Re: Blindfoldtest #8 – Redbeansandrice

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vorgarten

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clasjazIch hoffe, die Solisten konnten der Gruppe entspringen und ein eigenes Leben beginnen.

das ist eine großartige anmerkung. und ich hoffe inständig, dass wir clasjazz mal zu einem eigenen bft überreden können!

ich selbst bin ein bisschen verloren gegangen in diesem bft – kum etwas scheint mir vertraut, ganz gegen meine gewohnheit fange ich an, mich für melodien zu interessieren und grooves zu vernachlässigen, mag plötzlich gitarren und schimmernde orgelflächen… und mag das, was ich vorher gut fand, kurz danach nicht mehr, dann doch wieder und umgekehrt und hin und zurück.

#1 ist mir zu niedlich, obwohl ich die pianoeleganz ohnegleichen finde. #2 wird mir mittlerweile komplett durch die posaune verleidet. #3 verliert immer mehr an tiefe, obwohl mich trotz allem interessiert, wer dieser trompeter ist.

#4 finde ich plötzlich auch ganz toll, vor allem die (halb- oder gar ganzakustische?) gitarrenbegleitung während des altsaxsolos. hat clasjazz jetzt recht mit französischem trauermarsch oder mit kurosawa? auf jeden fall ein stück in schwarzweiß, mit differenzierten grauwerten. kenne mich bei altsaxern dieser spielart nicht aus, aber der leader ist ja auch angeblich ein anderer. und das ganze album soll auf dem niveau sein? dann scheidet hier wohl die r&b-band aus.

#5 bleibt mein highlight.

#6 hat mich noch mal zu größeren rechercheversuchen getrieben, aber ohne ergebnis. ich dachte mal an friedlander, dann an experanza spalding, letztere scheidet schon aus stimmlichen gründen aus, beide lieben den natürlichen celloklang viel zu sehr, als dass sie etwas derartiges mit ihm veranstalten würden. schön sind die flächen, blöd ist alles an diesem stück, was jazz ist. kann man das auf 1990er eingrenzen oder ist das aktueller?

#7 ist schön, ohne frage. wenn ich richtig höre, spielt der gitarrist nur mit daumen, aber es ist nicht wes montgomery, oder? joe pass vielleicht? mit clare fischer?

#8 ich muss friedrich recht geben, das ist sehr ernste musik. verkrampft sogar. voller falscher hochzeiten. cecil taylor finde ich überhaupt keine referenz, kühn schon eher. finde ich nach der orgel in #7 ziemlich schade.

#9 bleibt schön. #10 auch.

bei #11 stolpere ich über das angeblich volksliedhafte. das drängende und melancholische gehen irgendwie niocht gut zusammen, aber die band ist schon wie aus einem guss. glaube nicht, dass ich die kenne. europäisch?

#12 mag ich die trompete jetzt oder nicht? ist einfach die komposition so uninspiriert, das klavier so 08/15 (obwohl: hinterher verbirgt sich da ein held wie john hicks – tatsächlich klingt er in ein paar solopassagen so…)? und dann mag ich die erste phrase im thema doch wieder ganz gerne.

#13: noch dreimal unterstreichen: tolles klaviersolo!! hardbop-altisten kenne ich einfach nicht und bin also überfordert. gegen diese version hier ist aber eigentlich nichts einzuwenden.

#14 ist echt schön. insgesamt. ohne irgendwas und irgendjemanden herausheben zu wollen.

ist #15 jetzt eigentlich schon erraten? wenn’s ein bezug zu #5 gibt, ist das vielleicht jemand silbernes am klavier?

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