie Sand im Getriebe, aber das liegt wohl an dem ungeraden Takt. Der Tenorist lässt sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen, was er spielt gefällt mir sehr gut. Was der Pianist spielt, gefällt mir auch gut. Sehr interessante Nummer, auch wegen dem unkonventionellen Takt (mal was anderes).
Fazit: Kommt mir eher so vor wie eine Zusammenstellung von Raritäten, ohne grosse Höhepunkte(für mich). An besten gefallen mir noch #6, #9, #12 und #15.
du willst Philosophie – du kriegst, naja, mal sehen: ich wehre mich gegen „Zusammenstellung von Raritäten“, in dem Test gibt es genau einen Track, bei dem ich sagen würde, er ist so mittelgut, aber ganz interessant von der Geschichte drumrum her (die einzige Jazzaufnahme einer R&B Band aus Columbus, Ohio – wer raten mag um welchen es sich handelt…) für alle anderen gilt:
1) klar haben John Coltrane, Miles Davis, Charlie Parker und eine handvoll andere die Sprache des modernen Jazz entwickelt; hier im Test hört man sie nicht so sehr deswegen weniger, weil ihr sie direkt erraten würdet (siehe letzten Test ) sondern weil ich fest daran glaube, dass die Erfinder einer bedeutenden Sprache (wie der des modernen Jazz) vielleicht ihre kompetentesten Sprecher bleiben (würd ich ihnen in diesem Fall wohl attestieren) aber nicht unbedingt diejenigen, die die Dinge sagen, die ich hören muss oder will – es wird einzelne geben, für die es genau das richtige ist, nur Coltrane zu hören, nur Thomas Mann zu lesen und ihre Frau falls irgend möglich gegen Penelope Cruz zu tauschen… mag sogar sein, dass das gar nicht so wenige sind. Aber nun, diese Leute brauchen eigentlich auch keinen Blind Fold Test. Ich will viele verschieden Stimmen hören, und ja, eine gute Geschichte gehört für mich irgendwie zur Musik dazu… That said, hab schon befürchtet, dass für dich nicht sooo viel dabei ist.
2) ich hab mich durchaus auch bemüht, für den Test Stücke auszuwählen, die bei verschiedenen Leuten unterschiedlich gut ankommen, mit dem diffusen Ziel, dass man sich ein bißchen besser kennenlernt, sich orientiert, was zu diskutieren hat… hat auch zB bei #6 gar nicht so schlecht geklappt…
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.tolle Kommentare, friedrich!
Friedrich
#01
Herrlich! Da wird gleich zu Anfang das Tempo raus genommen. Ich halte kurz die Luft an, dann setzt mein Atemrhythmus langsam wieder ein, aber ganz entspannt und ich bin in einem anderen Raum-Zeit-Kontinuum, ganz egal was um mich herum passiert. Eine fast naive Melodie, sehr schön zurückhaltendes Klavier nur so ein bisschen getupft, melancholische Trompete, nachdenklich, kontemplativ. Macht aber auch gleichzeitig neugierig, was dieser BFT-Mix danach noch zu bieten hat.kurz, ja es ist einfach großartig, Album 200% für die Hausapotheke, s. die amazon links oben
#02
Es bleibt lyrisch. Klingt aber schon gleich etwas cooler, etwas Großstadt bei Nacht. Das Sax klingt etwas heiser, was aber eine schöne Atmosphäre erzeugt. Posaune finde ich okay, müsste für mich aber nicht sein. Huch, ist das eine Gitarre? Nee, eher ein Harfe oder so was. Das Stück würde mir noch besser gefallen, wenn man sich nur auf Sax, Piano, Bass und Drums beschränkt hätte. Die kleine Kapriole am Ende hätte der Saxofonist sich ruhig sparen können. Aber trotzdem schön.witzig, ich find die Harfe hier ziemlich unersetzlich, sie gibt genau die Kanten, die der Altist am Ende eben nicht mehr in das Stück eingebaut kriegt…
#03
Dachte zuerst, das ist eine Posaune, aber ist wohl doch eine Trompete. Aha, ein Duo Trompete + Piano? Es bleibt also auch hier im Kammermusikalischen, wenngleich Trompete und Piano sehr dicht spielen. Oh ja, der Pianist lässt die Töne nur so herausperlen und –sprühen. Sehr virtuos, soweit ich das beurteilen kann. Finde ich zwar schön, ich finde aber auch, dass das von der Stimmung und Intensität die Wirkung das viel zurückhaltenderen Tracks #01 nicht erreicht. Weniger ist da mehr.klar ist #1 schwer zu schlagen, aber generell hätt ich bei dem Track glaub ich mehr Begesiterung erwartet…
#04
Es wird etwas komplexer, arrangiert und durchkomponiert. Klingt wie 50er West-Coast. Bariton-Sax höre ich immer gern. Vielleicht etwas steif, das ganze, aber die einzelnen Stimmen und der Klang sind toll.wie gesagt auch das hier ist nicht Westküste (gibt tatsächlich keine Westküstentracks im Test, nur zwei Westküstenmusiker fern der Heimat, das eine davon die schon identifizierte #2)
#05
Ein Pianist ganz mit sich alleine. Bei der Meditation. Schon toll, wie Musik die Zeit beugen kann. Etwas kurz.ja, das ist etwas kurz, man braucht wohl einfach das Album, dann geht es weiter
#06
Ich kann nicht erklären, woran es liegt, aber für mich klingt das leider völlig artifiziell und anonym. Der Gesang klingt wie aus einem Gesangssynthesizer (falls es so was gibt) und der Bass hört sich für mich nicht viel besser an. Okay, das entwickelt langsam etwas Dramatik, aber für mich klingt das trotzdem wie Musik von einer Compilation mit dem Titel „Relaxen zum Feierabend“. Tschuldi, wenn das etwas hart rüberkommt, aber das hat bei weitem nicht die Klasse der vorhergehenden Stücke.dass der Track so sehr spalten würde, hätt ich dann eigentlich doch nicht vermutet…
#07
Ein etwas altmodisches Orgel, Gitarre, Drums-Trio. Fällt hier etwas aus dem Rahmen. Für mich nicht wirklich aufregend, swingt aber recht charmant. Diese Besetzung hat etwas von einem eigenen „Genre“, dessen Muster man zu erkennen meint, das man im Wissen um einen gemeinsamen Erfahrungsschatz schmunzelnd genießt und anerkennend applaudiert. Insofern finde ich das auch schon wieder ziemlich gut.ich find die Gitarre ja zum Beispiel grandios und dachte, die würd auch nicht Orgelexperten ansprechen…
#08
Das hier ist ernsthafte Wissenschaft, und steht in scharfem Kontrast zu Track #07. Moderne Klassik? Cecil Taylor? Ich habe Natürlich keine Ahnung, wer das sein könnte. Passt von der Stimmung aber sehr gut in diesen Mix, ist mir persönlich etwas zu – ja was eigentlich? Ernst? Pathetisch? Mal ganz davon abgesehen, ob das jetzt große Kunst ist oder nicht, erzeugt es doch eine fast schon sakrale Stimmung, der ich mich nicht ganz entziehen kann.findst du das echt sooo ernst? muss nochmal nachhören…
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.clasjazVon mir, redbeans, wie immer keine Erkennungen, nur Rhapsodien, mögen sie hingehen. Es ist ein phantastischer bft!
ich hoffe inständig, dass dich der eine oder andere Track überzeigt hat
1
Eine sehr feine, schlichte Eröffnung, diese Dreiklänge … Die rührenden Besen müssten nicht sein, dachte ich, aber dann werden sie doch gerechtfertigt in der Abschiedssüße der Trompete. Deren Intervalle haben keine Hemmungen, und das ist auch einmal schön; eindringlich ohne Geschrei. Der Pianist hat die Finger am rechten Fleck, auch wenn er manchmal mit einem Kinderklavier kokettiert. Das Stück als Ganzes ist dann am Ende sehr sophisticated, in der Knappheit; wenn man nicht weiß, wie man irgendetwas verzeihen soll, das ist eine Art Anleitung, sich nicht zu ernst zu nehmen bei solchen Gelegenheiten. Great humour, ganz feiner, großer Opener.schon gedacht, dass dir das vielleicht eine Spur zu trivial ist
2
Ja! Und dann nein. Im Unterschied zu Nr. 1 ist mir das zu kalkuliert, dann sogar der Eingang. Die Piano-Soli sind nett, aber nur gespielt, ohne jedes Risiko, aber natürlich auch mir in jeder Bar sehr willkommen. Das Sax (Alt?) ist mir zu, schlicht gesagt, blasiert – aber da muss ich wohl noch einmal hören, und noch einmal. Und was ist das? Harfe? Die ist besser, obwohl ich gerade denke, der Klavierspieler hätte einfach nur freundlich vorbereitet. Das Ende ist mir zu unlustig, wie herbeigeredet. Der Pianist ist der Leader? Ich frage das so, weil alle anderen wirklich kaum mehr als mitzuspielen scheinen. Abgesehen von der Harfe. Vermutlich werde ich meine Meinung über dieses Stück noch sehr ändern.ich hab eigentlich das Gefühl, du hast das Stück ganz gut erfasst (und ja ein Alt, wenn auch vermutlich eins aus Plastik)
3
The difference. Für Baker ist das zu laut und schnell, glaube ich, aber was gibt es nicht alles an ähnlichem Atem. Das Klavier spielt noch etwas herum, warum auch nicht, es kann es ja; das Reh springt hoch und weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit. Schön, diese Verspieltheiten! Phantastische Trompete; ich habe kaum etwas von den bisherigen Antworten gelesen, ein paar nur überflogen, aber Bley macht solche Sachen auf »Diane« nicht, ich glaube, überhaupt nicht. Der nimmt sich, so weit ich ihn kenne, mehr Zeit zur Atemlosigkeit. Dennoch (gtw), die Ähnlichkeit zu »Diane« höre ich auch sehr, obwohl dort alles reduzierter ist. Wer mögen die sein?in der Tat ein toller, viel zu wenig besungener Trompeter, und ja, hier wird gespielt…
4
So so, ein Trauermarsch, wohl aus Frankreich, in irgendeiner Gasse, dann in fröhlichere Kostüme springend, als hätte ein Europäer eine japanische Hochzeit nachgestellt – die tanzen doch, zumindest in den Träumen von Kurosawa? Freundlichst akzeptiert. Natürlich habe ich keine Ahnung, wer das ist, aber it seems to be a big thing. Dieser bft ist wirklich sehr schön!sehr treffend beschrieben!
5
Und auch das hier, auch wenn er kleiner sein mag, ich meine diese einfachen Akkorde, sie hätten nicht sein müssen, eine Pause hätte es auch getan, so spielt er ja sonst die ganze Zeit. Oder sie (eher nicht)? Ich lehne mich weit aus dem Fenster: So spielt McCoy Tyner, wenn er seiner Frau vorspielt und ihm am Ende Keith Jarrett einfällt und lacht, in Kürze und ohne weitere Lust. (Das war aber wirklich kein Seitenhieb gegen Jarrett, bitte.) – Ich lasse das stehen, es war mein erster Eindruck, doch Tyner ist das sicher nicht, schon gar nicht mit Gedanken an Jarrett bei seiner Frau. Nun wieder gehört, höre ich auch, dass der Mann die Finger sehr lange auf den Tasten hat, selbst im Staccato. C’est beau, très.es in der Tat die hommage eines Pianisten an einen andere Pianisten…
6
Da muss ich mich bemühen, aus der Sprachlosigkeit herauszufinden. Das Gelalle und dann das Fingergeknatter am Bass. Und so weiter, das zwar die Ohren nicht verstopft, aber einfach einfach ist. Und dann wieder das Gewimmer am Ende … Ich nehme es als Intermezzo, so eine Art Werbepause, Entschuldigung.:lol:
7
Wieder im Leben, danke. Sind das zwei Orgeln? und Gitarre, schön, straight, das Gegenteil von Nr. 6.eine einzige Orgel (das ist das tolle an Orgel)
8
Gegenüber Nr. 5 ist das verklausulierter, es könnte Borgman sein, aber dazu fehlen seine üblichen Patterns zu sehr. Obwohl … Oder wolltest Du vorgarten ärgern mit Kühn? Ja, da kann ich leider nur Namen werfen, was sonst. Taylor hat der aber jedenfalls gehört (ich meine nicht Kühn), sich aber doch anders entschieden. Ist ja auch gut so.Taylor gehört ganz sicher, aber der richtige Name ist nochmal ein anderer…
9
Die sind alle sehr zurückhaltend: meisterhaft. Manchmal geht’s mir wie bei Nr. 1 (zu schweigen von Nr. 3), und dann ist es wie hier alles so einfach und klar, ohne Nachahmung.nichts hinzuzufügen
10
Na gut, Tanz, muss auch einmal sein, da verfliegt die Zeit. Mehr fällt mir trotzdem dazu nicht ein, im Augenblick. Tanz und leicht und Willkommen und … herrjeh … Der Pianist ist aber zu dumpf, wenn auch vielleicht nicht in Wirklichkeit. Aber eine Beziehung zu Nr. 1 gibt es, eine Art Umkehrung?die Beziehung zu #1 ist gut gesehen (man mag auch sagen, es gibt tatsächlich eine), eine handfestere Beziehung gibt es aber zu #9
11
Hebräische Floskeln, sind sie so? Das Sax überhöre ich, Bass und Drums scheinen in einer engeren Vermählung befindlich. Die aber nicht meine ist, das hört sich sehr elektrisch an, auch in den Köpfen. Aus den Köpfen, meinte ich. Daher wohl auch die besondere Energie, wie man heute sagt. Entgeht mir nicht, aber da stört mich etwas; vielleicht kann ich Musik inzwischen auch nicht mehr leiden, wenn ich so etwas höre. Ist das von der Zorn-Company?keine Zorn Company, und du findest Sax und Band passen nicht?
12
Oh weia, waga la weia, das kenne ich, aber welche Version hat sich da irgendwer einfallen lassen? Das nervt mich gerade wirklich, das nicht zu erkennen. Aber das Stück und dieses Spiel ist so gut, dass ich mich auch zurücklehnen kann. Besonders liebevoll aufgenommen ist das aber nicht.das stammt in der Tat aus einem Jahrzehnt der miesen Aufnahmen (den 80ern) und woher du das sonst kennst, würd mich sehr interessieren…
13
Wie verabredet, endlich zurücklehnen, ohne auf Weiteres zu achten. Das Sax ist ziemlich empfindsam, ohne aufzutrumpfen. Das Klavier wäre woanders mit weniger Leiden aufgehoben, das Schlagzeug ist nicht wichtig, dann aber doch wieder, Bass höre ich nicht. Ein verborgenes Stück.das mit dem verborgenen Stück greift sehr gut, find ich…
14
Das ist in Ordnung. Ich hoffe, die Solisten konnten der Gruppe entspringen und ein eigenes Leben beginnen.einer der Tenoristen definitiv ja, die anderen beiden Bläser sind im wesentlichen Sidemen geblieben…
15
Da sind Leute ohne Vorbehalt. Sehr schön! So sollen Abschiede sein; ich finde den Ton des Sax zwar dünn, aber der will das vielleicht so. Das Klavier ist auch dünn, alles ist dünn, klanglich, in dieser Aufnahme. Aber das zählt nicht – ein phantastisches Setting.er wird das so gewollt haben, da bin ich sicher (wobei dünn ist find ich nochmal anders, ich find im Kern ist das schon ein kräftiger Ton)
Dünn sind, ich weiß, auch diese Bemerkungen – so bleibt mir nur ein großer herzlicher Dank für die Fülle dieser Musik, die Du zusammengestellt hast, redbeans.
und von mir ein Dank, dass du dir Mühe gemacht hast, alles zu hören und zu diskutieren!
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.clasjazIch hoffe, die Solisten konnten der Gruppe entspringen und ein eigenes Leben beginnen.
das ist eine großartige anmerkung. und ich hoffe inständig, dass wir clasjazz mal zu einem eigenen bft überreden können!
ich selbst bin ein bisschen verloren gegangen in diesem bft – kum etwas scheint mir vertraut, ganz gegen meine gewohnheit fange ich an, mich für melodien zu interessieren und grooves zu vernachlässigen, mag plötzlich gitarren und schimmernde orgelflächen… und mag das, was ich vorher gut fand, kurz danach nicht mehr, dann doch wieder und umgekehrt und hin und zurück.
#1 ist mir zu niedlich, obwohl ich die pianoeleganz ohnegleichen finde. #2 wird mir mittlerweile komplett durch die posaune verleidet. #3 verliert immer mehr an tiefe, obwohl mich trotz allem interessiert, wer dieser trompeter ist.
#4 finde ich plötzlich auch ganz toll, vor allem die (halb- oder gar ganzakustische?) gitarrenbegleitung während des altsaxsolos. hat clasjazz jetzt recht mit französischem trauermarsch oder mit kurosawa? auf jeden fall ein stück in schwarzweiß, mit differenzierten grauwerten. kenne mich bei altsaxern dieser spielart nicht aus, aber der leader ist ja auch angeblich ein anderer. und das ganze album soll auf dem niveau sein? dann scheidet hier wohl die r&b-band aus.
#5 bleibt mein highlight.
#6 hat mich noch mal zu größeren rechercheversuchen getrieben, aber ohne ergebnis. ich dachte mal an friedlander, dann an experanza spalding, letztere scheidet schon aus stimmlichen gründen aus, beide lieben den natürlichen celloklang viel zu sehr, als dass sie etwas derartiges mit ihm veranstalten würden. schön sind die flächen, blöd ist alles an diesem stück, was jazz ist. kann man das auf 1990er eingrenzen oder ist das aktueller?
#7 ist schön, ohne frage. wenn ich richtig höre, spielt der gitarrist nur mit daumen, aber es ist nicht wes montgomery, oder? joe pass vielleicht? mit clare fischer?
#8 ich muss friedrich recht geben, das ist sehr ernste musik. verkrampft sogar. voller falscher hochzeiten. cecil taylor finde ich überhaupt keine referenz, kühn schon eher. finde ich nach der orgel in #7 ziemlich schade.
#9 bleibt schön. #10 auch.
bei #11 stolpere ich über das angeblich volksliedhafte. das drängende und melancholische gehen irgendwie niocht gut zusammen, aber die band ist schon wie aus einem guss. glaube nicht, dass ich die kenne. europäisch?
#12 mag ich die trompete jetzt oder nicht? ist einfach die komposition so uninspiriert, das klavier so 08/15 (obwohl: hinterher verbirgt sich da ein held wie john hicks – tatsächlich klingt er in ein paar solopassagen so…)? und dann mag ich die erste phrase im thema doch wieder ganz gerne.
#13: noch dreimal unterstreichen: tolles klaviersolo!! hardbop-altisten kenne ich einfach nicht und bin also überfordert. gegen diese version hier ist aber eigentlich nichts einzuwenden.
#14 ist echt schön. insgesamt. ohne irgendwas und irgendjemanden herausheben zu wollen.
ist #15 jetzt eigentlich schon erraten? wenn’s ein bezug zu #5 gibt, ist das vielleicht jemand silbernes am klavier?
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#15 hab ich erraten, ja… bin noch nicht weitergekommen, heute danke einer (hoffentlich kurzen und) heftigen Magen-Darm-Sache kaum was gehört, nur wie eine halbtote Fliege herumgelegen… möchte mich aber dem einen oder anderen Track gerne nochmal widmen!
Silbern ist vielleicht das Cover, die Rhythmusgruppe ist alttestamentarisch geschmiedet.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
#1 ist mir zu niedlich, obwohl ich die pianoeleganz ohnegleichen finde. #2 wird mir mittlerweile komplett durch die posaune verleidet. #3 verliert immer mehr an tiefe, obwohl mich trotz allem interessiert, wer dieser trompeter ist.das mit #2 ist aber schade!
#4 finde ich plötzlich auch ganz toll, vor allem die (halb- oder gar ganzakustische?) gitarrenbegleitung während des altsaxsolos. hat clasjazz jetzt recht mit französischem trauermarsch oder mit kurosawa? auf jeden fall ein stück in schwarzweiß, mit differenzierten grauwerten. kenne mich bei altsaxern dieser spielart nicht aus, aber der leader ist ja auch angeblich ein anderer. und das ganze album soll auf dem niveau sein? dann scheidet hier wohl die r&b-band aus.
der leader ist auf dem track meines Wissens nicht zu hören (oder irgendwo dezent und uncredited mit einem glöckchen/tamburin, so wie er auch manchen tracks uncredited orgel spielt)… die gitarrenbegleitung ist super – und ich hätt jetzt auch gedacht, der einfachste give-away, wenn man ihn zuzuordnen weiß… nicht die r&b band, clasjazz worte waren treffend, aber es gibt keinen unmittelbaren bezug zur musik
#6 hat mich noch mal zu größeren rechercheversuchen getrieben, aber ohne ergebnis. ich dachte mal an friedlander, dann an experanza spalding, letztere scheidet schon aus stimmlichen gründen aus, beide lieben den natürlichen celloklang viel zu sehr, als dass sie etwas derartiges mit ihm veranstalten würden. schön sind die flächen, blöd ist alles an diesem stück, was jazz ist. kann man das auf 1990er eingrenzen oder ist das aktueller?
das ist deutlich weniger aktuell als 90er
#7 ist schön, ohne frage. wenn ich richtig höre, spielt der gitarrist nur mit daumen, aber es ist nicht wes montgomery, oder? joe pass vielleicht? mit clare fischer?
der gitarrist ist außerhalb der orgelszene kein großer name (dort allerdings durchaus); und wie schon erwähnt – auch wenn ich 8 durchaus mag, sagt es auch leise „und klavier ist jetzt echt toller als die orgel in #7“
bei #11 stolpere ich über das angeblich volksliedhafte. das drängende und melancholische gehen irgendwie niocht gut zusammen, aber die band ist schon wie aus einem guss. glaube nicht, dass ich die kenne. europäisch?
europäisch!
#12 mag ich die trompete jetzt oder nicht? ist einfach die komposition so uninspiriert, das klavier so 08/15 (obwohl: hinterher verbirgt sich da ein held wie john hicks – tatsächlich klingt er in ein paar solopassagen so…)? und dann mag ich die erste phrase im thema doch wieder ganz gerne.
ich würd ihn jetzt nicht unbedingt einen helden nennen – ist auch purer zufall, dass er mehrfach im test auftaucht – aber er ist schon recht bekannt…
#13: noch dreimal unterstreichen: tolles klaviersolo!! hardbop-altisten kenne ich einfach nicht und bin also überfordert. gegen diese version hier ist aber eigentlich nichts einzuwenden.
es wird dich bei zeiten freuen zu hören, dass der pianist auch mit einem anderer deiner lieblinge aus dem test aufgenommen hat…
ist #15 jetzt eigentlich schon erraten? wenn’s ein bezug zu #5 gibt, ist das vielleicht jemand silbernes am klavier?
ne, aber eine andere überschneidung in der besetzung zur originalversion von #5…
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.Ich wollte auch schon längst etwas neues gepostet haben, aber mir hat es zwischenzeitlich meine Internetverbindung weggeschossen, so dass ich auf meinem zweiten Teil sitzen geblieben bin – ich schaff‘ das leider derzeit nur stückweise. Ich werde einfach meinen originären Beitrag editieren, wenn das okay ist.
redbeansandrice
1) klar haben John Coltrane, Miles Davis, Charlie Parker und eine handvoll andere die Sprache des modernen Jazz entwickelt; hier im Test hört man sie nicht so sehr deswegen weniger, weil ihr sie direkt erraten würdet (siehe letzten Test ) sondern weil ich fest daran glaube, dass die Erfinder einer bedeutenden Sprache (wie der des modernen Jazz) vielleicht ihre kompetentesten Sprecher bleiben (würd ich ihnen in diesem Fall wohl attestieren) aber nicht unbedingt diejenigen, die die Dinge sagen, die ich hören muss oder will – es wird einzelne geben, für die es genau das richtige ist, nur Coltrane zu hören, nur Thomas Mann zu lesen und ihre Frau falls irgend möglich gegen Penelope Cruz zu tauschen… mag sogar sein, dass das gar nicht so wenige sind. Aber nun, diese Leute brauchen eigentlich auch keinen Blind Fold Test. Ich will viele verschieden Stimmen hören, und ja, eine gute Geschichte gehört für mich irgendwie zur Musik dazu… That said, hab schon befürchtet, dass für dich nicht sooo viel dabei ist.Hier bin ich übrigens ganz nah bei Dir. Ich gebe gerne zu, dass ich den wirklich klassischen Kanon noch lange nicht durchhabe, aber mich interessieren immer recht schnell die ganzen Nebenstraßen. Mir geht es in der Musik nicht so sehr darum, wer selbige voranträgt, erneuert, revolutioniert. Vielmehr beschäftige ich mich gerne mit denjenigen, die einfach etwas zu sagen haben, ihre Musik emotional füllen, oder manchmal auch ganz schlicht, ihr Instrument „vorführen“. Das schließt Coltrane, Davis, Ellington ebenso mit ein, wie Dave Burns, Rocky Boyd, oder Wilbur Harden. Gerade das gewählte Stück des Letzteren ist für mich ein wunderbares Beispiel, warum ich nicht auf diese Musik verzichten könnte. Klar, im Vergleich zu Miles Davis ist das vielleicht geradezu hausbacken, aber es strömt eine Wärme aus, die ich mitunter bei Davis vermisse. So ergänzen sich die Puzzlestücke untereinander und letztlich bleibt alles Musik.
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redbeansandrice
schon gedacht, dass dir das vielleicht eine Spur zu trivial istOh nein, ich habe zuweilen teuflisch rührige Momente, in denen ich die Weichspüler nicht immer erkenne. Meine Entschuldigung ist aberhin, dass mir Flanagan schon immer gefiel, auch wenn es hier eher auf Harden ankam, in den drei Momenten, diesen bft eingeschlossen, als ich Flanagan gehört habe (Nr. 1: Duett mit Harris; Nr. 2 mit Fitzgerald in Montreux).
Nach dem neuen Hören heute noch ein paar neue Eindrücke, vereinzelt:
5
Also Blake. Das gehört ganz sicher zu meinen liebsten Stücken in diesem bft. In Augenblicken höre ich da eine große Nähe zu Bley, obwohl der den Schatten meist etwas länger ausbuchstabiert – und damit auch wieder verzerrt in ein Halbdunkel. – Interessant finde ich vorgartens Ablehnung von8
in dem nichts Geheimnisvolles sei gegenüber 5; das verwundert mich, wenn er aber 10 – in meinen Notizen steht da nicht mehr viel zu – schätzt, besonders das Arrangement, frage ich mich natürlich umso mehr, wo der Unterschied ist. Die Taylor-Referenz höre ich am stärksten im Anfang, aber natürlich nicht so, dass Taylor dass jemals genauso machen würde, außer zum Spaß. Aber die Akkorde ständig harmonisch aufzubrechen in chromatischen Spielereien, das ist da schon. Wenngleich ohne die tänzerische Eruption, das bleibt jetzt mal so stehen. Diesem Pianisten ist es lieber, offenkundige Melodiefetzen nicht zu unterdrücken für irgendeine andere Energeia. – Das Östliche, wenn auch nicht zu sehr Östliche ist immer noch zu hören, obwohl eher von einem Amerikaner gespielt; na ja, das ist ja eine großartige geografische Klarheit.6
Immer noch nicht. Das erinnert mich an die letzte der komischen Bowle-Punschereien, die ich getrunken habe, auf der letzten dieser komischen Abi-Feiern.9
Gefällt mir immer noch sehr gut! Aber die Nähe zu einem Tom-und-Jerry-Stückchen ist auch gegeben. – Wenn das der bft für weihnachtliche Stimmungen ist, verwirren sie mich vielleicht, aber das stört mich nicht, da ich den Mann, das Kind nicht feiere.10
Das Sax ist mir heute viel zu verquietscht. Aber ich höre eine verdammte Themenverwandschaft zu Nr. 4 – meinem großen lieben Stück hier.11
Ja, das ist doch wie von einer Achterbahn, gtw. Heute erscheint es mir ohne Zusammenhang, weil er zu offensichtlich ist? Den Sinn des Bass/Percussion-Abtauschs verstehe ich nicht, das Stück hätte davor aufhören sollen. Dass das Sax dann noch einmal Beifall klatscht, na ja, der Mensch hat seine Rhythmen.12/13
Da rede ich jetzt mal nach den Nesseln, contre l’opinion. Das Klavier in 12 beginnt mit einem Andrew-Hill-Rhythmus, paar Takte nur. Es wird sofort zahmer, was allerdings auch zu erwarten war; Hill hätte sich diese Zahmheit weder kompositorisch noch mitspielerisch gegönnt. Dennoch habe ich den Eindruck, anders als gypsy, dass sich der Pianist hier sehr zurückhält; nicht zerknirscht, sondern tatsächlich irgendetwas wollend, wie dass die Schönheit der Trompete (kleiner Seitenhieb auf oben, Nr. 1, zur Rührigkeit) gehört wird. Oder ist das einfach nur so abgemixt? (Das Solo des Pianisten ist natürlich auch nicht Hill, der trennt die linke und rechte Hand nicht wie zwei Hirnhälften.)Bei 13 bin ich ähnlich zerstreut. Ich finde gar nicht, dass der Pianist weiß, was er zu tun hat – eher zahm-hübsch, passend-unstörend. Ein Zwischenmann zwischen Gigolo und Gentleman. Als Musica insgesamt aber sehr schön, wenn man auf der Sonnenterrasse sitzt, die Grillen zirpen und das zusätzlich hereinfliegt.
14
So beängstigend vorgarten Nr. 6 war, ist mir, dass ich schon wieder Themenfetzen wie in Nr. 4 und Nr. 10 höre. Oder mein Abspielprogramm vertauscht die Stücke und mixt sie neu.--
clasjazOh nein, ich habe zuweilen teuflisch rührige Momente, in denen ich die Weichspüler nicht immer erkenne. Meine Entschuldigung ist aberhin, dass mir Flanagan schon immer gefiel, auch wenn es hier eher auf Harden ankam, in den drei Momenten, diesen bft eingeschlossen, als ich Flanagan gehört habe (Nr. 1: Duett mit Harris; Nr. 2 mit Fitzgerald in Montreux).
da ist harden aber sicherlich toller…
5
Also Blake. Das gehört ganz sicher zu meinen liebsten Stücken in diesem bft. In Augenblicken höre ich da eine große Nähe zu Bley, obwohl der den Schatten meist etwas länger ausbuchstabiert – und damit auch wieder verzerrt in ein Halbdunkel. – Interessant finde ich vorgartens Ablehnung vonist ein tolles Album
8
in dem nichts Geheimnisvolles sei gegenüber 5; das verwundert mich, wenn er aber 10 – in meinen Notizen steht da nicht mehr viel zu – schätzt, besonders das Arrangement, frage ich mich natürlich umso mehr, wo der Unterschied ist. Die Taylor-Referenz höre ich am stärksten im Anfang, aber natürlich nicht so, dass Taylor dass jemals genauso machen würde, außer zum Spaß. Aber die Akkorde ständig harmonisch aufzubrechen in chromatischen Spielereien, das ist da schon. Wenngleich ohne die tänzerische Eruption, das bleibt jetzt mal so stehen. Diesem Pianisten ist es lieber, offenkundige Melodiefetzen nicht zu unterdrücken für irgendeine andere Energeia. – Das Östliche, wenn auch nicht zu sehr Östliche ist immer noch zu hören, obwohl eher von einem Amerikaner gespielt; na ja, das ist ja eine großartige geografische Klarheit.wenn ich jetzt noch sage, dass es eine Pianistin ist, und keine Amerikanerin, und dass der post diesbezüglich recht hellsichtig ist, sollt man eigentlich drauf kommen können…
6
Immer noch nicht. Das erinnert mich an die letzte der komischen Bowle-Punschereien, die ich getrunken habe, auf der letzten dieser komischen Abi-Feiern.du hast es wohl nicht so mit volksmusik… eine enge verbindung gibt es übrigens zwischen diesem track und der nummer 11
9
Gefällt mir immer noch sehr gut! Aber die Nähe zu einem Tom-und-Jerry-Stückchen ist auch gegeben. – Wenn das der bft für weihnachtliche Stimmungen ist, verwirren sie mich vielleicht, aber das stört mich nicht, da ich den Mann, das Kind nicht feiere.nein, keine weihnachtlichen Stimmungen, ist ein November-bft, auch wenn Menschen wie ich („Weihnachtsmenschen“ das Wort hab ich aus der Christmette mitnehmen dürfen) natürlich das ganze Jahr einen Hauch von Weihnachten verströmen…
10
Das Sax ist mir heute viel zu verquietscht. Aber ich höre eine verdammte Themenverwandschaft zu Nr. 4 – meinem großen lieben Stück hier.das wiederum ist interessant…
12/13
Da rede ich jetzt mal nach den Nesseln, contre l’opinion. Das Klavier in 12 beginnt mit einem Andrew-Hill-Rhythmus, paar Takte nur. Es wird sofort zahmer, was allerdings auch zu erwarten war; Hill hätte sich diese Zahmheit weder kompositorisch noch mitspielerisch gegönnt. Dennoch habe ich den Eindruck, anders als gypsy, dass sich der Pianist hier sehr zurückhält; nicht zerknirscht, sondern tatsächlich irgendetwas wollend, wie dass die Schönheit der Trompete (kleiner Seitenhieb auf oben, Nr. 1, zur Rührigkeit) gehört wird. Oder ist das einfach nur so abgemixt? (Das Solo des Pianisten ist natürlich auch nicht Hill, der trennt die linke und rechte Hand nicht wie zwei Hirnhälften.)Bei 13 bin ich ähnlich zerstreut. Ich finde gar nicht, dass der Pianist weiß, was er zu tun hat – eher zahm-hübsch, passend-unstörend. Ein Zwischenmann zwischen Gigolo und Gentleman. Als Musica insgesamt aber sehr schön, wenn man auf der Sonnenterrasse sitzt, die Grillen zirpen und das zusätzlich hereinfliegt.
wie einen Zwischenmann zwischen Gigolo und Gentleman stell ich ihn mir in der Tat auch vor… (und natürlich nicht Hill in 12)
14
So beängstigend vorgarten Nr. 6 war, ist mir, dass ich schon wieder Themenfetzen wie in Nr. 4 und Nr. 10 höre. Oder mein Abspielprogramm vertauscht die Stücke und mixt sie neu.das Great American Songbook…
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Schlagwörter: Blindfold Test
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